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Zehn Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima: Deutsche Umwelthilfe warnt vor Renaissance der Atomkraft unter dem Deckmantel des Klimaschutzes

10.03.2021 – 08:05

Deutsche Umwelthilfe e.V.

Zehn Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima: Deutsche Umwelthilfe warnt vor Renaissance der Atomkraft unter dem Deckmantel des Klimaschutzes


















Berlin (ots)

Zehn Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima: Deutsche Umwelthilfe warnt vor Renaissance der Atomkraft unter dem Deckmantel des Klimaschutzes

-  Immer noch weite Flächen um den Reaktor kontaminiert, zehntausende Menschen in Notunterkünften, Krebszahlen signifikant erhöht 
-  In Deutschland ist der Atomausstieg immer noch nicht abgeschlossen und die Diskussion um den Standort des geplanten nuklearen Endlagers hat gerade begonnen 
-  Neue Reaktorpläne sind allein durch wirtschaftliche Gewinnerwartungen getrieben und gefährden den Klimaschutz  

Zehn Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima sind aus den havarierten Kraftwerksblöcken noch immer nicht alle der 1.500 hoch radioaktiven Brennstäbe geborgen und unschädlich gemacht. Nach Schätzung der japanischen Regierung belaufen sich die finanziellen Kosten der Katastrophe inzwischen auf 170 Milliarden Euro. Das menschliche Leid durch die nach wie vor andauernde Vertreibung der Anwohner der havarierten Anlage sowie weiterhin signifikant erhöhte Krebszahlen kommt hinzu.

Doch während das Kapitel Fukushima immer noch nicht abgeschlossen ist, bereitet die Atomlobby in Deutschland und weltweit unter dem Deckmantel des Klimaschutzes die Rückkehr der Risikotechnologie Atomkraft vor, warnt die Deutsche Umwelthilfe (DUH). So propagiert etwa Milliardär und Großinvestor Bill Gates modulare Mini-Atomkraftwerke. Sie werden beispielsweise von der Firma Terra Power entwickelt, an der Gates selbst Anteile hält. Doch sie lösen keines der Probleme der verheerenden Atomtechnik wie wir sie kennen. Jeder neue Reaktor würde Kühlwasser in großen Mengen benötigen und träte gerade in Zeiten des Klimawandels in Konkurrenz um weltweit knapper werdende Wasservorräte. Es entstünde eine Vielzahl kleiner dezentraler atomarer Anlagen, die noch schwerer zu überwachen und vor terroristischen Anschlägen zu schützen wären als bisher. Und die Menge des strahlenden atomaren Mülls würde dadurch dramatisch weiter anwachsen. Hinzu kommt: Selbst wenn die technischen Probleme der neuen Mini-Reaktoren gelöst werden könnten, so würde die neue Technologie doch erst Mitte des Jahrhunderts einsatzbereit sein. Gegenüber Sonne, Wind und einer erneuerbaren Wasserstoffwirtschaft kann die Atomkraft deswegen auch wirtschaftlich nicht bestehen.

DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner kommentiert die Entwicklung: „Zehn Jahre nach Fukushima erweist sich die Atomkraft weiterhin als teurer und folgenschwerer Irrtum. Die von der Bundesregierung zugesagten Entschädigungssummen für die Atomkonzerne und ins unermessliche steigenden Kosten der atomaren Endlagerung machen die Atomkraft zum Milliardengrab. Wir müssen das Kapitel Atomenergie deswegen so schnell wie möglich schließen. Atomkraft ist die dümmste Idee, das Klima zu schützen, die einem einfallen kann. Sie überzeugt nur diejenigen, die damit Geschäfte machen wollen. Schon heute ersetzt die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien den Beitrag deutscher Atomkraftwerke und macht den Atomausstieg deshalb bei gleichzeitig sinkenden CO2-Emissionen möglich.

Der Atomausstieg ist und bleibt energiewirtschaftlich richtig. Der Anteil der Atomkraft an der Stromerzeugung ging im vergangenen Jahrzehnt von 22 Prozent auf 11 Prozent zurück. Die letzten Atomkraftwerke werden wie gesetzlich festgelegt bis Ende 2022 abgeschaltet. Der Anteil der Erneuerbaren Energien stieg im gleichen Zeitraum stark an und betrug im vergangenen Jahr 45 Prozent. Auch musste kein Strom zusätzlich importiert werden.

Pressekontakt:

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de

DUH-Pressestelle:
Matthias Walter, Marlen Bachmann, Thomas Grafe
030 2400867-20, presse@duh.de

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Markus Jerger (BVMW) zu Auszahlungsstopp der Corona-Hilfen auf WELT Nachrichtensender: „Gemeinsam müssen sich die Unternehmer zur Wehr setzen“

10.03.2021 – 14:54

WELT

Markus Jerger (BVMW) zu Auszahlungsstopp der Corona-Hilfen auf WELT Nachrichtensender: „Gemeinsam müssen sich die Unternehmer zur Wehr setzen“


















Markus Jerger (BVMW) zu Auszahlungsstopp der Corona-Hilfen auf WELT Nachrichtensender: "Gemeinsam müssen sich die Unternehmer zur Wehr setzen"
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Berlin (ots)

Markus Jerger, Bundesgeschäftsführer Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW), im Interview mit dem Nachrichtensender WELT zum Auszahlungsstopp der Corona-Hilfen für Unternehmen.

Tatjana Ohm, WELT Nachrichtensender: Herr Jerger, wir hören also die Corona-Hilfen werden erst einmal nicht weiter ausgezahlt. Was heißt das für die betroffenen Firmen, die natürlich gerade jetzt darauf angewiesen sind?

Markus Jerger, Bundesgeschäftsführer Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW): Ja, für viele, Frau Ohm, heißt das das Ende. Die haben gewartet auf die Finanzhilfen. Die werden jetzt von heute auf morgen einfach gestoppt. Die können nicht mehr bezahlen. Die sind in einer ganz misslichen Situation und das Wort Tragödie beschreibt das.

Tatjana Ohm: Welche Reaktion empfehlen Sie den so betroffenen Unternehmen? Was kann man tun?

Markus Jerger: Im Moment gibt’s nur eines: Gemeinsam müssen sich die Unternehmer zur Wehr setzen. Wir empfehlen Schreiben. Über uns oder direkt an das Ministerium, wo angemahnt wird, dass die Auszahlungen vorgenommen werden müssen. Denn es kann doch nicht sein, dass anständige Unternehmer in eine Gemeinschaftshaft mit Kriminellen genommen werden und deshalb an das ihnen versprochene Geld jetzt nicht herankommen sollen.

Tatjana Ohm: Herr Jerger, wenn man ein bisschen genauer auf diese Causa schauen, aus Ihrer Sicht, was hat die Bundesregierung Regierung versäumt, um solche Betrugsfälle zu verhindern?

Markus Jerger: Ja gut, sie hatten 12 Monate Zeit, sich auf alle Eventualitäten einzustellen und so wie man beim Geld fälschen sich Maßnahmen überlegt, so hätte man auch hier bei falschen Anträgen sich Maßnahmen überlegen sollen. Das wurde nicht gemacht, das wurde versäumt. Das ist dramatisch. Und das sollen jetzt die Kleinunternehmer ausbaden. So geht es nicht. Was man machen kann, ist, dass ein Herr Scholz jetzt unmittelbar auch dem Herrn Altmeier zu Hilfe kommt, einspringt und über die Finanzämter die Gelder ausbezahlt. Dort sind alle Daten bekannt, Kontoverbindung bekannt. Und hätte man das von Anfang an gemacht, hätte man sich viel Bürokratie, viele Verzögerungen und diesen Ärger sicher ersparen können.

Tatjana Ohm: Haben Sie eine Idee, Herr Jerger, wie man das organisieren kann, dass die Hilfen fließen, so unbürokratisch wie nur möglich und gleichzeitig Missbrauch, wie es ihn jetzt ganz offenbar gegeben hat, verhindert werden kann?

Markus Jerger: Na gut, in diesem dramatisch bürokratischen System, was sich hier etabliert hat, ist heute eine Korrektur sehr schwierig. Das ist wie im Schlingern mit dem Auto versuchen, auf der Straße zu bleiben. Aber was man machen könnte, ist, dass man jetzt ganz schnell die Finanzämter einstellt und über die Finanzämter ausbezahlt. Die können prüfen, die können vor allem die die Vorgehensweise vereinfachen. Und das würde vielen Unternehmen vielleicht jetzt noch vor dem Ertrinken die einzige Rettung sein.

Tatjana Ohm: Mit welcher Begründung wird es denn nicht so gemacht, wie Sie es gerade vorschlagen?

Markus Jerger: Ich kann mir nur vorstellen, dass es zwischen den Ministerien viel zu lange Diskussionen hin und her gab. Denn in anderen Ländern hat sich ja hervorragend gezeigt, wie Auszahlungen über die Finanzämter erfolgen können. Dort hat es geklappt. Dort war die Bürokratie sehr gering und hier wurde es nicht gemacht. Hier wurde an das Wirtschaftsministerium abgeschoben und eine große Bürokratie für die Unternehmer, aber auch natürlich für die Ministerien und die Prüfstellen selbst kreiert. Das ist ein ganz großer Teil des Problems.

Tatjana Ohm: Herr Jerger, als Geschäftsführer des BVMW, im Augenblick, womit beschäftigen Sie sich vor allen Dingen von Verbandsseite aus bei der Bewältigung dieser Krise? Was können Sie tun für Ihre Mitglieder, für die Mitgliedsunternehmen, um denen dadurch zu helfen?

Markus Jerger: Viele Unternehmen fragen bei uns natürlich an, um einen Ausverkauf ins Ausland ihres Unternehmens zu vermeiden, ob wir in der Lage sind, schnell auch über Banken Finanzierungen zu beschaffen, über Fintechs, über Mittelstandsfinanzierer. Da sind wir sehr, sehr aktiv mit unseren 300 Büros in den Regionen. Dort wird sehr viel vor Ort gemacht, mit den Banken vor Ort. Wenn hier Unternehmen in die Schlingerphase hineinkommen. Und was natürlich dramatisch ist, aufgrund dieser Pandemie und vor allem natürlich aus diesem Berufsverbot, was manche ja, wenn Sie so wollen, oder nicht ausüben können, ihrem Beruf, passiert ist, sie verlieren ihr Eigenkapital im Unternehmen und sind damit natürlich für viele Banken nicht mehr die geeigneten Kandidaten für eine Finanzierung. Dort helfen wir mit Rat und Tat, aber auch mit den entsprechenden Kontakten vor Ort.

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Bayernpartei: Corona-Management durch Unions-Politiker ist Mischung aus Inkompetenz und Geschäftemacherei

10.03.2021 – 14:13

Bayernpartei

Bayernpartei: Corona-Management durch Unions-Politiker ist Mischung aus Inkompetenz und Geschäftemacherei


















München (ots)

Bei den Unionsparteien herrscht Unruhe. Und zwar zu Recht. Denn beim alles beherrschenden Thema der letzten Monate, der Corona-Pandemie und ihrer Folgen, zeigt sich nicht nur grassierende Inkompetenz sondern mittlerweile auch, dass bei mindestens zwei Bundestagsabgeordneten der Verdacht im Raum steht, sich an der Krise auch noch bereichert zu haben. Nach eigenen Angaben prüft man fraktionsintern derzeit weitere Fälle. Mittlerweile fallen auch Verdachts-Schatten auf die bayerische Landesregierung und deren CSU-Umfeld.

So kurz vor Wahlen sind dies natürlich keine guten Nachrichten, gerade wenn man miteinbezieht, dass die Verantwortlichen für das Krisen-Management auch alle aus der Union kommen. Das fängt bei der EU-Kommissions-Chefin von der Leyen an, geht über die Kanzlerin und hört beim Gesundheitsminister Spahn noch nicht auf.

Aber offensichtlich hat man von schlechten Nachrichten noch nicht genug. Denn die nun ins Leben gerufene Task-Force für Corona-Tests soll ausgerechnet der völlig überforderte Bundesgesundheitsminister Spahn leiten. Zusammen mit Verkehrsminister Scheuer, der gerade die PKW-Maut grandios in den Sand gesetzt und dabei etliche Milliarden an Steuergeld verschwendet hat. Nach Ansicht der Bayernpartei muss man den Eindruck gewinnen, dass Berlin austesten will, wie lang die Bevölkerung bereit ist, diese völlige Inkompetenz zu ertragen.

Den Standpunkt der Bayernpartei zu den im Raum stehenden Geschäftemachereien erläuterte der Landesvorsitzende, Florian Weber: „Die Vorfälle zeigen, dass mehr Transparenz dringend geboten ist. Wir brauchen ein Lobby-Register und die geschäftlichen Interessen der Abgeordneten, sei es Landtag, Bundestag oder EU-Parlament, müssen offen auf den Tisch. Denn der Eindruck, die schaufeln sich ja ohnehin nur die Taschen voll, kann für unser ganzes demokratisches System verheerend sein.

Das Ganze zeigt aber meines Erachtens noch etwas anderes ganz deutlich. Mehr demokratische Vielfalt in den Parlamenten wäre dringend geboten. Offensichtlich hat sich gerade bei den Unionsparteien der Eindruck verfestigt, Parlamentssitze als Erbhöfe zu sehen und als weitere Möglichkeit, das eigene Fortkommen zu sichern. Weil wir als Bayernpartei das ganz anders sehen, auch deswegen stellen wir uns zur Wahl.“

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phoenix runde: Deutschlands Corona-Management – Gut gemeint, schlecht organisiert?, Mittwoch, 10. März 2021, 22.15 Uhr

10.03.2021 – 09:16

PHOENIX

phoenix runde: Deutschlands Corona-Management – Gut gemeint, schlecht organisiert?, Mittwoch, 10. März 2021, 22.15 Uhr


















Bonn (ots)

Deutschland als Vorbild in der Corona-Bekämpfung – das galt noch vor einem Jahr. Im letzten Sommer waren die Zahlen so niedrig, dass die Welt fragte: Wie machen die das? Dieses Bild hat sich inzwischen völlig geändert: Impfweltmeister sind andere, die Beschaffung von Impfstoffen, Masken und Schnelltests verlief schleppend. Die Digitalisierung der Gesundheitsämter ebenso. Kostbare Zeit, so Kritiker, wurde nicht genutzt. Und oft stehe die Bürokratie im Weg.

Wie gut ist tatsächlich das deutsche Krisenmanagement? Was muss sich konkret ändern?

Alexander Kähler diskutiert mit:

– Karin Maag (CDU, gesundheitspol. Sprecherin Bundestagsfraktion)

– Stefan Ziller (B´90/Grüne, Abgeordnetenhaus Berlin)

– Martin Terhardt (Ständige Impfkommission STIKO)

– Ute Teichert (Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes)

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Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz: WELT berichtet am Sonntag ab 17 Uhr live

10.03.2021 – 14:56

WELT

Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz: WELT berichtet am Sonntag ab 17 Uhr live


















Berlin (ots)

WELT informiert am Sonntag, den 14. März 2021, ab 17 Uhr über die Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Im Berliner Studio des Nachrichtensenders ordnen WELT-Chefmoderatorin Tatjana Ohm, der Stellvertretende WELT-Chefredakteur Robin Alexander und Journalist Michel Friedman die Ergebnisse ein. Moderator Carsten Hädler präsentiert die Hochrechnungen an der Vidi-Wall. Über die ersten Reaktionen zu den Wahlergebnissen in den beiden Bundesländern berichten Achim Unser aus Stuttgart, Lena Mosel aus Mainz und Michael Wüllenweber aus Berlin.

Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz“ am Sonntag, den 14. März 2021, von 17 Uhr bis mindestens 20 Uhr auf WELT – auch im Livestream auf WELT.de und in der WELT Nachrichtensender TV-App.

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Kathrin Mohr
Programmkommunikation WELT und N24 Doku
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XVI. Jahrestagung Illegalität als Online-Tagung durchgeführt

10.03.2021 – 13:00

Deutsche Bischofskonferenz

XVI. Jahrestagung Illegalität als Online-Tagung durchgeführt


















Bonn (ots)

Heute (10. März 2021) ist die XVI. Jahrestagung Illegalität als Online-Veranstaltung zu Ende gegangen. Unter dem Thema „Sichtbarkeit, Repräsentation und Teilhabe für Menschen in aufenthaltsrechtlicher Illegalität“ beteiligten sich über 130 Fachleute aus Kirche und Nichtregierungsorganisationen, Verwaltung, Politik und Wissenschaft. Organisiert wurde die Fachtagung auch in diesem Jahr vom Katholischen Forum Leben in der Illegalität in Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie in Berlin und dem Rat für Migration, einem unabhängigen Zusammenschluss von Migrationswissenschaftlern.

Der stellvertretende Vorsitzende der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz, Weihbischof Ansgar Puff (Köln), der zugleich Vorsitzender des Katholischen Forums Leben in der Illegalität ist, beschrieb in seinem Eröffnungs-Statement die Kernanliegen der Tagung: „Die Jahrestagung ist ein Ort der ‚Sichtbarmachung‘ von Menschen, die mitten unter uns leben, aber unsichtbar bleiben wollen oder müssen. Sie ist ein Ort des Austausches über die Sorgen und Nöte der betroffenen Personen. Gemeinsam können wir Strategien entwickeln, damit Menschen in der aufenthaltsrechtlichen Illegalität zu ihrem Recht verholfen wird. Dazu sind Empathie, Kreativität und politischer Mut notwendig.“ Mit Bezug auf das Motto der Tagung betonte Weihbischof Puff: „Gemeinsam mit vielen zivilgesellschaftlichen Akteuren ist die Kirche Anwalt und Sprachrohr für Menschen ohne Aufenthaltspapiere. Die Menschenrechte gelten auch für sie. Deshalb treten wir gemeinsam dafür ein, dass die grundlegenden Teilhabemöglichkeiten von Menschen in der aufenthaltsrechtlichen Illegalität gestärkt werden.“

Zum Auftakt der Tagung am Dienstag (9. März 2021) verglich Dr. Kevin Fredy Hinterberger (Arbeiterkammer Wien) verschiedene Ansätze europäischer Staaten zur Legalisierung des irregulären Status. Die Teilnehmenden konnten so unter anderem Einblick in die Strategien von Österreich und Spanien gewinnen. Im weiteren Verlauf beschäftigten sich die Teilnehmenden in parallelen Foren mit Fragen des Zugangs zu Sozial- und Gesundheitsdienstleitungen: Prof. Ilker Ataç (Hochschule Fulda) stellte unterschiedliche Modelle lokaler Sozialleistungen für undokumentierte Migrantinnen und Migranten vor, während in einem weiteren Forum Dr. Johanna Offe und Janina Gach (beide Ärzte der Welt e. V.) eine geplante Kampagne der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Gesundheit/Illegalität zum Zugang zur Gesundheitsversorgung erläuterten.

Außerdem wurde die Frage der Sichtbarkeit und Repräsentanz von Menschen in der aufenthaltsrechtlichen Illegalität gestellt. Dr. Frank Düvell (Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien IMIS, Osnabrück) gab einen Überblick über neue Forschungsansätze, Prof. Dr. Thomas Feltes (Ruhr-Universität Bochum) referierte zu den Datengrundlagen der Polizeibehörden. Anschließend hatten die Teilnehmenden in Fachforen zu „Repräsentation und Teilhabe“ Gelegenheit, die Themen der Impulse zu vertiefen und sich über Praxiserfahrungen auszutauschen: Katharina Kroll (Deutsche Welle, Berlin) berichtete über die Wahrnehmung von statuslosen Menschen in Medien und Öffentlichkeit, Llanquiray Painemal (RESPECT Berlin) über migrantische Selbstvertretungsorganisationen und Dr. Christian Henkel (KU Eichstätt) über die Rolle der Kirchen als Anwälte dieser Menschengruppen.

Den Abschluss der Tagung bildete ein von Ulrich Pöner (amtierender Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz und stellvertretender Vorsitzender des Forums) moderiertes Podiumsgespräch zwischen der Bundestagsabgeordneten Maria Klein-Schmeink (Bündnis 90/Die Grünen, Münster) und Dr. med. Matthias Zimmer (Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung, Offenbach). Diskutiert wurde, wie sich der angstfreie Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen unabhängig vom Aufenthaltsstatus gewährleisten lässt, auch und gerade in Zeiten der Pandemie. Ulrich Pöner betonte: „Gesundheitsversorgung ist ein Menschenrecht, das für alle in Deutschland lebenden Menschen gewährleistet sein muss – ohne Angst vor Abschiebung. Auch Menschen in der aufenthaltsrechtlichen Illegalität sollten Zugang zu Covid-19-Tests und -Impfungen haben. Dies ist ethisch geboten und zugleich im gesamtgesellschaftlichen Interesse.“

Hintergrund

Das Katholische Forum Leben in der Illegalität wurde 2004 auf Initiative der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz gegründet. Es setzt sich dafür ein, dass Menschen in der aufenthaltsrechtlichen Illegalität in Deutschland ihre grundlegenden sozialen Rechte in Anspruch nehmen können, ohne deshalb die Abschiebung befürchten zu müssen. Neben der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz sind der Deutsche Caritasverband, die Katholische Arbeitsgemeinschaft Migration, der Malteser-Hilfsdienst und der Jesuiten-Flüchtlingsdienst Träger des Forums.

Hinweise:

Der Impulsvortrag von Weihbischof Puff ist unter www.dbk.de verfügbar.

Weitere Informationen zum Katholischen Forum sind unter www.forum-illegalitaet.de zu finden.

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Zehn Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima: Deutsche Umwelthilfe warnt vor Renaissance der Atomkraft unter dem Deckmantel des Klimaschutzes

10.03.2021 – 08:05

Deutsche Umwelthilfe e.V.

Zehn Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima: Deutsche Umwelthilfe warnt vor Renaissance der Atomkraft unter dem Deckmantel des Klimaschutzes


















Berlin (ots)

Zehn Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima: Deutsche Umwelthilfe warnt vor Renaissance der Atomkraft unter dem Deckmantel des Klimaschutzes

-  Immer noch weite Flächen um den Reaktor kontaminiert, zehntausende Menschen in Notunterkünften, Krebszahlen signifikant erhöht 
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Zehn Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima sind aus den havarierten Kraftwerksblöcken noch immer nicht alle der 1.500 hoch radioaktiven Brennstäbe geborgen und unschädlich gemacht. Nach Schätzung der japanischen Regierung belaufen sich die finanziellen Kosten der Katastrophe inzwischen auf 170 Milliarden Euro. Das menschliche Leid durch die nach wie vor andauernde Vertreibung der Anwohner der havarierten Anlage sowie weiterhin signifikant erhöhte Krebszahlen kommt hinzu.

Doch während das Kapitel Fukushima immer noch nicht abgeschlossen ist, bereitet die Atomlobby in Deutschland und weltweit unter dem Deckmantel des Klimaschutzes die Rückkehr der Risikotechnologie Atomkraft vor, warnt die Deutsche Umwelthilfe (DUH). So propagiert etwa Milliardär und Großinvestor Bill Gates modulare Mini-Atomkraftwerke. Sie werden beispielsweise von der Firma Terra Power entwickelt, an der Gates selbst Anteile hält. Doch sie lösen keines der Probleme der verheerenden Atomtechnik wie wir sie kennen. Jeder neue Reaktor würde Kühlwasser in großen Mengen benötigen und träte gerade in Zeiten des Klimawandels in Konkurrenz um weltweit knapper werdende Wasservorräte. Es entstünde eine Vielzahl kleiner dezentraler atomarer Anlagen, die noch schwerer zu überwachen und vor terroristischen Anschlägen zu schützen wären als bisher. Und die Menge des strahlenden atomaren Mülls würde dadurch dramatisch weiter anwachsen. Hinzu kommt: Selbst wenn die technischen Probleme der neuen Mini-Reaktoren gelöst werden könnten, so würde die neue Technologie doch erst Mitte des Jahrhunderts einsatzbereit sein. Gegenüber Sonne, Wind und einer erneuerbaren Wasserstoffwirtschaft kann die Atomkraft deswegen auch wirtschaftlich nicht bestehen.

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Der Atomausstieg ist und bleibt energiewirtschaftlich richtig. Der Anteil der Atomkraft an der Stromerzeugung ging im vergangenen Jahrzehnt von 22 Prozent auf 11 Prozent zurück. Die letzten Atomkraftwerke werden wie gesetzlich festgelegt bis Ende 2022 abgeschaltet. Der Anteil der Erneuerbaren Energien stieg im gleichen Zeitraum stark an und betrug im vergangenen Jahr 45 Prozent. Auch musste kein Strom zusätzlich importiert werden.

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Staatssekretär Feicht: Produktion weiterer Impfstoffe in Deutschland ausbauen

10.03.2021 – 08:56

rbb – Rundfunk Berlin-Brandenburg

Staatssekretär Feicht: Produktion weiterer Impfstoffe in Deutschland ausbauen


















Berlin (ots)

In Deutschland könnten bald auch der russische Impfstoff Sputnik V und der Impfstoff des US-Herstellers Johnson&Johnson hergestellt werden.

Das hat Wirtschafts-Staatssekretär Andreas Feicht (CDU) am Mittwoch im Inforadio vom rbb angekündigt. Man sei dazu gerade mit verschiedenen Produzenten im Gespräch. „Sputnik ist ein Vektorimpfstoff – vergleichbar mit AstraZeneca oder Johnson&Johnson. Es gibt hier Gespräche für den Standort Illertissen. Da gibt es eine Pharmafirma im russischen Besitz, die sich dafür interessiert. Gespräche dazu laufen. Wir sind da durchaus offen dafür.“

Derzeit gebe es insgesamt 13 Standorte in Deutschland, die Impfstoff herstellen oder herstellen wollen. Ziel sei, die Impfstoffproduktion stärker voranzutreiben, erklärte Feicht, der die Taskforce Impfstoffproduktion leitet. Deshalb spreche man auch über eine Herstellung des us-amerikanischen Impfstoffes von Johnson&Johnson:

„Johnson&Johnson wird zunächst einmal in Belgien hergestellt und abgefüllt. Aber auch da laufen Gespräche. Da ist vor allem der Standort Dessau interessant, der für Vektorimpfstoffe eine wichtige Basis bilden könnte.“

Beide Impfstoffe müssen in der EU noch zugelassen werden. Im Fall des Impfstoffs von Johnson & Johnson hat die europäische Arzneimittelbehörde für Donnerstag ihre Entscheidung angekündigt.

Das Interview können Sie hier hören: https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202103/10/534297.html

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TÜV-Verband: Künftige Regierung muss Klimaschutz ins Zentrum stellen

09.03.2021 – 10:11

VdTÜV Verband der TÜV e.V.

TÜV-Verband: Künftige Regierung muss Klimaschutz ins Zentrum stellen


















Berlin (ots)

+++ Corona-Pandemie überlagert den Klimaschutz +++ Im Energiesektor Anforderungen an Nachhaltigkeit und Klimaschutz festlegen und deren Einhaltung überprüfen +++ TÜV MeetUp Spezial: Kaminabend online mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze +++

Der TÜV-Verband erwartet von der künftigen Bundesregierung zusätzliche Anstrengungen beim Klimaschutz. „Die Corona-Pandemie überlagert zurzeit die wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit: Nachhaltigkeit und Klimaschutz“, sagte Dr. Dirk Stenkamp, Präsident des TÜV-Verbands. „In der kommenden Legislaturperiode müssen diese Themen im Zentrum des Regierungshandelns stehen.“ Das seit einem Jahr gültige Klimaschutzgesetz sei ein guter Anfang. „Jetzt kommt es darauf an, das Klimaschutzprogramm zügig umzusetzen und sinnvoll zu ergänzen“, sagte Stenkamp. Entsprechende Vorhaben müssten sich bereits in den Wahlprogrammen der Parteien niederschlagen. Insbesondere im Energiesektor sei es notwendig, konkrete Anforderungen an die Nachhaltigkeit und Sicherheit zu definieren und die Einhaltung durch unabhängige Prüfungen zu gewährleisten. Das gelte beispielsweise für die Produktion, den Transport und die Speicherung von Wasserstoff. „Wasserstoff wird als Energieträger eine zunehmend wichtige Rolle spielen“, sagte Stenkamp. Es fehle aber noch an Standards für die Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette des Energieträgers und seiner Folgeprodukte. Stenkamp: „Mit unabhängigen Prüfungen kann die Einhaltung von Umweltkriterien nachgewiesen und damit das Vertrauen in den Energieträger Wasserstoff gestärkt werden.“

Auch Batterien gewinnen im Zuge der Energiewende in vielen Bereichen der Wirtschaft und des privaten Lebens an Bedeutung. Bei der Herstellung werden zahlreiche knappe Rohstoffe verarbeitet, die zum Teil unter schwierigen Bedingungen gefördert werden. „Der ökologische und soziale Fußabdruck der Stromspeicher muss so gering wie möglich sein, damit sie einen wirksamen Beitrag zur Energiewende leisten können“, sagte Stenkamp. Unabhängige Prüfungen könnten sicherstellen, dass die Anforderungen über den gesamten Lebenszyklus hinweg eingehalten werden.

Die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz stehen im Mittelpunkt eines „TÜV MeetUps Spezial“ mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Das Kamingespräch wird live im Internet übertragen. Gastgeber ist Dr. Dirk Stenkamp, Präsident des TÜV-Verbands und CEO TÜV Nord. Moderiert wird die Diskussion von Jana Kugoth, Redaktionsleiterin „Tagesspiegel Background“.

Im Mittelpunkt wird die Frage stehen, wie es nach der Corona-Krise mit der Umwelt- und Klimaschutzpolitik weitergehen wird. Kehren wir zurück in die „alte Normalität“ oder stehen wir am Beginn der Transformation zu einer nachhaltigen und damit zukunftsfähigen Wirtschaft? Können Technologien wie die Elektromobilität, die Verarbeitung von Wasserstoff oder die Digitalisierung entscheidend dazu beitragen, die Klimakrise zu bewältigen? Und welche Rolle werden Umwelt- und Klimaschutz im Superwahljahr 2021 spielen?

Das „TÜV MeetUp Spezial: Kaminabend mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze“ findet statt am 9. März 2021 von 17:00 bis 18:00 Uhr. Anmeldungen für den Live-Stream unter: https://meet-vdtuev.streavent.de/register

Weitere Informationen zu den Empfehlungen des TÜV-Verbands in der Klimaschutzpolitik finden Sie in unserem Policy Paper.

Über den TÜV-Verband: Der Verband der TÜV e. V. vertritt die politischen und fachlichen Interessen seiner Mitglieder gegenüber Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Der Verband setzt sich für technische und digitale Sicherheit bei Produkten, Anlagen und Dienstleistungen durch unabhängige Prüfungen und qualifizierte Weiterbildung ein. Mit seinen Mitgliedern verfolgt der TÜV-Verband das Ziel, das hohe Niveau der technischen Sicherheit in unserer Gesellschaft zu wahren und Vertrauen für die digitale Welt zu schaffen.

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Maurice Shahd
Pressesprecher
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Hebammenausbildung: CSU-Fraktion setzt weitere Aufstockung der Studienplätze durch

09.03.2021 – 14:23

CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag

Hebammenausbildung: CSU-Fraktion setzt weitere Aufstockung der Studienplätze durch


















München (ots)

Mehr Studienplätze für angehende Hebammen: Auf Initiative der CSU-Fraktion hat Bayerns Kabinett heute die weitere Aufstockung der Studienplätze für Hebammen in Bayern beschlossen. Insgesamt werden damit mehr als 200 Studienplätze zur Verfügung stehen. Neu dazu kommen jetzt Studienangebote an der Universität Augsburg und der Technischen Hochschule Aschaffenburg.

Dazu der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Winfried Bausback:

„Das ist ein wichtiger Schritt für junge Familien in Bayern! Bei steigenden Geburtenzahlen im Freistaat sichern wir damit die Betreuung der Familien auch zukünftig in der gesamten Fläche Bayerns. Die Begleitung vor, in und nach der Geburt ist zentral für eine menschliche und moderne Gesundheits- und Familienpolitik.“

Dazu der gesundheitspolitische Sprecher der CSU-Fraktion Bernhard Seidenath:

„Wir haben es in Bayern selbst in der Hand, den Fachkräftemangel im Bereich der Hebammen zu lindern. Bewerberinnen gibt es nämlich in ausreichender Zahl. Ich bin deshalb sehr froh, dass nun dauerhaft deutlich mehr Studienplätze geschaffen und also Hebammen ausgebildet werden. Nachdem die berufspraktische Ausbildung ab 2022 ausläuft, war und ist es wichtig, dass die neuen Studienplätze zeitnah – ebenfalls spätestens ab dem kommenden Jahr – ans Netz gehen.“

Der erste Studienjahrgang soll in Aschaffenburg im Wintersemester 2022/2223 starten, in Augsburg ist Beginn erst ein Jahr später. Zusammen mit der Initiative der CSU-Fraktion zum Haushalt 2021, mit der die Sachmittel für den Aufbau der akademischen Hebammenausbildung auch an den Standorten der zweiten Stufe – Nürnberg, Coburg/Bamberg, Würzburg und Erlangen – aufgestockt werden, setzt die Fraktion mit ihrer erfolgreichen Initiative für die neuen Standorte ein starkes Signal für die zukünftige Hebammenausbildung in Bayern. Auch in München, Regensburg und Landshut werden künftig Hebammen ausgebildet.

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