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Trotz massiver Lobbyarbeit von Erdgas- und Atomkraftindustrie: Zwischenerfolg bei EU-Taxonomie für nachhaltige Investitionen

21.04.2021 – 08:00

Deutsche Umwelthilfe e.V.

Trotz massiver Lobbyarbeit von Erdgas- und Atomkraftindustrie: Zwischenerfolg bei EU-Taxonomie für nachhaltige Investitionen


















Berlin (ots)

-  EU-Kommission vertagt Entscheidung über Aufnahme von Atomkraft und fossilem Erdgas in europäischer Regelung für nachhaltige Investitionen auf Herbst 
-  Bundesregierung macht sich zur Gehilfin der Gaslobby und fordert Nachhaltigkeitslabel für Investitionen in fossiles Gas 
-  Deutsche Umwelthilfe und Organisation .ausgestrahlt fordern: Taxonomie muss klima- und umweltschädliche Technologien wie Erdgas oder Atomkraft ausschließen  

Den Rechtsakt zur EU-Taxonomie für nachhaltige Investitionen, den die Europäische Kommission heute erlassen will, begrüßen die Organisationen Deutsche Umwelthilfe (DUH) und .ausgestrahlt als ersten Zwischenerfolg. Die Kommission hat Erdgas und Atomkraft bisher nicht als nachhaltige Investition klassifiziert, trotz intensiver Lobbyarbeit der Industrie. Die DUH und .ausgestrahlt fordern die EU-Kommission auf, auch bei der finalen Entscheidung im Herbst 2021 nicht gegenüber den Lobbyverbänden einzuknicken.

Dazu Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: „Die Bundesregierung macht sich auf europäischer Ebene zum Sprachrohr der Erdgaslobby. Fossiles Erdgas ist aber keine ‚Brückentechnologie‘, sondern widerspricht den Klimazielen. Es ist zudem ein Armutszeugnis deutscher Europapolitik, dass sich die Bundesregierung nicht stärker gegen die Aufnahme der Atomkraft in die Taxonomie eingesetzt hat – und das 35 Jahre nachdem die Tschernobyl-Katastrophe die Gefahren der hochriskanten Kernkraft unmissverständlich gezeigt hat. Wir fordern die Bundesregierung auf, sich endlich klar gegen umweltschädliche Scheinlösungen wie Erdgas oder Atomkraft einzusetzen und deren Aufnahme in die Taxonomie zu verhindern. Klimaschädliche, fossile oder hochriskante Projekte würden die EU-Taxonomie ad absurdum führen.“

Hinter den Kulissen wird weiter um die Ausgestaltung des Nachhaltigkeitslabels im Finanzwesen gestritten. Mit einer entsprechenden Klassifizierung sind Vorteile auf den Finanzmärkten verbunden. Die Bundesregierung hat sich dabei dafür stark gemacht, Investitionen in klimaschädliche Erdgasprojekte ein Nachhaltigkeitslabel zu verleihen. Auch deutsche Europaabgeordnete der konservativen EVP-Fraktion unter dem Geschäftsführer der CDU/CSU-Gruppe Markus Pieper hatten sich für eine Öffnung der Taxonomie für Atomkraft und Erdgas eingesetzt. Die Aufnahme solcher Projekte würde jedoch dem Do-No-Significant-Harm-Prinzip und damit dem Green Deal der EU widersprechen. Die Taxonomie soll mehr Transparenz schaffen und privates Kapital für die Umsetzung des Green Deal mobilisieren.

Matthias Weyland, Vorstand der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt, kommentiert: „Atomkraft ist offensichtlich auch Jahrzehnte nach Markteinführung noch unrentabel. Ihr jetzt über das Nachhaltigkeitslabel der EU-Taxonomie Vorteile auf dem Finanzmarkt und damit eine indirekte Förderung zu verschaffen, ist grotesk. Die massiven Lobbyaktivitäten für Atomkraft zeigen eindrücklich, dass sich die Hochrisikotechnik überholt hat. Statt Scheinlösungen wie Atomkraft braucht es vielmehr einen europäischen Atomausstieg. Die Bundesregierung muss sich bei der Taxonomie nachdrücklich für den dauerhaften Ausschluss von Atomkraft einsetzen, damit die Energiewende in Europa vorankommt.“

Pressekontakt:

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer DUH
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de

Matthias Weyland, Vorstand .ausgestrahlt
0163 7758838, matthias.weyland@ausgestrahlt.de

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Matthias Walter, Marlen Bachmann, Thomas Grafe
030 2400867-20, presse@duh.de

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Regeln für nachhaltige Investments müssen sauber bleiben: Deutsche Umwelthilfe fordert Ausschluss von Erdgas aus der EU-Taxonomie

23.03.2021 – 10:52

Deutsche Umwelthilfe e.V.

Regeln für nachhaltige Investments müssen sauber bleiben: Deutsche Umwelthilfe fordert Ausschluss von Erdgas aus der EU-Taxonomie


















Berlin (ots)

-  EU-Regeln für nachhaltige Finanzierung drohen durch Gas-Lobby aufgeweicht zu werden: Erdgas-Kraftwerke sollen als grünes Investment zählen 
-  Gemeinsam mit 130 europäischen Umweltorganisationen fordert die DUH, fossile Projekte aus der EU-Taxonomie auszuschließen 
-  Zuständiger Bundesfinanzminister Olaf Scholz muss sich in den abschließenden Verhandlungen klar gegen Erdgas positionieren  

In einem heute veröffentlichten gemeinsamen Brief fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zusammen mit 130 europäischen Umweltorganisationen, fossiles Erdgas aus der EU-Taxonomie weiter auszuschließen. Die EU-Taxonomie beschreibt die Regeln für nachhaltige Investments in der Privatwirtschaft. Sie soll mehr Transparenz schaffen und privates Kapital für die Umsetzung des Green Deal der EU mobilisieren. In einem neuen, nun bekannt gewordenen Entwurf der EU-Kommission wird der Neubau von Erdgas-Kraftwerken ebenfalls als grünes Investment bezeichnet, insbesondere wenn es sich um Kraftwärmekopplungs-Anlagen handelt, die vor 2025 Kohlekraftwerke ersetzen. Die DUH sieht darin einen Widerspruch zum weiteren Ausbau von Erneuerbaren Energien und echten grünen Investments. Auch Atomkraft muss weiter aus der Taxonomie ausgeschlossen bleiben.

DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner: „Erdgas ist ein fossiler Energieträger, seine Nutzung ist Teil des Problems, nicht der Lösung. Um die Klimakrise zu bewältigen, müssen wir deshalb nicht nur schneller aus der Kohle aussteigen, sondern auch die Nutzung von Erdgas so schnell wie möglich herunterfahren. Nur Investitionen in Effizienz, Erneuerbare Energien, grünen Wasserstoff und Stromnetze tragen zur Energiewende bei. Die Aufnahme von Erdgas-Kraftwerken in EU-Regeln für nachhaltige Finanzierung heftet dieser fossilen Energie ein grünes Label an. Auch zerstört es die Glaubwürdigkeit und den Nutzen der Taxonomie. Wir fordern deshalb die Bundesregierung und allen voran den zuständigen Bundesfinanzminister Olaf Scholz auf, die Taxonomie sauber zu halten und sich für einen Ausschluss von Erdgas einzusetzen.“

Die EU-Kommission hat den Entwurf der Taxonomie dem Finanzministerrat und dem EU-Parlament zugeleitet. Beide Institutionen müssen dem Entwurf nun zustimmen.

Links:

Hier finden Sie den gemeinsamen Brief: http://l.duh.de/p210323a

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Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de

Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz
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Berlin (ots)

-  EU-Regeln für nachhaltige Finanzierung drohen durch Gas-Lobby aufgeweicht zu werden: Erdgas-Kraftwerke sollen als grünes Investment zählen 
-  Gemeinsam mit 130 europäischen Umweltorganisationen fordert die DUH, fossile Projekte aus der EU-Taxonomie auszuschließen 
-  Zuständiger Bundesfinanzminister Olaf Scholz muss sich in den abschließenden Verhandlungen klar gegen Erdgas positionieren  

In einem heute veröffentlichten gemeinsamen Brief fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zusammen mit 130 europäischen Umweltorganisationen, fossiles Erdgas aus der EU-Taxonomie weiter auszuschließen. Die EU-Taxonomie beschreibt die Regeln für nachhaltige Investments in der Privatwirtschaft. Sie soll mehr Transparenz schaffen und privates Kapital für die Umsetzung des Green Deal der EU mobilisieren. In einem neuen, nun bekannt gewordenen Entwurf der EU-Kommission wird der Neubau von Erdgas-Kraftwerken ebenfalls als grünes Investment bezeichnet, insbesondere wenn es sich um Kraftwärmekopplungs-Anlagen handelt, die vor 2025 Kohlekraftwerke ersetzen. Die DUH sieht darin einen Widerspruch zum weiteren Ausbau von Erneuerbaren Energien und echten grünen Investments. Auch Atomkraft muss weiter aus der Taxonomie ausgeschlossen bleiben.

DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner: „Erdgas ist ein fossiler Energieträger, seine Nutzung ist Teil des Problems, nicht der Lösung. Um die Klimakrise zu bewältigen, müssen wir deshalb nicht nur schneller aus der Kohle aussteigen, sondern auch die Nutzung von Erdgas so schnell wie möglich herunterfahren. Nur Investitionen in Effizienz, Erneuerbare Energien, grünen Wasserstoff und Stromnetze tragen zur Energiewende bei. Die Aufnahme von Erdgas-Kraftwerken in EU-Regeln für nachhaltige Finanzierung heftet dieser fossilen Energie ein grünes Label an. Auch zerstört es die Glaubwürdigkeit und den Nutzen der Taxonomie. Wir fordern deshalb die Bundesregierung und allen voran den zuständigen Bundesfinanzminister Olaf Scholz auf, die Taxonomie sauber zu halten und sich für einen Ausschluss von Erdgas einzusetzen.“

Die EU-Kommission hat den Entwurf der Taxonomie dem Finanzministerrat und dem EU-Parlament zugeleitet. Beide Institutionen müssen dem Entwurf nun zustimmen.

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-  Gemeinsam mit 130 europäischen Umweltorganisationen fordert die DUH, fossile Projekte aus der EU-Taxonomie auszuschließen 
-  Zuständiger Bundesfinanzminister Olaf Scholz muss sich in den abschließenden Verhandlungen klar gegen Erdgas positionieren  

In einem heute veröffentlichten gemeinsamen Brief fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zusammen mit 130 europäischen Umweltorganisationen, fossiles Erdgas aus der EU-Taxonomie weiter auszuschließen. Die EU-Taxonomie beschreibt die Regeln für nachhaltige Investments in der Privatwirtschaft. Sie soll mehr Transparenz schaffen und privates Kapital für die Umsetzung des Green Deal der EU mobilisieren. In einem neuen, nun bekannt gewordenen Entwurf der EU-Kommission wird der Neubau von Erdgas-Kraftwerken ebenfalls als grünes Investment bezeichnet, insbesondere wenn es sich um Kraftwärmekopplungs-Anlagen handelt, die vor 2025 Kohlekraftwerke ersetzen. Die DUH sieht darin einen Widerspruch zum weiteren Ausbau von Erneuerbaren Energien und echten grünen Investments. Auch Atomkraft muss weiter aus der Taxonomie ausgeschlossen bleiben.

DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner: „Erdgas ist ein fossiler Energieträger, seine Nutzung ist Teil des Problems, nicht der Lösung. Um die Klimakrise zu bewältigen, müssen wir deshalb nicht nur schneller aus der Kohle aussteigen, sondern auch die Nutzung von Erdgas so schnell wie möglich herunterfahren. Nur Investitionen in Effizienz, Erneuerbare Energien, grünen Wasserstoff und Stromnetze tragen zur Energiewende bei. Die Aufnahme von Erdgas-Kraftwerken in EU-Regeln für nachhaltige Finanzierung heftet dieser fossilen Energie ein grünes Label an. Auch zerstört es die Glaubwürdigkeit und den Nutzen der Taxonomie. Wir fordern deshalb die Bundesregierung und allen voran den zuständigen Bundesfinanzminister Olaf Scholz auf, die Taxonomie sauber zu halten und sich für einen Ausschluss von Erdgas einzusetzen.“

Die EU-Kommission hat den Entwurf der Taxonomie dem Finanzministerrat und dem EU-Parlament zugeleitet. Beide Institutionen müssen dem Entwurf nun zustimmen.

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Umfrage unter Erdgas-Unternehmen zu Methan-Emissionen zeigt: Das Gros der Branche wird seiner Verantwortung für Klimaschutz nicht gerecht

17.03.2021 – 10:16

Deutsche Umwelthilfe e.V.

Umfrage unter Erdgas-Unternehmen zu Methan-Emissionen zeigt: Das Gros der Branche wird seiner Verantwortung für Klimaschutz nicht gerecht


















Berlin (ots)

-  Befragung von 19 europäischen Unternehmen der Gas-Branche offenbart: Die meisten Unternehmen ignorieren die Methan-Emissionen in ihren Lieferketten 
-  Möglichkeiten zur Reduktion der extrem klimaschädlichen Methan-Emissionen werden nur selten genutzt 
-  Deutsche Umwelthilfe und urgewald: Freiwillige Initiativen reichen nicht - EU muss bei Umsetzung ihrer Methanstrategie dringend ordnungsrechtliche Vorgaben machen  

Der Großteil der europäischen Erdgasunternehmen ignoriert die extrem klimaschädlichen Methan-Emissionen aus ihrer Lieferkette. Zudem nutzen sie nicht die vorhandenen Möglichkeiten zur Reduktion der Emissionen. Dies geht aus einer Umfrage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und urgewald hervor. Die meisten der 19 befragten europäischen Erdgasunternehmen verweigern sich damit ihrer Verantwortung für den Klimaschutz – obwohl spätestens mit der im Oktober 2020 veröffentlichten europäischen Methanstrategie die Klima-Problematik der Methan-Emissionen als wichtiges Handlungsfeld erkannt wurde. Das Treibhausgas Methan ist Hauptbestandteil von Erdgas und heizt das Klima deutlich stärker an als CO2 – über einen Zeitraum von 20 Jahren ist die gleiche Menge 86-mal klimaschädlicher. Das Methan kann bei Förderung, Verarbeitung und Transport, also entlang der gesamten Erdgaslieferkette, ungenutzt in die Atmosphäre entweichen.

Dazu Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: „Es ist erschreckend, mit welcher Ignoranz ein großer Teil der Erdgas-Branche der Methan-Problematik immer noch begegnet. Die Unternehmen werden damit ihrer Verantwortung für Klimaschutz nicht gerecht. Die überwiegende Mehrheit der Antworten offenbart erhebliche Kenntnislücken in Bezug auf die Umweltqualität des eigenen Produktes. Das Ergebnis unserer Umfrage sendet ein klares Signal an die EU-Kommission, die derzeit Vorschläge zur Umsetzung der Methanstrategie erarbeitet: Freiwillig handelt die Branche offenbar nicht, es braucht dringend verbindliche Vorgaben für Erfassung und Reduktion der Methan-Emissionen. Die DUH fordert deshalb die Einführung einer EU-weiten Methan-Abgabe.“

Die EU-Kommission bereitet derzeit die Umsetzung ihrer Methanstrategie vor. Dazu werden Gesetzesvorschläge für Messung und Reduktion der Emissionen vorbereitet. Bisher scheint die Kommission dabei vor allem auf freiwillige Initiativen der Branche zu setzen. Die Umfrage von DUH und urgewald liefert dazu eine Bestandsaufnahme zu Auskunftswillen und Handlungsbereitschaft der Branche.

Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz bei der DUH: „Viele Erdgas-Unternehmen erwecken den Eindruck, alles für die Reduktion von Methan-Emissionen zu tun. Unsere Umfrage aber belegt: Das ist in den allermeisten Fällen falsch. Wirksame Strategien oder konkrete Maßnahmen zur Reduktion von Methan-Emissionen konnten wir nur vereinzelt entdecken. Von 19 Unternehmen haben zudem nur sieben unsere Fragen beantwortet. Durch diese Intransparenz stellt sich die Branche selbst ein ernüchterndes Zeugnis aus und zerstört weiter Vertrauen. Für die Beantwortung unserer Fragen haben die sieben Unternehmen zwar grundsätzlich ein Lob verdient – aber auch diese Antworten sind in Sachen Verbindlichkeit und Reduktionsmaßnahmen weit hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben. Dies unterstreicht umso mehr die Notwendigkeit einer starken europäischen Regulierung.

Der Fragebogen, der im September 2020 an die Unternehmen versendet wurde, beinhaltete unter anderem detaillierte Fragen zum derzeitigen Erdgasverbrauch, zum Kenntnisstand über Methan-Emissionen entlang der gesamten Lieferkette und zu Maßnahmen zur Reduzierung solcher Emissionen. Beantwortet haben die Fragen die Unternehmen Fortum, Uniper, EnBW, Enel, Oersted, Vattenfall und EDP. Nicht geantwortet haben unter anderem Wintershall DEA, RWE, OMV, Engie und Trianel (vollständige Liste in der Marktabfrage). DUH und urgewald planen, die Befragung ab sofort jährlich zu wiederholen, um über den Fortschritt der Unternehmen beim Thema Methan berichten zu können.

Links:

Die Ergebnisse unserer Marktumfrage (auf deutsch und englisch) finden Sie hier: http://l.duh.de/p210317b

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Umfrage unter Erdgas-Unternehmen zu Methan-Emissionen zeigt: Das Gros der Branche wird seiner Verantwortung für Klimaschutz nicht gerecht

17.03.2021 – 10:16

Deutsche Umwelthilfe e.V.

Umfrage unter Erdgas-Unternehmen zu Methan-Emissionen zeigt: Das Gros der Branche wird seiner Verantwortung für Klimaschutz nicht gerecht


















Berlin (ots)

-  Befragung von 19 europäischen Unternehmen der Gas-Branche offenbart: Die meisten Unternehmen ignorieren die Methan-Emissionen in ihren Lieferketten 
-  Möglichkeiten zur Reduktion der extrem klimaschädlichen Methan-Emissionen werden nur selten genutzt 
-  Deutsche Umwelthilfe und urgewald: Freiwillige Initiativen reichen nicht - EU muss bei Umsetzung ihrer Methanstrategie dringend ordnungsrechtliche Vorgaben machen  

Der Großteil der europäischen Erdgasunternehmen ignoriert die extrem klimaschädlichen Methan-Emissionen aus ihrer Lieferkette. Zudem nutzen sie nicht die vorhandenen Möglichkeiten zur Reduktion der Emissionen. Dies geht aus einer Umfrage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und urgewald hervor. Die meisten der 19 befragten europäischen Erdgasunternehmen verweigern sich damit ihrer Verantwortung für den Klimaschutz – obwohl spätestens mit der im Oktober 2020 veröffentlichten europäischen Methanstrategie die Klima-Problematik der Methan-Emissionen als wichtiges Handlungsfeld erkannt wurde. Das Treibhausgas Methan ist Hauptbestandteil von Erdgas und heizt das Klima deutlich stärker an als CO2 – über einen Zeitraum von 20 Jahren ist die gleiche Menge 86-mal klimaschädlicher. Das Methan kann bei Förderung, Verarbeitung und Transport, also entlang der gesamten Erdgaslieferkette, ungenutzt in die Atmosphäre entweichen.

Dazu Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: „Es ist erschreckend, mit welcher Ignoranz ein großer Teil der Erdgas-Branche der Methan-Problematik immer noch begegnet. Die Unternehmen werden damit ihrer Verantwortung für Klimaschutz nicht gerecht. Die überwiegende Mehrheit der Antworten offenbart erhebliche Kenntnislücken in Bezug auf die Umweltqualität des eigenen Produktes. Das Ergebnis unserer Umfrage sendet ein klares Signal an die EU-Kommission, die derzeit Vorschläge zur Umsetzung der Methanstrategie erarbeitet: Freiwillig handelt die Branche offenbar nicht, es braucht dringend verbindliche Vorgaben für Erfassung und Reduktion der Methan-Emissionen. Die DUH fordert deshalb die Einführung einer EU-weiten Methan-Abgabe.“

Die EU-Kommission bereitet derzeit die Umsetzung ihrer Methanstrategie vor. Dazu werden Gesetzesvorschläge für Messung und Reduktion der Emissionen vorbereitet. Bisher scheint die Kommission dabei vor allem auf freiwillige Initiativen der Branche zu setzen. Die Umfrage von DUH und urgewald liefert dazu eine Bestandsaufnahme zu Auskunftswillen und Handlungsbereitschaft der Branche.

Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz bei der DUH: „Viele Erdgas-Unternehmen erwecken den Eindruck, alles für die Reduktion von Methan-Emissionen zu tun. Unsere Umfrage aber belegt: Das ist in den allermeisten Fällen falsch. Wirksame Strategien oder konkrete Maßnahmen zur Reduktion von Methan-Emissionen konnten wir nur vereinzelt entdecken. Von 19 Unternehmen haben zudem nur sieben unsere Fragen beantwortet. Durch diese Intransparenz stellt sich die Branche selbst ein ernüchterndes Zeugnis aus und zerstört weiter Vertrauen. Für die Beantwortung unserer Fragen haben die sieben Unternehmen zwar grundsätzlich ein Lob verdient – aber auch diese Antworten sind in Sachen Verbindlichkeit und Reduktionsmaßnahmen weit hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben. Dies unterstreicht umso mehr die Notwendigkeit einer starken europäischen Regulierung.

Der Fragebogen, der im September 2020 an die Unternehmen versendet wurde, beinhaltete unter anderem detaillierte Fragen zum derzeitigen Erdgasverbrauch, zum Kenntnisstand über Methan-Emissionen entlang der gesamten Lieferkette und zu Maßnahmen zur Reduzierung solcher Emissionen. Beantwortet haben die Fragen die Unternehmen Fortum, Uniper, EnBW, Enel, Oersted, Vattenfall und EDP. Nicht geantwortet haben unter anderem Wintershall DEA, RWE, OMV, Engie und Trianel (vollständige Liste in der Marktabfrage). DUH und urgewald planen, die Befragung ab sofort jährlich zu wiederholen, um über den Fortschritt der Unternehmen beim Thema Methan berichten zu können.

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Die Ergebnisse unserer Marktumfrage (auf deutsch und englisch) finden Sie hier: http://l.duh.de/p210317b

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