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„Kinder setzen sich mit Recht gegen den Klimawandel zur Wehr!“Kira Vinke vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung im Interview mit den SOS-Kinderdörfern, Teil 3

22.04.2021 – 04:30

SOS-Kinderdörfer weltweit

„Kinder setzen sich mit Recht gegen den Klimawandel zur Wehr!“
Kira Vinke vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung im Interview mit den SOS-Kinderdörfern, Teil 3


















"Kinder setzen sich mit Recht gegen den Klimawandel zur Wehr!" / Kira Vinke vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung im Interview mit den SOS-Kinderdörfern, Teil 3
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München / Potsdam (ots)

Kira Vinke, Wissenschaftlerin des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung, berät die SOS-Kinderdörfer in Klimafragen. In einem dreiteiligen Interview spricht die Wissenschaftlerin darüber, wie der Klimawandel zu Flucht und Armut weltweit beiträgt und was wir tun können, um ihn noch aufzuhalten.

SOS-Kinderdörfer: In den letzten Jahren hat die Klimakrise mehr Aufmerksamkeit bekommen. Glauben Sie, dass das eine Chance ist, dass das wirklich etwas verändert, wenn Kinder wie Greta Thunberg sich dagegen zur Wehr zu setzen?

Vinke: Auf jeden Fall. Und es ist ihr gutes Recht, sich dagegen zur Wehr zu setzen. Ich denke auch, dass wir noch sehr viel stärker die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in den Blick nehmen müssen. Insbesondere auch, da sie ihren Beitrag geleistet haben, die älteren Generationen vor der Corona-Pandemie zu schützen. Sie haben dafür große Einschränkungen in ihrem eigenen Leben in Kauf genommen. Kinder und Jugendliche setzen sich für den Schutz der Allgemeinheit ein, obwohl sie offenbar selbst nicht so stark gefährdet sind, an COVID-19 schwer zu erkranken. Sie verzichten auf sehr viel – auf Reisen, auf schulische Bildung, auf das Treffen von Freunden.

An Corona sehen wir, dass viel passieren kann, wenn der Wille da ist. Könnte das auch eine Chance sein?

Vinke: Chance würde ich es vielleicht nicht nennen im Hinblick darauf, dass viele Menschen in dieser Krise auch ihr Leben oder Angehörige verloren haben und diese Verluste nicht wiedergutzumachen sind. Aber es gibt Vieles, was wir daraus lernen können.

Die Corona-Pandemie hat gezeigt: Frühzeitiges Eingreifen kann den Verlauf einer Krise abmildern oder sie sogar verhindern. Es gab Länder, die relativ erfolgreich waren im Infektionsschutz. Wir waren das lange Zeit auch. Momentan ist die Situation wieder krisenhaft, und wir haben wahrscheinlich im Herbst 2020 zu spät eingegriffen, als die Infektionszahlen wieder stiegen. Aber es waren auch schwierige politische Entscheidungen. Im Nachhinein ist es leicht, zu sagen, man hätte schon im September oder Oktober 2020 weitreichendere Maßnahmen ergreifen sollen. Eine weitere, sehr wichtige Lektion ist, dass wissenschaftliche Beratung helfen kann, diese komplexen Themen zu verstehen. Der kritische Dialog zwischen Politik und Wissenschaft ist wichtig. Die Berichterstattung über wissenschaftliche Erkenntnisse hat im Zuge der Pandemie einen neuen Stellenwert erhalten. Vor allem durch die Krisenkommunikation und die Berichterstattung in den Medien haben wir alle viel über Corona-Viren und Infektionsschutz gelernt – das ist bemerkenswert.

Könnte man auch über die Klimakrise anders aufklären als bisher?

Vinke: Ich glaube, man muss noch umfassender aufklären. Die Klimakrise ist tückisch, denn Ursache und Wirkung sind zeitversetzt. Wir sehen die Effekte unseres Handelns nicht sofort. In der Coronakrise etwa werden Politiker:innen, wenn sie nicht einschreiten und es viele Tote gibt, noch in ihrer eigenen Legislaturperiode zur Verantwortung gezogen. Das ist im Klimaschutz nicht der Fall.

Ich will den Verantwortlichen nicht unterstellen, dass sie allein aus wahltaktischen Gründen in der Klimakrise zögerlich handeln. Es ist ein Problem der Wahrnehmung. Die Klimaveränderungen werden von der Allgemeinheit als weniger dringlich wahrgenommen, als es bei der Mehrheit der Klimawissenschaftler:innen der Fall ist. Das müssen wir aus der Wissenschaft wahrscheinlich noch besser kommunizieren: In welcher Notsituation wir uns eigentlich schon befinden. Wir sehen, dass die Ökosysteme kollabieren. Und es passiert viel, viel zu wenig.

Würden Sie sagen, wir dürfen der jungen Generation jetzt so viel Eigenverantwortung zutrauen, dass sie das Ruder allein herumreißt? Darf sich der Rest der Bevölkerung raushalten?

Vinke: Nein, denn die Schäden in der Atmosphäre sind entstanden durch mehrere Dekaden von Inaktivität im Bereich des Klimaschutzes. Es ist ein Generationenkonflikt. Die Generation, die jetzt in den Ruhestand geht, konnte ihr Leben weitestgehend ohne Klimafolgen leben. Sie hat ihren Wohlstand sozusagen mit einer CO2-Schuld erwirtschaftet, das ist auf Kosten der Zukunft gegangen. Und das muss man auch so benennen. Das ist aber keine Anschuldigung, weil man es auch zum Teil nicht besser wusste. Nun muss man die älteren Generationen dazu anregen, sich im Gegenzug für die Kinder und Jugendlichen einzusetzen. Indem die Älteren entsprechend wählen, ihre Macht einsetzen. Die Kinder können nur mahnen und Aufmerksamkeit erzeugen. Aber die anderen Generationen können sich nicht ihrer Verantwortung entziehen.

Wir diskutieren gerade zwei unterschiedliche gesellschaftliche Modelle, um komplexe Krisen zu bewältigen. Einerseits gibt es das sogenannte Championship Model, wo sich alle Akteure hinter dem Stärksten verbünden und hoffen, dass sie dann irgendwie davon profitieren. Andererseits gibt es das Fellowship Model, bei dem sich Akteure so konstellieren, um den Schwächsten zu schützen. Das hat man jetzt in der Corona-Pandemie gesehen. Da waren die Schwächsten die älteren Generationen, insbesondere alte Menschen im Pflegeheim, Menschen über 80, oder Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen. Und ein Großteil der Gesellschaft hat sich mit mehr oder weniger Erfolg dazu verpflichtet, diese Gruppen zu schützen. Das gleiche müssten wir jetzt auch im Fall des Klimawandels tun: Dass wir – und das entspricht eigentlich unserer Evolution – unsere Nachfahren schützen. Dass wir uns so verhalten, um die Schwächsten zu schützen – und das sind vor allem Kinder und Jugendliche.

Wir sollten also eher eine Art Hoffnungshandeln etablieren, anstatt zu resignieren in der Klimakrise?

Vinke: Genau. Mich wundert es ein bisschen, dass bei diesem Thema zum Teil ein Schulterzucken um sich greift – das haben wir bei der Corona-Pandemie auch nicht gemacht. Hätten Entscheidungsträger:innen gesagt: „Naja, ist halt so. Es kommt, wie es kommt“, dann wären alle zu Recht entsetzt gewesen. Man wusste anfangs nicht einmal, ob es einen Impfstoff geben wird, und trotzdem hat man gekämpft und versucht, die Infektionen durch das Virus einzudämmen. Genau dazu müssen wir eigentlich beim Klimawandel kommen, dass wir alles in die Waagschale werfen und aufbrechen, um unsere Zukunft zu gestalten. Dazu sind wir auch moralisch gegenüber den Menschen verpflichtet, die heute schon unter zunehmenden Klimafolgen leiden. Wir müssen unsere Verantwortung ihnen gegenüber wahrnehmen.

„Klimaschutz = Kinderschutz?“: Unter diesem Titel laden die SOS-Kinderdörfer am 22. April 2021, dem Earth-Day, um 19.00 Uhr zum „SOS-Live“ ein: Eine Online-Diskussion mit Kira Vinke und anderen Gästen

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Boris Breyer
Stellvertretender Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-287
E-Mail: boris.breyer@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de

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Zum Tag der Erde am 22.4.:terre des hommes fordert globale Umweltgerechtigkeit

21.04.2021 – 10:01

terre des hommes Deutschland e. V.

Zum Tag der Erde am 22.4.:
terre des hommes fordert globale Umweltgerechtigkeit


















Osnabrück (ots)

Anlässlich des Tages der Erde am 22. April weist das Kinderhilfswerk terre des hommes auf die besondere Bedrohung von Kindern durch Umweltrisiken hin. Millionen Kinder leben in Ländern, die aufgrund von Naturkatastrophen auf dauerhafte humanitäre Hilfe angewiesen sind.

„Kinder in armen Ländern sind einem deutlich höheren Gesundheitsrisiko ausgesetzt als in wohlhabenden Ländern. Wir brauchen deshalb ein Signal auf politischer Ebene hin zu globaler Umweltgerechtigkeit“, erklärte Birte Kötter, Vorstandssprecherin von terre des hommes. „Kinder müssen vor Umweltrisiken geschützt werden und die Chance haben, sich an der Gestaltung ihrer Zukunft aktiv zu beteiligen. Ein wichtiger Schritt dahin wäre ein verbindliches Recht auf gesunde Umwelt, das von allen Staaten anerkannt und in der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen verankert wird. Dieses Ziel wollen wir mit Hilfe unserer internationalen Kampagne „My Planet My Rights“ erreichen“.

Jedes Jahr sterben 1,7 Millionen Kinder unter fünf Jahren aufgrund widriger Umweltbedingungen, 600.000 Kinder an Atemwegserkrankungen als Folge von Luftverschmutzung. Millionen Kinder leben in Ländern, die aufgrund von Naturkatastrophen auf dauerhafte humanitäre Hilfe angewiesen sind. Rund 800 Millionen Kinder leiden unter Bleivergiftung durch Emissionen, arbeitende Kinder sind besonders häufig toxischen Belastungen ausgesetzt

Die klimabedingte Gletscherschmelze und Wetterextreme führen zu Ernteverlusten und Wassermangel. In Asien und Afrika führt die Vernichtung von Mangrovenwäldern zu Überschwemmungen. Die Abholzung von Wäldern, toxische industrielle Einleitungen in Flüsse, rücksichtslose Müllentsorgung sowie die Vergiftung der Luft zerstören die Existenzgrundlage vieler Familien. Nach Expertenschätzungen werden bis zum Jahr 2040 etwa 600 Millionen Kinder in Regionen mit extrem begrenzten Wasserressourcen leben. Laut der Internationalen Arbeitsorganisation arbeiten 73 Millionen Kinder in Minen, auf landwirtschaftlichen Feldern und in Fabriken, wo sie giftigen Substanzen ausgesetzt sind. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen beziffert die Kosten für die Anpassung an den Klimawandel in den einkommensschwächsten Ländern bis 2050 auf 500 Milliarden Dollar pro Jahr.

Pressekontakt:

Ansprechpartner:
terre des hommes-Kinderrechtsexperte Jonas Schubert, Tel. 01701603624. J.schubert@tdh.de

Weitere Informationen:
terre des hommes Kampagnen-Seite „My Planet My Rights“ www.my-planet-my-rights.org

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Zum Tag der Erde am 22.4.:terre des hommes fordert globale Umweltgerechtigkeit

21.04.2021 – 10:01

terre des hommes Deutschland e. V.

Zum Tag der Erde am 22.4.:
terre des hommes fordert globale Umweltgerechtigkeit


















Osnabrück (ots)

Anlässlich des Tages der Erde am 22. April weist das Kinderhilfswerk terre des hommes auf die besondere Bedrohung von Kindern durch Umweltrisiken hin. Millionen Kinder leben in Ländern, die aufgrund von Naturkatastrophen auf dauerhafte humanitäre Hilfe angewiesen sind.

„Kinder in armen Ländern sind einem deutlich höheren Gesundheitsrisiko ausgesetzt als in wohlhabenden Ländern. Wir brauchen deshalb ein Signal auf politischer Ebene hin zu globaler Umweltgerechtigkeit“, erklärte Birte Kötter, Vorstandssprecherin von terre des hommes. „Kinder müssen vor Umweltrisiken geschützt werden und die Chance haben, sich an der Gestaltung ihrer Zukunft aktiv zu beteiligen. Ein wichtiger Schritt dahin wäre ein verbindliches Recht auf gesunde Umwelt, das von allen Staaten anerkannt und in der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen verankert wird. Dieses Ziel wollen wir mit Hilfe unserer internationalen Kampagne „My Planet My Rights“ erreichen“.

Jedes Jahr sterben 1,7 Millionen Kinder unter fünf Jahren aufgrund widriger Umweltbedingungen, 600.000 Kinder an Atemwegserkrankungen als Folge von Luftverschmutzung. Millionen Kinder leben in Ländern, die aufgrund von Naturkatastrophen auf dauerhafte humanitäre Hilfe angewiesen sind. Rund 800 Millionen Kinder leiden unter Bleivergiftung durch Emissionen, arbeitende Kinder sind besonders häufig toxischen Belastungen ausgesetzt

Die klimabedingte Gletscherschmelze und Wetterextreme führen zu Ernteverlusten und Wassermangel. In Asien und Afrika führt die Vernichtung von Mangrovenwäldern zu Überschwemmungen. Die Abholzung von Wäldern, toxische industrielle Einleitungen in Flüsse, rücksichtslose Müllentsorgung sowie die Vergiftung der Luft zerstören die Existenzgrundlage vieler Familien. Nach Expertenschätzungen werden bis zum Jahr 2040 etwa 600 Millionen Kinder in Regionen mit extrem begrenzten Wasserressourcen leben. Laut der Internationalen Arbeitsorganisation arbeiten 73 Millionen Kinder in Minen, auf landwirtschaftlichen Feldern und in Fabriken, wo sie giftigen Substanzen ausgesetzt sind. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen beziffert die Kosten für die Anpassung an den Klimawandel in den einkommensschwächsten Ländern bis 2050 auf 500 Milliarden Dollar pro Jahr.

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DLRG: Kräfte bündeln für Wiedereröffnung der Bäder

21.04.2021 – 11:15

DLRG – Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft

DLRG: Kräfte bündeln für Wiedereröffnung der Bäder


















DLRG: Kräfte bündeln für Wiedereröffnung der Bäder
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Bad Nenndorf (ots)

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bittet Bund, Länder und Kommunen um verstärkte Anstrengungen hinsichtlich der Wiedereröffnung der Bäder. „Durch die Schließung der Bäder wird der Kampf gegen das Ertrinken mit Blick auf den nahenden Sommer zunehmend zum Problem. Durch Corona und seine Folgen haben wir signifikant mehr Nichtschwimmerinnen und Nichtschwimmer in Deutschland, was nicht zuletzt ein dauerhaft erhöhtes Ertrinkungsrisiko innerhalb der Bevölkerung zur Folge hat“, sagt DLRG Präsident Achim Haag. In einem gemeinsamen Schreiben des DLRG Präsidiums und aller Präsidentinnen und Präsidenten der Landesverbände der DLRG an die bundespolitischen Vertreterinnen und Vertreter unterstreicht der Chef der größten Wasserrettungsorganisation der Welt diese Forderungen mit Nachdruck.

Weitere verlorene Jahrgänge drohen

Die Kombination aus Aufklärung über Wassergefahren, Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung sowie die Gewährleistung des Wasserrettungsdienstes bekämen durch die anhaltenden fehlenden Möglichkeiten im Bereich des Schwimmens eine immer höhere Dringlichkeit. Auch wenn sich die Infektionslage dieser Tage wieder negativ entwickle, dürfe die steigende Gefahr künftiger Todesfälle durch Ertrinken nicht aus den Augen gelassen werden, heißt es in dem Schreiben. „Wir möchten alle Beteiligten auf allen Ebenen ermuntern und auffordern, dieser dramatischen Situation gemeinsam entgegenzuwirken“, so Achim Haag. „Hier muss auch der Schulterschluss zu den anderen Akteuren im Zusammenhang mit Bäderbetrieb und Schwimmausbildung stattfinden.“

Zu den konkreten Maßnahmen zählen aus Sicht der Lebensretter die Sicherung der Bäderstruktur, eine stufenweise Öffnung, sobald dies möglich ist und eine gezielte Unterstützung der politischen Akteure von Schulen und Vereinen, um die ausgebliebene Schwimmausbildung schnellstmöglich nachzuholen. „Es bedarf unbedingt weiterer Anstrengungen von allen Seiten, damit wir neben den bereits nachhaltigen Folgen fehlender Ausbildung aus der Vergangenheit nicht noch einen oder sogar zwei Jahrgänge in der Schwimmausbildung verlieren“, sagt Achim Haag. „Die DLRG steht für alle Akteure gerne als Ansprechpartnerin und auch Expertin parat und ist bereit, ihren Teil für eine Verbesserung der Situation zu leisten.“

Über die DLRG

Die DLRG ist mit über 1,6 Millionen Mitgliedern und Förderern die größte Wasserrettungsorganisation der Welt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1913 hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Die DLRG ist die Nummer Eins in der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung in Deutschland. Von 1950 bis 2016 hat sie rund 22,7 Millionen Schwimmprüfungen und fast fünf Millionen Rettungsschwimmprüfungen abgenommen. In rund 2.000 Gliederungen leisten die ehrenamtlichen Helfer pro Jahr fast 10,2 Millionen Stunden freiwillige Arbeit für die Menschen in Deutschland. Die Kernaufgaben der DLRG sind die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung, die Aufklärung über Wassergefahren sowie der Wasserrettungsdienst. Rund 47.000 Mitglieder wachen jährlich etwa drei Millionen Stunden über die Sicherheit von Badegästen und Wassersportlern. Mehr Informationen unter https://dlrg.de.

Pressekontakt:

Achim Wiese
Pressesprecher der DLRG
Telefon: 05723-955 441 (Mobil: 0170 909 61 07)
E-Mail: presse@dlrg.de

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Zum Tag der Erde am 22.4.:terre des hommes fordert globale Umweltgerechtigkeit

21.04.2021 – 10:01

terre des hommes Deutschland e. V.

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Osnabrück (ots)

Anlässlich des Tages der Erde am 22. April weist das Kinderhilfswerk terre des hommes auf die besondere Bedrohung von Kindern durch Umweltrisiken hin. Millionen Kinder leben in Ländern, die aufgrund von Naturkatastrophen auf dauerhafte humanitäre Hilfe angewiesen sind.

„Kinder in armen Ländern sind einem deutlich höheren Gesundheitsrisiko ausgesetzt als in wohlhabenden Ländern. Wir brauchen deshalb ein Signal auf politischer Ebene hin zu globaler Umweltgerechtigkeit“, erklärte Birte Kötter, Vorstandssprecherin von terre des hommes. „Kinder müssen vor Umweltrisiken geschützt werden und die Chance haben, sich an der Gestaltung ihrer Zukunft aktiv zu beteiligen. Ein wichtiger Schritt dahin wäre ein verbindliches Recht auf gesunde Umwelt, das von allen Staaten anerkannt und in der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen verankert wird. Dieses Ziel wollen wir mit Hilfe unserer internationalen Kampagne „My Planet My Rights“ erreichen“.

Jedes Jahr sterben 1,7 Millionen Kinder unter fünf Jahren aufgrund widriger Umweltbedingungen, 600.000 Kinder an Atemwegserkrankungen als Folge von Luftverschmutzung. Millionen Kinder leben in Ländern, die aufgrund von Naturkatastrophen auf dauerhafte humanitäre Hilfe angewiesen sind. Rund 800 Millionen Kinder leiden unter Bleivergiftung durch Emissionen, arbeitende Kinder sind besonders häufig toxischen Belastungen ausgesetzt

Die klimabedingte Gletscherschmelze und Wetterextreme führen zu Ernteverlusten und Wassermangel. In Asien und Afrika führt die Vernichtung von Mangrovenwäldern zu Überschwemmungen. Die Abholzung von Wäldern, toxische industrielle Einleitungen in Flüsse, rücksichtslose Müllentsorgung sowie die Vergiftung der Luft zerstören die Existenzgrundlage vieler Familien. Nach Expertenschätzungen werden bis zum Jahr 2040 etwa 600 Millionen Kinder in Regionen mit extrem begrenzten Wasserressourcen leben. Laut der Internationalen Arbeitsorganisation arbeiten 73 Millionen Kinder in Minen, auf landwirtschaftlichen Feldern und in Fabriken, wo sie giftigen Substanzen ausgesetzt sind. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen beziffert die Kosten für die Anpassung an den Klimawandel in den einkommensschwächsten Ländern bis 2050 auf 500 Milliarden Dollar pro Jahr.

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DLRG: Kräfte bündeln für Wiedereröffnung der Bäder

21.04.2021 – 11:15

DLRG – Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft

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Bad Nenndorf (ots)

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bittet Bund, Länder und Kommunen um verstärkte Anstrengungen hinsichtlich der Wiedereröffnung der Bäder. „Durch die Schließung der Bäder wird der Kampf gegen das Ertrinken mit Blick auf den nahenden Sommer zunehmend zum Problem. Durch Corona und seine Folgen haben wir signifikant mehr Nichtschwimmerinnen und Nichtschwimmer in Deutschland, was nicht zuletzt ein dauerhaft erhöhtes Ertrinkungsrisiko innerhalb der Bevölkerung zur Folge hat“, sagt DLRG Präsident Achim Haag. In einem gemeinsamen Schreiben des DLRG Präsidiums und aller Präsidentinnen und Präsidenten der Landesverbände der DLRG an die bundespolitischen Vertreterinnen und Vertreter unterstreicht der Chef der größten Wasserrettungsorganisation der Welt diese Forderungen mit Nachdruck.

Weitere verlorene Jahrgänge drohen

Die Kombination aus Aufklärung über Wassergefahren, Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung sowie die Gewährleistung des Wasserrettungsdienstes bekämen durch die anhaltenden fehlenden Möglichkeiten im Bereich des Schwimmens eine immer höhere Dringlichkeit. Auch wenn sich die Infektionslage dieser Tage wieder negativ entwickle, dürfe die steigende Gefahr künftiger Todesfälle durch Ertrinken nicht aus den Augen gelassen werden, heißt es in dem Schreiben. „Wir möchten alle Beteiligten auf allen Ebenen ermuntern und auffordern, dieser dramatischen Situation gemeinsam entgegenzuwirken“, so Achim Haag. „Hier muss auch der Schulterschluss zu den anderen Akteuren im Zusammenhang mit Bäderbetrieb und Schwimmausbildung stattfinden.“

Zu den konkreten Maßnahmen zählen aus Sicht der Lebensretter die Sicherung der Bäderstruktur, eine stufenweise Öffnung, sobald dies möglich ist und eine gezielte Unterstützung der politischen Akteure von Schulen und Vereinen, um die ausgebliebene Schwimmausbildung schnellstmöglich nachzuholen. „Es bedarf unbedingt weiterer Anstrengungen von allen Seiten, damit wir neben den bereits nachhaltigen Folgen fehlender Ausbildung aus der Vergangenheit nicht noch einen oder sogar zwei Jahrgänge in der Schwimmausbildung verlieren“, sagt Achim Haag. „Die DLRG steht für alle Akteure gerne als Ansprechpartnerin und auch Expertin parat und ist bereit, ihren Teil für eine Verbesserung der Situation zu leisten.“

Über die DLRG

Die DLRG ist mit über 1,6 Millionen Mitgliedern und Förderern die größte Wasserrettungsorganisation der Welt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1913 hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Die DLRG ist die Nummer Eins in der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung in Deutschland. Von 1950 bis 2016 hat sie rund 22,7 Millionen Schwimmprüfungen und fast fünf Millionen Rettungsschwimmprüfungen abgenommen. In rund 2.000 Gliederungen leisten die ehrenamtlichen Helfer pro Jahr fast 10,2 Millionen Stunden freiwillige Arbeit für die Menschen in Deutschland. Die Kernaufgaben der DLRG sind die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung, die Aufklärung über Wassergefahren sowie der Wasserrettungsdienst. Rund 47.000 Mitglieder wachen jährlich etwa drei Millionen Stunden über die Sicherheit von Badegästen und Wassersportlern. Mehr Informationen unter https://dlrg.de.

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Achim Wiese
Pressesprecher der DLRG
Telefon: 05723-955 441 (Mobil: 0170 909 61 07)
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European Solidarity Challenge: Von Peter Maffay bis Michael Patrick Kelly – Künstler_innen musizieren online für Menschen auf der Flucht

20.04.2021 – 10:25

Caritas international

European Solidarity Challenge: Von Peter Maffay bis Michael Patrick Kelly – Künstler_innen musizieren online für Menschen auf der Flucht


















European Solidarity Challenge: Von Peter Maffay bis Michael Patrick Kelly - Künstler_innen musizieren online für Menschen auf der Flucht
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Freiburg (ots)

Caritas international und die Jugendaktion „Wir gegen Rassismus“ veranstalten zum zweiten Mal ein Benefiz-Konzert mit zahlreichen internationalen und nationalen Künstler_innen – Spenden kommen den Projekten von Caritas international zugute

Mehr als 25 renommierte Künstler_innen aus Deutschland und der Welt werden am Freitagabend, den 23. April, in der Online-Musikgala „European Solidarity Challenge“ ihre Fans mit einem Video begeistern. Mit dabei sind: Peter Maffay, Michael Patrick Kelly, Tom Gregory, die Höhner, Gil Ofarim, Cat Ballou, Kasalla, Zweierpasch und viele mehr.

Das virtuelle Benefiz-Konzert wird schon im zweiten Jahr von der Jugendaktion „Wir gegen Rassismus“ im Bistum Trier und Caritas international, dem Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, veranstaltet. Bei der Challenge treten die Musiker_innen nicht gegeneinander an, sondern setzen sich mit ihrem bunten Musikmix von Rock und Pop bis Gospel und HipHop gemeinsam für Geflüchtete in Not ein.

Ziel der Aktion ist es, Spenden im Wert von mindestens 50.000 Euro für die weltweite Flüchtlingshilfe von Caritas international zu sammeln. „80 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht, so viele wie nie zuvor“, erinnert Oliver Müller, Leiter von Caritas international an die Dimension dieser Krise. „Wir kümmern uns in zahlreichen Projekten um diese Menschen, die vielfach alles verloren haben. Zum Beispiel in Syrien, in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln, im Südsudan oder in den Rohingya-Camps in Bangladesch. Ich bin den vielen Künstler_innen und Beteiligten der European Solidarity Challenge sehr dankbar, dass sie uns durch ihr Mitwirken dabei unterstützen, die Situation der Menschen zu verbessern.“

Das live moderierte Charity-Konzert wird ab 20.00 Uhr auf der Webseite www.caritas-international.de/challenge2021 und dem Facebook-Kanal von Caritas international zu sehen sein.

Auf unserem Flickr-Kanal finden Sie Fotos der Künstler_innen zur Verwendung: https://www.flickr.com/photos/caritasinternational/albums/72157718812821412/

Caritas international bittet um Spenden:

https://www.caritas-international.de/spenden/

Caritas international ist das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Dieser gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen Mitgliedsverbänden.

Pressekontakt:

Herausgeber: Deutscher Caritasverband, Caritas international,
Öffentlichkeitsarbeit, Karlstraße 40, 79104 Freiburg. Telefon
0761/200-0. Achim Reinke (Durchwahl -515).
www.caritas-international.de

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European Solidarity Challenge: Von Peter Maffay bis Michael Patrick Kelly – Künstler_innen musizieren online für Menschen auf der Flucht

20.04.2021 – 10:25

Caritas international

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European Solidarity Challenge: Von Peter Maffay bis Michael Patrick Kelly - Künstler_innen musizieren online für Menschen auf der Flucht
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Freiburg (ots)

Caritas international und die Jugendaktion „Wir gegen Rassismus“ veranstalten zum zweiten Mal ein Benefiz-Konzert mit zahlreichen internationalen und nationalen Künstler_innen – Spenden kommen den Projekten von Caritas international zugute

Mehr als 25 renommierte Künstler_innen aus Deutschland und der Welt werden am Freitagabend, den 23. April, in der Online-Musikgala „European Solidarity Challenge“ ihre Fans mit einem Video begeistern. Mit dabei sind: Peter Maffay, Michael Patrick Kelly, Tom Gregory, die Höhner, Gil Ofarim, Cat Ballou, Kasalla, Zweierpasch und viele mehr.

Das virtuelle Benefiz-Konzert wird schon im zweiten Jahr von der Jugendaktion „Wir gegen Rassismus“ im Bistum Trier und Caritas international, dem Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, veranstaltet. Bei der Challenge treten die Musiker_innen nicht gegeneinander an, sondern setzen sich mit ihrem bunten Musikmix von Rock und Pop bis Gospel und HipHop gemeinsam für Geflüchtete in Not ein.

Ziel der Aktion ist es, Spenden im Wert von mindestens 50.000 Euro für die weltweite Flüchtlingshilfe von Caritas international zu sammeln. „80 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht, so viele wie nie zuvor“, erinnert Oliver Müller, Leiter von Caritas international an die Dimension dieser Krise. „Wir kümmern uns in zahlreichen Projekten um diese Menschen, die vielfach alles verloren haben. Zum Beispiel in Syrien, in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln, im Südsudan oder in den Rohingya-Camps in Bangladesch. Ich bin den vielen Künstler_innen und Beteiligten der European Solidarity Challenge sehr dankbar, dass sie uns durch ihr Mitwirken dabei unterstützen, die Situation der Menschen zu verbessern.“

Das live moderierte Charity-Konzert wird ab 20.00 Uhr auf der Webseite www.caritas-international.de/challenge2021 und dem Facebook-Kanal von Caritas international zu sehen sein.

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Caritas international bittet um Spenden:

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Caritas international ist das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Dieser gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen Mitgliedsverbänden.

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„Armutsbekämpfung ohne Klimaschutz funktioniert nicht!“Kira Vinke vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung im Interview mit den SOS-Kinderdörfern, Teil 2

21.04.2021 – 04:30

SOS-Kinderdörfer weltweit

„Armutsbekämpfung ohne Klimaschutz funktioniert nicht!“
Kira Vinke vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung im Interview mit den SOS-Kinderdörfern, Teil 2


















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München / Potsdam (ots)

Kira Vinke, Projektleiterin des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung, berät die SOS-Kinderdörfer in Klimafragen. In diesem dreiteiligen Interview spricht die Wissenschaftlerin darüber, wie der Klimawandel zu Flucht und Armut weltweit beiträgt und was wir tun können, um ihn noch aufzuhalten.

SOS-Kinderdörfer: Was genau hat der Klimawandel derzeit und in Zukunft mit Armut zu tun?

Vinke: Der Klimawandel entzieht ganzen Bevölkerungsgruppen die Lebensgrundlage und vergrößert Armut um ein Vielfaches. Deswegen kann Armutsbekämpfung ohne Klimaschutz nicht funktionieren. Ich höre immer wieder, dass Klimaschutz und Entwicklungsarbeit sich widersprechen. Dabei ist es offensichtlich, dass ohne Klimaschutz alle Entwicklungsfortschritte ins Nichts laufen werden.

Wir haben schon viele Warnsignale ignoriert, inzwischen ist kaum zu übersehen, wie stark Klimafolgen die menschliche Entwicklung beeinträchtigen können. 2019 forschte ich auf der Karibikinsel Barbuda, die vollständig evakuiert wurde, nachdem ein extremer Sturm dort alles zerstört hatte. Zwei Jahre nach diesem Sturm sah es so aus, als ob erst gestern die Katastrophe geschehen wäre. Ein großer Teil der Häuser war nicht wiederaufgebaut. Die Bevölkerung hatte weiterhin kein fließendes Wasser, Stromausfälle waren an der Tagesordnung. Auch wenn diese Extremereignisse, die aufgrund des Klimawandels zunehmen, aus den Nachrichten verschwunden sind, haben sie beunruhigende langfristige Wirkungen. Länder und einzelne Regionen können in ihrer Entwicklung drastisch zurückgeworfen werden.

Was hat der Klimawandel mit Familien und Kindern zu tun?

Vinke: Kinder könnten im Laufe ihres Lebens enorm von Klimafolgen betroffen sein. Millionen Kinder werden in Not geraten, wenn wir den Klimawandel nicht aufhalten. Man sieht auch an der Corona-Pandemie, dass die äußeren Bedingungen ganz stark auf das Familienleben einwirken. Wenn wir einen großen Schock erleben, potenziert das Konflikte innerhalb der Familie. Es gibt Stress, den es sonst nicht gegeben hätte.

Insofern muss man auch den Klimawandel als eine Bedrohung ansehen, die das Familienleben verschlechtern kann. Wenn eine Familie unter einem extremen Sturm oder unter Dürre leidet, dann betreffen die Auswirkungen auch das Gefüge in der Familie selbst: die Paarbeziehung der Eltern, die Beziehung zwischen Eltern und Kindern. Wir sind in unserer Kernfamilie nicht völlig isoliert vom naturräumlichen Geschehen. Man muss sich in Erinnerung rufen, dass wir alle, auch wenn wir vielleicht selbst keine Landwirtschaft betreiben, trotzdem auf eine funktionierende Umwelt angewiesen sind. Globale Brüche können auch unsere Kernfamilie treffen.

Die globale Klimakrise kann uns also in der Kernfamilie treffen. Wenn wir fliehen müssen, zum Beispiel…

Vinke: Für Migration und Flucht gibt es natürlich viele Ursachen, gewaltsame Konflikte, Armut, politische Unterdrückung. Existenzbedrohende Klimafolgen können auch zum Treiber von Migration werden. So zum Beispiel im Süden Bangladeschs, wo viele Menschen aufgrund von tropischen Zyklonen aus den ländlichen Gebieten in die Städte ziehen müssen. Oder im Pazifik, wo der steigende Meeresspiegel ganze Inselstaaten bedroht.

Wenn viel mehr Menschen Zuflucht in anderen Ländern suchen – fällt das letztendlich auch auf uns in Deutschland zurück?

Vinke: Es ist generell im Interesse der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik, dass globale Emissionsminderung betrieben wird, weil letztlich auch unsere Sicherheit davon abhängt. Zum einen können wir auch in Deutschland von Extremwettereignissen betroffen sein, zum anderen haben Konflikte in anderen Ländern grenzüberschreitende Auswirkungen. Nehmen wir das Beispiel Syrien. Da gab es eine extreme Dürre, die den Protesten vorangegangen ist. Diese Dürre hat zu Binnenmigration, also Vertreibung, geführt. Verlorene Lebensgrundlagen kumulierten mit der Frustration durch politische Repression. Das endete in Protesten, die dann wiederum blutig niedergeschlagen wurden. Die Entwicklung eines Bürgerkrieges hat natürlich auch Konsequenzen für die Bundesrepublik. Ein Beispiel aus jüngster Zeit ist die Flüchtlingskrise 2015.

Vielleicht ist die Frage ein wenig utopisch, aber wie können wir die Welt besser und gerechter machen?

Vinke: Da gibt es viele Punkte, die ich nennen könnte. Die Umsetzung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs – Sustainable Development Goals) zum Beispiel. Das wäre schon mal ein großer Schritt. Und wir müssen versuchen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu bewahren. Ich denke, gerade in Zeiten von Hasskommentaren und Hetze im Internet ist es wichtig, dass man versucht, gemeinsam an Problemen zu arbeiten, anstatt immer weitere Gräben aufzureißen.

„Klimaschutz = Kinderschutz?“: Unter diesem Titel laden die SOS-Kinderdörfer am 22.April 2021, dem Earth-Day, um 19.00 Uhr zum „SOS-Live“ ein: Eine Online-Diskussion mit Kira Vinke und anderen Gästen.

Pressekontakt:

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Boris Breyer
Stellvertretender Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-287
E-Mail: boris.breyer@sos-kd.org
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European Solidarity Challenge: Von Peter Maffay bis Michael Patrick Kelly – Künstler_innen musizieren online für Menschen auf der Flucht

20.04.2021 – 10:25

Caritas international

European Solidarity Challenge: Von Peter Maffay bis Michael Patrick Kelly – Künstler_innen musizieren online für Menschen auf der Flucht


















European Solidarity Challenge: Von Peter Maffay bis Michael Patrick Kelly - Künstler_innen musizieren online für Menschen auf der Flucht
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Freiburg (ots)

Caritas international und die Jugendaktion „Wir gegen Rassismus“ veranstalten zum zweiten Mal ein Benefiz-Konzert mit zahlreichen internationalen und nationalen Künstler_innen – Spenden kommen den Projekten von Caritas international zugute

Mehr als 25 renommierte Künstler_innen aus Deutschland und der Welt werden am Freitagabend, den 23. April, in der Online-Musikgala „European Solidarity Challenge“ ihre Fans mit einem Video begeistern. Mit dabei sind: Peter Maffay, Michael Patrick Kelly, Tom Gregory, die Höhner, Gil Ofarim, Cat Ballou, Kasalla, Zweierpasch und viele mehr.

Das virtuelle Benefiz-Konzert wird schon im zweiten Jahr von der Jugendaktion „Wir gegen Rassismus“ im Bistum Trier und Caritas international, dem Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, veranstaltet. Bei der Challenge treten die Musiker_innen nicht gegeneinander an, sondern setzen sich mit ihrem bunten Musikmix von Rock und Pop bis Gospel und HipHop gemeinsam für Geflüchtete in Not ein.

Ziel der Aktion ist es, Spenden im Wert von mindestens 50.000 Euro für die weltweite Flüchtlingshilfe von Caritas international zu sammeln. „80 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht, so viele wie nie zuvor“, erinnert Oliver Müller, Leiter von Caritas international an die Dimension dieser Krise. „Wir kümmern uns in zahlreichen Projekten um diese Menschen, die vielfach alles verloren haben. Zum Beispiel in Syrien, in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln, im Südsudan oder in den Rohingya-Camps in Bangladesch. Ich bin den vielen Künstler_innen und Beteiligten der European Solidarity Challenge sehr dankbar, dass sie uns durch ihr Mitwirken dabei unterstützen, die Situation der Menschen zu verbessern.“

Das live moderierte Charity-Konzert wird ab 20.00 Uhr auf der Webseite www.caritas-international.de/challenge2021 und dem Facebook-Kanal von Caritas international zu sehen sein.

Auf unserem Flickr-Kanal finden Sie Fotos der Künstler_innen zur Verwendung: https://www.flickr.com/photos/caritasinternational/albums/72157718812821412/

Caritas international bittet um Spenden:

https://www.caritas-international.de/spenden/

Caritas international ist das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Dieser gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen Mitgliedsverbänden.

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