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Vergessene Krise Burkina Faso: Corona-Pandemie verstärkt die am schnellsten wachsende Flüchtlingskrise der Welt

18.03.2021 – 04:30

SOS-Kinderdörfer weltweit

Vergessene Krise Burkina Faso: Corona-Pandemie verstärkt die am schnellsten wachsende Flüchtlingskrise der Welt


















Vergessene Krise Burkina Faso: Corona-Pandemie verstärkt die am schnellsten wachsende Flüchtlingskrise der Welt
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Ouagadougou (ots)

In Burkina Faso wächst die Zahl der Geflüchteten nach Angaben der SOS-Kinderdörfer schneller als in irgendeinem anderen Land der Welt. Inzwischen leben dort über eine Million Binnengeflüchtete – bei 20 Millionen Einwohnern. Im Vergleich dazu waren es noch im Januar 2019 weniger als 50.000 Vertriebene im eigenen Land. „Besonders besorgniserregend ist, dass 60 Prozent der Betroffenen Kinder sind. Ihre Situation ist höchst alarmierend: Viele sind unterernährt und von Hunger bedroht. Es fehlt ihnen an medizinischer Versorgung und Schutz. Sie sind in permanenter Gefahr, Opfer von psychischer und physischer Gewalt und sexuellem Missbrauch zu werden oder als Arbeitskräfte ausgebeutet zu werden“, sagt Maurice Some, Leiter der Hilfsorganisation in Burkina Faso.

Hauptursache für Not und Flucht seien die zunehmenden Terrorattacken durch Dschihadisten und andere Gruppierungen, die immer wieder Dörfer, Marktplätze oder sogar Schulen brutal überfallen. „2500 Schulen im Land mussten aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Zahlreichen Kindern wird dadurch der Zugang zu Bildung verwehrt“, sagt Some. Außerdem sei das Land besonders hart vom Klimawandel betroffen. Zunehmende Trockenheit führe zu einer Ausbreitung der Wüste in der Sahelzone, was Lebensmittelknappheit und Konflikte zwischen Ackerbau betreibenden Farmern und Viehbesitzern nach sich ziehe. Fast drei Millionen Menschen sind akut von Lebensmittelunsicherheit bedroht. Die Corona-Pandemie habe die wirtschaftliche Krise zusätzlich verschlimmert, Preise seien in die Höhe gegangen, auch werde es durch die Isolierung immer schwieriger, die notleidenden Kinder zu erreichen.

Maurice Some sagt: „Die Kinder brauchen dringend Unterstützung: Sie müssen Zugang zu Nahrung, Medizin, psychologischer Hilfe und Bildung bekommen. Sie brauchen Schutz gegen Gewalt und Ausbeutung.“

Die SOS-Kinderdörfer haben ein Nothilfeprogramm in der besonders betroffenen Region Centre-Nord gestartet und unterstützen dort 646 Kinder und ihre Familien.

Von der Weltbevölkerung vergessen, aber nicht vom Virus: In zahlreichen Staaten kämpfen Kinder und Familien seit Jahren ums Überleben – im Schatten der Öffentlichkeit und zum großen Teil abgeschnitten von wirkungsvoller Hilfe. Die SOS-Kinderdörfer berichten in dieser Serie über die aktuelle Situation in Konfliktländern, in denen die Corona-Pandemie die ohnehin katastrophale Lage dramatisch zuspitzt. Über „Vergessene Krisen“ in der Ukraine, Mexiko, Venezuela, Zentralafrika, Madagaskar, Syrien, dem Jemen, Niger, Burkina Faso und Bangladesch.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Boris Breyer
Stellvertretender Pressesprecher
SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 089/179 14-287
E-Mail: boris.breyer@sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de

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Über 13 Millionen Menschen auf der FluchtSyrien nach 10 Jahren: Größte Flüchtlingskrise unserer Zeit

12.03.2021 – 10:14

UNO-Flüchtlingshilfe e.V.

Über 13 Millionen Menschen auf der Flucht
Syrien nach 10 Jahren: Größte Flüchtlingskrise unserer Zeit


















Bonn (ots)

Zehn Jahre Gewalt, 6,7 Millionen Binnenvertriebene sowie 6,6 Millionen syrische Flüchtlinge weltweit: Die Krise in Syrien hat laut UNO-Flüchtlingshilfe zur bisher größten Fluchtbewegung im 21. Jahrhundert geführt. Die Zukunft einer ganzen Generation von Syrer*innen, aber auch der Region steht auf dem Spiel. Denn die Nachbarländer, die selbst vor großen wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen stehen, unternehmen zudem viele Anstrengungen für die Geflüchteten. Im Vergleich zur Einwohnerzahl hat der Libanon weltweit am meisten syrische Flüchtlinge aufgenommen – trotz Wirtschaftskrise, Inflation und hoher Arbeitslosigkeit. Auch nach zehn Jahren bleibt die größte Herausforderung die Unterfinanzierung der Hilfsmaßnahmen für Flüchtlinge in den Aufnahmeländern der Region – insbesondere in Zeiten der Pandemie.

„Diese Dekade der Gewalt führt vor allem Kinder und Jugendliche in die Perspektivlosigkeit. Fast die Hälfte der syrischen Flüchtlinge in der Region sind unter 18 Jahre alt. Sie brauchen Bildung, ein Zuhause und genug zu essen. Neben Frieden die einzige Zukunftschance für Syrien“, mahnt Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, nationaler Partner des UN-Flüchtlingshilfswerkes (UNHCR).

Unterfinanzierung der Hilfsmaßnahmen

Der UNHCR leistet seit dem Beginn der Krise 2011 lebensrettende Hilfe für syrische Flüchtlinge. Die Menschen erhalten Nothilfegüter wie Wasserkanister, Decken, Kleidung und sichere Unterkünfte. Hinzu kommen Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie, denn viele Flüchtlinge in den Nachbarländern haben ihr Einkommen verloren. Die medizinische Versorgung ist eingeschränkt. Die Situation im Libanon ist besonders dramatisch: 89 Prozent der syrischen Flüchtlinge im Land leben inzwischen in extremer Armut, 2019 waren es noch 55 Prozent.

Die Bildung von vertriebenen syrischen Kindern wurde durch COVID-19 stark beeinträchtigt, und die Zahl der syrischen Flüchtlingskinder, die eine Schule besuchen oder am virtuellen Unterricht teilnehmen können, ist zurückgegangen. Schon vor der Pandemie hatte mehr als ein Drittel der syrischen Flüchtlingskinder im schulpflichtigen Alter keinen Zugang zu Bildung. Doch es gibt auch positive Nachrichten: Das weltweit erste COVID-19-Impfzentrum in einem Flüchtlingscamp wurde im Februar 2021 in Jordanien eröffnet. Das Zentrum wird vom jordanischen Gesundheitsministerium betrieben und durch den UNHCR unterstützt.

Unterstützungsmöglichkeiten unter:

https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/hilfe-weltweit/syrien/

Pressekontakt:

Marius Tünte
Tel. 0228-90 90 86-47
tuente@uno-fluechtlingshilfe.de

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Über 13 Millionen Menschen auf der FluchtSyrien nach 10 Jahren: Größte Flüchtlingskrise unserer Zeit

12.03.2021 – 10:14

UNO-Flüchtlingshilfe e.V.

Über 13 Millionen Menschen auf der Flucht
Syrien nach 10 Jahren: Größte Flüchtlingskrise unserer Zeit


















Bonn (ots)

Zehn Jahre Gewalt, 6,7 Millionen Binnenvertriebene sowie 6,6 Millionen syrische Flüchtlinge weltweit: Die Krise in Syrien hat laut UNO-Flüchtlingshilfe zur bisher größten Fluchtbewegung im 21. Jahrhundert geführt. Die Zukunft einer ganzen Generation von Syrer*innen, aber auch der Region steht auf dem Spiel. Denn die Nachbarländer, die selbst vor großen wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen stehen, unternehmen zudem viele Anstrengungen für die Geflüchteten. Im Vergleich zur Einwohnerzahl hat der Libanon weltweit am meisten syrische Flüchtlinge aufgenommen – trotz Wirtschaftskrise, Inflation und hoher Arbeitslosigkeit. Auch nach zehn Jahren bleibt die größte Herausforderung die Unterfinanzierung der Hilfsmaßnahmen für Flüchtlinge in den Aufnahmeländern der Region – insbesondere in Zeiten der Pandemie.

„Diese Dekade der Gewalt führt vor allem Kinder und Jugendliche in die Perspektivlosigkeit. Fast die Hälfte der syrischen Flüchtlinge in der Region sind unter 18 Jahre alt. Sie brauchen Bildung, ein Zuhause und genug zu essen. Neben Frieden die einzige Zukunftschance für Syrien“, mahnt Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, nationaler Partner des UN-Flüchtlingshilfswerkes (UNHCR).

Unterfinanzierung der Hilfsmaßnahmen

Der UNHCR leistet seit dem Beginn der Krise 2011 lebensrettende Hilfe für syrische Flüchtlinge. Die Menschen erhalten Nothilfegüter wie Wasserkanister, Decken, Kleidung und sichere Unterkünfte. Hinzu kommen Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie, denn viele Flüchtlinge in den Nachbarländern haben ihr Einkommen verloren. Die medizinische Versorgung ist eingeschränkt. Die Situation im Libanon ist besonders dramatisch: 89 Prozent der syrischen Flüchtlinge im Land leben inzwischen in extremer Armut, 2019 waren es noch 55 Prozent.

Die Bildung von vertriebenen syrischen Kindern wurde durch COVID-19 stark beeinträchtigt, und die Zahl der syrischen Flüchtlingskinder, die eine Schule besuchen oder am virtuellen Unterricht teilnehmen können, ist zurückgegangen. Schon vor der Pandemie hatte mehr als ein Drittel der syrischen Flüchtlingskinder im schulpflichtigen Alter keinen Zugang zu Bildung. Doch es gibt auch positive Nachrichten: Das weltweit erste COVID-19-Impfzentrum in einem Flüchtlingscamp wurde im Februar 2021 in Jordanien eröffnet. Das Zentrum wird vom jordanischen Gesundheitsministerium betrieben und durch den UNHCR unterstützt.

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12.03.2021 – 10:14

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Syrien nach 10 Jahren: Größte Flüchtlingskrise unserer Zeit


















Bonn (ots)

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„Diese Dekade der Gewalt führt vor allem Kinder und Jugendliche in die Perspektivlosigkeit. Fast die Hälfte der syrischen Flüchtlinge in der Region sind unter 18 Jahre alt. Sie brauchen Bildung, ein Zuhause und genug zu essen. Neben Frieden die einzige Zukunftschance für Syrien“, mahnt Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, nationaler Partner des UN-Flüchtlingshilfswerkes (UNHCR).

Unterfinanzierung der Hilfsmaßnahmen

Der UNHCR leistet seit dem Beginn der Krise 2011 lebensrettende Hilfe für syrische Flüchtlinge. Die Menschen erhalten Nothilfegüter wie Wasserkanister, Decken, Kleidung und sichere Unterkünfte. Hinzu kommen Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie, denn viele Flüchtlinge in den Nachbarländern haben ihr Einkommen verloren. Die medizinische Versorgung ist eingeschränkt. Die Situation im Libanon ist besonders dramatisch: 89 Prozent der syrischen Flüchtlinge im Land leben inzwischen in extremer Armut, 2019 waren es noch 55 Prozent.

Die Bildung von vertriebenen syrischen Kindern wurde durch COVID-19 stark beeinträchtigt, und die Zahl der syrischen Flüchtlingskinder, die eine Schule besuchen oder am virtuellen Unterricht teilnehmen können, ist zurückgegangen. Schon vor der Pandemie hatte mehr als ein Drittel der syrischen Flüchtlingskinder im schulpflichtigen Alter keinen Zugang zu Bildung. Doch es gibt auch positive Nachrichten: Das weltweit erste COVID-19-Impfzentrum in einem Flüchtlingscamp wurde im Februar 2021 in Jordanien eröffnet. Das Zentrum wird vom jordanischen Gesundheitsministerium betrieben und durch den UNHCR unterstützt.

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Zehn Jahre Gewalt, 6,7 Millionen Binnenvertriebene sowie 6,6 Millionen syrische Flüchtlinge weltweit: Die Krise in Syrien hat laut UNO-Flüchtlingshilfe zur bisher größten Fluchtbewegung im 21. Jahrhundert geführt. Die Zukunft einer ganzen Generation von Syrer*innen, aber auch der Region steht auf dem Spiel. Denn die Nachbarländer, die selbst vor großen wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen stehen, unternehmen zudem viele Anstrengungen für die Geflüchteten. Im Vergleich zur Einwohnerzahl hat der Libanon weltweit am meisten syrische Flüchtlinge aufgenommen – trotz Wirtschaftskrise, Inflation und hoher Arbeitslosigkeit. Auch nach zehn Jahren bleibt die größte Herausforderung die Unterfinanzierung der Hilfsmaßnahmen für Flüchtlinge in den Aufnahmeländern der Region – insbesondere in Zeiten der Pandemie.

„Diese Dekade der Gewalt führt vor allem Kinder und Jugendliche in die Perspektivlosigkeit. Fast die Hälfte der syrischen Flüchtlinge in der Region sind unter 18 Jahre alt. Sie brauchen Bildung, ein Zuhause und genug zu essen. Neben Frieden die einzige Zukunftschance für Syrien“, mahnt Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, nationaler Partner des UN-Flüchtlingshilfswerkes (UNHCR).

Unterfinanzierung der Hilfsmaßnahmen

Der UNHCR leistet seit dem Beginn der Krise 2011 lebensrettende Hilfe für syrische Flüchtlinge. Die Menschen erhalten Nothilfegüter wie Wasserkanister, Decken, Kleidung und sichere Unterkünfte. Hinzu kommen Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie, denn viele Flüchtlinge in den Nachbarländern haben ihr Einkommen verloren. Die medizinische Versorgung ist eingeschränkt. Die Situation im Libanon ist besonders dramatisch: 89 Prozent der syrischen Flüchtlinge im Land leben inzwischen in extremer Armut, 2019 waren es noch 55 Prozent.

Die Bildung von vertriebenen syrischen Kindern wurde durch COVID-19 stark beeinträchtigt, und die Zahl der syrischen Flüchtlingskinder, die eine Schule besuchen oder am virtuellen Unterricht teilnehmen können, ist zurückgegangen. Schon vor der Pandemie hatte mehr als ein Drittel der syrischen Flüchtlingskinder im schulpflichtigen Alter keinen Zugang zu Bildung. Doch es gibt auch positive Nachrichten: Das weltweit erste COVID-19-Impfzentrum in einem Flüchtlingscamp wurde im Februar 2021 in Jordanien eröffnet. Das Zentrum wird vom jordanischen Gesundheitsministerium betrieben und durch den UNHCR unterstützt.

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12.03.2021 – 10:14

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Über 13 Millionen Menschen auf der Flucht
Syrien nach 10 Jahren: Größte Flüchtlingskrise unserer Zeit


















Bonn (ots)

Zehn Jahre Gewalt, 6,7 Millionen Binnenvertriebene sowie 6,6 Millionen syrische Flüchtlinge weltweit: Die Krise in Syrien hat laut UNO-Flüchtlingshilfe zur bisher größten Fluchtbewegung im 21. Jahrhundert geführt. Die Zukunft einer ganzen Generation von Syrer*innen, aber auch der Region steht auf dem Spiel. Denn die Nachbarländer, die selbst vor großen wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen stehen, unternehmen zudem viele Anstrengungen für die Geflüchteten. Im Vergleich zur Einwohnerzahl hat der Libanon weltweit am meisten syrische Flüchtlinge aufgenommen – trotz Wirtschaftskrise, Inflation und hoher Arbeitslosigkeit. Auch nach zehn Jahren bleibt die größte Herausforderung die Unterfinanzierung der Hilfsmaßnahmen für Flüchtlinge in den Aufnahmeländern der Region – insbesondere in Zeiten der Pandemie.

„Diese Dekade der Gewalt führt vor allem Kinder und Jugendliche in die Perspektivlosigkeit. Fast die Hälfte der syrischen Flüchtlinge in der Region sind unter 18 Jahre alt. Sie brauchen Bildung, ein Zuhause und genug zu essen. Neben Frieden die einzige Zukunftschance für Syrien“, mahnt Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, nationaler Partner des UN-Flüchtlingshilfswerkes (UNHCR).

Unterfinanzierung der Hilfsmaßnahmen

Der UNHCR leistet seit dem Beginn der Krise 2011 lebensrettende Hilfe für syrische Flüchtlinge. Die Menschen erhalten Nothilfegüter wie Wasserkanister, Decken, Kleidung und sichere Unterkünfte. Hinzu kommen Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie, denn viele Flüchtlinge in den Nachbarländern haben ihr Einkommen verloren. Die medizinische Versorgung ist eingeschränkt. Die Situation im Libanon ist besonders dramatisch: 89 Prozent der syrischen Flüchtlinge im Land leben inzwischen in extremer Armut, 2019 waren es noch 55 Prozent.

Die Bildung von vertriebenen syrischen Kindern wurde durch COVID-19 stark beeinträchtigt, und die Zahl der syrischen Flüchtlingskinder, die eine Schule besuchen oder am virtuellen Unterricht teilnehmen können, ist zurückgegangen. Schon vor der Pandemie hatte mehr als ein Drittel der syrischen Flüchtlingskinder im schulpflichtigen Alter keinen Zugang zu Bildung. Doch es gibt auch positive Nachrichten: Das weltweit erste COVID-19-Impfzentrum in einem Flüchtlingscamp wurde im Februar 2021 in Jordanien eröffnet. Das Zentrum wird vom jordanischen Gesundheitsministerium betrieben und durch den UNHCR unterstützt.

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Syrien: Entminung und Wiederaufbau werden Jahrzehnte dauern

10.03.2021 – 11:00

Handicap International e.V.

Syrien: Entminung und Wiederaufbau werden Jahrzehnte dauern


















München (ots)

Die Entminung und der Wiederaufbau nach einem Ende der Auseinandersetzungen in Syrien werden immens schwierig und langwierig sein. Außerdem wird die Verseuchung mit explosiven Kriegsresten eines der Haupthindernisse für die Rückkehr von Geflüchteten und Vertriebenen sein, warnt die humanitäre Hilfsorganisation Handicap International (HI) anlässlich des 10. Jahrestages des Syrien-Konflikts. Unzählige Landminen, Blindgänger, nicht explodierte Bomben und Sprengfallen werden den Wiederaufbau des Landes und die Neuentwicklung des wirtschaftlichen und sozialen Gefüges stark behindern. Komplexe Räumungsaktionen werden erforderlich sein, so HI. Angesichts tausender Toter, großen Leids und massiver Schäden in Syrien fordert Handicap International die Staatengemeinschaft auf, eine starke internationale Erklärung gegen die Bombardierung von Wohngebieten zu unterstützen. Diese wird derzeit von mehr als 70 Regierungen verhandelt.

Verseuchung durch nicht explodierte Kampfmittel, Minen und Sprengfallen

Die massiven Bombardierungen in Wohngebieten haben schreckliche humanitäre Folgen: Tausende Tote, auseinandergerissene Familien, schwerste Verletzungen, psychologische Traumata, Zwangsvertreibung von Millionen Menschen, Zerstörung lebenswichtiger Infrastruktur (Krankenhäuser, Häfen, Brücken usw.) und immer größere Armut. Das Ausmaß der Zerstörung der Infrastruktur und der Verseuchung durch nicht explodierte Kampfmittel, also Munition, Bomben und Raketen, die beim Einsatz nicht explodiert sind, und anderer explosiver Gefahren wie Landminen und Sprengfallen, ist gravierend. „Die Verseuchung ist so schwerwiegend, dass es Generationen dauern wird, Syrien sicher zu machen“, betont Dr. Eva Maria Fischer, Leiterin der politischen Abteilung von Handicap International e.V.. „Städtische Gebiete sind am meisten betroffen. Tausende von Tonnen Schutt, vermischt mit explosiven Überresten, müssen geräumt werden„, so Fischer. Städte wie Rakka, Aleppo und Homs wurden durch großflächige und intensive Bombardierungen weitgehend zerstört.

Handicap International fordert ein Ende der Bombardierungen von Wohngebieten

Die seit Jahren laufenden Verhandlungen im sogenannten EWIPA-Prozess (EWIPA: Explosiv Weapons In Populated Areas) müssen nun in einer starken politischen Erklärung zum Schutz der Bevölkerung vor Explosivwaffen gipfeln, fordert die Hilfsorganisation. Nach monatelanger Unterbrechung aufgrund der Corona-Pandemie wurden Anfang März die diplomatischen Verhandlungen zur Entwicklung eines solchen internationalen Instruments wiederaufgenommen. „Immer wieder sehen wir das menschliche Leid, das durch die Bombardierung der Städte verursacht wird. Das muss aufhören. Nachdem Handicap International den Kampf gegen Landminen (1999) und Streumunition (2008) gewonnen hat, haben wir jetzt die historische Chance, zur Bombardierung von Städten eindeutig „Stopp“ zu sagen“, unterstreicht Fischer. „Die Regierungen müssen sich im laufenden diplomatischen Prozess für ein internationales Abkommen zum Schutz der Bevölkerung vor dem Einsatz von Explosivwaffen in bewohnten Gebieten einsetzen“, fordert Fischer.

Allein in Syrien fast 7 Millionen Binnenvertriebene – über 13 Millionen benötigen Hilfe

5,6 Millionen Syrer und Syrerinnen sind in die Nachbarländer geflohen. 6,7 Millionen Menschen sind innerhalb Syriens vertrieben, das ist die größte intern vertriebene Bevölkerung der Welt. Fast ein Viertel der Menschen hat eine Behinderung – fast doppelt so viele wie im weltweiten Durchschnitt. Da die Gewalt in weiten Teilen der syrischen Gebiete anhält, benötigen über 13 Millionen Menschen humanitäre Hilfe – fast sechs Millionen davon sind Kinder. Die aktuelle humanitäre Krise wird durch eine akute Wirtschaftskrise und die Corona-Pandemie verschärft, was eine ohnehin schon ernste Situation noch verschlimmert. Humanitäre Helfer haben Schwierigkeiten, alle Bedürftigen zu erreichen.

Gerne organisieren wir ein Interview mit unserer Expertin Dr. Eva Maria Fischer, Leiterin der politischen Abteilung von Handicap International Deutschland.

Unsere hochaufgelösten Bilder zum Download finden Sie im Pressefoto-Download-Bereich.

Über Handicap International

Handicap International (HI) ist eine gemeinnützige Organisation für Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit, die in rund 60 Ländern aktiv ist. Wir setzen uns für eine solidarische und inklusive Welt ein. Wir verbessern langfristig die Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderung und unterstützen diejenigen, die besonderen Schutz benötigen. Außerdem kämpfen wir für eine Welt ohne Minen und Streubomben sowie gegen Bombenangriffe auf die Zivilbevölkerung. HI ist Co-Preisträgerin des Friedensnobelpreises von 1997. Handicap International e.V. ist der deutsche Verein der internationalen Organisation Humanity & Inclusion.

Pressekontakt:

Huberta von Roedern
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mail: h.vonroedern@hi.org
Tel.: +49 89/54 76 06 34
Mobil: +49 151 73 02 32 06
www.handicap-international.de

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Syrien: Entminung und Wiederaufbau werden Jahrzehnte dauern

10.03.2021 – 11:00

Handicap International e.V.

Syrien: Entminung und Wiederaufbau werden Jahrzehnte dauern


















München (ots)

Die Entminung und der Wiederaufbau nach einem Ende der Auseinandersetzungen in Syrien werden immens schwierig und langwierig sein. Außerdem wird die Verseuchung mit explosiven Kriegsresten eines der Haupthindernisse für die Rückkehr von Geflüchteten und Vertriebenen sein, warnt die humanitäre Hilfsorganisation Handicap International (HI) anlässlich des 10. Jahrestages des Syrien-Konflikts. Unzählige Landminen, Blindgänger, nicht explodierte Bomben und Sprengfallen werden den Wiederaufbau des Landes und die Neuentwicklung des wirtschaftlichen und sozialen Gefüges stark behindern. Komplexe Räumungsaktionen werden erforderlich sein, so HI. Angesichts tausender Toter, großen Leids und massiver Schäden in Syrien fordert Handicap International die Staatengemeinschaft auf, eine starke internationale Erklärung gegen die Bombardierung von Wohngebieten zu unterstützen. Diese wird derzeit von mehr als 70 Regierungen verhandelt.

Verseuchung durch nicht explodierte Kampfmittel, Minen und Sprengfallen

Die massiven Bombardierungen in Wohngebieten haben schreckliche humanitäre Folgen: Tausende Tote, auseinandergerissene Familien, schwerste Verletzungen, psychologische Traumata, Zwangsvertreibung von Millionen Menschen, Zerstörung lebenswichtiger Infrastruktur (Krankenhäuser, Häfen, Brücken usw.) und immer größere Armut. Das Ausmaß der Zerstörung der Infrastruktur und der Verseuchung durch nicht explodierte Kampfmittel, also Munition, Bomben und Raketen, die beim Einsatz nicht explodiert sind, und anderer explosiver Gefahren wie Landminen und Sprengfallen, ist gravierend. „Die Verseuchung ist so schwerwiegend, dass es Generationen dauern wird, Syrien sicher zu machen“, betont Dr. Eva Maria Fischer, Leiterin der politischen Abteilung von Handicap International e.V.. „Städtische Gebiete sind am meisten betroffen. Tausende von Tonnen Schutt, vermischt mit explosiven Überresten, müssen geräumt werden„, so Fischer. Städte wie Rakka, Aleppo und Homs wurden durch großflächige und intensive Bombardierungen weitgehend zerstört.

Handicap International fordert ein Ende der Bombardierungen von Wohngebieten

Die seit Jahren laufenden Verhandlungen im sogenannten EWIPA-Prozess (EWIPA: Explosiv Weapons In Populated Areas) müssen nun in einer starken politischen Erklärung zum Schutz der Bevölkerung vor Explosivwaffen gipfeln, fordert die Hilfsorganisation. Nach monatelanger Unterbrechung aufgrund der Corona-Pandemie wurden Anfang März die diplomatischen Verhandlungen zur Entwicklung eines solchen internationalen Instruments wiederaufgenommen. „Immer wieder sehen wir das menschliche Leid, das durch die Bombardierung der Städte verursacht wird. Das muss aufhören. Nachdem Handicap International den Kampf gegen Landminen (1999) und Streumunition (2008) gewonnen hat, haben wir jetzt die historische Chance, zur Bombardierung von Städten eindeutig „Stopp“ zu sagen“, unterstreicht Fischer. „Die Regierungen müssen sich im laufenden diplomatischen Prozess für ein internationales Abkommen zum Schutz der Bevölkerung vor dem Einsatz von Explosivwaffen in bewohnten Gebieten einsetzen“, fordert Fischer.

Allein in Syrien fast 7 Millionen Binnenvertriebene – über 13 Millionen benötigen Hilfe

5,6 Millionen Syrer und Syrerinnen sind in die Nachbarländer geflohen. 6,7 Millionen Menschen sind innerhalb Syriens vertrieben, das ist die größte intern vertriebene Bevölkerung der Welt. Fast ein Viertel der Menschen hat eine Behinderung – fast doppelt so viele wie im weltweiten Durchschnitt. Da die Gewalt in weiten Teilen der syrischen Gebiete anhält, benötigen über 13 Millionen Menschen humanitäre Hilfe – fast sechs Millionen davon sind Kinder. Die aktuelle humanitäre Krise wird durch eine akute Wirtschaftskrise und die Corona-Pandemie verschärft, was eine ohnehin schon ernste Situation noch verschlimmert. Humanitäre Helfer haben Schwierigkeiten, alle Bedürftigen zu erreichen.

Gerne organisieren wir ein Interview mit unserer Expertin Dr. Eva Maria Fischer, Leiterin der politischen Abteilung von Handicap International Deutschland.

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Über Handicap International

Handicap International (HI) ist eine gemeinnützige Organisation für Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit, die in rund 60 Ländern aktiv ist. Wir setzen uns für eine solidarische und inklusive Welt ein. Wir verbessern langfristig die Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderung und unterstützen diejenigen, die besonderen Schutz benötigen. Außerdem kämpfen wir für eine Welt ohne Minen und Streubomben sowie gegen Bombenangriffe auf die Zivilbevölkerung. HI ist Co-Preisträgerin des Friedensnobelpreises von 1997. Handicap International e.V. ist der deutsche Verein der internationalen Organisation Humanity & Inclusion.

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Mail: h.vonroedern@hi.org
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10.03.2021 – 11:00

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Syrien: Entminung und Wiederaufbau werden Jahrzehnte dauern


















München (ots)

Die Entminung und der Wiederaufbau nach einem Ende der Auseinandersetzungen in Syrien werden immens schwierig und langwierig sein. Außerdem wird die Verseuchung mit explosiven Kriegsresten eines der Haupthindernisse für die Rückkehr von Geflüchteten und Vertriebenen sein, warnt die humanitäre Hilfsorganisation Handicap International (HI) anlässlich des 10. Jahrestages des Syrien-Konflikts. Unzählige Landminen, Blindgänger, nicht explodierte Bomben und Sprengfallen werden den Wiederaufbau des Landes und die Neuentwicklung des wirtschaftlichen und sozialen Gefüges stark behindern. Komplexe Räumungsaktionen werden erforderlich sein, so HI. Angesichts tausender Toter, großen Leids und massiver Schäden in Syrien fordert Handicap International die Staatengemeinschaft auf, eine starke internationale Erklärung gegen die Bombardierung von Wohngebieten zu unterstützen. Diese wird derzeit von mehr als 70 Regierungen verhandelt.

Verseuchung durch nicht explodierte Kampfmittel, Minen und Sprengfallen

Die massiven Bombardierungen in Wohngebieten haben schreckliche humanitäre Folgen: Tausende Tote, auseinandergerissene Familien, schwerste Verletzungen, psychologische Traumata, Zwangsvertreibung von Millionen Menschen, Zerstörung lebenswichtiger Infrastruktur (Krankenhäuser, Häfen, Brücken usw.) und immer größere Armut. Das Ausmaß der Zerstörung der Infrastruktur und der Verseuchung durch nicht explodierte Kampfmittel, also Munition, Bomben und Raketen, die beim Einsatz nicht explodiert sind, und anderer explosiver Gefahren wie Landminen und Sprengfallen, ist gravierend. „Die Verseuchung ist so schwerwiegend, dass es Generationen dauern wird, Syrien sicher zu machen“, betont Dr. Eva Maria Fischer, Leiterin der politischen Abteilung von Handicap International e.V.. „Städtische Gebiete sind am meisten betroffen. Tausende von Tonnen Schutt, vermischt mit explosiven Überresten, müssen geräumt werden„, so Fischer. Städte wie Rakka, Aleppo und Homs wurden durch großflächige und intensive Bombardierungen weitgehend zerstört.

Handicap International fordert ein Ende der Bombardierungen von Wohngebieten

Die seit Jahren laufenden Verhandlungen im sogenannten EWIPA-Prozess (EWIPA: Explosiv Weapons In Populated Areas) müssen nun in einer starken politischen Erklärung zum Schutz der Bevölkerung vor Explosivwaffen gipfeln, fordert die Hilfsorganisation. Nach monatelanger Unterbrechung aufgrund der Corona-Pandemie wurden Anfang März die diplomatischen Verhandlungen zur Entwicklung eines solchen internationalen Instruments wiederaufgenommen. „Immer wieder sehen wir das menschliche Leid, das durch die Bombardierung der Städte verursacht wird. Das muss aufhören. Nachdem Handicap International den Kampf gegen Landminen (1999) und Streumunition (2008) gewonnen hat, haben wir jetzt die historische Chance, zur Bombardierung von Städten eindeutig „Stopp“ zu sagen“, unterstreicht Fischer. „Die Regierungen müssen sich im laufenden diplomatischen Prozess für ein internationales Abkommen zum Schutz der Bevölkerung vor dem Einsatz von Explosivwaffen in bewohnten Gebieten einsetzen“, fordert Fischer.

Allein in Syrien fast 7 Millionen Binnenvertriebene – über 13 Millionen benötigen Hilfe

5,6 Millionen Syrer und Syrerinnen sind in die Nachbarländer geflohen. 6,7 Millionen Menschen sind innerhalb Syriens vertrieben, das ist die größte intern vertriebene Bevölkerung der Welt. Fast ein Viertel der Menschen hat eine Behinderung – fast doppelt so viele wie im weltweiten Durchschnitt. Da die Gewalt in weiten Teilen der syrischen Gebiete anhält, benötigen über 13 Millionen Menschen humanitäre Hilfe – fast sechs Millionen davon sind Kinder. Die aktuelle humanitäre Krise wird durch eine akute Wirtschaftskrise und die Corona-Pandemie verschärft, was eine ohnehin schon ernste Situation noch verschlimmert. Humanitäre Helfer haben Schwierigkeiten, alle Bedürftigen zu erreichen.

Gerne organisieren wir ein Interview mit unserer Expertin Dr. Eva Maria Fischer, Leiterin der politischen Abteilung von Handicap International Deutschland.

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Über Handicap International

Handicap International (HI) ist eine gemeinnützige Organisation für Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit, die in rund 60 Ländern aktiv ist. Wir setzen uns für eine solidarische und inklusive Welt ein. Wir verbessern langfristig die Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderung und unterstützen diejenigen, die besonderen Schutz benötigen. Außerdem kämpfen wir für eine Welt ohne Minen und Streubomben sowie gegen Bombenangriffe auf die Zivilbevölkerung. HI ist Co-Preisträgerin des Friedensnobelpreises von 1997. Handicap International e.V. ist der deutsche Verein der internationalen Organisation Humanity & Inclusion.

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Huberta von Roedern
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Veröffentlicht am

Syrien: Entminung und Wiederaufbau werden Jahrzehnte dauern

10.03.2021 – 11:00

Handicap International e.V.

Syrien: Entminung und Wiederaufbau werden Jahrzehnte dauern


















München (ots)

Die Entminung und der Wiederaufbau nach einem Ende der Auseinandersetzungen in Syrien werden immens schwierig und langwierig sein. Außerdem wird die Verseuchung mit explosiven Kriegsresten eines der Haupthindernisse für die Rückkehr von Geflüchteten und Vertriebenen sein, warnt die humanitäre Hilfsorganisation Handicap International (HI) anlässlich des 10. Jahrestages des Syrien-Konflikts. Unzählige Landminen, Blindgänger, nicht explodierte Bomben und Sprengfallen werden den Wiederaufbau des Landes und die Neuentwicklung des wirtschaftlichen und sozialen Gefüges stark behindern. Komplexe Räumungsaktionen werden erforderlich sein, so HI. Angesichts tausender Toter, großen Leids und massiver Schäden in Syrien fordert Handicap International die Staatengemeinschaft auf, eine starke internationale Erklärung gegen die Bombardierung von Wohngebieten zu unterstützen. Diese wird derzeit von mehr als 70 Regierungen verhandelt.

Verseuchung durch nicht explodierte Kampfmittel, Minen und Sprengfallen

Die massiven Bombardierungen in Wohngebieten haben schreckliche humanitäre Folgen: Tausende Tote, auseinandergerissene Familien, schwerste Verletzungen, psychologische Traumata, Zwangsvertreibung von Millionen Menschen, Zerstörung lebenswichtiger Infrastruktur (Krankenhäuser, Häfen, Brücken usw.) und immer größere Armut. Das Ausmaß der Zerstörung der Infrastruktur und der Verseuchung durch nicht explodierte Kampfmittel, also Munition, Bomben und Raketen, die beim Einsatz nicht explodiert sind, und anderer explosiver Gefahren wie Landminen und Sprengfallen, ist gravierend. „Die Verseuchung ist so schwerwiegend, dass es Generationen dauern wird, Syrien sicher zu machen“, betont Dr. Eva Maria Fischer, Leiterin der politischen Abteilung von Handicap International e.V.. „Städtische Gebiete sind am meisten betroffen. Tausende von Tonnen Schutt, vermischt mit explosiven Überresten, müssen geräumt werden„, so Fischer. Städte wie Rakka, Aleppo und Homs wurden durch großflächige und intensive Bombardierungen weitgehend zerstört.

Handicap International fordert ein Ende der Bombardierungen von Wohngebieten

Die seit Jahren laufenden Verhandlungen im sogenannten EWIPA-Prozess (EWIPA: Explosiv Weapons In Populated Areas) müssen nun in einer starken politischen Erklärung zum Schutz der Bevölkerung vor Explosivwaffen gipfeln, fordert die Hilfsorganisation. Nach monatelanger Unterbrechung aufgrund der Corona-Pandemie wurden Anfang März die diplomatischen Verhandlungen zur Entwicklung eines solchen internationalen Instruments wiederaufgenommen. „Immer wieder sehen wir das menschliche Leid, das durch die Bombardierung der Städte verursacht wird. Das muss aufhören. Nachdem Handicap International den Kampf gegen Landminen (1999) und Streumunition (2008) gewonnen hat, haben wir jetzt die historische Chance, zur Bombardierung von Städten eindeutig „Stopp“ zu sagen“, unterstreicht Fischer. „Die Regierungen müssen sich im laufenden diplomatischen Prozess für ein internationales Abkommen zum Schutz der Bevölkerung vor dem Einsatz von Explosivwaffen in bewohnten Gebieten einsetzen“, fordert Fischer.

Allein in Syrien fast 7 Millionen Binnenvertriebene – über 13 Millionen benötigen Hilfe

5,6 Millionen Syrer und Syrerinnen sind in die Nachbarländer geflohen. 6,7 Millionen Menschen sind innerhalb Syriens vertrieben, das ist die größte intern vertriebene Bevölkerung der Welt. Fast ein Viertel der Menschen hat eine Behinderung – fast doppelt so viele wie im weltweiten Durchschnitt. Da die Gewalt in weiten Teilen der syrischen Gebiete anhält, benötigen über 13 Millionen Menschen humanitäre Hilfe – fast sechs Millionen davon sind Kinder. Die aktuelle humanitäre Krise wird durch eine akute Wirtschaftskrise und die Corona-Pandemie verschärft, was eine ohnehin schon ernste Situation noch verschlimmert. Humanitäre Helfer haben Schwierigkeiten, alle Bedürftigen zu erreichen.

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Handicap International (HI) ist eine gemeinnützige Organisation für Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit, die in rund 60 Ländern aktiv ist. Wir setzen uns für eine solidarische und inklusive Welt ein. Wir verbessern langfristig die Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderung und unterstützen diejenigen, die besonderen Schutz benötigen. Außerdem kämpfen wir für eine Welt ohne Minen und Streubomben sowie gegen Bombenangriffe auf die Zivilbevölkerung. HI ist Co-Preisträgerin des Friedensnobelpreises von 1997. Handicap International e.V. ist der deutsche Verein der internationalen Organisation Humanity & Inclusion.

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