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Adidas, Boss & Co. haben keine Ausrede mehr: Die Clean Clothes Campaign hat ausgerechnet, was Näherinnen in Osteuropa verdienen müssten

08.04.2021 – 08:00

Clean Clothes Campaign – Kampagne für Saubere Kleidung

Adidas, Boss & Co. haben keine Ausrede mehr: Die Clean Clothes Campaign hat ausgerechnet, was Näherinnen in Osteuropa verdienen müssten


















Berlin (ots)

Beschäftigte der Modeindustrie brauchen einen Lohn, von dem sie leben können. Das fordert die internationale Menschenrechtsinitiative Clean Clothes Campaign (CCC) seit langem. Doch alle großen Modehäuser zahlen bislang nur einen Bruchteil eines solchen living wage. Lange versteckten sich Adidas, Otto, H&M, Hugo Boss, Olymp, Zalando & Co hinter dem Argument, nicht zu wissen, wie hoch ein existenzsichernder Lohn überhaupt sein müsste. Diese Ausrede gilt jetzt nicht mehr: Die Clean Clothes Campaign hat zusammen mit den Textilarbeiterinnen und -arbeitern vor Ort einen existenzsichernden Lohn für europäische Billiglohnländer wie Rumänien oder die Ukraine errechnet. Damit hat auch die EU nun eine Basis, endlich ein Gesetz gegen miserable Mindestlöhne zu verabschieden.

Jedes vierte Kleidungsstück, das in Deutschland verkauft wird, stammt aus einer Textilfabrik in Ost- und Süd-Ost-Europa. Doch dort bekommen Näherinnen und Näher der großen Modemarken nur Hungerlöhne – und mitunter weniger als die Textilarbeitenden in Fernost. „Es gibt Tage, da haben wir nichts zu essen“, berichtete uns in der Ukraine eine Näherin, die für einen Lieferanten von Esprit und Gerry Weber arbeitet. Und eine junge Frau aus Kroatien, die für Hugo Boss fertigt, sagte: „Wenn Du krank bist, kannst Du Dich gleich erschießen – denn krank zu sein, können wir uns schlichtweg nicht leisten“.

Das belegen auch Zahlen der CCC: Selbst wenn sie den vor Ort gültigen Mindestlohn bekommen, bleiben viele der 2,3 Millionen Arbeiterinnen und Arbeiter der ost- und südosteuropäischen Modeindustrie arm. Doch vielerorts wird nicht einmal der gesetzliche Mindestlohn bezahlt. Beispiel Rumänien: In diesem EU-Mitgliedstaat verdient eine Näherin im Schnitt 208 Euro monatlich – 41 Euro weniger, als es das Gesetz vorsieht. Um davon leben zu können – also auch Geld für Miete und Urlaub zu haben – müsste sie jedoch 1.061 Euro verdienen. Nur mit einem solchen existenzsichernden Lohn können Familien ihre Grundbedürfnisse – also Ernährung, Kleidung, Wohnung, Mobilität, Hygiene, Kultur und Erholung – befriedigen oder Rücklagen bilden, mit denen sie etwa Lohnausfälle während der Pandemie überstehen. Diese Gehaltshöhe hat die Clean Clothes Campaign gemeinsam mit den Arbeiterinnen und Arbeitern vor Ort ausgerechnet. Herausgekommen ist ein grenzübergreifender Basis-Existenzlohn, der gleichwohl für jedes Land verschieden ist. So liegt er beispielsweise für Bulgarien bei 1.026 Euro, in Nordmazedonien bei 734 Euro oder in der Slowakei bei 1.558 Euro. Zum Vergleich: Im Schnitt liegt der Mindestlohn in diesen Ländern nur bei einem Viertel dieses Existenzlohnes.

Damit haben die Mode-Konzerne erstmals eine Orientierung, welche Löhne sie in den Kalkulationen mit ihren Zulieferfirmen berücksichtigen müssten. „Modehäuser haben jetzt für Europa einen konkreten Richtwert“, sagt Bettina Musiolek von der Clean Clothes Campaign; sie hat den Basis-Existenzlohn für Europa mitentwickelt. „Sie können sich nicht mehr darauf berufen, ja den im Land gültigen Mindestlohn zu bezahlen – der übrigens meist ein Hungerlohn ist.“ Modekonzerne könnten sich auch nicht mehr hinter dem Argument verstecken, gar nicht zu wissen, wie hoch ein existenzsichernder Lohn denn sein müsse.

Der jetzt von der CCC vorgelegte Basisexistenzlohn könnte auch für das EU-Parlament eine wichtige Leitlinie sein. „Nicht nur die Modeunternehmen blockieren durch ihre Preispolitik vor Ort die Zahlung höherer Löhne – auch die EU hat durch Auflagen, verbunden mit Kreditvergaben an Osteuropa, die Setzung höherer Mindestlöhne behindert“, kritisiert Musiolek. Sie fordert von der EU, bei ihrem laufenden Gesetzgebungsverfahren für wirklich angemessene Mindestlöhne zu sorgen, die auch kontrolliert und effektiv umgesetzt werden.

https://saubere-kleidung.de/2021/04/existenzlohn-europa/
https://saubere-kleidung.de/2019/05/deutsche-unternehmen-profitieren-von-armutsloehnen-rumaenien/
https://saubere-kleidung.de/2019/09/firmencheck-lohn-zum-leben/ 
https://saubere-kleidung.de/2020/08/underpaid-in-the-pandemic/ 
https://saubere-kleidung.de/2021/03/kroatischer-staat-subventioniert-olymp/ 
https://saubere-kleidung.de/2020/10/rumaenien-corona-naeherinnen-erhalten-lohn/ 

Pressekontakt:

Dr. Bettina Musiolek, 0176 – 577 13 247, bettina.musiolek@einewelt-sachsen.de

Original-Content von: Clean Clothes Campaign – Kampagne für Saubere Kleidung, übermittelt

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Mehrzweck-Demoanlage im Hafen Straubing adressiert BioökonomieOne-Stop-Shop und Beitrag zum Innovations-Ökosystem

08.04.2021 – 14:00

BioCampus Straubing GmbH

Mehrzweck-Demoanlage im Hafen Straubing adressiert Bioökonomie
One-Stop-Shop und Beitrag zum Innovations-Ökosystem


















Mehrzweck-Demoanlage im Hafen Straubing adressiert Bioökonomie / One-Stop-Shop und Beitrag zum Innovations-Ökosystem
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Straubing (ots)

Das Bundeswirtschaftsministerium bezeichnete die Bioökonomie, also die Nutzung von biogener Roh- und Reststoffe und des damit verbundenen Wissens zur Erreichung einer nachhaltigen biobasierten, nicht von fossilen Rohstoffen abhängigen Wirtschaft in einer kürzlich veröffentlichten Förderrichtlinie als „Game-Changer-Technologie“. Die Bioökonomie habe das Potential, sowohl die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern, als auch zu Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Strukturwandel beizutragen. Ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu diesem Wandel sei laut Wirtschaftsministerium die Verfügbarkeit von Infrastruktur, in der Unternehmen und Forschungseinrichtungen ihre im Labor entwickelten Produkte und Verfahren in einen industrierelevanten Maßstab überführen können. Besonders Prozesse der industriellen Biotechnologie, einer Schlüsseltechnologie für die biobasierte Wirtschaft, könnten durch den Zugang zu solcher Infrastruktur zur Marktreife geführt werden.

Demonstrationsanlage für die industrielle Biotechnologie

Auch der Freistaat Bayern sieht die biobasierte Wirtschaft als zukunftsweisend, wie in der im November 2020 veröffentlichten bayerischen Bioökonomie-Strategie deutlich wird. Integraler Bestandteil des Papiers mit Schnittmengen zum Förderansatz des Bundes ist die BioCampus MultiPilot (BMP), eine Mehrzweck-Demoanlage, die im Hafen Straubing-Sand geplant wird. In dieser Anlage können unterschiedlichste Verfahren der industriellen Biotechnologie in einen großtechnischen Maßstab überführt werden. Der Freistaat Bayern fördert den Bau.

Es entsteht eine modulare Infrastruktur, die auf Basis von Marktbefragungen geplant wurde und unter anderem mit 25 Kubikmetern eine im Vergleich zu ähnlichen Anlagen einzigartige Fermenter-Kapazität bietet. Für Kunden können dort deren Prozesse bis zum vorindustriellen Maßstab skaliert, optimiert, deren Wirtschaftlichkeit validiert und Produktmuster hergestellt werden. Dabei sind der diskriminierungsfreie Zugang und der strenge Schutz des geistigen Eigentums für die Nutzer, von Start-ups über Großkonzerne bis zu Forschungseinrichtungen, garantiert.

Wichtige Infrastruktur für zukunftsträchtige Industriezweige

„Wir bieten nicht nur eine Vielzahl von Maschinen und Anlagen, sondern auch verschiedene Dienstleistungen, die Kunden im Zuge ihrer Prozess- und Produktentwicklung benötigen“, erklärt Dr. Thomas Luck, der für den Bauherrn Zweckverband Hafen Straubing-Sand die Anlage plant und deren Geschäftsmodellentwickelt. Dazu zählten Prozessoptimierung, Vermittlung von Partnern aus Industrie, Forschung, Recht und Finanzierung, oder Beratung für Unternehmen, die Investitionen in eigene Demonstrationsanlagen planen. „Es entsteht ein zentraler Anlaufpunkt für kundenspezifische Fragen und Projekte, um bioökonomische Innovationen schnell marktreif zu machen. Für Fragen der Prozessentwicklung können wir auch auf die wissenschaftliche Expertise des Campus für Nachhaltigkeit und Biotechnologie der Technischen Universität München in Straubing zurückgreifen“, sagt Luck.

Die BioCampus MultiPilot wird viele zukunftsträchtige Anwendungsbereiche abdecken und je nach Kundenbedarf flexibel umgebaut werden können. Zunächst werden vor allem biobasierte Chemikalien, Treibstoffe und Polymere sowie Produkte aus dem Bereich der Nahrungs- und Futtermittel im Fokus stehen. Auch wenn bis zur geplanten Inbetriebnahme Mitte 2024 noch einige Zeit vergeht: die Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass die Anlage das Innovationsökosystem in Straubing, aber auch die Bioökonomie international sinnvoll ergänzen wird. „Die neue Anlage ist Bestandteil unseres Biocampus-Konzepts, in das wir in den kommenden Jahren weiter investieren werden. Geplant sind die Erweiterung unseres Technologie- und Gründerzentrums mit modernen Labor- und Büroflächen, der Ausbau unserer Start-up Unterstützung im Rahmen unseres Gründerwettbewerbs PlanB sowie die mittelfristige Ansiedlung der Straubinger Fraunhofer-Einrichtungen“, sagt Hafen-Geschäftsführer Andreas Löffert: „so wollen wir dazu beitragen, dass die Bioökonomie zum Game-Changer wird“.

Pressekontakt:

Ansprechpartner:
BioCampus Straubing GmbH
Ann-Kathrin Kaufmann
ann-kathrin.kaufmann@biocampus-straubing.de
09421 – 785 161

Original-Content von: BioCampus Straubing GmbH, übermittelt

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Mehrzweck-Demoanlage im Hafen Straubing adressiert BioökonomieOne-Stop-Shop und Beitrag zum Innovations-Ökosystem

08.04.2021 – 14:00

BioCampus Straubing GmbH

Mehrzweck-Demoanlage im Hafen Straubing adressiert Bioökonomie
One-Stop-Shop und Beitrag zum Innovations-Ökosystem


















Mehrzweck-Demoanlage im Hafen Straubing adressiert Bioökonomie / One-Stop-Shop und Beitrag zum Innovations-Ökosystem
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Straubing (ots)

Das Bundeswirtschaftsministerium bezeichnete die Bioökonomie, also die Nutzung von biogener Roh- und Reststoffe und des damit verbundenen Wissens zur Erreichung einer nachhaltigen biobasierten, nicht von fossilen Rohstoffen abhängigen Wirtschaft in einer kürzlich veröffentlichten Förderrichtlinie als „Game-Changer-Technologie“. Die Bioökonomie habe das Potential, sowohl die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern, als auch zu Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Strukturwandel beizutragen. Ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu diesem Wandel sei laut Wirtschaftsministerium die Verfügbarkeit von Infrastruktur, in der Unternehmen und Forschungseinrichtungen ihre im Labor entwickelten Produkte und Verfahren in einen industrierelevanten Maßstab überführen können. Besonders Prozesse der industriellen Biotechnologie, einer Schlüsseltechnologie für die biobasierte Wirtschaft, könnten durch den Zugang zu solcher Infrastruktur zur Marktreife geführt werden.

Demonstrationsanlage für die industrielle Biotechnologie

Auch der Freistaat Bayern sieht die biobasierte Wirtschaft als zukunftsweisend, wie in der im November 2020 veröffentlichten bayerischen Bioökonomie-Strategie deutlich wird. Integraler Bestandteil des Papiers mit Schnittmengen zum Förderansatz des Bundes ist die BioCampus MultiPilot (BMP), eine Mehrzweck-Demoanlage, die im Hafen Straubing-Sand geplant wird. In dieser Anlage können unterschiedlichste Verfahren der industriellen Biotechnologie in einen großtechnischen Maßstab überführt werden. Der Freistaat Bayern fördert den Bau.

Es entsteht eine modulare Infrastruktur, die auf Basis von Marktbefragungen geplant wurde und unter anderem mit 25 Kubikmetern eine im Vergleich zu ähnlichen Anlagen einzigartige Fermenter-Kapazität bietet. Für Kunden können dort deren Prozesse bis zum vorindustriellen Maßstab skaliert, optimiert, deren Wirtschaftlichkeit validiert und Produktmuster hergestellt werden. Dabei sind der diskriminierungsfreie Zugang und der strenge Schutz des geistigen Eigentums für die Nutzer, von Start-ups über Großkonzerne bis zu Forschungseinrichtungen, garantiert.

Wichtige Infrastruktur für zukunftsträchtige Industriezweige

„Wir bieten nicht nur eine Vielzahl von Maschinen und Anlagen, sondern auch verschiedene Dienstleistungen, die Kunden im Zuge ihrer Prozess- und Produktentwicklung benötigen“, erklärt Dr. Thomas Luck, der für den Bauherrn Zweckverband Hafen Straubing-Sand die Anlage plant und deren Geschäftsmodellentwickelt. Dazu zählten Prozessoptimierung, Vermittlung von Partnern aus Industrie, Forschung, Recht und Finanzierung, oder Beratung für Unternehmen, die Investitionen in eigene Demonstrationsanlagen planen. „Es entsteht ein zentraler Anlaufpunkt für kundenspezifische Fragen und Projekte, um bioökonomische Innovationen schnell marktreif zu machen. Für Fragen der Prozessentwicklung können wir auch auf die wissenschaftliche Expertise des Campus für Nachhaltigkeit und Biotechnologie der Technischen Universität München in Straubing zurückgreifen“, sagt Luck.

Die BioCampus MultiPilot wird viele zukunftsträchtige Anwendungsbereiche abdecken und je nach Kundenbedarf flexibel umgebaut werden können. Zunächst werden vor allem biobasierte Chemikalien, Treibstoffe und Polymere sowie Produkte aus dem Bereich der Nahrungs- und Futtermittel im Fokus stehen. Auch wenn bis zur geplanten Inbetriebnahme Mitte 2024 noch einige Zeit vergeht: die Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass die Anlage das Innovationsökosystem in Straubing, aber auch die Bioökonomie international sinnvoll ergänzen wird. „Die neue Anlage ist Bestandteil unseres Biocampus-Konzepts, in das wir in den kommenden Jahren weiter investieren werden. Geplant sind die Erweiterung unseres Technologie- und Gründerzentrums mit modernen Labor- und Büroflächen, der Ausbau unserer Start-up Unterstützung im Rahmen unseres Gründerwettbewerbs PlanB sowie die mittelfristige Ansiedlung der Straubinger Fraunhofer-Einrichtungen“, sagt Hafen-Geschäftsführer Andreas Löffert: „so wollen wir dazu beitragen, dass die Bioökonomie zum Game-Changer wird“.

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Ann-Kathrin Kaufmann
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Adidas, Boss & Co. haben keine Ausrede mehr: Die Clean Clothes Campaign hat ausgerechnet, was Näherinnen in Osteuropa verdienen müssten

08.04.2021 – 08:00

Clean Clothes Campaign – Kampagne für Saubere Kleidung

Adidas, Boss & Co. haben keine Ausrede mehr: Die Clean Clothes Campaign hat ausgerechnet, was Näherinnen in Osteuropa verdienen müssten


















Berlin (ots)

Beschäftigte der Modeindustrie brauchen einen Lohn, von dem sie leben können. Das fordert die internationale Menschenrechtsinitiative Clean Clothes Campaign (CCC) seit langem. Doch alle großen Modehäuser zahlen bislang nur einen Bruchteil eines solchen living wage. Lange versteckten sich Adidas, Otto, H&M, Hugo Boss, Olymp, Zalando & Co hinter dem Argument, nicht zu wissen, wie hoch ein existenzsichernder Lohn überhaupt sein müsste. Diese Ausrede gilt jetzt nicht mehr: Die Clean Clothes Campaign hat zusammen mit den Textilarbeiterinnen und -arbeitern vor Ort einen existenzsichernden Lohn für europäische Billiglohnländer wie Rumänien oder die Ukraine errechnet. Damit hat auch die EU nun eine Basis, endlich ein Gesetz gegen miserable Mindestlöhne zu verabschieden.

Jedes vierte Kleidungsstück, das in Deutschland verkauft wird, stammt aus einer Textilfabrik in Ost- und Süd-Ost-Europa. Doch dort bekommen Näherinnen und Näher der großen Modemarken nur Hungerlöhne – und mitunter weniger als die Textilarbeitenden in Fernost. „Es gibt Tage, da haben wir nichts zu essen“, berichtete uns in der Ukraine eine Näherin, die für einen Lieferanten von Esprit und Gerry Weber arbeitet. Und eine junge Frau aus Kroatien, die für Hugo Boss fertigt, sagte: „Wenn Du krank bist, kannst Du Dich gleich erschießen – denn krank zu sein, können wir uns schlichtweg nicht leisten“.

Das belegen auch Zahlen der CCC: Selbst wenn sie den vor Ort gültigen Mindestlohn bekommen, bleiben viele der 2,3 Millionen Arbeiterinnen und Arbeiter der ost- und südosteuropäischen Modeindustrie arm. Doch vielerorts wird nicht einmal der gesetzliche Mindestlohn bezahlt. Beispiel Rumänien: In diesem EU-Mitgliedstaat verdient eine Näherin im Schnitt 208 Euro monatlich – 41 Euro weniger, als es das Gesetz vorsieht. Um davon leben zu können – also auch Geld für Miete und Urlaub zu haben – müsste sie jedoch 1.061 Euro verdienen. Nur mit einem solchen existenzsichernden Lohn können Familien ihre Grundbedürfnisse – also Ernährung, Kleidung, Wohnung, Mobilität, Hygiene, Kultur und Erholung – befriedigen oder Rücklagen bilden, mit denen sie etwa Lohnausfälle während der Pandemie überstehen. Diese Gehaltshöhe hat die Clean Clothes Campaign gemeinsam mit den Arbeiterinnen und Arbeitern vor Ort ausgerechnet. Herausgekommen ist ein grenzübergreifender Basis-Existenzlohn, der gleichwohl für jedes Land verschieden ist. So liegt er beispielsweise für Bulgarien bei 1.026 Euro, in Nordmazedonien bei 734 Euro oder in der Slowakei bei 1.558 Euro. Zum Vergleich: Im Schnitt liegt der Mindestlohn in diesen Ländern nur bei einem Viertel dieses Existenzlohnes.

Damit haben die Mode-Konzerne erstmals eine Orientierung, welche Löhne sie in den Kalkulationen mit ihren Zulieferfirmen berücksichtigen müssten. „Modehäuser haben jetzt für Europa einen konkreten Richtwert“, sagt Bettina Musiolek von der Clean Clothes Campaign; sie hat den Basis-Existenzlohn für Europa mitentwickelt. „Sie können sich nicht mehr darauf berufen, ja den im Land gültigen Mindestlohn zu bezahlen – der übrigens meist ein Hungerlohn ist.“ Modekonzerne könnten sich auch nicht mehr hinter dem Argument verstecken, gar nicht zu wissen, wie hoch ein existenzsichernder Lohn denn sein müsse.

Der jetzt von der CCC vorgelegte Basisexistenzlohn könnte auch für das EU-Parlament eine wichtige Leitlinie sein. „Nicht nur die Modeunternehmen blockieren durch ihre Preispolitik vor Ort die Zahlung höherer Löhne – auch die EU hat durch Auflagen, verbunden mit Kreditvergaben an Osteuropa, die Setzung höherer Mindestlöhne behindert“, kritisiert Musiolek. Sie fordert von der EU, bei ihrem laufenden Gesetzgebungsverfahren für wirklich angemessene Mindestlöhne zu sorgen, die auch kontrolliert und effektiv umgesetzt werden.

https://saubere-kleidung.de/2021/04/existenzlohn-europa/
https://saubere-kleidung.de/2019/05/deutsche-unternehmen-profitieren-von-armutsloehnen-rumaenien/
https://saubere-kleidung.de/2019/09/firmencheck-lohn-zum-leben/ 
https://saubere-kleidung.de/2020/08/underpaid-in-the-pandemic/ 
https://saubere-kleidung.de/2021/03/kroatischer-staat-subventioniert-olymp/ 
https://saubere-kleidung.de/2020/10/rumaenien-corona-naeherinnen-erhalten-lohn/ 

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Dr. Bettina Musiolek, 0176 – 577 13 247, bettina.musiolek@einewelt-sachsen.de

Original-Content von: Clean Clothes Campaign – Kampagne für Saubere Kleidung, übermittelt

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Adidas, Boss & Co. haben keine Ausrede mehr: Die Clean Clothes Campaign hat ausgerechnet, was Näherinnen in Osteuropa verdienen müssten

08.04.2021 – 08:00

Clean Clothes Campaign – Kampagne für Saubere Kleidung

Adidas, Boss & Co. haben keine Ausrede mehr: Die Clean Clothes Campaign hat ausgerechnet, was Näherinnen in Osteuropa verdienen müssten


















Berlin (ots)

Beschäftigte der Modeindustrie brauchen einen Lohn, von dem sie leben können. Das fordert die internationale Menschenrechtsinitiative Clean Clothes Campaign (CCC) seit langem. Doch alle großen Modehäuser zahlen bislang nur einen Bruchteil eines solchen living wage. Lange versteckten sich Adidas, Otto, H&M, Hugo Boss, Olymp, Zalando & Co hinter dem Argument, nicht zu wissen, wie hoch ein existenzsichernder Lohn überhaupt sein müsste. Diese Ausrede gilt jetzt nicht mehr: Die Clean Clothes Campaign hat zusammen mit den Textilarbeiterinnen und -arbeitern vor Ort einen existenzsichernden Lohn für europäische Billiglohnländer wie Rumänien oder die Ukraine errechnet. Damit hat auch die EU nun eine Basis, endlich ein Gesetz gegen miserable Mindestlöhne zu verabschieden.

Jedes vierte Kleidungsstück, das in Deutschland verkauft wird, stammt aus einer Textilfabrik in Ost- und Süd-Ost-Europa. Doch dort bekommen Näherinnen und Näher der großen Modemarken nur Hungerlöhne – und mitunter weniger als die Textilarbeitenden in Fernost. „Es gibt Tage, da haben wir nichts zu essen“, berichtete uns in der Ukraine eine Näherin, die für einen Lieferanten von Esprit und Gerry Weber arbeitet. Und eine junge Frau aus Kroatien, die für Hugo Boss fertigt, sagte: „Wenn Du krank bist, kannst Du Dich gleich erschießen – denn krank zu sein, können wir uns schlichtweg nicht leisten“.

Das belegen auch Zahlen der CCC: Selbst wenn sie den vor Ort gültigen Mindestlohn bekommen, bleiben viele der 2,3 Millionen Arbeiterinnen und Arbeiter der ost- und südosteuropäischen Modeindustrie arm. Doch vielerorts wird nicht einmal der gesetzliche Mindestlohn bezahlt. Beispiel Rumänien: In diesem EU-Mitgliedstaat verdient eine Näherin im Schnitt 208 Euro monatlich – 41 Euro weniger, als es das Gesetz vorsieht. Um davon leben zu können – also auch Geld für Miete und Urlaub zu haben – müsste sie jedoch 1.061 Euro verdienen. Nur mit einem solchen existenzsichernden Lohn können Familien ihre Grundbedürfnisse – also Ernährung, Kleidung, Wohnung, Mobilität, Hygiene, Kultur und Erholung – befriedigen oder Rücklagen bilden, mit denen sie etwa Lohnausfälle während der Pandemie überstehen. Diese Gehaltshöhe hat die Clean Clothes Campaign gemeinsam mit den Arbeiterinnen und Arbeitern vor Ort ausgerechnet. Herausgekommen ist ein grenzübergreifender Basis-Existenzlohn, der gleichwohl für jedes Land verschieden ist. So liegt er beispielsweise für Bulgarien bei 1.026 Euro, in Nordmazedonien bei 734 Euro oder in der Slowakei bei 1.558 Euro. Zum Vergleich: Im Schnitt liegt der Mindestlohn in diesen Ländern nur bei einem Viertel dieses Existenzlohnes.

Damit haben die Mode-Konzerne erstmals eine Orientierung, welche Löhne sie in den Kalkulationen mit ihren Zulieferfirmen berücksichtigen müssten. „Modehäuser haben jetzt für Europa einen konkreten Richtwert“, sagt Bettina Musiolek von der Clean Clothes Campaign; sie hat den Basis-Existenzlohn für Europa mitentwickelt. „Sie können sich nicht mehr darauf berufen, ja den im Land gültigen Mindestlohn zu bezahlen – der übrigens meist ein Hungerlohn ist.“ Modekonzerne könnten sich auch nicht mehr hinter dem Argument verstecken, gar nicht zu wissen, wie hoch ein existenzsichernder Lohn denn sein müsse.

Der jetzt von der CCC vorgelegte Basisexistenzlohn könnte auch für das EU-Parlament eine wichtige Leitlinie sein. „Nicht nur die Modeunternehmen blockieren durch ihre Preispolitik vor Ort die Zahlung höherer Löhne – auch die EU hat durch Auflagen, verbunden mit Kreditvergaben an Osteuropa, die Setzung höherer Mindestlöhne behindert“, kritisiert Musiolek. Sie fordert von der EU, bei ihrem laufenden Gesetzgebungsverfahren für wirklich angemessene Mindestlöhne zu sorgen, die auch kontrolliert und effektiv umgesetzt werden.

https://saubere-kleidung.de/2021/04/existenzlohn-europa/
https://saubere-kleidung.de/2019/05/deutsche-unternehmen-profitieren-von-armutsloehnen-rumaenien/
https://saubere-kleidung.de/2019/09/firmencheck-lohn-zum-leben/ 
https://saubere-kleidung.de/2020/08/underpaid-in-the-pandemic/ 
https://saubere-kleidung.de/2021/03/kroatischer-staat-subventioniert-olymp/ 
https://saubere-kleidung.de/2020/10/rumaenien-corona-naeherinnen-erhalten-lohn/ 

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Dr. Bettina Musiolek, 0176 – 577 13 247, bettina.musiolek@einewelt-sachsen.de

Original-Content von: Clean Clothes Campaign – Kampagne für Saubere Kleidung, übermittelt

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Wachstumsschritt in Italien: Schur Flexibles Group übernimmt Verpackungsspezialisten Sidac SpA

06.04.2021 – 17:03

Schur Flexibles Holding GesmbH

Wachstumsschritt in Italien: Schur Flexibles Group übernimmt Verpackungsspezialisten Sidac SpA


















Wachstumsschritt in Italien: Schur Flexibles Group übernimmt Verpackungsspezialisten Sidac SpA

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Wiener Neudorf (ots)

Mit Sidac SpA erweitert die Schur Flexibles Group ihr Netzwerk am italienischen Markt um ein starkes Center of Excellence für maßgeschneiderte und hochwertige Verpackungslösungen. Der moderne Produktionsstandort in Forli bei Bologna ergänzt mit seiner Kompetenz und seinem Nachhaltigkeitsengagement die Wachstumsstrategie der Schur Flexibles Gruppe in Europa.

Mit einem Jahresumsatz von zuletzt rund EUR 34 Mio. und 120 Mitarbeitenden ist die Sidac SpA in Forli bei Bologna ein schon seit 1929 erfolgreicher Produzent von flexiblen Verpackungen, vor allem in den Segmenten Nahrungsmittel, Getränke, Süßwaren und Tierfutter. Die Produktpalette umfasst allem voran komplexe Laminate als Rollenware und für Standbeutel im „Ready-to-Eat“-Convenience- und Petfood-Segment. Ein Marktsegment, das dank Reduktion des Materialeinsatzes bei zugleich hoher Funktionalität als nachhaltige Verpackungsalternative ein dynamisches Wachstum verzeichnet.

Expansionsschritt auf einem wichtigen Markt

Mit seiner leistungsstarken Anlage zur Lösemittelrückgewinnung folgt Sidac auch dem Nachhaltigkeitsansatz einer Circular Economy, wie sie bei Schur Flexibles verfolgt wird. Mit ihrem modernen Maschinenpark sowie einem attraktiven und ständig wachsenden Kundenstock unterschiedlicher Segmente ist Sidac heute einer der führenden Player in Italien. Sidac ergänzt damit das Center of Excellence Konzept der Schur Flexibles Gruppe, die bislang an 22 Produktionsstandorten in bislang elf Ländern Europas flexible Verpackungsinnovationen in einer vollständig integrierten Wertschöpfungskette entwickelt und produziert.

„Für uns als europäischer Player ist Italien ein bedeutender Wachstumsmarkt. Mit Sidac gewinnen wir einen etablierten Partner für unsere regionale Erweiterung in Italien. Hier können wir unsere Kompetenzen im Bereich der flexiblen Verpackungslösungen in der Lebensmittelindustrie perfekt ergänzen“, erklärt CEO Michael Schernthaner.

Der gemeinsame Nenner: Innovationskraft und Unternehmergeist

Die Integration in die Schur Flexibles Gruppe ebnet für Sidac auch den Zugang zu einem gesamteuropäischen Markt. Das lokale Sidac-Management ist seit rund 20 Jahren für den Kurs verantwortlich und erkennt große Chancen durch den Zusammenschluss: „Als Teil einer international erfolgreichen Gruppe können wir unsere Stärken und unsere Kompetenzen auf dem gesamten europäischen Markt sichtbar machen“, ist Luca Mazzotti, Managing Director von Sidac, überzeugt. „Wir freuen uns, künftig ein noch stärkerer Partner für unsere bestehenden ebenso wie für unsere künftigen Kunden sein zu können.“

Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Über die Schur Flexibles Group

Die Schur Flexibles Group mit Hauptsitz in Wiener Neudorf, Österreich, hat sich auf innovative, hochwertige und maßgeschneiderte Hochbarriere-Verpackungslösungen für die Lebensmittel-, Aroma Protection-, Hygiene- und Pharmaindustrie spezialisiert. Mit ihrer integrierten Wertschöpfungskette von Extrusion über Druck und Kaschierung bis hin zur umfangreichen Beutelerzeugung erwirtschaftet die in 2012 gegründete Gruppe aktuell einen Gesamtumsatz von rund 520 Mio. Euro und gehört damit zu den führenden Unternehmen der Branche in Europa. Schur Flexibles beschäftigt 1.900 Mitarbeiter und umfasst 22 Produktionsstätten in West- und Osteuropa, die einem Center of Excellence-Konzept folgend hoch spezialisiert sind und auf ihrem Gebiet Technologieführerstatus genießen.

Pressekontakt:

Schur Flexibles Holding GesmbH
Romy Sagmeister, Head of Group Communications
T +43 2252 266014 39 / M +43 676 841205 239
E romy.sagmeister@schurflexibles.com

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Wachstumsschritt in Italien: Schur Flexibles Group übernimmt Verpackungsspezialisten Sidac SpA

06.04.2021 – 17:03

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Wachstumsschritt in Italien: Schur Flexibles Group übernimmt Verpackungsspezialisten Sidac SpA


















Wachstumsschritt in Italien: Schur Flexibles Group übernimmt Verpackungsspezialisten Sidac SpA

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Wiener Neudorf (ots)

Mit Sidac SpA erweitert die Schur Flexibles Group ihr Netzwerk am italienischen Markt um ein starkes Center of Excellence für maßgeschneiderte und hochwertige Verpackungslösungen. Der moderne Produktionsstandort in Forli bei Bologna ergänzt mit seiner Kompetenz und seinem Nachhaltigkeitsengagement die Wachstumsstrategie der Schur Flexibles Gruppe in Europa.

Mit einem Jahresumsatz von zuletzt rund EUR 34 Mio. und 120 Mitarbeitenden ist die Sidac SpA in Forli bei Bologna ein schon seit 1929 erfolgreicher Produzent von flexiblen Verpackungen, vor allem in den Segmenten Nahrungsmittel, Getränke, Süßwaren und Tierfutter. Die Produktpalette umfasst allem voran komplexe Laminate als Rollenware und für Standbeutel im „Ready-to-Eat“-Convenience- und Petfood-Segment. Ein Marktsegment, das dank Reduktion des Materialeinsatzes bei zugleich hoher Funktionalität als nachhaltige Verpackungsalternative ein dynamisches Wachstum verzeichnet.

Expansionsschritt auf einem wichtigen Markt

Mit seiner leistungsstarken Anlage zur Lösemittelrückgewinnung folgt Sidac auch dem Nachhaltigkeitsansatz einer Circular Economy, wie sie bei Schur Flexibles verfolgt wird. Mit ihrem modernen Maschinenpark sowie einem attraktiven und ständig wachsenden Kundenstock unterschiedlicher Segmente ist Sidac heute einer der führenden Player in Italien. Sidac ergänzt damit das Center of Excellence Konzept der Schur Flexibles Gruppe, die bislang an 22 Produktionsstandorten in bislang elf Ländern Europas flexible Verpackungsinnovationen in einer vollständig integrierten Wertschöpfungskette entwickelt und produziert.

„Für uns als europäischer Player ist Italien ein bedeutender Wachstumsmarkt. Mit Sidac gewinnen wir einen etablierten Partner für unsere regionale Erweiterung in Italien. Hier können wir unsere Kompetenzen im Bereich der flexiblen Verpackungslösungen in der Lebensmittelindustrie perfekt ergänzen“, erklärt CEO Michael Schernthaner.

Der gemeinsame Nenner: Innovationskraft und Unternehmergeist

Die Integration in die Schur Flexibles Gruppe ebnet für Sidac auch den Zugang zu einem gesamteuropäischen Markt. Das lokale Sidac-Management ist seit rund 20 Jahren für den Kurs verantwortlich und erkennt große Chancen durch den Zusammenschluss: „Als Teil einer international erfolgreichen Gruppe können wir unsere Stärken und unsere Kompetenzen auf dem gesamten europäischen Markt sichtbar machen“, ist Luca Mazzotti, Managing Director von Sidac, überzeugt. „Wir freuen uns, künftig ein noch stärkerer Partner für unsere bestehenden ebenso wie für unsere künftigen Kunden sein zu können.“

Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Über die Schur Flexibles Group

Die Schur Flexibles Group mit Hauptsitz in Wiener Neudorf, Österreich, hat sich auf innovative, hochwertige und maßgeschneiderte Hochbarriere-Verpackungslösungen für die Lebensmittel-, Aroma Protection-, Hygiene- und Pharmaindustrie spezialisiert. Mit ihrer integrierten Wertschöpfungskette von Extrusion über Druck und Kaschierung bis hin zur umfangreichen Beutelerzeugung erwirtschaftet die in 2012 gegründete Gruppe aktuell einen Gesamtumsatz von rund 520 Mio. Euro und gehört damit zu den führenden Unternehmen der Branche in Europa. Schur Flexibles beschäftigt 1.900 Mitarbeiter und umfasst 22 Produktionsstätten in West- und Osteuropa, die einem Center of Excellence-Konzept folgend hoch spezialisiert sind und auf ihrem Gebiet Technologieführerstatus genießen.

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Schur Flexibles Holding GesmbH
Romy Sagmeister, Head of Group Communications
T +43 2252 266014 39 / M +43 676 841205 239
E romy.sagmeister@schurflexibles.com

Original-Content von: Schur Flexibles Holding GesmbH, übermittelt

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Wachstumsschritt in Italien: Schur Flexibles Group übernimmt Verpackungsspezialisten Sidac SpA

06.04.2021 – 17:03

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Mit Sidac SpA erweitert die Schur Flexibles Group ihr Netzwerk am italienischen Markt um ein starkes Center of Excellence für maßgeschneiderte und hochwertige Verpackungslösungen. Der moderne Produktionsstandort in Forli bei Bologna ergänzt mit seiner Kompetenz und seinem Nachhaltigkeitsengagement die Wachstumsstrategie der Schur Flexibles Gruppe in Europa.

Mit einem Jahresumsatz von zuletzt rund EUR 34 Mio. und 120 Mitarbeitenden ist die Sidac SpA in Forli bei Bologna ein schon seit 1929 erfolgreicher Produzent von flexiblen Verpackungen, vor allem in den Segmenten Nahrungsmittel, Getränke, Süßwaren und Tierfutter. Die Produktpalette umfasst allem voran komplexe Laminate als Rollenware und für Standbeutel im „Ready-to-Eat“-Convenience- und Petfood-Segment. Ein Marktsegment, das dank Reduktion des Materialeinsatzes bei zugleich hoher Funktionalität als nachhaltige Verpackungsalternative ein dynamisches Wachstum verzeichnet.

Expansionsschritt auf einem wichtigen Markt

Mit seiner leistungsstarken Anlage zur Lösemittelrückgewinnung folgt Sidac auch dem Nachhaltigkeitsansatz einer Circular Economy, wie sie bei Schur Flexibles verfolgt wird. Mit ihrem modernen Maschinenpark sowie einem attraktiven und ständig wachsenden Kundenstock unterschiedlicher Segmente ist Sidac heute einer der führenden Player in Italien. Sidac ergänzt damit das Center of Excellence Konzept der Schur Flexibles Gruppe, die bislang an 22 Produktionsstandorten in bislang elf Ländern Europas flexible Verpackungsinnovationen in einer vollständig integrierten Wertschöpfungskette entwickelt und produziert.

„Für uns als europäischer Player ist Italien ein bedeutender Wachstumsmarkt. Mit Sidac gewinnen wir einen etablierten Partner für unsere regionale Erweiterung in Italien. Hier können wir unsere Kompetenzen im Bereich der flexiblen Verpackungslösungen in der Lebensmittelindustrie perfekt ergänzen“, erklärt CEO Michael Schernthaner.

Der gemeinsame Nenner: Innovationskraft und Unternehmergeist

Die Integration in die Schur Flexibles Gruppe ebnet für Sidac auch den Zugang zu einem gesamteuropäischen Markt. Das lokale Sidac-Management ist seit rund 20 Jahren für den Kurs verantwortlich und erkennt große Chancen durch den Zusammenschluss: „Als Teil einer international erfolgreichen Gruppe können wir unsere Stärken und unsere Kompetenzen auf dem gesamten europäischen Markt sichtbar machen“, ist Luca Mazzotti, Managing Director von Sidac, überzeugt. „Wir freuen uns, künftig ein noch stärkerer Partner für unsere bestehenden ebenso wie für unsere künftigen Kunden sein zu können.“

Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Über die Schur Flexibles Group

Die Schur Flexibles Group mit Hauptsitz in Wiener Neudorf, Österreich, hat sich auf innovative, hochwertige und maßgeschneiderte Hochbarriere-Verpackungslösungen für die Lebensmittel-, Aroma Protection-, Hygiene- und Pharmaindustrie spezialisiert. Mit ihrer integrierten Wertschöpfungskette von Extrusion über Druck und Kaschierung bis hin zur umfangreichen Beutelerzeugung erwirtschaftet die in 2012 gegründete Gruppe aktuell einen Gesamtumsatz von rund 520 Mio. Euro und gehört damit zu den führenden Unternehmen der Branche in Europa. Schur Flexibles beschäftigt 1.900 Mitarbeiter und umfasst 22 Produktionsstätten in West- und Osteuropa, die einem Center of Excellence-Konzept folgend hoch spezialisiert sind und auf ihrem Gebiet Technologieführerstatus genießen.

Pressekontakt:

Schur Flexibles Holding GesmbH
Romy Sagmeister, Head of Group Communications
T +43 2252 266014 39 / M +43 676 841205 239
E romy.sagmeister@schurflexibles.com

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Karliczek: Leistungsfähige Netzinfrastruktur ist zentrales Nervensystem für Wirtschaft und Gesellschaft

01.04.2021 – 10:54

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Karliczek: Leistungsfähige Netzinfrastruktur ist zentrales Nervensystem für Wirtschaft und Gesellschaft


















Berlin (ots)

BMBF fördert deutsche Vorhaben der europäischen Forschungskooperation AI-NET mit rund 36 Millionen Euro

Deutschland stellt die Weichen für eine zukunftsorientierte Kommunikationsinfrastruktur in Europa: Unter dem Dach des industriegeführten Kooperationsprojekts AI-NET entwickeln deutsche Forscherinnen und Forscher gemeinsam mit europäischen Partnern innovative Lösungen für die Automatisierung von glasfaserbasierten Kommunikationsnetzen. Ziel der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Subprojekte ANIARA, ANTILLAS und PROTECT ist es, mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) Lösungen für eine europaweite Kommunikationsinfrastruktur als Basis der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft zu schaffen und so die technologische Souveränität der Europäischen Union zu stärken. Die Förderung ist Teil des Konjunkturpakets der Bundesregierung „Corona-Folgen bekämpfen, Wohlstand sichern, Zukunftsfähigkeit stärken“.

Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:

„Der Wohlstand und die Wettbewerbsfähigkeit von Deutschland und Europa hängen entscheidend davon ab, wie gut Wirtschaft und Gesellschaft die digitale Transformation meistern. Eine leistungsfähige und zuverlässige Netzinfrastruktur ist hierfür eine unverzichtbare technologische Grundlage und unser zentrales Nervensystem. Ich arbeite dafür, dass wir in Deutschland und Europa in den großen Zukunftstechnologien international wettbewerbsfähig sind und unsere technologische Souveränität stärken.

Ich freue mich, dass das europäischen Projekt AI-NET nun beginnt, das Potenzial der Künstlichen Intelligenz für die Automatisierung der Steuerung von Hochleistungsnetzen zu erforschen, um den Netzbetrieb garantieren, den Ressourcenverbrauch optimieren und Dienste flexibel konfigurieren zu können. Die drei deutschen Projektsäulen werden hierzu einen wichtigen Beitrag leisten. Das Bundesforschungsministerium fördert diese mit rund 36 Millionen Euro für jeweils drei Jahre.“

Hintergrund:

An der Forschungskooperation „Accelerating Digital Transformation in Europe by Intelligent NETwork Automation“ (AI-NET) sind mehr als 90 Partner aus Deutschland, Frankreich, Finnland, den Niederlanden, Schweden und dem Vereinigten Königreich beteiligt. Übergeordnetes Ziel von AI-NET ist es, eine zukunftsorientierte Kommunikationsinfrastruktur als Basis der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft zu entwickeln und so die technologische Souveränität und die Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union nachhaltig zu stärken. Die Arbeiten im Vorhaben sind darüber hinaus Wegbereiter für die technologischen Grundlagen der Netzinfrastruktur des Mobilfunkstandards der sechsten Generation 6G, deren Entwicklung auch durch Förderung im Rahmen des Konjunkturpakets der Bundesregierung „Corona-Folgen bekämpfen, Wohlstand sichern, Zukunftsfähigkeit stärken“ vorangetrieben werden soll.

AI-NET besteht aus insgesamt drei Subprojekten, deren Forschungsergebnisse länderübergreifend kontinuierlich zusammengeführt werden. Deutschland ist an allen drei Subprojekten maßgeblich beteiligt. Die gesamteuropäische Koordination erfolgt durch das deutsche Unternehmen ADVA Optical Networking.

Das Subprojekt „Automation of Network Edge Infrastructure & Applications with Artificial intelligence“ (ANIARA) nimmt am 1. April 2021 die Arbeit auf. In AI-NET-ANIARA arbeiten die Forschenden daran, in Zukunft einen vollständig autonomen Netzbetrieb und einen automatisierten, intelligenten und standortübergreifenden Datenaustausch zu ermöglichen. Im Speziellen sind dabei konkrete Anwendungsszenarien aus dem Gebiet Sensoren und Fertigung im Blick des Projektteams.

Für das Subprojekt „Automated Network Telecom Infrastructure with Intelligent Autonomous Systems“ (ANTILLAS) fiel der Startschuss am 1. Februar 2021. In AI-NET-ANTILLAS wird eine Architektur für Telekommunikationsnetzwerke entwickelt, die dazu in der Lage ist, dynamisch verändernde Datenströme selbstständig zu steuern. Um diese Infrastrukturen für Anwendungsszenarien in der Industrie 4.0 sowie im teleoperierten und vernetzten Fahren zu optimieren, konstruieren die Forschenden intelligente Netzwerkgeräte und bilden Systemkomponenten für eine vereinfachte Konfiguration virtuell nach.

Das Subprojekt „Providing Resilient and Secure Networks Operating on Trusted Equipment to Critical Infrastructures“ (PROTECT) hat am 1. Februar 2021 den Projektstart eingeleitet. In AI-NET-PROTECT werden Konzepte, Netzwerkarchitekturen und Methoden für einen automatisierten und sicheren Netzbetrieb in kritischen Infrastrukturen und in der Wirtschaft untersucht und entwickelt. Dabei steht der Schutz sensibler und sicherheitsrelevanter Daten und eine hohe Robustheit der Netzinfrastruktur im Vordergrund.

AI-NET ist eine Forschungskooperation des EUREKA-Clusters CELTIC-NEXT (https://www.celticnext.eu/project-ai-net/). EUREKA ist ein Netzwerk für anwendungsnahe Forschung in Europa. Der EUREKA-Cluster CELTIC-NEXT ist eine industriegetriebene Initiative im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien.

Weitere Informationen:

AI-NET-ANIARA: https://www.forschung-it-sicherheit-kommunikationssysteme.de/projekte/ai-net-aniara

AI-NET-ANTILLAS: https://www.forschung-it-sicherheit-kommunikationssysteme.de/projekte/ai-net-antillas

AI-NET-PROTECT: https://www.forschung-it-sicherheit-kommunikationssysteme.de/projekte/ai-net-protect

CELTIC-NEXT: https://www.celticnext.eu/

EUREKA-Netzwerk: https://www.eurekanetwork.org/

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IFA 2021: Photoindustrie-Verband stärkt Zusammenschluss der IFA und Berlin Photo Week#Coinnovation at its best

01.04.2021 – 13:58

Messe Berlin GmbH

IFA 2021: Photoindustrie-Verband stärkt Zusammenschluss der IFA und Berlin Photo Week
#Coinnovation at its best


















IFA 2021: Photoindustrie-Verband stärkt Zusammenschluss der IFA und Berlin Photo Week / #Coinnovation at its best
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Berlin (ots)

Seit 2021 ist die Messe Berlin offizieller Partner der Berlin Photo Week. Mit dieser exklusiven Partnerschaft erweitert die IFA Berlin ihr Produktportfolio „Imaging“, um Neuigkeiten und Innovationen der Foto-Branche mit führenden globalen Marken der Consumer und Home Electronics in einem einzigartigen Konzept zusammenzuführen.

Dieses Konzept begeistert die Industrie. Deshalb ist auch der Photoindustrie-Verband PIV, der die wichtigsten Unternehmen der Branche vertritt, Kooperationspartner der Messe Berlin/ IFA sowie der Berlin Photo Week. Eine namhafte Zahl an Firmen aus den Reihen des PIV sind bereits als Aussteller und Sponsor bei der IFA und der Berlin Photo Week dabei.

Kai Hillebrandt, Vorstandsvorsitzender PIV

„Gemeinsames Ziel der Partner ist es, die Zukunft von Foto und Video als wichtigem Kultur-, Gesellschafts- und Wirtschaftsfaktor zu definieren und prosperierende Impulse zu setzen. Dafür bieten IFA und Berlin Photo Week die besten Voraussetzungen.“

Martin Ecknig, CEO Messe Berlin GmbH

„Wir freuen uns, mit dem PIV einen weiteren entscheidenden Partner für die Messe Berlin, die IFA und die Berlin Photo Week gewonnen zu haben. Wir ermöglichen mit dieser Partnerschaft, den Standort Berlin als Bühne der weltweiten Imaging-Branche zu etablieren und das faszinierenden Medium Messe zeitgemäß und neu zu interpretieren.“

Wolfgang Heinen, CEO Berlin Photo Week GmbH

„Seit vielen Jahrzehnten gehört der PIV zu den stärksten Motoren der internationalen Foto- und Imagingwelt. Wir freuen uns sehr darauf, die vielfältige Expertise des PIV nutzen zu dürfen und gemeinsam mit allen unseren zahlreichen Partnern der Imagingwelt im Rahmen der Berlin Photo Week ein neues, erlebnisstarkes und zukunftsorientiertes Gesicht zu geben. Viele PIV-Mitgliedsunternehmen sind heute schon als aktive Aussteller und Sponsoren an Bord.“

Während die Berlin Photo Week vom 26. August bis 3. September 2021 in der ARENA BERLIN veranstaltet wird, findet die IFA Berlin vom 3. bis 7. September auf dem Messegelände statt. Dieses Zeitkonzept ermöglicht es den Teilnehmern, beide Veranstaltungen zu besuchen.

Jens Heithecker, Executive Vice President Messe Berlin Group, IFA Executive Director

„Der strategische Ansatz, beide Veranstaltungen, die Berlin Photo Week und die IFA Berlin, direkt hintereinander durchzuführen, bietet allen Teilnehmern den optimalen Mehrwert beider Welten – Imaging und Tech. Für unsere Aussteller erschließen wir neue Zielgruppen, für unsere Besucher werten wir die IFA auf und sichern gleichzeitig eine klare, fokussierte Struktur. “

Bei der IFA, die auf dem Messegelände stattfindet, stehen globale Brands, Start-Ups und inspirierende Trendthemen der Consumer und Home Electronics im Vordergrund, während die Berlin Photo Week in der ARENA BERLIN sowie im ganzen Stadtgebiet primär das Erlebnis des Bildermachens in Funplaces sowie das Kulturgut Fotografie fokussiert.

Über die IFA

IFA, die weltweit bedeutendste Show für Consumer Electronics und Home Appliances, ist der effizienteste Branchen- und Kommunikationstreffpunkt für Industrie, Handel und Medien aus aller Welt. Die IFA 2021 findet vom 3. bis 7. September in Berlin statt.

www.ifa-berlin.com

Über die Berlin Photo Week

Die Berlin Photo Week ist ein konzeptionell und wirtschaftlich eigenständiges Projekt, das ausgehend von einer kreativen Location mit Event-Satelliten in ganz Berlin sichtbar und erlebbar sein wird. Nach ihrer Gründung 2018 wird das Gründerteam des innovativen Veranstaltungsformates „Berlin Photo Week“ zusammen mit den neuen strategischen Partnern Messe Berlin GmbH und IMH Imaging Media House GmbH & Co. KG die dritte Ausgabe durchführen und das Fotografie-Festival gleichzeitig weiterentwickeln. www.berlinphotoweek.com

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PR Manager IFA
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Berlin Photo Week
Nadine Dinter PR l Fasanenstraße 70, 10719 Berlin
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