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Folgen des Lockdowns: Aggressivität im Alltag nimmt zu

18.04.2021 – 14:05

rbb – Rundfunk Berlin-Brandenburg

Folgen des Lockdowns: Aggressivität im Alltag nimmt zu


















Berlin (ots)

Kunden, die im Supermarkt aneinandergeraten, Streitigkeiten um Masken, die eskalieren – die Republik scheint mehr und mehr gereizt. 70 Prozent der befragten 30-59-Jährigen einer Studie des Allensbach-Instituts nehmen einen allgemeinen Anstieg von Ängsten, Ungeduld und Aggressivität im Alltag wahr. Gegenüber dem Verbrauchermagazin SUPER.MARKT bestätigen Menschen mit täglichem Kundenkontakt dieses Bild. Für Schlagzeilen sorgte unlängst ein Kunde, der einer schwangeren Bäckereiverkäuferin aus Ärger über den Hinweis zur Maskenpflicht in den Bauch getreten haben soll.

Grund ist der erlebte Kontrollverlust in der Pandemie. Einschränkungen im Alltag, Unsicherheit im Beruf, die Gefahr einer Ansteckung, die familiäre Situation. Durch diese zunehmende Frustration liegen die Nerven zunehmend blank, erklärt Sozialpsychologin Barbara Krahé von der Universität Potsdam: „Ein ganz wesentliches Gefühl, das Aggression als Verhalten vorantreibt, ist der Ärger. Und Ärger entsteht dann, wenn wir nicht das tun können, was wir tun möchten. Wenn wir zum Beispiel in unseren täglichen Aktivitäten von außen sehr stark eingeschränkt sind. Wenn wir das Gefühl haben, die Kontrolle zu verlieren.“

Berufsgruppen mit Kund*innenkontakt sind dem besonders ausgesetzt, berichtet der rbb und verweist auch auf eine Erhebung der Medizinischen Hochschule Hannover. Diese belegt, dass rund 66 Prozent der Befragten sich selbst als reizbarer und knapp 40 Prozent sogar als wütender erleben.

Für all jene, die mit wütenden Mitmenschen konfrontiert sind, hat der Anti-Aggressionstrainer Merlin Faude einen Tipp: Deeskalation mit dem sogenannten WWW-Feedback: Wahrnehmung, Warten, Wunsch. „Im ersten Schritt erklärt man dem Gegenüber freundlich, aber bestimmt die eigene Wahrnehmung. Es tut mir leid, aber mir fällt auf, Sie haben die Maske gerade nicht auf. Im zweiten Schritt wartet man, auch wenn es nur ein bis zwei Sekunden sind. Das oder die andere hat so die Gelegenheit zu sagen: Es tut mir leid, ich habe das einfach vergessen. Maske wieder auf, Konflikt beendet. Wenn nicht, könnte man im dritten Schritt sagen: Es wäre mir wichtig für die Gesundheit aller Beteiligten, dass Sie die Maske wieder aufziehen. Wäre das in Ordnung?“ Der Wut-Coach rät allerdings dazu, andere nur anzusprechen, wenn beide Beteiligten eine Fluchtmöglichkeit haben. Sonst entstehe Spannung und der Konflikt könne eskalieren.

Weitere Informationen und weitere Tipps zum richtigen Verhalten im rbb „SUPER.MARKT“ am 19. April 2021, 20.15 Uhr im rbb oder rbb-online.de/supermarkt

Pressekontakt:

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Folgen des Lockdowns: Aggressivität im Alltag nimmt zu

18.04.2021 – 14:05

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Berlin (ots)

Kunden, die im Supermarkt aneinandergeraten, Streitigkeiten um Masken, die eskalieren – die Republik scheint mehr und mehr gereizt. 70 Prozent der befragten 30-59-Jährigen einer Studie des Allensbach-Instituts nehmen einen allgemeinen Anstieg von Ängsten, Ungeduld und Aggressivität im Alltag wahr. Gegenüber dem Verbrauchermagazin SUPER.MARKT bestätigen Menschen mit täglichem Kundenkontakt dieses Bild. Für Schlagzeilen sorgte unlängst ein Kunde, der einer schwangeren Bäckereiverkäuferin aus Ärger über den Hinweis zur Maskenpflicht in den Bauch getreten haben soll.

Grund ist der erlebte Kontrollverlust in der Pandemie. Einschränkungen im Alltag, Unsicherheit im Beruf, die Gefahr einer Ansteckung, die familiäre Situation. Durch diese zunehmende Frustration liegen die Nerven zunehmend blank, erklärt Sozialpsychologin Barbara Krahé von der Universität Potsdam: „Ein ganz wesentliches Gefühl, das Aggression als Verhalten vorantreibt, ist der Ärger. Und Ärger entsteht dann, wenn wir nicht das tun können, was wir tun möchten. Wenn wir zum Beispiel in unseren täglichen Aktivitäten von außen sehr stark eingeschränkt sind. Wenn wir das Gefühl haben, die Kontrolle zu verlieren.“

Berufsgruppen mit Kund*innenkontakt sind dem besonders ausgesetzt, berichtet der rbb und verweist auch auf eine Erhebung der Medizinischen Hochschule Hannover. Diese belegt, dass rund 66 Prozent der Befragten sich selbst als reizbarer und knapp 40 Prozent sogar als wütender erleben.

Für all jene, die mit wütenden Mitmenschen konfrontiert sind, hat der Anti-Aggressionstrainer Merlin Faude einen Tipp: Deeskalation mit dem sogenannten WWW-Feedback: Wahrnehmung, Warten, Wunsch. „Im ersten Schritt erklärt man dem Gegenüber freundlich, aber bestimmt die eigene Wahrnehmung. Es tut mir leid, aber mir fällt auf, Sie haben die Maske gerade nicht auf. Im zweiten Schritt wartet man, auch wenn es nur ein bis zwei Sekunden sind. Das oder die andere hat so die Gelegenheit zu sagen: Es tut mir leid, ich habe das einfach vergessen. Maske wieder auf, Konflikt beendet. Wenn nicht, könnte man im dritten Schritt sagen: Es wäre mir wichtig für die Gesundheit aller Beteiligten, dass Sie die Maske wieder aufziehen. Wäre das in Ordnung?“ Der Wut-Coach rät allerdings dazu, andere nur anzusprechen, wenn beide Beteiligten eine Fluchtmöglichkeit haben. Sonst entstehe Spannung und der Konflikt könne eskalieren.

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Berufsgruppen mit Kund*innenkontakt sind dem besonders ausgesetzt, berichtet der rbb und verweist auch auf eine Erhebung der Medizinischen Hochschule Hannover. Diese belegt, dass rund 66 Prozent der Befragten sich selbst als reizbarer und knapp 40 Prozent sogar als wütender erleben.

Für all jene, die mit wütenden Mitmenschen konfrontiert sind, hat der Anti-Aggressionstrainer Merlin Faude einen Tipp: Deeskalation mit dem sogenannten WWW-Feedback: Wahrnehmung, Warten, Wunsch. „Im ersten Schritt erklärt man dem Gegenüber freundlich, aber bestimmt die eigene Wahrnehmung. Es tut mir leid, aber mir fällt auf, Sie haben die Maske gerade nicht auf. Im zweiten Schritt wartet man, auch wenn es nur ein bis zwei Sekunden sind. Das oder die andere hat so die Gelegenheit zu sagen: Es tut mir leid, ich habe das einfach vergessen. Maske wieder auf, Konflikt beendet. Wenn nicht, könnte man im dritten Schritt sagen: Es wäre mir wichtig für die Gesundheit aller Beteiligten, dass Sie die Maske wieder aufziehen. Wäre das in Ordnung?“ Der Wut-Coach rät allerdings dazu, andere nur anzusprechen, wenn beide Beteiligten eine Fluchtmöglichkeit haben. Sonst entstehe Spannung und der Konflikt könne eskalieren.

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RTL/ntv Trendbarometer: 40 Prozent der Bundesbürger glauben, dass das Ringen um die Kanzlerkandidatur dem Ansehen der Union schadet

16.04.2021 – 15:34

RTL News

RTL/ntv Trendbarometer: 40 Prozent der Bundesbürger glauben, dass das Ringen um die Kanzlerkandidatur dem Ansehen der Union schadet


















Köln (ots)

Das Ringen um die Kanzlerkandidatur in der Union geht weiter. Wird dieser Wettbewerb zwischen Markus Söder und Armin Laschet dem Ansehen der CDU/CSU schaden? Ja, sagen 40 Prozent der Bundesbürger in einem aktuellen RTL/ntv Trendbarometer. Eine Mehrheit von 55 Prozent geht hingegen nicht davon aus, dass das Ringen der beiden Bewerber um das Amt des Kanzlerkandidaten für die Union von Nachteil sein wird.

Von den Anhängern der CDU/CSU meint lediglich ein knappes Drittel der Befragten (32 Prozent), dass der Wettbewerb zwischen Söder und Laschet der Union schaden wird, während zwei Drittel (67 Prozent) dies nicht glauben. Bei den Anhängern der SPD, den Grünen, der Linke sowie der FDP sind die Meinungen ausgeglichen: Bei der SPD geben 48 Prozent an, dass der Wettbewerb der Union schaden wird, 49 Prozent geben an, dass der Wettbewerb der Union nicht schaden wird. Bei den Grünen glauben 46 Prozent an einen Image-Schaden, wohingegen 48 Prozent das nicht glauben. Unter den Anhängern der Linke geben 47 Prozent der Befragten an, dass das Ringen zwischen Söder und Laschet dem Ansehen der Union schadet, während 52 Prozent dies verneinen. Bei der FDP verteilen sich die Meinungen genau auf 50 und 50 Prozent. Lediglich von den Anhängern der AfD spricht sich eine größere Mehrheit (59 Prozent) dafür aus, dass das Ringen um die Kanzlerkandidatur dem Ansehen der Union schadet, während 37 Prozent das nicht so sehen.

Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/ntv-Trendbarometer frei zur Veröffentlichung.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL vom 14. bis 15. April 2021 erhoben. Datenbasis: 1.009 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: + / – 3 Prozentpunkte.

Pressekontakt:

Michelle Wilbois
Volontärin Kommunikation & PR
Information/Sport
Tel: +49 221 456-74105
E-Mail: michelle.wilbois@mediengruppe-rtl.de

Original-Content von: RTL News, übermittelt

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RTL/ntv Trendbarometer: 40 Prozent der Bundesbürger glauben, dass das Ringen um die Kanzlerkandidatur dem Ansehen der Union schadet

16.04.2021 – 15:34

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RTL/ntv Trendbarometer: 40 Prozent der Bundesbürger glauben, dass das Ringen um die Kanzlerkandidatur dem Ansehen der Union schadet


















Köln (ots)

Das Ringen um die Kanzlerkandidatur in der Union geht weiter. Wird dieser Wettbewerb zwischen Markus Söder und Armin Laschet dem Ansehen der CDU/CSU schaden? Ja, sagen 40 Prozent der Bundesbürger in einem aktuellen RTL/ntv Trendbarometer. Eine Mehrheit von 55 Prozent geht hingegen nicht davon aus, dass das Ringen der beiden Bewerber um das Amt des Kanzlerkandidaten für die Union von Nachteil sein wird.

Von den Anhängern der CDU/CSU meint lediglich ein knappes Drittel der Befragten (32 Prozent), dass der Wettbewerb zwischen Söder und Laschet der Union schaden wird, während zwei Drittel (67 Prozent) dies nicht glauben. Bei den Anhängern der SPD, den Grünen, der Linke sowie der FDP sind die Meinungen ausgeglichen: Bei der SPD geben 48 Prozent an, dass der Wettbewerb der Union schaden wird, 49 Prozent geben an, dass der Wettbewerb der Union nicht schaden wird. Bei den Grünen glauben 46 Prozent an einen Image-Schaden, wohingegen 48 Prozent das nicht glauben. Unter den Anhängern der Linke geben 47 Prozent der Befragten an, dass das Ringen zwischen Söder und Laschet dem Ansehen der Union schadet, während 52 Prozent dies verneinen. Bei der FDP verteilen sich die Meinungen genau auf 50 und 50 Prozent. Lediglich von den Anhängern der AfD spricht sich eine größere Mehrheit (59 Prozent) dafür aus, dass das Ringen um die Kanzlerkandidatur dem Ansehen der Union schadet, während 37 Prozent das nicht so sehen.

Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/ntv-Trendbarometer frei zur Veröffentlichung.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL vom 14. bis 15. April 2021 erhoben. Datenbasis: 1.009 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: + / – 3 Prozentpunkte.

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Die zwei Seiten des Rauchens: Nikotin unterhält die Abhängigkeit – Verbrennung tötet

16.04.2021 – 11:50

Thrombose Initiative e.V.

Die zwei Seiten des Rauchens: Nikotin unterhält die Abhängigkeit – Verbrennung tötet


















Die zwei Seiten des Rauchens: Nikotin unterhält die Abhängigkeit - Verbrennung tötet
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Berlin (ots)

In Deutschland rauchen etwa 17 Mio. Menschen, mit wenig Veränderung in den letzten fünf Jahren. Laut den aktuellen Ergebnissen der seit Jahren durchgeführten DEBRA-Studie (stichprobenartige Befragung der Bevölkerung zum Rauchverhalten), die unter der Leitung des Instituts für Allgemeinmedizin der Universität Düsseldorf durchgeführt wird, wollen etwa drei Viertel der Raucher gar nicht auf das Rauchen verzichten. Knapp 90% haben in den letzten 12 Monaten keinen ernsthaften Rauchstoppversuch unternommen. Dies zeigt, dass der Großteil der Raucher durch den traditionellen Ansatz von Mahnungen und Warnungen nicht mehr erreicht wird und es komplementärer Maßnahmen gegen das Rauchen bedarf.

Medizinisch ist Rauchen eine Psychische und Verhaltensstörung(-en) durch psychotrope Substanzen ( ICD F17.0) und im Speziellen ein Abhängigkeitssyndrom durch Tabak (ICD F17.2). Die psychotrope Substanz, die dieses Abhängigkeitssyndrom bedingt, ist das Nikotin. Nikotin verursacht und unterhält die Sucht, tötet aber den Raucher nicht. Nikotin ist als Arzneimittel zum Rauchstopp von den Gesundheitsbehörden seit mehr als zwei Jahrzehnten zugelassen und auch wenn experimentell Einflüsse auf menschliche Körperzellen beschrieben sind, gilt es bis heute nicht als atherogen und auch nicht als kanzerogen. Im Gegensatz zum Nikotin schädigt die Tabakverbrennung beim Rauchen den Organismus. Im Rauch wurde eine Vielzahl kanzerogener Stoffe identifiziert. Das Kohlenmonoxid führt zu NO-Verarmung des Endothels und Carbonyle und polyzyklische Kohlenwasserstoffe schädigen die Lunge. Diese Belastung durch den Konsum klassischer, den Tabak verbrennende Produkte führt zu Tumorerkrankungen, Atherosklerose mit kardiovaskulären Ereignissen und Destruktion der Lungen mit den Folgen der obstruktiven Lungenerkrankung. Wer diese Erkrankungen verhindern will, muss rechtzeitig damit beginnen, den Konsum von Verbrennungszigaretten stark zu reduzieren oder besser ganz aufzugeben.

Daher ist der Rauchstopp das primäre Ziel aller Bemühungen der gesundheitlichen Aufklärung. Mit entsprechenden Nikotinersatzprodukten, medikamentöser Suchtbekämpfung und Verhaltenstherapie kann dieser in bestimmten Fällen auch von bis zu 50% der Raucher erreicht werden. Leider, so die DEBRA-Sudie, werden diese Maßnahmen in der Praxis kaum angeboten und von Rauchern kaum nachgefragt. Die heutzutage schon von Rauchern am häufigsten genutzte Methode ist die E-Zigarette. Verbrennungsfreie Alternativprodukte, zu denen neben E-Zigaretten auch Tabakerhitzer gehören, setzen über 90% weniger Schadstoffe frei und sind daher aus gesundheitspolitischer Sicht von potenziell großer Bedeutung. Da das primäre Ziel des Rauchstopps bei der großen Mehrheit der Raucher in Deutschland in weiter Ferne erscheint, ist der vollständige Umstieg auf E-Zigaretten oder Tabakerhitzer ein gesundheitsökonomisch und epidemiologisch sinnvolles Ziel.

Auf dem 138. Deutschen Chirurgenkongress wurde dieses Thema unter der Leitung von Prof. Dr. Martin Storck (Städt. Klinikum Karlsruhe) und Prof. Dr. Daniel Kotz (Univ. Düsseldorf) in der digitalen wissenschaftlichen Sitzung „Rauchentwöhnung: Wer, wann, wie?“ gemeinsam mit Prof. Dr. Ute Mons (Univ. Köln), PD Dr. Tobias Rüther (LM Univ. München), Dr. Thomas Hering (Facharzt für Pneumologie, Berlin) und Prof. Dr. Knut Kröger (Helios Klinikum Krefeld) abgehandelt. Es existieren inzwischen umfassende Daten, unter anderem vom Bundesinstitut für Risikobewertung und internationalen Instituten, welche den um etwa 95% reduzierten Schadstoffgehalt im Dampf von E-Zigaretten und Tabakerhitzern gemessen und Risikopotenziale im Vergleich zu Verbrennungszigaretten bewertet haben. Der Vorteil der möglichen Risikoreduktion durch E-Zigaretten und Tabakerhitzer, gerade für die besonders gefährdeten Raucher, wird immer wieder gegen den ebenso bedeutsamen Jugend- und Nichtraucherschutz ausgespielt, obwohl Primärprävention und Risikoreduktion sich gegenseitig verstärken können.

Aus Sicht der Referenten braucht es in Deutschland größere Anstrengungen und ein klares Bekenntnis von medizinischen Fachgesellschaften und der Politik, denn traditionelle Ansätze der Prävention und neuere Konzepte der Schadensminimierung könnten sich gegenseitig verstärken. Ohne eine solche Strategie wird der Gedanke der Risikoreduktion („Harm Reduction“) nicht umgesetzt und die verschiedenen Interessengruppen blockieren sich gegenseitig.

Als Ergebnis dieser wissenschaftlichen Sitzung wird gefordert:

-  die flächendeckende Rauchstoppberatung durch Schulung der Ärzteschaft (ABC-Methode) 
-  die Kostenübernahme für Rauchstoppstrategien 
-  verpflichtende Schulungsprogramme für Ärzte aller Fachrichtungen zum Rauchstopp 
-  öffentliche Aufklärung von Rauchern über eine mögliche Schadensminderung durch verbrennungsfreie Alternativen 
-  eine differenzierte staatliche Regulierung mit Lenkungswirkung in Richtung Rauchstopp oder gegebenenfalls hin zu schadstoffreduzierten Alternativen, z. B. durch eine dem Schadenspotential angepasste Besteuerung  

Die Ärzteschaft sowie andere Verantwortliche im Gesundheitssystem sollten diese Ansätze offen und sachlich angehen, damit auch in Deutschland die Folgekrankheiten des Rauchens effektiv bekämpft werden können.

Pressekontakt:

Thrombose Initiative e.V.
info@thrombose-initiative.de

Original-Content von: Thrombose Initiative e.V., übermittelt

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Postbank Digitalstudie 2021Internetnutzung nimmt im Corona-Jahr rasant zu

16.04.2021 – 10:52

Postbank

Postbank Digitalstudie 2021
Internetnutzung nimmt im Corona-Jahr rasant zu


















Postbank Digitalstudie 2021 / Internetnutzung nimmt im Corona-Jahr rasant zu
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Bonn (ots)

-  Online-Zeit der Deutschen steigt in nur einem Jahr um 15 Prozent auf durchschnittlich 65 Stunden pro Woche 
-  Unter 40-Jährige surfen wöchentlich im Schnitt etwa 86 Stunden im Netz  

Die digitalen Deutschen haben mehr als eine 60-Stunden-Woche. Im Corona-Jahr sind bei der Internetnutzung noch einmal knapp neun Wochenstunden dazugekommen. 65,1 Stunden waren die Menschen im Schnitt online. Das ist ein Plus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Smartphone-Nutzung hat kräftig zugelegt. Knapp 19 Stunden surfen die Bundesbürger*innen innerhalb von sieben Tagen mit dem Handy im Netz. Im Jahr zuvor waren es noch rund 16 Stunden pro Woche. Besonders viel Zeit verbringen die unter 40-Jährigen im Web: Sie kommen in einer Woche auf durchschnittlich 85,6 Stunden, davon 30,6 Stunden über das Smartphone. Dies sind Ergebnisse der repräsentativen Postbank Digitalstudie 2021.

„Ohne Corona wäre ein derart rasanter Anstieg der Internetnutzung nicht vorstellbar“, sagt Thomas Brosch, Chief Digital Officer der Postbank. „Da das gesellschaftliche Leben seit Monaten auf ein Minimum reduziert ist, suchen gerade junge Menschen vermehrt im Netz nach Austausch, Unterhaltung oder Schnäppchen. Unser soziales Leben hat sich zum Teil ins Internet verlagert. Es ist zu erwarten, dass die Verbraucher*innen einige dieser Gewohnheiten auch nach Ende des Lockdowns beibehalten werden.“

Langsamer Abschied vom Desktop-PC

Von allen Geräten mit Internetzugang ist den Deutschen das Smartphone am liebsten. Bei den jüngeren Deutschen unter 40 Jahren, den sogenannten Digital Natives, nutzen 88 Prozent ein Smartphone zum Surfen, unter den Älteren sind es 74 Prozent. Dahinter folgt der Laptop, mit dem 73 Prozent der unter 40-Jährigen und 68 Prozent der ab 40-Jährigen ins Internet gehen. Auf dem dritten Platz liegt der Desktop-PC, auch wenn die Nutzung im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozentpunkte auf 53 Prozent gesunken ist. Eher die älteren Deutschen ab 40 Jahren schätzen das Gerät: 54 Prozent von ihnen surfen damit, aber nur 50 Prozent der unter 40-Jährigen.

„Der steile Aufstieg des Smartphones zum beliebtesten Gerät für die Internetnutzung ist auch ein Kompliment an die Programmierer“, sagt Brosch. „Die Apps haben in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht, sodass viele Deutsche mit dem Handy inzwischen nicht nur WhatsApp, Facebook und Co. nutzen, sondern auch Bankgeschäfte erledigen oder Reisen buchen – und das alles mit einem zwischenzeitlich besseren Kundenerlebnis. Dadurch haben die Smartphones dem guten alten Desktop-PC das Wasser abgegraben.“

Die ausdauerndsten Surfer*innen leben in NRW

Von allen Bundesländern wird in Nordrhein-Westfalen am meisten gesurft – die Menschen dort verbringen im Schnitt 72,3 Stunden pro Woche im Internet, das sind 11,6 Stunden mehr als im Vorjahr. Dahinter folgt Thüringen, wo die Befragten 69,7 Stunden und damit 9,4 Stunden mehr als im Vorjahr online sind. Am wenigsten surfen die Berliner*innen mit 54,9 Stunden.

Hintergrundinformationen zur Postbank Digitalstudie 2021

Für die „Postbank Digitalstudie 2021 – Die digitalen Deutschen“ wurden im Januar und Februar dieses Jahres 3.048 Deutsche befragt. Die Postbank untersucht mit der Studie im siebten Jahr in Folge, welche Entwicklungen sich in den verschiedenen Lebensbereichen der Bundesbürger in Bezug auf Digitalisierung allgemein und insbesondere zu Finanzthemen abzeichnen. Um eine bevölkerungsrepräsentative Struktur abzubilden, erfolgte eine Gewichtung der Stichprobe nach Bundesland (Proportionalisierung), Alter und Geschlecht. Als Referenzdatei wurde der Zensus 2011 des Statistischen Bundesamtes zugrunde gelegt. Die Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet. Abweichungen in den Summen lassen sich durch Rundungsdifferenzen erklären.

Pressekontakt:

Postbank
Hartmut Schlegel
+49 228 920-12103
hartmut.schlegel@postbank.de

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Die zwei Seiten des Rauchens: Nikotin unterhält die Abhängigkeit – Verbrennung tötet

16.04.2021 – 11:50

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Die zwei Seiten des Rauchens: Nikotin unterhält die Abhängigkeit - Verbrennung tötet
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In Deutschland rauchen etwa 17 Mio. Menschen, mit wenig Veränderung in den letzten fünf Jahren. Laut den aktuellen Ergebnissen der seit Jahren durchgeführten DEBRA-Studie (stichprobenartige Befragung der Bevölkerung zum Rauchverhalten), die unter der Leitung des Instituts für Allgemeinmedizin der Universität Düsseldorf durchgeführt wird, wollen etwa drei Viertel der Raucher gar nicht auf das Rauchen verzichten. Knapp 90% haben in den letzten 12 Monaten keinen ernsthaften Rauchstoppversuch unternommen. Dies zeigt, dass der Großteil der Raucher durch den traditionellen Ansatz von Mahnungen und Warnungen nicht mehr erreicht wird und es komplementärer Maßnahmen gegen das Rauchen bedarf.

Medizinisch ist Rauchen eine Psychische und Verhaltensstörung(-en) durch psychotrope Substanzen ( ICD F17.0) und im Speziellen ein Abhängigkeitssyndrom durch Tabak (ICD F17.2). Die psychotrope Substanz, die dieses Abhängigkeitssyndrom bedingt, ist das Nikotin. Nikotin verursacht und unterhält die Sucht, tötet aber den Raucher nicht. Nikotin ist als Arzneimittel zum Rauchstopp von den Gesundheitsbehörden seit mehr als zwei Jahrzehnten zugelassen und auch wenn experimentell Einflüsse auf menschliche Körperzellen beschrieben sind, gilt es bis heute nicht als atherogen und auch nicht als kanzerogen. Im Gegensatz zum Nikotin schädigt die Tabakverbrennung beim Rauchen den Organismus. Im Rauch wurde eine Vielzahl kanzerogener Stoffe identifiziert. Das Kohlenmonoxid führt zu NO-Verarmung des Endothels und Carbonyle und polyzyklische Kohlenwasserstoffe schädigen die Lunge. Diese Belastung durch den Konsum klassischer, den Tabak verbrennende Produkte führt zu Tumorerkrankungen, Atherosklerose mit kardiovaskulären Ereignissen und Destruktion der Lungen mit den Folgen der obstruktiven Lungenerkrankung. Wer diese Erkrankungen verhindern will, muss rechtzeitig damit beginnen, den Konsum von Verbrennungszigaretten stark zu reduzieren oder besser ganz aufzugeben.

Daher ist der Rauchstopp das primäre Ziel aller Bemühungen der gesundheitlichen Aufklärung. Mit entsprechenden Nikotinersatzprodukten, medikamentöser Suchtbekämpfung und Verhaltenstherapie kann dieser in bestimmten Fällen auch von bis zu 50% der Raucher erreicht werden. Leider, so die DEBRA-Sudie, werden diese Maßnahmen in der Praxis kaum angeboten und von Rauchern kaum nachgefragt. Die heutzutage schon von Rauchern am häufigsten genutzte Methode ist die E-Zigarette. Verbrennungsfreie Alternativprodukte, zu denen neben E-Zigaretten auch Tabakerhitzer gehören, setzen über 90% weniger Schadstoffe frei und sind daher aus gesundheitspolitischer Sicht von potenziell großer Bedeutung. Da das primäre Ziel des Rauchstopps bei der großen Mehrheit der Raucher in Deutschland in weiter Ferne erscheint, ist der vollständige Umstieg auf E-Zigaretten oder Tabakerhitzer ein gesundheitsökonomisch und epidemiologisch sinnvolles Ziel.

Auf dem 138. Deutschen Chirurgenkongress wurde dieses Thema unter der Leitung von Prof. Dr. Martin Storck (Städt. Klinikum Karlsruhe) und Prof. Dr. Daniel Kotz (Univ. Düsseldorf) in der digitalen wissenschaftlichen Sitzung „Rauchentwöhnung: Wer, wann, wie?“ gemeinsam mit Prof. Dr. Ute Mons (Univ. Köln), PD Dr. Tobias Rüther (LM Univ. München), Dr. Thomas Hering (Facharzt für Pneumologie, Berlin) und Prof. Dr. Knut Kröger (Helios Klinikum Krefeld) abgehandelt. Es existieren inzwischen umfassende Daten, unter anderem vom Bundesinstitut für Risikobewertung und internationalen Instituten, welche den um etwa 95% reduzierten Schadstoffgehalt im Dampf von E-Zigaretten und Tabakerhitzern gemessen und Risikopotenziale im Vergleich zu Verbrennungszigaretten bewertet haben. Der Vorteil der möglichen Risikoreduktion durch E-Zigaretten und Tabakerhitzer, gerade für die besonders gefährdeten Raucher, wird immer wieder gegen den ebenso bedeutsamen Jugend- und Nichtraucherschutz ausgespielt, obwohl Primärprävention und Risikoreduktion sich gegenseitig verstärken können.

Aus Sicht der Referenten braucht es in Deutschland größere Anstrengungen und ein klares Bekenntnis von medizinischen Fachgesellschaften und der Politik, denn traditionelle Ansätze der Prävention und neuere Konzepte der Schadensminimierung könnten sich gegenseitig verstärken. Ohne eine solche Strategie wird der Gedanke der Risikoreduktion („Harm Reduction“) nicht umgesetzt und die verschiedenen Interessengruppen blockieren sich gegenseitig.

Als Ergebnis dieser wissenschaftlichen Sitzung wird gefordert:

-  die flächendeckende Rauchstoppberatung durch Schulung der Ärzteschaft (ABC-Methode) 
-  die Kostenübernahme für Rauchstoppstrategien 
-  verpflichtende Schulungsprogramme für Ärzte aller Fachrichtungen zum Rauchstopp 
-  öffentliche Aufklärung von Rauchern über eine mögliche Schadensminderung durch verbrennungsfreie Alternativen 
-  eine differenzierte staatliche Regulierung mit Lenkungswirkung in Richtung Rauchstopp oder gegebenenfalls hin zu schadstoffreduzierten Alternativen, z. B. durch eine dem Schadenspotential angepasste Besteuerung  

Die Ärzteschaft sowie andere Verantwortliche im Gesundheitssystem sollten diese Ansätze offen und sachlich angehen, damit auch in Deutschland die Folgekrankheiten des Rauchens effektiv bekämpft werden können.

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Die zwei Seiten des Rauchens: Nikotin unterhält die Abhängigkeit – Verbrennung tötet

16.04.2021 – 11:50

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Die zwei Seiten des Rauchens: Nikotin unterhält die Abhängigkeit - Verbrennung tötet
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In Deutschland rauchen etwa 17 Mio. Menschen, mit wenig Veränderung in den letzten fünf Jahren. Laut den aktuellen Ergebnissen der seit Jahren durchgeführten DEBRA-Studie (stichprobenartige Befragung der Bevölkerung zum Rauchverhalten), die unter der Leitung des Instituts für Allgemeinmedizin der Universität Düsseldorf durchgeführt wird, wollen etwa drei Viertel der Raucher gar nicht auf das Rauchen verzichten. Knapp 90% haben in den letzten 12 Monaten keinen ernsthaften Rauchstoppversuch unternommen. Dies zeigt, dass der Großteil der Raucher durch den traditionellen Ansatz von Mahnungen und Warnungen nicht mehr erreicht wird und es komplementärer Maßnahmen gegen das Rauchen bedarf.

Medizinisch ist Rauchen eine Psychische und Verhaltensstörung(-en) durch psychotrope Substanzen ( ICD F17.0) und im Speziellen ein Abhängigkeitssyndrom durch Tabak (ICD F17.2). Die psychotrope Substanz, die dieses Abhängigkeitssyndrom bedingt, ist das Nikotin. Nikotin verursacht und unterhält die Sucht, tötet aber den Raucher nicht. Nikotin ist als Arzneimittel zum Rauchstopp von den Gesundheitsbehörden seit mehr als zwei Jahrzehnten zugelassen und auch wenn experimentell Einflüsse auf menschliche Körperzellen beschrieben sind, gilt es bis heute nicht als atherogen und auch nicht als kanzerogen. Im Gegensatz zum Nikotin schädigt die Tabakverbrennung beim Rauchen den Organismus. Im Rauch wurde eine Vielzahl kanzerogener Stoffe identifiziert. Das Kohlenmonoxid führt zu NO-Verarmung des Endothels und Carbonyle und polyzyklische Kohlenwasserstoffe schädigen die Lunge. Diese Belastung durch den Konsum klassischer, den Tabak verbrennende Produkte führt zu Tumorerkrankungen, Atherosklerose mit kardiovaskulären Ereignissen und Destruktion der Lungen mit den Folgen der obstruktiven Lungenerkrankung. Wer diese Erkrankungen verhindern will, muss rechtzeitig damit beginnen, den Konsum von Verbrennungszigaretten stark zu reduzieren oder besser ganz aufzugeben.

Daher ist der Rauchstopp das primäre Ziel aller Bemühungen der gesundheitlichen Aufklärung. Mit entsprechenden Nikotinersatzprodukten, medikamentöser Suchtbekämpfung und Verhaltenstherapie kann dieser in bestimmten Fällen auch von bis zu 50% der Raucher erreicht werden. Leider, so die DEBRA-Sudie, werden diese Maßnahmen in der Praxis kaum angeboten und von Rauchern kaum nachgefragt. Die heutzutage schon von Rauchern am häufigsten genutzte Methode ist die E-Zigarette. Verbrennungsfreie Alternativprodukte, zu denen neben E-Zigaretten auch Tabakerhitzer gehören, setzen über 90% weniger Schadstoffe frei und sind daher aus gesundheitspolitischer Sicht von potenziell großer Bedeutung. Da das primäre Ziel des Rauchstopps bei der großen Mehrheit der Raucher in Deutschland in weiter Ferne erscheint, ist der vollständige Umstieg auf E-Zigaretten oder Tabakerhitzer ein gesundheitsökonomisch und epidemiologisch sinnvolles Ziel.

Auf dem 138. Deutschen Chirurgenkongress wurde dieses Thema unter der Leitung von Prof. Dr. Martin Storck (Städt. Klinikum Karlsruhe) und Prof. Dr. Daniel Kotz (Univ. Düsseldorf) in der digitalen wissenschaftlichen Sitzung „Rauchentwöhnung: Wer, wann, wie?“ gemeinsam mit Prof. Dr. Ute Mons (Univ. Köln), PD Dr. Tobias Rüther (LM Univ. München), Dr. Thomas Hering (Facharzt für Pneumologie, Berlin) und Prof. Dr. Knut Kröger (Helios Klinikum Krefeld) abgehandelt. Es existieren inzwischen umfassende Daten, unter anderem vom Bundesinstitut für Risikobewertung und internationalen Instituten, welche den um etwa 95% reduzierten Schadstoffgehalt im Dampf von E-Zigaretten und Tabakerhitzern gemessen und Risikopotenziale im Vergleich zu Verbrennungszigaretten bewertet haben. Der Vorteil der möglichen Risikoreduktion durch E-Zigaretten und Tabakerhitzer, gerade für die besonders gefährdeten Raucher, wird immer wieder gegen den ebenso bedeutsamen Jugend- und Nichtraucherschutz ausgespielt, obwohl Primärprävention und Risikoreduktion sich gegenseitig verstärken können.

Aus Sicht der Referenten braucht es in Deutschland größere Anstrengungen und ein klares Bekenntnis von medizinischen Fachgesellschaften und der Politik, denn traditionelle Ansätze der Prävention und neuere Konzepte der Schadensminimierung könnten sich gegenseitig verstärken. Ohne eine solche Strategie wird der Gedanke der Risikoreduktion („Harm Reduction“) nicht umgesetzt und die verschiedenen Interessengruppen blockieren sich gegenseitig.

Als Ergebnis dieser wissenschaftlichen Sitzung wird gefordert:

-  die flächendeckende Rauchstoppberatung durch Schulung der Ärzteschaft (ABC-Methode) 
-  die Kostenübernahme für Rauchstoppstrategien 
-  verpflichtende Schulungsprogramme für Ärzte aller Fachrichtungen zum Rauchstopp 
-  öffentliche Aufklärung von Rauchern über eine mögliche Schadensminderung durch verbrennungsfreie Alternativen 
-  eine differenzierte staatliche Regulierung mit Lenkungswirkung in Richtung Rauchstopp oder gegebenenfalls hin zu schadstoffreduzierten Alternativen, z. B. durch eine dem Schadenspotential angepasste Besteuerung  

Die Ärzteschaft sowie andere Verantwortliche im Gesundheitssystem sollten diese Ansätze offen und sachlich angehen, damit auch in Deutschland die Folgekrankheiten des Rauchens effektiv bekämpft werden können.

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RTL/ntv Trendbarometer: 40 Prozent der Bundesbürger glauben, dass das Ringen um die Kanzlerkandidatur dem Ansehen der Union schadet

16.04.2021 – 15:34

RTL News

RTL/ntv Trendbarometer: 40 Prozent der Bundesbürger glauben, dass das Ringen um die Kanzlerkandidatur dem Ansehen der Union schadet


















Köln (ots)

Das Ringen um die Kanzlerkandidatur in der Union geht weiter. Wird dieser Wettbewerb zwischen Markus Söder und Armin Laschet dem Ansehen der CDU/CSU schaden? Ja, sagen 40 Prozent der Bundesbürger in einem aktuellen RTL/ntv Trendbarometer. Eine Mehrheit von 55 Prozent geht hingegen nicht davon aus, dass das Ringen der beiden Bewerber um das Amt des Kanzlerkandidaten für die Union von Nachteil sein wird.

Von den Anhängern der CDU/CSU meint lediglich ein knappes Drittel der Befragten (32 Prozent), dass der Wettbewerb zwischen Söder und Laschet der Union schaden wird, während zwei Drittel (67 Prozent) dies nicht glauben. Bei den Anhängern der SPD, den Grünen, der Linke sowie der FDP sind die Meinungen ausgeglichen: Bei der SPD geben 48 Prozent an, dass der Wettbewerb der Union schaden wird, 49 Prozent geben an, dass der Wettbewerb der Union nicht schaden wird. Bei den Grünen glauben 46 Prozent an einen Image-Schaden, wohingegen 48 Prozent das nicht glauben. Unter den Anhängern der Linke geben 47 Prozent der Befragten an, dass das Ringen zwischen Söder und Laschet dem Ansehen der Union schadet, während 52 Prozent dies verneinen. Bei der FDP verteilen sich die Meinungen genau auf 50 und 50 Prozent. Lediglich von den Anhängern der AfD spricht sich eine größere Mehrheit (59 Prozent) dafür aus, dass das Ringen um die Kanzlerkandidatur dem Ansehen der Union schadet, während 37 Prozent das nicht so sehen.

Die Meldungen sind mit der Quellenangabe RTL/ntv-Trendbarometer frei zur Veröffentlichung.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL vom 14. bis 15. April 2021 erhoben. Datenbasis: 1.009 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: + / – 3 Prozentpunkte.

Pressekontakt:

Michelle Wilbois
Volontärin Kommunikation & PR
Information/Sport
Tel: +49 221 456-74105
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