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Weltgesundheitstag: Die Hälfte der Weltbevölkerung hat keinen Zugang zu Gesundheitsversorgung

06.04.2021 – 08:00

Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)

Weltgesundheitstag: Die Hälfte der Weltbevölkerung hat keinen Zugang zu Gesundheitsversorgung


















Weltgesundheitstag: Die Hälfte der Weltbevölkerung hat keinen Zugang zu Gesundheitsversorgung
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Hannover (ots)

DSW: „Verhütungsmittel gehören zur gesundheitlichen Grundversorgung“

Anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April macht die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) darauf aufmerksam, dass noch immer die Hälfte der Weltbevölkerung keinen Zugang zu einer guten Gesundheitsversorgung hat. Dabei zeigt die Covid-19-Pandemie, wie anfällig unsere hochmobilen Gesellschaften für infektiöse Krankheiten sind und wie wichtig eine funktionierende und flächendeckende Gesundheitsversorgung für die Prävention und Eindämmung von Pandemien ist.

Krisen verschärfen bestehende Ungleichheiten

Globale Gesundheitskrisen verschärfen bestehende gesundheitliche, soziale und geschlechterbasierte Ungleichheiten. Aufgrund der Corona-Pandemie hatten laut dem Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) nahezu 12 Millionen Frauen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen („Entwicklungsländern“) zeitweise keinen Zugang zu Verhütungsmitteln. Dies führte zu 1,4 Millionen unbeabsichtigten Schwangerschaften. Gerade Mädchen und junge Frauen haben oft nicht Zugang zu der Versorgung, die sie benötigen, um eine ungewollte Schwangerschaft zu vermeiden, eine Geburt gesund zu überstehen oder eine Schwangerschaft sicher und legal abbrechen zu können.

Reproduktive Rechte nicht vernachlässigen

„Zugang zu Sexualaufklärung, Verhütungsmitteln und einer professionellen medizinischen Versorgung während Schwangerschaften und Schwangerschaftsabbrüchen sind wichtige Bausteine universeller Gesundheitsversorgung“, betont Jan Kreutzberg, Geschäftsführer der DSW. „Die Regierungen weltweit sind aufgerufen, allen Menschen Zugang zu Services im Bereich sexueller und reproduktiver Gesundheit zu ermöglichen, damit sie ihr Recht auf sexuelle Selbstbestimmung wahrnehmen können. Überall und zu jeder Zeit.“

Über die DSW

Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. Ihr Ziel ist es, zu einer zukunftsfähigen Bevölkerungsentwicklung beizutragen. Daher unterstützt sie junge Menschen dabei, selbstbestimmte Entscheidungen über ihre Sexualität und Verhütung zu treffen. Gleichzeitig bringt sie sich auf nationaler und internationaler Ebene in politische Entscheidungsprozesse in den Bereichen Gesundheit, Familienplanung und Gleichstellung der Geschlechter ein.

Die Pressemitteilung können Sie hier als PDF herunterladen.

Pressekontakt:

Anke Witte
Pressesprecherin | Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Hindenburgstr. 25 | 30175 Hannover
Telefon: 0511 94373-32 | Fax: 0511 94373-73
E-Mail: anke.witte@dsw.org
Internet: www.dsw.org

Original-Content von: Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW), übermittelt

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Weltgesundheitstag: Die Hälfte der Weltbevölkerung hat keinen Zugang zu Gesundheitsversorgung

06.04.2021 – 08:00

Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)

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Weltgesundheitstag: Die Hälfte der Weltbevölkerung hat keinen Zugang zu Gesundheitsversorgung
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Hannover (ots)

DSW: „Verhütungsmittel gehören zur gesundheitlichen Grundversorgung“

Anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April macht die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) darauf aufmerksam, dass noch immer die Hälfte der Weltbevölkerung keinen Zugang zu einer guten Gesundheitsversorgung hat. Dabei zeigt die Covid-19-Pandemie, wie anfällig unsere hochmobilen Gesellschaften für infektiöse Krankheiten sind und wie wichtig eine funktionierende und flächendeckende Gesundheitsversorgung für die Prävention und Eindämmung von Pandemien ist.

Krisen verschärfen bestehende Ungleichheiten

Globale Gesundheitskrisen verschärfen bestehende gesundheitliche, soziale und geschlechterbasierte Ungleichheiten. Aufgrund der Corona-Pandemie hatten laut dem Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) nahezu 12 Millionen Frauen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen („Entwicklungsländern“) zeitweise keinen Zugang zu Verhütungsmitteln. Dies führte zu 1,4 Millionen unbeabsichtigten Schwangerschaften. Gerade Mädchen und junge Frauen haben oft nicht Zugang zu der Versorgung, die sie benötigen, um eine ungewollte Schwangerschaft zu vermeiden, eine Geburt gesund zu überstehen oder eine Schwangerschaft sicher und legal abbrechen zu können.

Reproduktive Rechte nicht vernachlässigen

„Zugang zu Sexualaufklärung, Verhütungsmitteln und einer professionellen medizinischen Versorgung während Schwangerschaften und Schwangerschaftsabbrüchen sind wichtige Bausteine universeller Gesundheitsversorgung“, betont Jan Kreutzberg, Geschäftsführer der DSW. „Die Regierungen weltweit sind aufgerufen, allen Menschen Zugang zu Services im Bereich sexueller und reproduktiver Gesundheit zu ermöglichen, damit sie ihr Recht auf sexuelle Selbstbestimmung wahrnehmen können. Überall und zu jeder Zeit.“

Über die DSW

Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. Ihr Ziel ist es, zu einer zukunftsfähigen Bevölkerungsentwicklung beizutragen. Daher unterstützt sie junge Menschen dabei, selbstbestimmte Entscheidungen über ihre Sexualität und Verhütung zu treffen. Gleichzeitig bringt sie sich auf nationaler und internationaler Ebene in politische Entscheidungsprozesse in den Bereichen Gesundheit, Familienplanung und Gleichstellung der Geschlechter ein.

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Anke Witte
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Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Hindenburgstr. 25 | 30175 Hannover
Telefon: 0511 94373-32 | Fax: 0511 94373-73
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Antisemitismus im FußballGedenkstätte Bergen-Belsen und Jüdischer Weltkongress legen Leitfaden vorNiedersächsische Justizministerin Barbara Havliza nimmt Broschüre entgegen

31.03.2021 – 12:00

World Jewish Congress (WJC)

Antisemitismus im Fußball
Gedenkstätte Bergen-Belsen und Jüdischer Weltkongress legen Leitfaden vor
Niedersächsische Justizministerin Barbara Havliza nimmt Broschüre entgegen


















Antisemitismus im Fußball / Gedenkstätte Bergen-Belsen und Jüdischer Weltkongress legen Leitfaden vor / Niedersächsische Justizministerin Barbara Havliza nimmt Broschüre entgegen
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Hannover (ots)

Antisemitische Beschimpfungen, Bedrohungen und gewalttätige Übergriffe gegen jüdische und nicht-jüdische Vereine, Spielerinnen und Spieler und deren Fans sind sowohl im Profifußball als auch im Breitensport kein neues Phänomen. Wirksame und vorbeugende Maßnahmen zur Bekämpfung von Antisemitismus sowie Forschung, die zur Aufklärung und Weiterentwicklung von Bildungsangeboten beitragen, sind bisher allerdings nur vereinzelt vorhanden. Im Rahmen des Kooperationsprojekts „Wer gegen wen? Gewalt, Ausgrenzung und das Stereotyp ‚Jude‘ im Fußball“ der Gedenkstätte Bergen-Belsen und des Jüdischen Weltkongresses (World Jewish Congress) wurde nun ein Leitfaden zum Umgang mit Antisemitismus entwickelt. Die Broschüre wurde am Mittwoch offiziell der niedersächsischen Justizministerin Barbara Havliza und dem Antisemitismusbeauftragten Dr. Franz Rainer Enste übergeben.

Auf der Grundlage von etwa 30 Interviews mit Praktikerinnen und Praktiker auf verschiedenen Ebenen des organisierten Fußballs in Niedersachsen wurden Handlungsempfehlungen zum Vorgehen gegen Antisemitismus im Fußball entwickelt. Neben Profi-Vereinen, Fanprojekten und Fan-Initiativen wurden auf der Ebene des Breitensports ebenso Amateurvereine in der Untersuchung befragt. Darüber hinaus hat das Projektteam auch weitere Expertinnen und Experten der Fachwelt sowie der Zivilgesellschaft mit in den Forschungsprozess einbezogen.

„Die Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten hat hier zusammen mit dem Jüdischen Weltkongress eine wichtige Arbeit vorgelegt, die wir sehr gerne unterstützt haben“, so Justizministerin Havliza „Die Handlungsempfehlungen zeigen deutlich, welche Möglichkeiten es im Fußball gibt, sich gegen Antisemitismus zu engagieren. Wer im Sport Judenfeindlichkeit wahrnimmt, der muss dagegen einschreiten. Das gilt für Lieder in der Fankurve genauso wie für dumme Sprüche im Vereinsheim. Letztlich gilt das für jede Situation des Alltags. Die Stärkung der Prävention ist deshalb ein wichtiges Mittel, um Hetze, Hass, Rassismus und Antisemitismus von vornherein entgegenzuwirken. Auch aus diesem

Grund haben wir im Niedersächsischen Justizministerium unlängst eine eigene Organisationseinheit – die Referatsgruppe Prävention und Opferschutz – geschaffen.“

Prof. Menachem Rosensaft, Associate Executive Vice President und General Counsel des Jüdischen Weltkongresses, betonte: „Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um die Welt des Sports von Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und allen anderen Formen von Fanatismus zu befreien. Die Handlungsempfehlungen bieten den Rahmen, dieses entscheidende Ziel zu erreichen.“

Die Empfehlungen des Leitfadens reichen von grundlegenden Voraussetzungen wie der Annahme und Anwendung der internationalen IHRA Arbeitsdefinition von Antisemitismus bis zu konkreten Vorschlägen zur Recherche nach Biografien und Vereinsgeschichte. Sie orientieren sich dabei an den konkreten Bedarfen und Wünschen der Befragten aus der Praxis sowie Erkenntnissen aus der Forschung. Die erarbeiteten Handlungsempfehlungen sind einer Broschüre zusammengefasst, die hier abrufbar ist.

Elke Gryglewski, Geschäftsführerin der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und Leiterin der Gedenkstätte Bergen-Belsen, erläutert: „Um Antisemitismus im Kontext von Fußball richtig einordnen und ihm etwas entgegensetzen zu können, braucht man das Wissen zu historischen Ereignissen. Mit unseren Handlungsempfehlungen möchten wir diejenigen unterstützen, die begriffen haben, dass manche Äußerungen und Handlungen nicht richtig sind, und ihnen eine Orientierung an die Hand geben.“

Die in dem Kooperationsprojekt entwickelten Handlungsempfehlungen behandeln Antisemitismus nicht nur in Bezug auf den Holocaust, sondern verknüpfen ihn mit aktuellen fußballspezifischen Erscheinungsformen. Somit wird ein Bezug zum Lebensumfeld der vor allem jüngeren Zielgruppen angestrebt. Bündnisse gegen Antisemitismus im Fußball basieren maßgeblich auf dem Engagement ehrenamtlich arbeitender Menschen. Die bestehenden Netzwerke gegen Antisemitismus im Fußball und das zivilgesellschaftliche Engagement sollen mit dem Projektergebnis gestärkt und handlungsfähig gemacht werden.

Das Projekt wurde vom niedersächsischen Antisemitismusbeauftragten Dr. Franz Rainer Enste ausgelobt und durch den Landespräventionsrat des niedersächsischen Justizministeriums im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben! 2020-24“ sowie den World Jewish Congress gefördert.

Der Landesbeauftragte gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens, Franz Rainer Enste, unterstreicht: „Die Stiftung Nds. Gedenkstätten betritt mit ihrem Projekt ein neues und immer wichtiger werdendes Feld. Seit Gründung wirkt die Stiftung wegweisend gegen Antisemitismus. Elke Gryglewski als neue Leiterin setzt nun die vorbildliche Arbeit Jens-Christian Wagners fort. Darüber freue ich mich sehr, ebenso wie über die Strategien, dem Antisemitismus auf und neben dem Fußballplatz kraftvoll Einhalt zu gebieten. Antisemiten müssen die rote Karte gezeigt bekommen.“

Kontakte:

Niedersächsisches Justizministerium, Christian Lauenstein, Pressesprecher, Tel.: (0511) 120-5077, Christian.Lauenstein(at)mj.niedersachsen.de

Gedenkstätte Bergen-Belsen, Stephanie Billib, Pressesprecherin, Tel.: (05051) 4759-199, stephanie.billib(at) stiftung-ng.de

Jüdischer Weltkongress, Frank Fischer, Tel.: 0 (212) 755-5770 ext. 555, frank.fischer(at)wjc.org

Geschäftsstelle des Niedersächsischen, Landesbeauftragten gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens, Tel.: (0511) 120-8750, antisemitismusbeauftragter(at)mj.niedersachsen.de

Pressekontakt:

Andreas Scheuermann
Leadership Communications
wjc@leadership-communications.eu
+49 611 166 1424

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Antisemitismus im FußballGedenkstätte Bergen-Belsen und Jüdischer Weltkongress legen Leitfaden vorNiedersächsische Justizministerin Barbara Havliza nimmt Broschüre entgegen

31.03.2021 – 12:00

World Jewish Congress (WJC)

Antisemitismus im Fußball
Gedenkstätte Bergen-Belsen und Jüdischer Weltkongress legen Leitfaden vor
Niedersächsische Justizministerin Barbara Havliza nimmt Broschüre entgegen


















Antisemitismus im Fußball / Gedenkstätte Bergen-Belsen und Jüdischer Weltkongress legen Leitfaden vor / Niedersächsische Justizministerin Barbara Havliza nimmt Broschüre entgegen
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Antisemitische Beschimpfungen, Bedrohungen und gewalttätige Übergriffe gegen jüdische und nicht-jüdische Vereine, Spielerinnen und Spieler und deren Fans sind sowohl im Profifußball als auch im Breitensport kein neues Phänomen. Wirksame und vorbeugende Maßnahmen zur Bekämpfung von Antisemitismus sowie Forschung, die zur Aufklärung und Weiterentwicklung von Bildungsangeboten beitragen, sind bisher allerdings nur vereinzelt vorhanden. Im Rahmen des Kooperationsprojekts „Wer gegen wen? Gewalt, Ausgrenzung und das Stereotyp ‚Jude‘ im Fußball“ der Gedenkstätte Bergen-Belsen und des Jüdischen Weltkongresses (World Jewish Congress) wurde nun ein Leitfaden zum Umgang mit Antisemitismus entwickelt. Die Broschüre wurde am Mittwoch offiziell der niedersächsischen Justizministerin Barbara Havliza und dem Antisemitismusbeauftragten Dr. Franz Rainer Enste übergeben.

Auf der Grundlage von etwa 30 Interviews mit Praktikerinnen und Praktiker auf verschiedenen Ebenen des organisierten Fußballs in Niedersachsen wurden Handlungsempfehlungen zum Vorgehen gegen Antisemitismus im Fußball entwickelt. Neben Profi-Vereinen, Fanprojekten und Fan-Initiativen wurden auf der Ebene des Breitensports ebenso Amateurvereine in der Untersuchung befragt. Darüber hinaus hat das Projektteam auch weitere Expertinnen und Experten der Fachwelt sowie der Zivilgesellschaft mit in den Forschungsprozess einbezogen.

„Die Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten hat hier zusammen mit dem Jüdischen Weltkongress eine wichtige Arbeit vorgelegt, die wir sehr gerne unterstützt haben“, so Justizministerin Havliza „Die Handlungsempfehlungen zeigen deutlich, welche Möglichkeiten es im Fußball gibt, sich gegen Antisemitismus zu engagieren. Wer im Sport Judenfeindlichkeit wahrnimmt, der muss dagegen einschreiten. Das gilt für Lieder in der Fankurve genauso wie für dumme Sprüche im Vereinsheim. Letztlich gilt das für jede Situation des Alltags. Die Stärkung der Prävention ist deshalb ein wichtiges Mittel, um Hetze, Hass, Rassismus und Antisemitismus von vornherein entgegenzuwirken. Auch aus diesem

Grund haben wir im Niedersächsischen Justizministerium unlängst eine eigene Organisationseinheit – die Referatsgruppe Prävention und Opferschutz – geschaffen.“

Prof. Menachem Rosensaft, Associate Executive Vice President und General Counsel des Jüdischen Weltkongresses, betonte: „Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um die Welt des Sports von Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und allen anderen Formen von Fanatismus zu befreien. Die Handlungsempfehlungen bieten den Rahmen, dieses entscheidende Ziel zu erreichen.“

Die Empfehlungen des Leitfadens reichen von grundlegenden Voraussetzungen wie der Annahme und Anwendung der internationalen IHRA Arbeitsdefinition von Antisemitismus bis zu konkreten Vorschlägen zur Recherche nach Biografien und Vereinsgeschichte. Sie orientieren sich dabei an den konkreten Bedarfen und Wünschen der Befragten aus der Praxis sowie Erkenntnissen aus der Forschung. Die erarbeiteten Handlungsempfehlungen sind einer Broschüre zusammengefasst, die hier abrufbar ist.

Elke Gryglewski, Geschäftsführerin der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und Leiterin der Gedenkstätte Bergen-Belsen, erläutert: „Um Antisemitismus im Kontext von Fußball richtig einordnen und ihm etwas entgegensetzen zu können, braucht man das Wissen zu historischen Ereignissen. Mit unseren Handlungsempfehlungen möchten wir diejenigen unterstützen, die begriffen haben, dass manche Äußerungen und Handlungen nicht richtig sind, und ihnen eine Orientierung an die Hand geben.“

Die in dem Kooperationsprojekt entwickelten Handlungsempfehlungen behandeln Antisemitismus nicht nur in Bezug auf den Holocaust, sondern verknüpfen ihn mit aktuellen fußballspezifischen Erscheinungsformen. Somit wird ein Bezug zum Lebensumfeld der vor allem jüngeren Zielgruppen angestrebt. Bündnisse gegen Antisemitismus im Fußball basieren maßgeblich auf dem Engagement ehrenamtlich arbeitender Menschen. Die bestehenden Netzwerke gegen Antisemitismus im Fußball und das zivilgesellschaftliche Engagement sollen mit dem Projektergebnis gestärkt und handlungsfähig gemacht werden.

Das Projekt wurde vom niedersächsischen Antisemitismusbeauftragten Dr. Franz Rainer Enste ausgelobt und durch den Landespräventionsrat des niedersächsischen Justizministeriums im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben! 2020-24“ sowie den World Jewish Congress gefördert.

Der Landesbeauftragte gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens, Franz Rainer Enste, unterstreicht: „Die Stiftung Nds. Gedenkstätten betritt mit ihrem Projekt ein neues und immer wichtiger werdendes Feld. Seit Gründung wirkt die Stiftung wegweisend gegen Antisemitismus. Elke Gryglewski als neue Leiterin setzt nun die vorbildliche Arbeit Jens-Christian Wagners fort. Darüber freue ich mich sehr, ebenso wie über die Strategien, dem Antisemitismus auf und neben dem Fußballplatz kraftvoll Einhalt zu gebieten. Antisemiten müssen die rote Karte gezeigt bekommen.“

Kontakte:

Niedersächsisches Justizministerium, Christian Lauenstein, Pressesprecher, Tel.: (0511) 120-5077, Christian.Lauenstein(at)mj.niedersachsen.de

Gedenkstätte Bergen-Belsen, Stephanie Billib, Pressesprecherin, Tel.: (05051) 4759-199, stephanie.billib(at) stiftung-ng.de

Jüdischer Weltkongress, Frank Fischer, Tel.: 0 (212) 755-5770 ext. 555, frank.fischer(at)wjc.org

Geschäftsstelle des Niedersächsischen, Landesbeauftragten gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens, Tel.: (0511) 120-8750, antisemitismusbeauftragter(at)mj.niedersachsen.de

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Globus-Gruppe hebt Tierschutzstandards in der Hühnermast

29.03.2021 – 11:00

Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Globus-Gruppe hebt Tierschutzstandards in der Hühnermast


















Berlin / St. Wendel (ots)

Die Globus SB-Warenhaus Holding hat sich der Europäischen Masthuhn-Initiative angeschlossen und wird ihre Tierschutzstandards für Hühner in der Mast anheben. Vorausgegangen waren Gespräche mit der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt. Diese hat die Initiative gemeinsam mit 29 weiteren Tierschutzorganisationen ins Leben gerufen, um die größten Missstände in der Hühnermast anzugehen. Das Familienunternehmen wird die Kriterien der Initiative bis spätestens 2026 für seine 47 SB-Warenhäuser in Deutschland umsetzen.

Die Kriterien der Europäischen Masthuhn-Initiative zielen vor allem darauf ab, die Qualzucht der Hühner zu beenden. Geringere Besatzdichten, tierfreundlichere Ställe und weniger qualvolle Schlachtmethoden lindern zudem die Leiden der Tiere in Stall und Schlachthof.

Globus war eines der ersten Unternehmen in Deutschland, das Hühnereier aus Käfighaltung aus seinem Sortiment verbannte. Im deutschen Lebensmitteleinzelhandel gehört Globus nun ein weiteres Mal zu den Vorreitern.

„Wir begreifen die Erhöhung der Tierschutzstandards als Teil unserer Verantwortung für Mensch, Natur und Unternehmen und möchten bei unseren Eigenmarken mit positivem Beispiel im Handel vorangehen“, so Jochen Baab, Sprecher der Geschäftsführung Globus SB-Warenhaus.

Mahi Klosterhalfen, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung, freut sich über die Entscheidung von Globus: „Die gesetzlichen Vorgaben für die landwirtschaftliche Tierhaltung sind unzureichend. Deshalb ist es wichtig, dass Unternehmen wie Globus die Initiative ergreifen und Verantwortung übernehmen. 82 % aller 2020 in Deutschland geschlachteten Landtiere waren Hühner. Das sind jährlich mehr als 620 Millionen Tiere. Gemeinsam können wir deren Lebensbedingungen nachhaltig verändern. Dabei hilft das Vorbild von Globus und anderen. Wir erwarten, dass weitere Unternehmen ihm folgen werden.“

Einordnung in die aktuelle Entwicklung

Anfang des Monats haben mehrere Einzelhändler bekannt gegeben, 20 % ihres Hühner- und Putenfleischsortiments bis zum Jahr 2026 auf die Stufen 3 und 4 der sogenannten Haltungsform-Kennzeichnung anzuheben. Der Schritt von Globus geht sehr viel weiter, denn Globus hebt im gesamten Eigenmarken-Sortiment seine Standards an. Damit ist Globus der zweite Lebensmitteleinzelhändler, der sich der Europäischen Masthuhn-Initiative anschließt.

„Wichtig ist jetzt, dass der gesamte Lebensmitteleinzelhandel aktiv wird und sich auf den Weg macht, die Kriterien der Masthuhn-Initiative umzusetzen. In Frankreich ist das schon der Fall“, kommentiert Klosterhalfen.

Hühnermast: gesetzliche Vorgaben reichen nicht aus

Die Hühner, die üblicherweise für die Mast gezüchtet werden, wachsen so schnell und massiv, dass Knochen und Organe nicht hinterherkommen. Sie können sich oft nur schwer auf den Beinen halten und leiden unter Schmerzen, Organversagen und Brüchen. Die Europäische Masthuhn-Initiative schreibt langsamer wachsende Rassen und Zuchtlinien vor – im Gegensatz zu anderen „Tierwohl“-Initiativen. Sie verbietet auch das Kopfüberhängen für die Betäubung vor der Schlachtung, das enormen Stress verursacht. Weitere Kriterien regulieren die Besatzdichte und die Ausstattung der Ställe. Die Einhaltung der Standards wird durch unabhängige Dritte kontrolliert werden.

Zu den mehr als 400 Unternehmen aus Europa und den USA, die sich bislang verpflichtet haben, ihre Tierschutzstandards entsprechend der Initiative anzuheben, gehören Konzerne wie Nestlé und Unilever, Top-Caterer wie Sodexo, Hersteller wie die Rügenwalder Mühle und Restaurantketten wie Ikea, Domino’s und Kentucky Fried Chicken.

Links

-  Link zur Selbstverpflichtung von Globus: https://www.globus.de/sortiment/gefluegel.php
-  Mehr über die Europäische Masthuhn-Initiative: https://www.masthuhn-initiative.de 

Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Die Albert Schweitzer Stiftung setzt sich gegen Massentierhaltung und für die vegane Lebensweise ein. Dafür nutzt sie juristische Mittel und wirkt auf wichtige Akteure aus Wirtschaft und Politik ein, um Tierschutzstandards zu erhöhen, den Verbrauch von Tierprodukten zu reduzieren und das pflanzliche Lebensmittelangebot zu verbessern. Interessierten bietet sie fundierte Informationen und zeigt Alternativen auf. Mehr erfahren Sie auf https://albert-schweitzer-stiftung.de.

Pressekontakt:

Diana von Webel
Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
+49 30 400 54 68-15
presse@albert-schweitzer-stiftung.de

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Ein Stipendium als sichere Stütze auch in Zeiten von Corona: Die Stiftung der Deutschen Wirtschaft bietet Stipendien für Studierende aller Fachrichtungen und Hochschulformen – Jetzt bewerben!

29.03.2021 – 12:18

Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) gGmbH

Ein Stipendium als sichere Stütze auch in Zeiten von Corona: Die Stiftung der Deutschen Wirtschaft bietet Stipendien für Studierende aller Fachrichtungen und Hochschulformen – Jetzt bewerben!


















Ein Stipendium als sichere Stütze auch in Zeiten von Corona: Die Stiftung der Deutschen Wirtschaft bietet Stipendien für Studierende aller Fachrichtungen und Hochschulformen - Jetzt bewerben!
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Berlin (ots)

Bis zum 30. April 2021 können sich Studierende aller Fachgebiete und Hochschularten für ein Stipendium des Studienförderwerks Klaus Murmann der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) bewerben. Ganz egal ob jemand Fotografie an einer Fachhochschule oder Forensik an der Uni studiert, Voraussetzung für die Förderung sind vor allem der Wille und die Fähigkeit, die Gesellschaft künftig in verantwortungsvoller Position mitzugestalten.

Neben einer monatlichen finanziellen Unterstützung und Zusatzleistungen, zum Beispiel für Auslandsaufenthalte, beinhaltet ein Stipendium vielfältige Seminare und Trainings zu gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Themen sowie zur Persönlichkeitsentwicklung – immer mit dem Fokus auf Gemeinsinn und unternehmerische Verantwortungsübernahme. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten werden zudem Teil eines starken Netzwerks.

Für zwei Zielgruppen gibt es spezielle Förderangebote: Lehramtsstudierende, die Schule aktiv gestalten wollen, können sich für das Studienkolleg bewerben; Studierende der Kindheitspädagogik, die später in verantwortungsvollen Positionen im Kita-Kontext herkunftsbedingten Startnachteilen bei Kindern entgegenwirken wollen, sind im Programm NicK – Nachwuchsinitiative chancengerechte Kitas richtig.

Auswahlkriterien für alle Stipendienprogramme des Studienförderwerks Klaus Murmann der sdw sind überdurchschnittliche Leistungen, gesellschaftliches Engagement, Zielstrebigkeit und soziale Kompetenzen.

Bewerbungsschluss ist der 30. April 2021 (12:00 Uhr MESZ), Förderbeginn der 1. Oktober 2021.

Für Interessierte gibt es Ende März Online-Informationsveranstaltungen via Zoom. Die Termine und weitere Informationen zu den Programmen und der Bewerbung sind unter www.sdw.org/studienfoerderwerk

Pressekontakt:

Christian Lange, Bereichsleitung Kommunikation, Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) gGmbH, Breite Straße 29, 10178 Berlin, Tel.: 030 278906-31, E-Mail: c.lange@sdw.org

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Globus-Gruppe hebt Tierschutzstandards in der Hühnermast

29.03.2021 – 11:00

Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Globus-Gruppe hebt Tierschutzstandards in der Hühnermast


















Berlin / St. Wendel (ots)

Die Globus SB-Warenhaus Holding hat sich der Europäischen Masthuhn-Initiative angeschlossen und wird ihre Tierschutzstandards für Hühner in der Mast anheben. Vorausgegangen waren Gespräche mit der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt. Diese hat die Initiative gemeinsam mit 29 weiteren Tierschutzorganisationen ins Leben gerufen, um die größten Missstände in der Hühnermast anzugehen. Das Familienunternehmen wird die Kriterien der Initiative bis spätestens 2026 für seine 47 SB-Warenhäuser in Deutschland umsetzen.

Die Kriterien der Europäischen Masthuhn-Initiative zielen vor allem darauf ab, die Qualzucht der Hühner zu beenden. Geringere Besatzdichten, tierfreundlichere Ställe und weniger qualvolle Schlachtmethoden lindern zudem die Leiden der Tiere in Stall und Schlachthof.

Globus war eines der ersten Unternehmen in Deutschland, das Hühnereier aus Käfighaltung aus seinem Sortiment verbannte. Im deutschen Lebensmitteleinzelhandel gehört Globus nun ein weiteres Mal zu den Vorreitern.

„Wir begreifen die Erhöhung der Tierschutzstandards als Teil unserer Verantwortung für Mensch, Natur und Unternehmen und möchten bei unseren Eigenmarken mit positivem Beispiel im Handel vorangehen“, so Jochen Baab, Sprecher der Geschäftsführung Globus SB-Warenhaus.

Mahi Klosterhalfen, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung, freut sich über die Entscheidung von Globus: „Die gesetzlichen Vorgaben für die landwirtschaftliche Tierhaltung sind unzureichend. Deshalb ist es wichtig, dass Unternehmen wie Globus die Initiative ergreifen und Verantwortung übernehmen. 82 % aller 2020 in Deutschland geschlachteten Landtiere waren Hühner. Das sind jährlich mehr als 620 Millionen Tiere. Gemeinsam können wir deren Lebensbedingungen nachhaltig verändern. Dabei hilft das Vorbild von Globus und anderen. Wir erwarten, dass weitere Unternehmen ihm folgen werden.“

Einordnung in die aktuelle Entwicklung

Anfang des Monats haben mehrere Einzelhändler bekannt gegeben, 20 % ihres Hühner- und Putenfleischsortiments bis zum Jahr 2026 auf die Stufen 3 und 4 der sogenannten Haltungsform-Kennzeichnung anzuheben. Der Schritt von Globus geht sehr viel weiter, denn Globus hebt im gesamten Eigenmarken-Sortiment seine Standards an. Damit ist Globus der zweite Lebensmitteleinzelhändler, der sich der Europäischen Masthuhn-Initiative anschließt.

„Wichtig ist jetzt, dass der gesamte Lebensmitteleinzelhandel aktiv wird und sich auf den Weg macht, die Kriterien der Masthuhn-Initiative umzusetzen. In Frankreich ist das schon der Fall“, kommentiert Klosterhalfen.

Hühnermast: gesetzliche Vorgaben reichen nicht aus

Die Hühner, die üblicherweise für die Mast gezüchtet werden, wachsen so schnell und massiv, dass Knochen und Organe nicht hinterherkommen. Sie können sich oft nur schwer auf den Beinen halten und leiden unter Schmerzen, Organversagen und Brüchen. Die Europäische Masthuhn-Initiative schreibt langsamer wachsende Rassen und Zuchtlinien vor – im Gegensatz zu anderen „Tierwohl“-Initiativen. Sie verbietet auch das Kopfüberhängen für die Betäubung vor der Schlachtung, das enormen Stress verursacht. Weitere Kriterien regulieren die Besatzdichte und die Ausstattung der Ställe. Die Einhaltung der Standards wird durch unabhängige Dritte kontrolliert werden.

Zu den mehr als 400 Unternehmen aus Europa und den USA, die sich bislang verpflichtet haben, ihre Tierschutzstandards entsprechend der Initiative anzuheben, gehören Konzerne wie Nestlé und Unilever, Top-Caterer wie Sodexo, Hersteller wie die Rügenwalder Mühle und Restaurantketten wie Ikea, Domino’s und Kentucky Fried Chicken.

Links

-  Link zur Selbstverpflichtung von Globus: https://www.globus.de/sortiment/gefluegel.php
-  Mehr über die Europäische Masthuhn-Initiative: https://www.masthuhn-initiative.de 

Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Die Albert Schweitzer Stiftung setzt sich gegen Massentierhaltung und für die vegane Lebensweise ein. Dafür nutzt sie juristische Mittel und wirkt auf wichtige Akteure aus Wirtschaft und Politik ein, um Tierschutzstandards zu erhöhen, den Verbrauch von Tierprodukten zu reduzieren und das pflanzliche Lebensmittelangebot zu verbessern. Interessierten bietet sie fundierte Informationen und zeigt Alternativen auf. Mehr erfahren Sie auf https://albert-schweitzer-stiftung.de.

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Deutsche Umwelthilfe reicht Klage ein: Landesregierung von Manuela Schwesig verweigert Herausgabe von Informationen zur Nord Stream 2 Stiftung

26.03.2021 – 08:00

Deutsche Umwelthilfe e.V.

Deutsche Umwelthilfe reicht Klage ein: Landesregierung von Manuela Schwesig verweigert Herausgabe von Informationen zur Nord Stream 2 Stiftung


















Berlin (ots)

-  Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern hält Unterlagen zur Gründung der "Stiftung Klima- und Umweltschutz MV" unter Verschluss 
-  DUH reicht heute Klage gegen die Landesregierung ein, um Zugang zu den Informationen zu erhalten und Hintergründe aufklären zu können 
-  Anträge der DUH auf Herausgabe des Anerkennungsbescheids der Stiftung abgelehnt - gesetzlich garantierte Auskunftsrechte werden ausgehebelt  

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) klagt gegen die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern, um den Bescheid zur Anerkennung der „Stiftung Klima- und Umweltschutz MV“ einsehen zu können. Die vom Land gegründete Stiftung soll den Weiterbau der Mega-Pipeline Nord Stream 2 absichern. Einen Antrag auf Übersendung des Anerkennungsbescheids hatte das Land zuvor abgelehnt und das Dokument auch im Widerspruchsverfahren nicht herausgegeben. Die DUH klagt deshalb nun vor dem Verwaltungsgericht Schwerin auf Basis des Umweltinformationsgesetzes (UIG) sowie des Informationsfreiheitsgesetzes (IFG).

Dazu Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer DUH: „Die Landesregierung von Manuela Schwesig versucht anscheinend mit allen Mitteln, Klarheit und Transparenz über die von ihr gegründete Fake-Stiftung zu verhindern. Die Stiftung trägt das Wort Umwelt im Namen – wieso verweigert uns die Landesregierung den rechtmäßigen Zugriff auf diese umweltbezogenen Informationen? Offenbar ist die Landesregierung zum Schutz von Nord Stream 2 sogar bereit, sich über gesetzlich garantierte Informationsansprüche hinwegzusetzen. Mit unserer Klage vor dem Verwaltungsgericht Schwerin fordern wir eine Aufklärung durch die Herausgabe der Unterlagen gerichtlich ein.“

Die Stiftung wurde am 7. Januar 2021 vom Land Mecklenburg-Vorpommern gegründet und bereits einen Tag später vom Justizministerium anerkannt. Auf dem Papier ist der Hauptzweck der Stiftung Klima- und Umweltschutz. Tatsächlich soll sie den Weiterbau von Nord Stream 2 absichern. Die Nord Stream 2 AG unterstützt die Stiftung langfristig mit 60 Millionen Euro. Die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern steuert hingegen lediglich 200.000 Euro zu. Nach Auffassung der DUH ist der Hauptzweck der Stiftung wirtschaftlicher Natur und entsprechend nicht mit Stiftungsrecht vereinbar.

Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz: „Unser Schriftverkehr mit dem Justizministerium macht deutlich: Die Landesregierung von Frau Schwesig will die Herausgabe der Unterlagen zur Stiftungsgründung um jeden Preis vermeiden. Sie schreckt dabei auch vor fragwürdigen rechtlichen Winkelzügen nicht zurück. Das ganze Konstrukt ist ohnehin hanebüchen: Die Stiftung schiebt Klimaschutz vor, um eine Mega-Pipeline für fossiles Erdgas fertig zu bauen. Dies ist ihr eigentlicher Zweck. Das offenbaren nicht zuletzt die enormen Einzahlungen der Nord Stream 2 AG. Wir fordern deshalb von Frau Schwesig, Transparenz zu schaffen, die Stiftung aufzulösen und stattdessen wirklichen Klimaschutz zu betreiben – durch den konsequenten Ausbau von Wind- und Solaranlagen in Mecklenburg-Vorpommern.“

Während die Landesregierung noch die Transparenz zur Stiftung verweigert, werden zeitgleich bereits Fakten zum Weiterbau der Pipeline geschaffen. Die Hansestadt Rostock hat laut Medienberichten jüngst einen Pachtvertrag mit einem Unternehmen geschlossen, dessen Gründungszweck der Weiterbau von Nord Stream 2 ist. Dieses Unternehmen hat auch einen Vertrag mit der „Stiftung Klima- und Umweltschutz MV“ abgeschlossen.

Links:

Zur Klageschrift: http://l.duh.de/p210326

Pressekontakt:

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de

Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz
0160 4334014, zerger@duh.de

DUH-Pressestelle:

Matthias Walter, Marlen Bachmann, Thomas Grafe
030 2400867-20, presse@duh.de

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Deutsche Umwelthilfe reicht Klage ein: Landesregierung von Manuela Schwesig verweigert Herausgabe von Informationen zur Nord Stream 2 Stiftung

26.03.2021 – 08:00

Deutsche Umwelthilfe e.V.

Deutsche Umwelthilfe reicht Klage ein: Landesregierung von Manuela Schwesig verweigert Herausgabe von Informationen zur Nord Stream 2 Stiftung


















Berlin (ots)

-  Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern hält Unterlagen zur Gründung der "Stiftung Klima- und Umweltschutz MV" unter Verschluss 
-  DUH reicht heute Klage gegen die Landesregierung ein, um Zugang zu den Informationen zu erhalten und Hintergründe aufklären zu können 
-  Anträge der DUH auf Herausgabe des Anerkennungsbescheids der Stiftung abgelehnt - gesetzlich garantierte Auskunftsrechte werden ausgehebelt  

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) klagt gegen die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern, um den Bescheid zur Anerkennung der „Stiftung Klima- und Umweltschutz MV“ einsehen zu können. Die vom Land gegründete Stiftung soll den Weiterbau der Mega-Pipeline Nord Stream 2 absichern. Einen Antrag auf Übersendung des Anerkennungsbescheids hatte das Land zuvor abgelehnt und das Dokument auch im Widerspruchsverfahren nicht herausgegeben. Die DUH klagt deshalb nun vor dem Verwaltungsgericht Schwerin auf Basis des Umweltinformationsgesetzes (UIG) sowie des Informationsfreiheitsgesetzes (IFG).

Dazu Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer DUH: „Die Landesregierung von Manuela Schwesig versucht anscheinend mit allen Mitteln, Klarheit und Transparenz über die von ihr gegründete Fake-Stiftung zu verhindern. Die Stiftung trägt das Wort Umwelt im Namen – wieso verweigert uns die Landesregierung den rechtmäßigen Zugriff auf diese umweltbezogenen Informationen? Offenbar ist die Landesregierung zum Schutz von Nord Stream 2 sogar bereit, sich über gesetzlich garantierte Informationsansprüche hinwegzusetzen. Mit unserer Klage vor dem Verwaltungsgericht Schwerin fordern wir eine Aufklärung durch die Herausgabe der Unterlagen gerichtlich ein.“

Die Stiftung wurde am 7. Januar 2021 vom Land Mecklenburg-Vorpommern gegründet und bereits einen Tag später vom Justizministerium anerkannt. Auf dem Papier ist der Hauptzweck der Stiftung Klima- und Umweltschutz. Tatsächlich soll sie den Weiterbau von Nord Stream 2 absichern. Die Nord Stream 2 AG unterstützt die Stiftung langfristig mit 60 Millionen Euro. Die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern steuert hingegen lediglich 200.000 Euro zu. Nach Auffassung der DUH ist der Hauptzweck der Stiftung wirtschaftlicher Natur und entsprechend nicht mit Stiftungsrecht vereinbar.

Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz: „Unser Schriftverkehr mit dem Justizministerium macht deutlich: Die Landesregierung von Frau Schwesig will die Herausgabe der Unterlagen zur Stiftungsgründung um jeden Preis vermeiden. Sie schreckt dabei auch vor fragwürdigen rechtlichen Winkelzügen nicht zurück. Das ganze Konstrukt ist ohnehin hanebüchen: Die Stiftung schiebt Klimaschutz vor, um eine Mega-Pipeline für fossiles Erdgas fertig zu bauen. Dies ist ihr eigentlicher Zweck. Das offenbaren nicht zuletzt die enormen Einzahlungen der Nord Stream 2 AG. Wir fordern deshalb von Frau Schwesig, Transparenz zu schaffen, die Stiftung aufzulösen und stattdessen wirklichen Klimaschutz zu betreiben – durch den konsequenten Ausbau von Wind- und Solaranlagen in Mecklenburg-Vorpommern.“

Während die Landesregierung noch die Transparenz zur Stiftung verweigert, werden zeitgleich bereits Fakten zum Weiterbau der Pipeline geschaffen. Die Hansestadt Rostock hat laut Medienberichten jüngst einen Pachtvertrag mit einem Unternehmen geschlossen, dessen Gründungszweck der Weiterbau von Nord Stream 2 ist. Dieses Unternehmen hat auch einen Vertrag mit der „Stiftung Klima- und Umweltschutz MV“ abgeschlossen.

Links:

Zur Klageschrift: http://l.duh.de/p210326

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Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de

Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz
0160 4334014, zerger@duh.de

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Mehrweg-Innovationspreis: Ideen zur Weiterentwicklung des Mehrwegsystems für Getränkeverpackungen gesucht

26.03.2021 – 09:00

Deutsche Umwelthilfe e.V.

Mehrweg-Innovationspreis: Ideen zur Weiterentwicklung des Mehrwegsystems für Getränkeverpackungen gesucht


















Berlin (ots)

-  Deutsche Umwelthilfe und Stiftung Initiative Mehrweg loben Mehrweg-Innovationspreis neu aus 
-  Der Fokus liegt auf Mehrweggetränkeverpackungen aus Glas 
-  Innovationen sollen Umwelt- und Klimavorteile von Mehrwegsystemen weiter ausbauen  

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die Stiftung Initiative Mehrweg (SIM) schreiben zum elften Mal den Mehrweg-Innovationspreis aus. Die beiden Organisationen rufen Produktdesigner, Flaschenhersteller, Logistiker, Getränkeunternehmen und andere Mehrweg-Denkende auf, sich mit fortschrittlichen Ideen für den Preis zu bewerben. Ausgezeichnet werden herausragende Leistungen und Initiativen, die zu innovativen Weiterentwicklungen von Mehrwegsystemen für Getränkeverpackungen beitragen.

„Wenn wir die Klimaziele erreichen wollen, müssen wir alle Bereiche des täglichen Lebens unter die Lupe nehmen. Hierzu gehören auch Getränkeverpackungen, die rund zehn Prozent des gesamten Verpackungsabfalls in Deutschland ausmachen. Deshalb ist es besonders wichtig, durch regionale Mehrwegkreisläufe Abfälle zu vermeiden, um so das Klima zu schützen. Doch auch im Mehrwegbereich können bei Abfüllprozessen, der Logistik oder beim Öko-Design Dinge noch besser gemacht werden. Mit dem Mehrweg-Innovationspreis möchten wir hierzu einen wichtigen Beitrag leisten“, sagt die Stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.

„Verbraucherinnen und Verbraucher haben die Nase voll von Einweg-Plastikflaschen. Glas liegt im Trend, weil es sich nicht nur für eine bis zu 50-malige Wiederbefüllung eignet, sondern auch für den Ressourcenschutz die beste Lösung ist. Deshalb liegt der Schwerpunkt des Mehrweg-Innovationspreises auf dem zeitlos modernen Traditionswerkstoff Glas“, sagt der SIM-Geschäftsführer Jens Oldenburg.

Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 30. Juni 2021 und richtet sich an Verpackungshersteller, Produktdesigner, Getränke- und Lebensmittelproduzenten, Abfüller und Logistiker, genauso wie an Handelsunternehmen, wissenschaftliche Institute, engagierte Gruppen, Organisationen und Einzelpersonen. Die Verleihung des Mehrweg-Innovationspreises wird voraussichtlich im November 2021 in Berlin stattfinden.

Links:

Ausschreibungsunterlagen Mehrweg-Innovationspreis https://www.duh.de/mehrweg-innovationspreis/

Pressekontakt:

Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin DUH
0170 7686923, metz@duh.de

Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft DUH
030 2400867-43, 0151 18256692, fischer@duh.de

Dr. Jens Oldenburg, Geschäftsführer Stiftung Initiative Mehrweg
0172 1757311, j.oldenburg@stiftung-mehrweg.de

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