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Stracke: EU-Klimaziel 2030 überaus ambitioniert

21.04.2021 – 10:47

CDU/CSU – Bundestagsfraktion

Stracke: EU-Klimaziel 2030 überaus ambitioniert


















Berlin (ots)

Neues Ziel erfordert auch neue Instrumente

Die Vertreter der EU-Institutionen haben sich auf ein neues EU-Klimaziel für 2030 geeinigt. Es sieht eine Senkung der Treibhausgasemissionen um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 vor. Hierzu erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion, Stephan Stracke:

„Das neue EU-Klimaziel ist überaus ambitioniert. Über den Erfolg der europäischen Klimapolitik – mit dem Fernziel der Klimaneutralität 2050 – entscheidet nun aber, mit welchen Instrumenten dieser Meilenstein konkret erreicht werden soll. Hier liegen noch viel Arbeit und intensive Diskussionen vor uns.

Dieser Prozess ist gerade aus deutscher Sicht von großem Belang, denn für die größte Industrienation in Europa steht besonders viel auf dem Spiel: Die europäische Klimapolitik wird nur dann zum globalen Vorbild, wenn es gelingt, Treibhausgasneutralität zu erreichen und gleichzeitig Wohlstand, Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze zu erhalten. Eine bloße Fortschreibung der bisherigen Instrumente der europäischen Klimapolitik samt der derzeit geltenden Lastenverteilung unter den Mitgliedstaaten ist deshalb ausgeschlossen. Denn das würde Deutschland, das bisher überproportional zum EU-Klimaziel beiträgt, überfordern.

Die Einigung verlangt für die kommenden neun Jahre europaweit nicht weniger als ein Treibhausgas-Minus von 30 Prozent gegenüber 1990 – während alle bisherigen Anstrengungen lediglich 25 Prozent Treibhausgaseinsparung erbracht haben. Das verdeutlicht die Dimension der jetzt vor uns liegenden Herausforderungen. Wer es damit ernst meint, der muss konsequent auf Technologieoffenheit, Innovation und marktwirtschaftliche Lösungen setzen. Der deutsche Brennstoffemissionshandel, der den CO2-Ausstoß auch im Verkehrs- und Wärmebereich mit einer Zertifikatpflicht belegt, weist dafür den Weg. Denn Wettbewerb schafft die nötigen Anreize für einen möglichst kosteneffizienten Klimaschutz.“

Hintergrund: Die CDU/CSU-Fraktion ist die größte Fraktion im Deutschen Bundestag. Sie repräsentiert im Parlament die Volksparteien der Mitte und fühlt sich Freiheit, Zusammenhalt und Eigenverantwortung verpflichtet. Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes setzt sich die Unionsfraktion für einen starken freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat, die soziale und ökologische Marktwirtschaft, die Einbindung in die westliche Wertegemeinschaft sowie für die Einigung Europas ein. Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag ist Ralph Brinkhaus.

Pressekontakt:

CDU/CSU – Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-53015
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de

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Stracke: EU-Klimaziel 2030 überaus ambitioniert

21.04.2021 – 10:47

CDU/CSU – Bundestagsfraktion

Stracke: EU-Klimaziel 2030 überaus ambitioniert


















Berlin (ots)

Neues Ziel erfordert auch neue Instrumente

Die Vertreter der EU-Institutionen haben sich auf ein neues EU-Klimaziel für 2030 geeinigt. Es sieht eine Senkung der Treibhausgasemissionen um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 vor. Hierzu erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion, Stephan Stracke:

„Das neue EU-Klimaziel ist überaus ambitioniert. Über den Erfolg der europäischen Klimapolitik – mit dem Fernziel der Klimaneutralität 2050 – entscheidet nun aber, mit welchen Instrumenten dieser Meilenstein konkret erreicht werden soll. Hier liegen noch viel Arbeit und intensive Diskussionen vor uns.

Dieser Prozess ist gerade aus deutscher Sicht von großem Belang, denn für die größte Industrienation in Europa steht besonders viel auf dem Spiel: Die europäische Klimapolitik wird nur dann zum globalen Vorbild, wenn es gelingt, Treibhausgasneutralität zu erreichen und gleichzeitig Wohlstand, Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze zu erhalten. Eine bloße Fortschreibung der bisherigen Instrumente der europäischen Klimapolitik samt der derzeit geltenden Lastenverteilung unter den Mitgliedstaaten ist deshalb ausgeschlossen. Denn das würde Deutschland, das bisher überproportional zum EU-Klimaziel beiträgt, überfordern.

Die Einigung verlangt für die kommenden neun Jahre europaweit nicht weniger als ein Treibhausgas-Minus von 30 Prozent gegenüber 1990 – während alle bisherigen Anstrengungen lediglich 25 Prozent Treibhausgaseinsparung erbracht haben. Das verdeutlicht die Dimension der jetzt vor uns liegenden Herausforderungen. Wer es damit ernst meint, der muss konsequent auf Technologieoffenheit, Innovation und marktwirtschaftliche Lösungen setzen. Der deutsche Brennstoffemissionshandel, der den CO2-Ausstoß auch im Verkehrs- und Wärmebereich mit einer Zertifikatpflicht belegt, weist dafür den Weg. Denn Wettbewerb schafft die nötigen Anreize für einen möglichst kosteneffizienten Klimaschutz.“

Hintergrund: Die CDU/CSU-Fraktion ist die größte Fraktion im Deutschen Bundestag. Sie repräsentiert im Parlament die Volksparteien der Mitte und fühlt sich Freiheit, Zusammenhalt und Eigenverantwortung verpflichtet. Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes setzt sich die Unionsfraktion für einen starken freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat, die soziale und ökologische Marktwirtschaft, die Einbindung in die westliche Wertegemeinschaft sowie für die Einigung Europas ein. Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag ist Ralph Brinkhaus.

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Korrektur zum Terminhinweis: Online-VideokonferenzADAC Gespräch zur Mobilität „Klimaschutz im Verkehr“

21.04.2021 – 13:46

ADAC

Korrektur zum Terminhinweis: Online-Videokonferenz
ADAC Gespräch zur Mobilität „Klimaschutz im Verkehr“


















München (ots)

Hinweis: Statt Winfried Hermann, Minister für Verkehr des Landes Baden-Württemberg nimmt Oliver Krischer, stellvertretender Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen an der Online-Videokonferenz teil

Bis zum Jahr 2050 muss der Verkehrssektor klimaneutral sein. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, muss verstärkt der Bestand an Millionen Pkw mit Verbrenner-Motoren in die Diskussion mit einbezogen werden. Eine Rolle können dabei alternative Kraftstoffe spielen. Fraglich ist allerdings, ob das Gesetz zur Weiterentwicklung der THG-Minderungsquote hierfür die richtigen Rahmenbedingungen setzt. Darüber sowie über eine zu erwartende „EU Renewable Directive III“ wollen wir sprechen. Wie laden Sie ein zu einem

ADAC Gespräch zur Mobilität als Online-Videokonferenz

am Donnerstag, 22. April 2021 von 14:30 bis 16:00 Uhr:

„Klimaschutz im Verkehr oder Gesetz zur Weiterentwicklung der THG-Minderungsquote – wie weiter mit dem Pkw-Bestand?“

Gemeinsam mit ADAC Technikpräsident Karsten Schulze diskutieren Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Oliver Grundmann, Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zum Gesetz, sowie Oliver Krischer, stellvertretender Fraktionsvorsitzender von Bündnis90/Die Grünen im Deutschen Bundestag über die technischen und politischen Herausforderungen auf dem Weg zur Klimaneutralität.

Pressevertreter sind zu der ADAC Veranstaltung im Rahmen einer Online-Videokonferenz herzlich eingeladen. Bitte melden Sie sich an über die E-Mail-Adresse aktuell@adac.de, im Anschluss erhalten Sie die Zugangsdaten zur Videokonferenz.

Pressekontakt:

ADAC Kommunikation
T +49 89 76 76 54 95
aktuell@adac.de

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Stracke: EU-Klimaziel 2030 überaus ambitioniert

21.04.2021 – 10:47

CDU/CSU – Bundestagsfraktion

Stracke: EU-Klimaziel 2030 überaus ambitioniert


















Berlin (ots)

Neues Ziel erfordert auch neue Instrumente

Die Vertreter der EU-Institutionen haben sich auf ein neues EU-Klimaziel für 2030 geeinigt. Es sieht eine Senkung der Treibhausgasemissionen um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 vor. Hierzu erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion, Stephan Stracke:

„Das neue EU-Klimaziel ist überaus ambitioniert. Über den Erfolg der europäischen Klimapolitik – mit dem Fernziel der Klimaneutralität 2050 – entscheidet nun aber, mit welchen Instrumenten dieser Meilenstein konkret erreicht werden soll. Hier liegen noch viel Arbeit und intensive Diskussionen vor uns.

Dieser Prozess ist gerade aus deutscher Sicht von großem Belang, denn für die größte Industrienation in Europa steht besonders viel auf dem Spiel: Die europäische Klimapolitik wird nur dann zum globalen Vorbild, wenn es gelingt, Treibhausgasneutralität zu erreichen und gleichzeitig Wohlstand, Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze zu erhalten. Eine bloße Fortschreibung der bisherigen Instrumente der europäischen Klimapolitik samt der derzeit geltenden Lastenverteilung unter den Mitgliedstaaten ist deshalb ausgeschlossen. Denn das würde Deutschland, das bisher überproportional zum EU-Klimaziel beiträgt, überfordern.

Die Einigung verlangt für die kommenden neun Jahre europaweit nicht weniger als ein Treibhausgas-Minus von 30 Prozent gegenüber 1990 – während alle bisherigen Anstrengungen lediglich 25 Prozent Treibhausgaseinsparung erbracht haben. Das verdeutlicht die Dimension der jetzt vor uns liegenden Herausforderungen. Wer es damit ernst meint, der muss konsequent auf Technologieoffenheit, Innovation und marktwirtschaftliche Lösungen setzen. Der deutsche Brennstoffemissionshandel, der den CO2-Ausstoß auch im Verkehrs- und Wärmebereich mit einer Zertifikatpflicht belegt, weist dafür den Weg. Denn Wettbewerb schafft die nötigen Anreize für einen möglichst kosteneffizienten Klimaschutz.“

Hintergrund: Die CDU/CSU-Fraktion ist die größte Fraktion im Deutschen Bundestag. Sie repräsentiert im Parlament die Volksparteien der Mitte und fühlt sich Freiheit, Zusammenhalt und Eigenverantwortung verpflichtet. Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes setzt sich die Unionsfraktion für einen starken freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat, die soziale und ökologische Marktwirtschaft, die Einbindung in die westliche Wertegemeinschaft sowie für die Einigung Europas ein. Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag ist Ralph Brinkhaus.

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Sylvia Limmer: EU-Klimagesetz heute Nacht verabschiedet – „Systemwandel“ der EU-Bürokraten bedroht unsere Freiheiten und unseren Wohlstand

21.04.2021 – 13:56

AfD – Alternative für Deutschland

Sylvia Limmer: EU-Klimagesetz heute Nacht verabschiedet – „Systemwandel“ der EU-Bürokraten bedroht unsere Freiheiten und unseren Wohlstand


















Berlin (ots)

In der heutigen Nacht haben das EU-Parlament, die EU-Kommission und der Ministerrat im Trilog das Europäische Klimagesetz festgezurrt. Neben Dr. Sylvia Limmer, der Umweltpolitischen Sprecherin der AfD-Delegation im EU-Parlament und Beisitzerin im Bundesvorstand der AfD, nahmen unter anderem Michael Bloss (Grüne) und Peter Liese (CDU) an den Verhandlungen teil. Sylvia Limmer kommentiert das Ergebnis wie folgt:

„Das EU-Klimagesetz schreibt rechtsverbindlich vor, dass die EU spätestens bis zum Jahre 2050 ‚klimaneutral‘ zu sein hat – was auch immer dies konkret heißen mag. Das Klimaziel, also die CO2-Emissionseinsparungen im Vergleich zu 1990, beträgt bis 2030 nun 55 Prozent CO2-Reduktion, darf aber gnädigerweise auch ,übererfüllt‘ werden – vor gar nicht so langer Zeit waren es ,nur‘ 40 Prozent Reduktion. Damit möchte die EU kurz vor dem Klimagipfel mit US-Präsident Joe Biden nicht nur Eindruck schinden. Vielmehr betonte Frau Guteland, die Wortführerin für das EU-Parlement, in der auf die Verhandlungen folgenden heutigen Pressekonferenz, dass die EU der globale Vorreiter einer Politik der Klimarettung werden soll. Oder wie Sie es formulierte, die EU soll die ,Big Sister‘ zu ,Little Brother‘ Joe Biden sein.

Dieses Klimagesetz verpflichtet die EU-Mitgliedsstaaten zu einer radikalen Veränderung ihrer Wirtschaft, ihrer Infrastruktur, ihrer Energieerzeugung, ihres Energieverbrauchs und überhaupt der gesamten gesellschaftlichen Art zu leben und zu arbeiten. Allerdings wurde die Formulierung, die jeden einzelnen Mitgliedsstaat explizit in die Pflicht genommen hätte, heraus genommen und durch eine eher EU-weit zu erreichende Klimaneutralität ersetzt. Es steht zu befürchten, dass Deutschland mit seiner derzeitigen Polit-Besetzung die EU-Big-Sister spielen wird, während andere Mitgliedsstaaten nun entspannter zustimmen können, da quasi ein Schlupfloch eingebaut wurde. Deutschland wird also nicht nur weiterhin sein Steuergeld transferieren, sondern obendrein brav CO2-gerecht deindustrialisieren.

Als Grundlage dieses ‚Gesetzes aller Gesetze‘ (Guteland) dienen Berichte von VN-Konferenzen oder des Klimarates IPCC. Es ist sehr problematisch, sich auf Inhalte von Berichten von politischen und politisierten Institutionen zu berufen. Und ebenso ist es alarmierend, dass über 50 EU-Gesetze überarbeitet werden müssen. Dies ist mehr als die typische Brüsseler Bürokratiespirale. Es ist, wie es Pascal Canfin, Vorsitzender des zuständigen Umweltausschusses, enthusiastisch zusammenfasste, ein Systemwechsel (,systemic change‘).

Im Klartext bedeutet dies: Man ordnet alles der Ökodoktrin unter, ohne dabei Rücksicht auf Kollateralschäden zu nehmen, nimmt diese bewusst in Kauf und opfert nebenher Freiheit und Wohlstand.

Die Kosten dieser angeblich grünen Transformation betragen jährlich über 600 Milliarden Euro.

Sinnvoller wäre es, einen stabilen Rechtsrahmen für eine prosperierende Wirtschaft zu schaffen und sich durch kluge Innovationspolitik an klimatische Veränderungen anzupassen – ohne CO2-Steuer, ohne CO2-Emissionshandel, ohne Pariser Klimaschutzabkommen, ohne das Europäische Klimagesetz.“

Pressekontakt:

Alternative für Deutschland
Bundesgeschäftsstelle

Schillstraße 9 / 10785 Berlin
Telefon: 030 220 5696 50
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„Kinder setzen sich mit Recht gegen den Klimawandel zur Wehr!“Kira Vinke vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung im Interview mit den SOS-Kinderdörfern, Teil 3

22.04.2021 – 04:30

SOS-Kinderdörfer weltweit

„Kinder setzen sich mit Recht gegen den Klimawandel zur Wehr!“
Kira Vinke vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung im Interview mit den SOS-Kinderdörfern, Teil 3


















"Kinder setzen sich mit Recht gegen den Klimawandel zur Wehr!" / Kira Vinke vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung im Interview mit den SOS-Kinderdörfern, Teil 3
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München / Potsdam (ots)

Kira Vinke, Wissenschaftlerin des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung, berät die SOS-Kinderdörfer in Klimafragen. In einem dreiteiligen Interview spricht die Wissenschaftlerin darüber, wie der Klimawandel zu Flucht und Armut weltweit beiträgt und was wir tun können, um ihn noch aufzuhalten.

SOS-Kinderdörfer: In den letzten Jahren hat die Klimakrise mehr Aufmerksamkeit bekommen. Glauben Sie, dass das eine Chance ist, dass das wirklich etwas verändert, wenn Kinder wie Greta Thunberg sich dagegen zur Wehr zu setzen?

Vinke: Auf jeden Fall. Und es ist ihr gutes Recht, sich dagegen zur Wehr zu setzen. Ich denke auch, dass wir noch sehr viel stärker die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in den Blick nehmen müssen. Insbesondere auch, da sie ihren Beitrag geleistet haben, die älteren Generationen vor der Corona-Pandemie zu schützen. Sie haben dafür große Einschränkungen in ihrem eigenen Leben in Kauf genommen. Kinder und Jugendliche setzen sich für den Schutz der Allgemeinheit ein, obwohl sie offenbar selbst nicht so stark gefährdet sind, an COVID-19 schwer zu erkranken. Sie verzichten auf sehr viel – auf Reisen, auf schulische Bildung, auf das Treffen von Freunden.

An Corona sehen wir, dass viel passieren kann, wenn der Wille da ist. Könnte das auch eine Chance sein?

Vinke: Chance würde ich es vielleicht nicht nennen im Hinblick darauf, dass viele Menschen in dieser Krise auch ihr Leben oder Angehörige verloren haben und diese Verluste nicht wiedergutzumachen sind. Aber es gibt Vieles, was wir daraus lernen können.

Die Corona-Pandemie hat gezeigt: Frühzeitiges Eingreifen kann den Verlauf einer Krise abmildern oder sie sogar verhindern. Es gab Länder, die relativ erfolgreich waren im Infektionsschutz. Wir waren das lange Zeit auch. Momentan ist die Situation wieder krisenhaft, und wir haben wahrscheinlich im Herbst 2020 zu spät eingegriffen, als die Infektionszahlen wieder stiegen. Aber es waren auch schwierige politische Entscheidungen. Im Nachhinein ist es leicht, zu sagen, man hätte schon im September oder Oktober 2020 weitreichendere Maßnahmen ergreifen sollen. Eine weitere, sehr wichtige Lektion ist, dass wissenschaftliche Beratung helfen kann, diese komplexen Themen zu verstehen. Der kritische Dialog zwischen Politik und Wissenschaft ist wichtig. Die Berichterstattung über wissenschaftliche Erkenntnisse hat im Zuge der Pandemie einen neuen Stellenwert erhalten. Vor allem durch die Krisenkommunikation und die Berichterstattung in den Medien haben wir alle viel über Corona-Viren und Infektionsschutz gelernt – das ist bemerkenswert.

Könnte man auch über die Klimakrise anders aufklären als bisher?

Vinke: Ich glaube, man muss noch umfassender aufklären. Die Klimakrise ist tückisch, denn Ursache und Wirkung sind zeitversetzt. Wir sehen die Effekte unseres Handelns nicht sofort. In der Coronakrise etwa werden Politiker:innen, wenn sie nicht einschreiten und es viele Tote gibt, noch in ihrer eigenen Legislaturperiode zur Verantwortung gezogen. Das ist im Klimaschutz nicht der Fall.

Ich will den Verantwortlichen nicht unterstellen, dass sie allein aus wahltaktischen Gründen in der Klimakrise zögerlich handeln. Es ist ein Problem der Wahrnehmung. Die Klimaveränderungen werden von der Allgemeinheit als weniger dringlich wahrgenommen, als es bei der Mehrheit der Klimawissenschaftler:innen der Fall ist. Das müssen wir aus der Wissenschaft wahrscheinlich noch besser kommunizieren: In welcher Notsituation wir uns eigentlich schon befinden. Wir sehen, dass die Ökosysteme kollabieren. Und es passiert viel, viel zu wenig.

Würden Sie sagen, wir dürfen der jungen Generation jetzt so viel Eigenverantwortung zutrauen, dass sie das Ruder allein herumreißt? Darf sich der Rest der Bevölkerung raushalten?

Vinke: Nein, denn die Schäden in der Atmosphäre sind entstanden durch mehrere Dekaden von Inaktivität im Bereich des Klimaschutzes. Es ist ein Generationenkonflikt. Die Generation, die jetzt in den Ruhestand geht, konnte ihr Leben weitestgehend ohne Klimafolgen leben. Sie hat ihren Wohlstand sozusagen mit einer CO2-Schuld erwirtschaftet, das ist auf Kosten der Zukunft gegangen. Und das muss man auch so benennen. Das ist aber keine Anschuldigung, weil man es auch zum Teil nicht besser wusste. Nun muss man die älteren Generationen dazu anregen, sich im Gegenzug für die Kinder und Jugendlichen einzusetzen. Indem die Älteren entsprechend wählen, ihre Macht einsetzen. Die Kinder können nur mahnen und Aufmerksamkeit erzeugen. Aber die anderen Generationen können sich nicht ihrer Verantwortung entziehen.

Wir diskutieren gerade zwei unterschiedliche gesellschaftliche Modelle, um komplexe Krisen zu bewältigen. Einerseits gibt es das sogenannte Championship Model, wo sich alle Akteure hinter dem Stärksten verbünden und hoffen, dass sie dann irgendwie davon profitieren. Andererseits gibt es das Fellowship Model, bei dem sich Akteure so konstellieren, um den Schwächsten zu schützen. Das hat man jetzt in der Corona-Pandemie gesehen. Da waren die Schwächsten die älteren Generationen, insbesondere alte Menschen im Pflegeheim, Menschen über 80, oder Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen. Und ein Großteil der Gesellschaft hat sich mit mehr oder weniger Erfolg dazu verpflichtet, diese Gruppen zu schützen. Das gleiche müssten wir jetzt auch im Fall des Klimawandels tun: Dass wir – und das entspricht eigentlich unserer Evolution – unsere Nachfahren schützen. Dass wir uns so verhalten, um die Schwächsten zu schützen – und das sind vor allem Kinder und Jugendliche.

Wir sollten also eher eine Art Hoffnungshandeln etablieren, anstatt zu resignieren in der Klimakrise?

Vinke: Genau. Mich wundert es ein bisschen, dass bei diesem Thema zum Teil ein Schulterzucken um sich greift – das haben wir bei der Corona-Pandemie auch nicht gemacht. Hätten Entscheidungsträger:innen gesagt: „Naja, ist halt so. Es kommt, wie es kommt“, dann wären alle zu Recht entsetzt gewesen. Man wusste anfangs nicht einmal, ob es einen Impfstoff geben wird, und trotzdem hat man gekämpft und versucht, die Infektionen durch das Virus einzudämmen. Genau dazu müssen wir eigentlich beim Klimawandel kommen, dass wir alles in die Waagschale werfen und aufbrechen, um unsere Zukunft zu gestalten. Dazu sind wir auch moralisch gegenüber den Menschen verpflichtet, die heute schon unter zunehmenden Klimafolgen leiden. Wir müssen unsere Verantwortung ihnen gegenüber wahrnehmen.

„Klimaschutz = Kinderschutz?“: Unter diesem Titel laden die SOS-Kinderdörfer am 22. April 2021, dem Earth-Day, um 19.00 Uhr zum „SOS-Live“ ein: Eine Online-Diskussion mit Kira Vinke und anderen Gästen

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Boris Breyer
Stellvertretender Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-287
E-Mail: boris.breyer@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de

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Innovationen gegen den Klimawandel: DtGV zeichnet rund 200 Unternehmen mit dem GreenTech-Award 2021/22 aus

21.04.2021 – 11:39

Deutsche Gesellschaft für Verbraucherstudien mbH

Innovationen gegen den Klimawandel: DtGV zeichnet rund 200 Unternehmen mit dem GreenTech-Award 2021/22 aus


















Berlin (ots)

Mit dem GreenTech-Award 2021/22 hat die Deutsche Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) nun erstmalig deutsche Unternehmen und Forschungseinrichtungen ausgezeichnet, deren Erfindungsreichtum nachweislich auf das Konto des Klimaschutzes einzahlt oder die durch neue Ideen Anpassungen an den Klimawandel ermöglichen.

Der Preis stellt dabei auf die „härteste Währung“ von Innovation – das Patent – ab. Konkret wurde die Anzahl der Patente ermittelt, die in Deutschland ansässigen Unternehmen im Zeitraum 01.01.2019 bis 31.12.2020 in der Patent-Klasse Y02 des Cooperative Patent Classification (CPC) erteilt wurden. In dieser Klasse werden Patente zusammengefasst, die „Technologien oder Anwendungen zur Eindämmung des Klimawandels oder zur Anpassung daran“ umfassen.

Die Recherche der DtGV umfasste dabei alle Patentämter weltweit. Abgerundet und in einem Score-Wert verdichtet wurde die Basis-Größe Patentanzahl durch das qualitative Moment der Zitationshäufigkeit. Unternehmen der Spitzengruppe (Top 25%) wurden als Preisträger des GreenTech-Awards ausgezeichnet, den besten 5% von insgesamt rund 3.000 Unternehmen und Forschungseinrichtungen wurde der diesjährige Sonderpreis zugesprochen.

Facettenreiches Innovations-Profil

Deutlich im Ranking der ausgezeichneten Unternehmen spiegelt sich die Neuausrichtung der Schlüsselindustrie Automobilbau wider. So finden sich unter den Top 10 der Sonderpreis-Träger mit BMW, AUDI, Volkswagen, Daimler und Porsche gleich fünf Schwergewichte der Automobil-Welt – Zeugnis des massiven Bestrebens, im Zeitalter der Elektromobilität keinen Bedeutungsverlust zu erfahren.

Mit Bosch und Continental zählen zudem zwei der weltgrößten Automobil-Zulieferer zur Spitzengruppe, die beide an Technologien nachhaltiger Mobilität arbeiten. Bei Bosch wurden die Bereiche Umwelttechnik und regenerative Energien bereits vor mehr als zehn Jahren als strategische Schwerpunkt definiert.

Doch auch außerhalb der Automobil-Industrie stellen zahlreiche Unternehmen ihre Innovationsstärke unter Beweis. Sei es Airbus, die u.a. an emissionsfreien Verkehrsflugzeugen arbeiten, wobei Wasserstoff eine Schlüsselrolle spielt, die Trumpf Gruppe, Markt- und Technologieführer bei Werkzeugmaschinen und Lasern für die industrielle Fertigung, der Energieriese E.on, der sich nachhaltige Energieerzeugung und dezentrale Lösungen auf die Fahnen geschrieben hat oder auch der Materialtechnologiekonzern Umicore Deutschland, der an Recyclingtechnologien und der Entwicklung geschlossener Werkstoffkreisläufe forscht.

Noch deutlicher wird die Bandbreite beim Blick auf die Preisträger, zu denen Unternehmen aus dem Energiebereich ebenso zählen wie die Firma Schott, die sich auf nachhaltige Glas- Keramikproduktion spezialisiert hat, der BMZ Gruppe, die Akkus für E-Bikes herstellt oder die ADS-TEC Energy mit ihren Batteriespeicherlösungen und Schnelllade- und Energiemanagementsystemen, ebm-papst, die unter anderem energiesparende Ventilatoren entwickeln oder Windmöller & Hölscher, ein weltweit führender Hersteller von Maschinen und Anlagen zur Herstellung von flexiblen Verpackungen. Unter den rund 180 Preisträgern, die aus den unterschiedlichsten Branchen stammen, finden sich junge Firmen ebenso Traditionsunternehmen, Hidden Champions von Weltrang ebenso wie nationale Player.

„Es zeigt sich eine Innovations-Vielfalt, die hoffen lässt und auch dringend erforderlich ist“, kommentiert Oliver Hauf, Studienverantwortlicher der DtGV, die Untersuchungsergebnisse. Denn anders als bei Corona, wo der Pharma-Industrie mit der Entwicklung eines Impfstoffes in Rekordzeit ein echter Gamechanger gelungen sei, so Hauf, erfordere der Klimawandel einen Schulterschluss aller intellektuellen Ressourcen in Wirtschaft und Wissenschaft.

Eine Übersicht über alle ausgezeichneten Unternehmen findet sich auf den Seiten der DtGV unter https://www.dtgv.de/awards/greentech-award-2021-22/

Pressekontakt:

Oliver Hauf
DtGV – Deutsche Gesellschaft für Verbraucherstudien mbH
Möllendorffstr. 52
D-10367 Berlin
Tel. 030 60983 6293
hauf@dtgv.de

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Innovationen gegen den Klimawandel: DtGV zeichnet rund 200 Unternehmen mit dem GreenTech-Award 2021/22 aus

21.04.2021 – 11:39

Deutsche Gesellschaft für Verbraucherstudien mbH

Innovationen gegen den Klimawandel: DtGV zeichnet rund 200 Unternehmen mit dem GreenTech-Award 2021/22 aus


















Berlin (ots)

Mit dem GreenTech-Award 2021/22 hat die Deutsche Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) nun erstmalig deutsche Unternehmen und Forschungseinrichtungen ausgezeichnet, deren Erfindungsreichtum nachweislich auf das Konto des Klimaschutzes einzahlt oder die durch neue Ideen Anpassungen an den Klimawandel ermöglichen.

Der Preis stellt dabei auf die „härteste Währung“ von Innovation – das Patent – ab. Konkret wurde die Anzahl der Patente ermittelt, die in Deutschland ansässigen Unternehmen im Zeitraum 01.01.2019 bis 31.12.2020 in der Patent-Klasse Y02 des Cooperative Patent Classification (CPC) erteilt wurden. In dieser Klasse werden Patente zusammengefasst, die „Technologien oder Anwendungen zur Eindämmung des Klimawandels oder zur Anpassung daran“ umfassen.

Die Recherche der DtGV umfasste dabei alle Patentämter weltweit. Abgerundet und in einem Score-Wert verdichtet wurde die Basis-Größe Patentanzahl durch das qualitative Moment der Zitationshäufigkeit. Unternehmen der Spitzengruppe (Top 25%) wurden als Preisträger des GreenTech-Awards ausgezeichnet, den besten 5% von insgesamt rund 3.000 Unternehmen und Forschungseinrichtungen wurde der diesjährige Sonderpreis zugesprochen.

Facettenreiches Innovations-Profil

Deutlich im Ranking der ausgezeichneten Unternehmen spiegelt sich die Neuausrichtung der Schlüsselindustrie Automobilbau wider. So finden sich unter den Top 10 der Sonderpreis-Träger mit BMW, AUDI, Volkswagen, Daimler und Porsche gleich fünf Schwergewichte der Automobil-Welt – Zeugnis des massiven Bestrebens, im Zeitalter der Elektromobilität keinen Bedeutungsverlust zu erfahren.

Mit Bosch und Continental zählen zudem zwei der weltgrößten Automobil-Zulieferer zur Spitzengruppe, die beide an Technologien nachhaltiger Mobilität arbeiten. Bei Bosch wurden die Bereiche Umwelttechnik und regenerative Energien bereits vor mehr als zehn Jahren als strategische Schwerpunkt definiert.

Doch auch außerhalb der Automobil-Industrie stellen zahlreiche Unternehmen ihre Innovationsstärke unter Beweis. Sei es Airbus, die u.a. an emissionsfreien Verkehrsflugzeugen arbeiten, wobei Wasserstoff eine Schlüsselrolle spielt, die Trumpf Gruppe, Markt- und Technologieführer bei Werkzeugmaschinen und Lasern für die industrielle Fertigung, der Energieriese E.on, der sich nachhaltige Energieerzeugung und dezentrale Lösungen auf die Fahnen geschrieben hat oder auch der Materialtechnologiekonzern Umicore Deutschland, der an Recyclingtechnologien und der Entwicklung geschlossener Werkstoffkreisläufe forscht.

Noch deutlicher wird die Bandbreite beim Blick auf die Preisträger, zu denen Unternehmen aus dem Energiebereich ebenso zählen wie die Firma Schott, die sich auf nachhaltige Glas- Keramikproduktion spezialisiert hat, der BMZ Gruppe, die Akkus für E-Bikes herstellt oder die ADS-TEC Energy mit ihren Batteriespeicherlösungen und Schnelllade- und Energiemanagementsystemen, ebm-papst, die unter anderem energiesparende Ventilatoren entwickeln oder Windmöller & Hölscher, ein weltweit führender Hersteller von Maschinen und Anlagen zur Herstellung von flexiblen Verpackungen. Unter den rund 180 Preisträgern, die aus den unterschiedlichsten Branchen stammen, finden sich junge Firmen ebenso Traditionsunternehmen, Hidden Champions von Weltrang ebenso wie nationale Player.

„Es zeigt sich eine Innovations-Vielfalt, die hoffen lässt und auch dringend erforderlich ist“, kommentiert Oliver Hauf, Studienverantwortlicher der DtGV, die Untersuchungsergebnisse. Denn anders als bei Corona, wo der Pharma-Industrie mit der Entwicklung eines Impfstoffes in Rekordzeit ein echter Gamechanger gelungen sei, so Hauf, erfordere der Klimawandel einen Schulterschluss aller intellektuellen Ressourcen in Wirtschaft und Wissenschaft.

Eine Übersicht über alle ausgezeichneten Unternehmen findet sich auf den Seiten der DtGV unter https://www.dtgv.de/awards/greentech-award-2021-22/

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Rapsblüte 2021Auf 1 Million Hektar blüht jetzt der Raps

21.04.2021 – 08:52

UFOP e.V.

Rapsblüte 2021
Auf 1 Million Hektar blüht jetzt der Raps


















Rapsblüte 2021 / Auf 1 Million Hektar blüht jetzt der Raps
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Berlin (ots)

Deutschlandweit blühen jetzt wieder die Rapsfelder. Auch wenn Grün als die Farbe des Frühlings gilt, kommt derzeit niemand an den leuchtend gelben Feldern vorbei. Das ist keine Selbstverständlichkeit, denn die Klimabedingungen waren für den Rapsanbau in den letzten Jahren alles andere als perfekt. Drei schwierige Jahre – mal zu nass und zuletzt zu trocken – hatten zu einem deutlichen Rückgang des Anbaus geführt. Zum Glück für die Landwirtschaft waren die Aussaatbedingungen im letzten Spätsommer wieder besser. Das drückt sich in einer Ausweitung des Anbaus um rund 50.000 Hektar aus, sodass aktuell auf über 1 Million Hektar der Raps in voller Blüte steht. Wem die Dimension eines Hektars nicht geläufig ist, dem hilft der klassische Fußballfeldvergleich. Mit 1,4 Millionen Fußballfeldern kommt da eine beachtliche Fläche zusammen, die aber noch immer deutlich unter der des Rekordjahres 2013 liegt, in dem fast 50 Prozent mehr Raps angebaut wurde.

Erfreulich für die Rapsbauern sind derzeit auch die Rapspreise, die sich auf einem mehrjährigen Höchststand bewegen. Denn Rapsöl ist gefragt und das begrenzte Rapsangebot sowohl im Inland als auch aus dem Ausland treibt die Preise weiter in die Höhe. Ein Ende des Höhenfluges ist laut Branchenverband Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) derzeit auch nicht in Sicht. Verbraucherinnen und Verbraucher müssen sich laut UFOP nicht sorgen, denn die Verkaufspreise für Rapsspeiseöl im Handel sind stabil.

Raps hat sich über die vergangenen 30 Jahre zu einer der zentralen Ackerbaukulturen entwickelt. Er liefert mit Rapsöl, Rapsschrot, Rapskuchen sowie Rapsprotein die Rohstoffe für unterschiedlichste Produkte: Von der Ernährung, direkt als Rapsöl oder indirekt als wertvolles, gentechnikfreies Futter in der Nutztierhaltung, über Kleidung, als Kunststoff, in Kosmetik, Waschmitteln und Farben bis hin zu nachhaltig erzeugtem Biokraftstoff für Autos, Nutzfahrzeuge und Schiffe reichen die Einsatzbereiche. „Im Vergleich zu vielen anderen Alternativen leisten rapsölbasierte Kraftstoffe schon heute einen spürbaren Beitrag zum Klimaschutz und zur Erfüllung der nationalen Klimaschutzziele“, sagt Stephan Arens, Geschäftsführer der UFOP. Als „Multitalent“ hat sich Raps zu einem der wichtigsten Rohstoffe der Bioökonomie entwickelt und trägt so zur Transformation von einer erdölbasierten hin zu einer Marktwirtschaft bei, in der fossile Ressourcen durch verschiedene nachwachsende Rohstoffe ersetzt werden.

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UFOP e. V.
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Norbert Breuer
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Stracke: EU-Klimaziel 2030 überaus ambitioniert

21.04.2021 – 10:47

CDU/CSU – Bundestagsfraktion

Stracke: EU-Klimaziel 2030 überaus ambitioniert


















Berlin (ots)

Neues Ziel erfordert auch neue Instrumente

Die Vertreter der EU-Institutionen haben sich auf ein neues EU-Klimaziel für 2030 geeinigt. Es sieht eine Senkung der Treibhausgasemissionen um 55 Prozent im Vergleich zu 1990 vor. Hierzu erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion, Stephan Stracke:

„Das neue EU-Klimaziel ist überaus ambitioniert. Über den Erfolg der europäischen Klimapolitik – mit dem Fernziel der Klimaneutralität 2050 – entscheidet nun aber, mit welchen Instrumenten dieser Meilenstein konkret erreicht werden soll. Hier liegen noch viel Arbeit und intensive Diskussionen vor uns.

Dieser Prozess ist gerade aus deutscher Sicht von großem Belang, denn für die größte Industrienation in Europa steht besonders viel auf dem Spiel: Die europäische Klimapolitik wird nur dann zum globalen Vorbild, wenn es gelingt, Treibhausgasneutralität zu erreichen und gleichzeitig Wohlstand, Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze zu erhalten. Eine bloße Fortschreibung der bisherigen Instrumente der europäischen Klimapolitik samt der derzeit geltenden Lastenverteilung unter den Mitgliedstaaten ist deshalb ausgeschlossen. Denn das würde Deutschland, das bisher überproportional zum EU-Klimaziel beiträgt, überfordern.

Die Einigung verlangt für die kommenden neun Jahre europaweit nicht weniger als ein Treibhausgas-Minus von 30 Prozent gegenüber 1990 – während alle bisherigen Anstrengungen lediglich 25 Prozent Treibhausgaseinsparung erbracht haben. Das verdeutlicht die Dimension der jetzt vor uns liegenden Herausforderungen. Wer es damit ernst meint, der muss konsequent auf Technologieoffenheit, Innovation und marktwirtschaftliche Lösungen setzen. Der deutsche Brennstoffemissionshandel, der den CO2-Ausstoß auch im Verkehrs- und Wärmebereich mit einer Zertifikatpflicht belegt, weist dafür den Weg. Denn Wettbewerb schafft die nötigen Anreize für einen möglichst kosteneffizienten Klimaschutz.“

Hintergrund: Die CDU/CSU-Fraktion ist die größte Fraktion im Deutschen Bundestag. Sie repräsentiert im Parlament die Volksparteien der Mitte und fühlt sich Freiheit, Zusammenhalt und Eigenverantwortung verpflichtet. Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes setzt sich die Unionsfraktion für einen starken freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat, die soziale und ökologische Marktwirtschaft, die Einbindung in die westliche Wertegemeinschaft sowie für die Einigung Europas ein. Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag ist Ralph Brinkhaus.

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