Veröffentlicht am

Neue Analyse zeigt: Später Ausstieg aus Palmöl im Diesel erst 2026 verursacht 5,8 Millionen Tonnen vermeidbare Treibhausgase

20.04.2021 – 09:38

Deutsche Umwelthilfe e.V.

Neue Analyse zeigt: Später Ausstieg aus Palmöl im Diesel erst 2026 verursacht 5,8 Millionen Tonnen vermeidbare Treibhausgase


















Berlin (ots)

-  Deutsche Umwelthilfe fordert Nachbesserung von Bundestag: Ausstieg aus Palmöl im Diesel nicht erst 2026, sondern spätestens bis 2022 
-  Palmöl und andere Pflanzenöle wie Soja oder Raps dürfen nicht als Agrokraftstoffe im Autotank verbrannt werden 
-  Agrokraftstoffe sind mindestens so klimaschädlich wie fossile Kraftstoffe und zerstören Artenvielfalt  

Der von der Bundesregierung erst für 2026 vorgesehene Ausstieg aus Palmöl im Diesel bei einem Ersatz durch andere Anbaukraftstoffe verursacht 5,8 Millionen Tonnen vermeidbare Treibhausgase. Dies geht aus einer neuen Analyse im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe (DUH) hervor. Die DUH fordert deshalb ein Ende der Beimischung von Palmöl im Diesel spätestens bis 2022 ohne Ersatz durch andere Agrokraftstoffe. Sonst wird Palmöl durch andere ebenfalls klimaschädliche Anbaukraftstoffe beispielsweise aus Raps- oder Sojaöl ersetzt. Agrokraftstoffe leisten keinen Beitrag zum Klimaschutz. Ihr Anbau steht in Konkurrenz zum Anbau von Lebensmitteln und bedroht die Artenvielfalt beispielsweise in Indonesien. Am morgigen Mittwoch berät der Bundestag über die Umsetzung der Erneuerbaren Energien Richtlinie (RED II), die den Ausstieg aus Palmöl im Diesel regelt.

Dazu Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: „Agrokraftstoffe sind nur eine Scheinlösung und sollen das Leben von Verbrennungsmotoren verlängern. Durch die unnötig lange Förderung von Palmöl im Tank bis 2026 und den Ersatz durch andere ebenfalls klimaschädliche Anbaukraftstoffe würden so viele CO2-Äquivalente ausgestoßen wie von mehr als 516.000 Bundesbürgerinnen und -bürgern im Jahr. Der Bundestag muss den aktuellen Gesetzesentwurf für die Erneuerbare Energie Richtlinie dringend nachbessern. Palmöl und andere Öle wie Soja oder Raps dürfen nicht länger als Kraftstoff verbrannt werden. Die klima- und umweltschädliche Beimischung von Palmöl im Tank muss jetzt sofort aufhören. Lebensmittel haben im Tank nichts verloren.“

Allein für den deutschen Verbrauch an Palmöl für Diesel wurden bis heute rechnerisch insgesamt rund 85.457 Hektar Wald und Moor in Ölpalm-Plantagen umgewandelt. Diese Naturzerstörung betrifft damit eine Fläche fast so groß wie Berlin. Im Schnitt verursacht Agrokraftstoff mehr Treibhausgase als fossiler Kraftstoff zum Beispiel durch die Umwandlung von kohlenstoffreichen Lebensräumen wie Wald in Ackerland. Die Emissionen sind bei Agrokraftstoffen aus Palmöl bis zu 3-mal höher als bei fossilem Kraftstoff und bei Sojadiesel etwa doppelt so hoch.

Der aktuelle Gesetzesentwurf zur Umsetzung der RED II sieht einen Ausstieg aus Palmöl im Diesel erst ab 2026 vor, die Förderung von Agrokraftstoffen aus Soja, Raps, Zuckerrohr und Co. wird auf unbestimmte Zeit verlängert.

Andere Länder gehen diesbezüglich deutlich ambitionierter voran und haben Palmöl teils bereits aus der Förderung als Agrokraftstoff genommen (Frankreich) oder werden dies zeitnah tun (z.B. Österreich, Dänemark, Portugal, Belgien und Italien).

Links:

-  Zur Analyse "Palmöl im Tank: Folgen der deutschen Agrokraftstoff-Förderung auf Regenwälder und Klimagasemissionen": http://l.duh.de/210420
-  Protestmail gegen Palm- und Sojaöl im Diesel schreiben: https://www.duh.de/regenwald-protest/ 

Pressekontakt:

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de

DUH-Pressestelle:

Matthias Walter, Marlen Bachmann, Thomas Grafe
030 2400867-20, presse@duh.de

www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe,
www.facebook.com/umwelthilfe, www.instagram.com/umwelthilfe

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt

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20.04.2021 – 09:38

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Neue Analyse zeigt: Später Ausstieg aus Palmöl im Diesel erst 2026 verursacht 5,8 Millionen Tonnen vermeidbare Treibhausgase


















Berlin (ots)

-  Deutsche Umwelthilfe fordert Nachbesserung von Bundestag: Ausstieg aus Palmöl im Diesel nicht erst 2026, sondern spätestens bis 2022 
-  Palmöl und andere Pflanzenöle wie Soja oder Raps dürfen nicht als Agrokraftstoffe im Autotank verbrannt werden 
-  Agrokraftstoffe sind mindestens so klimaschädlich wie fossile Kraftstoffe und zerstören Artenvielfalt  

Der von der Bundesregierung erst für 2026 vorgesehene Ausstieg aus Palmöl im Diesel bei einem Ersatz durch andere Anbaukraftstoffe verursacht 5,8 Millionen Tonnen vermeidbare Treibhausgase. Dies geht aus einer neuen Analyse im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe (DUH) hervor. Die DUH fordert deshalb ein Ende der Beimischung von Palmöl im Diesel spätestens bis 2022 ohne Ersatz durch andere Agrokraftstoffe. Sonst wird Palmöl durch andere ebenfalls klimaschädliche Anbaukraftstoffe beispielsweise aus Raps- oder Sojaöl ersetzt. Agrokraftstoffe leisten keinen Beitrag zum Klimaschutz. Ihr Anbau steht in Konkurrenz zum Anbau von Lebensmitteln und bedroht die Artenvielfalt beispielsweise in Indonesien. Am morgigen Mittwoch berät der Bundestag über die Umsetzung der Erneuerbaren Energien Richtlinie (RED II), die den Ausstieg aus Palmöl im Diesel regelt.

Dazu Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: „Agrokraftstoffe sind nur eine Scheinlösung und sollen das Leben von Verbrennungsmotoren verlängern. Durch die unnötig lange Förderung von Palmöl im Tank bis 2026 und den Ersatz durch andere ebenfalls klimaschädliche Anbaukraftstoffe würden so viele CO2-Äquivalente ausgestoßen wie von mehr als 516.000 Bundesbürgerinnen und -bürgern im Jahr. Der Bundestag muss den aktuellen Gesetzesentwurf für die Erneuerbare Energie Richtlinie dringend nachbessern. Palmöl und andere Öle wie Soja oder Raps dürfen nicht länger als Kraftstoff verbrannt werden. Die klima- und umweltschädliche Beimischung von Palmöl im Tank muss jetzt sofort aufhören. Lebensmittel haben im Tank nichts verloren.“

Allein für den deutschen Verbrauch an Palmöl für Diesel wurden bis heute rechnerisch insgesamt rund 85.457 Hektar Wald und Moor in Ölpalm-Plantagen umgewandelt. Diese Naturzerstörung betrifft damit eine Fläche fast so groß wie Berlin. Im Schnitt verursacht Agrokraftstoff mehr Treibhausgase als fossiler Kraftstoff zum Beispiel durch die Umwandlung von kohlenstoffreichen Lebensräumen wie Wald in Ackerland. Die Emissionen sind bei Agrokraftstoffen aus Palmöl bis zu 3-mal höher als bei fossilem Kraftstoff und bei Sojadiesel etwa doppelt so hoch.

Der aktuelle Gesetzesentwurf zur Umsetzung der RED II sieht einen Ausstieg aus Palmöl im Diesel erst ab 2026 vor, die Förderung von Agrokraftstoffen aus Soja, Raps, Zuckerrohr und Co. wird auf unbestimmte Zeit verlängert.

Andere Länder gehen diesbezüglich deutlich ambitionierter voran und haben Palmöl teils bereits aus der Förderung als Agrokraftstoff genommen (Frankreich) oder werden dies zeitnah tun (z.B. Österreich, Dänemark, Portugal, Belgien und Italien).

Links:

-  Zur Analyse "Palmöl im Tank: Folgen der deutschen Agrokraftstoff-Förderung auf Regenwälder und Klimagasemissionen": http://l.duh.de/210420
-  Protestmail gegen Palm- und Sojaöl im Diesel schreiben: https://www.duh.de/regenwald-protest/ 

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Futtermittelbranche kann sich nicht länger vor Verantwortung drücken: Deutsche Umwelthilfe startet Aufruf für entwaldungsfreies Palmöl

19.03.2021 – 08:45

Deutsche Umwelthilfe e.V.

Futtermittelbranche kann sich nicht länger vor Verantwortung drücken: Deutsche Umwelthilfe startet Aufruf für entwaldungsfreies Palmöl


















Berlin (ots)

-  Tag des Waldes am 21. März: DUH weist auf Bedrohung der Tropenwälder durch Verfütterung von nicht-zertifiziertem Palmöl hin 
-  Futtermittel-Radar der DUH sammelt bis Mai Selbstverpflichtungen für nachhaltiges Palmöl von Produzenten, Fleisch- und Milchwirtschaft, Händlern und Gastronomen 
-  Im Vergleich zu anderen Branchen stagniert Futtermittelindustrie bei nur 25 Prozent entwaldungsfreiem Palmöl  

Zum Internationalen Tag des Waldes am Sonntag, den 21. März, fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH), nicht-zertifiziertes Palmöl aus Futtermitteln zu verbannen. Unternehmen, die tierische Erzeugnissen wie Eier, Milch und Fleisch produzieren und handeln, müssen sich zur Nutzung von ausschließlich nachhaltigem Palmöl in Futtermitteln ab 2022 verpflichten. In ihrem neuen Futtermittel-Radar veröffentlicht die DUH Mitte 2021 die Selbstverpflichtungen der Futtermittelproduzenten, Fleischverarbeiter, Molkereien, Händler und Systemgastronomen. Palmöl aus unsicheren Quellen kann mit der Zerstörung von Regenwald und Brandrodung im Zusammenhang stehen.

Dazu Karoline Kickler, Palmöl-Expertin der DUH: „Die Futtermittelbranche drückt sich seit Jahren vor ihrer Verantwortung für die Zerstörung von Tropenwäldern. Bereits seit 2020 müsste die Branche gemäß Zielsetzung der Bundesregierung vollständig auf nachhaltiges Palmöl setzen. Stattdessen stagniert der Anteil von entwaldungsfreiem Palmöl in Futtermitteln bei etwa 25 Prozent. Die Lebensmittelindustrie – die deutlich stärker im öffentlichen Fokus steht – ist bereits bei 90 Prozent nachhaltigem Palmöl. Deshalb fordern wir jetzt die Unternehmen entlang der gesamten Lieferkette tierischer Erzeugnisse auf, sich öffentlich zum Umstieg auf entwaldungsfreie Palmöl-Futtermittel zu bekennen und den Wandel nicht zu blockieren.“

Rund 12 Prozent des Palmölverbrauchs in Deutschland entfallen auf die Fütterung von Mast- und Legehennen, Kälbern und Schweinen. Die Futtermittelindustrie hat damit den drittgrößten Anteil am deutschen Palmölkonsum – nach dem Energie- und Lebensmittelsektor. Dabei stammen etwa 113.000 Tonnen Palmöl aus unsicheren Quellen, die mit Regenwaldzerstörung zusammenhängen können.

Die Futtermittelproduzenten und verarbeitenden Unternehmen haben bei der Umstellung keine Kostenexplosion zu befürchten: Berechnungen der DUH schätzen den Aufpreis für zertifiziertes Palmöl bei Endprodukten auf 0,02 bis 0,6 Cent pro Liter Milch, 10er Packung Eier oder pro Masthuhn gemäß dem Mindeststandard des Runden Tisches für nachhaltiges Palmöl. Diese Kosten sollten nicht alleine die Landwirtinnen und Landwirte tragen müssen, sondern alle Unternehmen entlang der Lieferkette. Gemeinsame Anstrengungen sind jetzt gefragt – durch klare Zielsetzungen und Signale der Akteure auf allen Ebenen der Verarbeitung und des Handels.

Selbstverpflichtungen, die bis zum 10. Mai gemacht werden, gibt die DUH öffentlichkeitswirksam in ihrem Futtermittel-Radar bekannt.

Hintergrund:

Die DUH fordert einen Wandel hin zum verstärkten Einsatz heimischer Futtermittel und weg von Übersee-Futtermittelimporten, die zur Zerstörung immenser Flächen an Regen- und Trockenwäldern beigetragen haben, darunter vor allem Tropenwald in Indonesien und Malaysia. Während Soja als zentraler Treibstoff der Massentierhaltung schrittweise durch zertifizierte Alternativen oder heimisch produzierte Eiweiße ersetzt werden kann, eröffnen sich bei Palmöl zwei Sofortmaßnahmen: Der Ersatz durch heimische Öle wie Raps- oder Sonnenblumenöl. Außerdem können die Unternehmen umsteigen auf den Bezug zertifiziert nachhaltigen Palmöls von lange bestehenden Plantagen, auf denen ein umwelt- und sozialverträglicher Anbau und eine faire Einbindung von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern gefördert werden kann.

Links:

Mehr zu Palmöl in Futtermitteln und zur Vorlage des DUH Futtermittel-Radars: https://www.duh.de/futtermittel-radar/

Pressekontakt:

Karoline Kickler, Projektmanagerin Naturschutz
030 2400867-896, kickler@duh.de

Peer Cyriacks, Stellvertretender Leiter Naturschutz
030 2400867-892, cyriacks@duh.de

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-  Tag des Waldes am 21. März: DUH weist auf Bedrohung der Tropenwälder durch Verfütterung von nicht-zertifiziertem Palmöl hin 
-  Futtermittel-Radar der DUH sammelt bis Mai Selbstverpflichtungen für nachhaltiges Palmöl von Produzenten, Fleisch- und Milchwirtschaft, Händlern und Gastronomen 
-  Im Vergleich zu anderen Branchen stagniert Futtermittelindustrie bei nur 25 Prozent entwaldungsfreiem Palmöl  

Zum Internationalen Tag des Waldes am Sonntag, den 21. März, fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH), nicht-zertifiziertes Palmöl aus Futtermitteln zu verbannen. Unternehmen, die tierische Erzeugnissen wie Eier, Milch und Fleisch produzieren und handeln, müssen sich zur Nutzung von ausschließlich nachhaltigem Palmöl in Futtermitteln ab 2022 verpflichten. In ihrem neuen Futtermittel-Radar veröffentlicht die DUH Mitte 2021 die Selbstverpflichtungen der Futtermittelproduzenten, Fleischverarbeiter, Molkereien, Händler und Systemgastronomen. Palmöl aus unsicheren Quellen kann mit der Zerstörung von Regenwald und Brandrodung im Zusammenhang stehen.

Dazu Karoline Kickler, Palmöl-Expertin der DUH: „Die Futtermittelbranche drückt sich seit Jahren vor ihrer Verantwortung für die Zerstörung von Tropenwäldern. Bereits seit 2020 müsste die Branche gemäß Zielsetzung der Bundesregierung vollständig auf nachhaltiges Palmöl setzen. Stattdessen stagniert der Anteil von entwaldungsfreiem Palmöl in Futtermitteln bei etwa 25 Prozent. Die Lebensmittelindustrie – die deutlich stärker im öffentlichen Fokus steht – ist bereits bei 90 Prozent nachhaltigem Palmöl. Deshalb fordern wir jetzt die Unternehmen entlang der gesamten Lieferkette tierischer Erzeugnisse auf, sich öffentlich zum Umstieg auf entwaldungsfreie Palmöl-Futtermittel zu bekennen und den Wandel nicht zu blockieren.“

Rund 12 Prozent des Palmölverbrauchs in Deutschland entfallen auf die Fütterung von Mast- und Legehennen, Kälbern und Schweinen. Die Futtermittelindustrie hat damit den drittgrößten Anteil am deutschen Palmölkonsum – nach dem Energie- und Lebensmittelsektor. Dabei stammen etwa 113.000 Tonnen Palmöl aus unsicheren Quellen, die mit Regenwaldzerstörung zusammenhängen können.

Die Futtermittelproduzenten und verarbeitenden Unternehmen haben bei der Umstellung keine Kostenexplosion zu befürchten: Berechnungen der DUH schätzen den Aufpreis für zertifiziertes Palmöl bei Endprodukten auf 0,02 bis 0,6 Cent pro Liter Milch, 10er Packung Eier oder pro Masthuhn gemäß dem Mindeststandard des Runden Tisches für nachhaltiges Palmöl. Diese Kosten sollten nicht alleine die Landwirtinnen und Landwirte tragen müssen, sondern alle Unternehmen entlang der Lieferkette. Gemeinsame Anstrengungen sind jetzt gefragt – durch klare Zielsetzungen und Signale der Akteure auf allen Ebenen der Verarbeitung und des Handels.

Selbstverpflichtungen, die bis zum 10. Mai gemacht werden, gibt die DUH öffentlichkeitswirksam in ihrem Futtermittel-Radar bekannt.

Hintergrund:

Die DUH fordert einen Wandel hin zum verstärkten Einsatz heimischer Futtermittel und weg von Übersee-Futtermittelimporten, die zur Zerstörung immenser Flächen an Regen- und Trockenwäldern beigetragen haben, darunter vor allem Tropenwald in Indonesien und Malaysia. Während Soja als zentraler Treibstoff der Massentierhaltung schrittweise durch zertifizierte Alternativen oder heimisch produzierte Eiweiße ersetzt werden kann, eröffnen sich bei Palmöl zwei Sofortmaßnahmen: Der Ersatz durch heimische Öle wie Raps- oder Sonnenblumenöl. Außerdem können die Unternehmen umsteigen auf den Bezug zertifiziert nachhaltigen Palmöls von lange bestehenden Plantagen, auf denen ein umwelt- und sozialverträglicher Anbau und eine faire Einbindung von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern gefördert werden kann.

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19.03.2021 – 08:45

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-  Tag des Waldes am 21. März: DUH weist auf Bedrohung der Tropenwälder durch Verfütterung von nicht-zertifiziertem Palmöl hin 
-  Futtermittel-Radar der DUH sammelt bis Mai Selbstverpflichtungen für nachhaltiges Palmöl von Produzenten, Fleisch- und Milchwirtschaft, Händlern und Gastronomen 
-  Im Vergleich zu anderen Branchen stagniert Futtermittelindustrie bei nur 25 Prozent entwaldungsfreiem Palmöl  

Zum Internationalen Tag des Waldes am Sonntag, den 21. März, fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH), nicht-zertifiziertes Palmöl aus Futtermitteln zu verbannen. Unternehmen, die tierische Erzeugnissen wie Eier, Milch und Fleisch produzieren und handeln, müssen sich zur Nutzung von ausschließlich nachhaltigem Palmöl in Futtermitteln ab 2022 verpflichten. In ihrem neuen Futtermittel-Radar veröffentlicht die DUH Mitte 2021 die Selbstverpflichtungen der Futtermittelproduzenten, Fleischverarbeiter, Molkereien, Händler und Systemgastronomen. Palmöl aus unsicheren Quellen kann mit der Zerstörung von Regenwald und Brandrodung im Zusammenhang stehen.

Dazu Karoline Kickler, Palmöl-Expertin der DUH: „Die Futtermittelbranche drückt sich seit Jahren vor ihrer Verantwortung für die Zerstörung von Tropenwäldern. Bereits seit 2020 müsste die Branche gemäß Zielsetzung der Bundesregierung vollständig auf nachhaltiges Palmöl setzen. Stattdessen stagniert der Anteil von entwaldungsfreiem Palmöl in Futtermitteln bei etwa 25 Prozent. Die Lebensmittelindustrie – die deutlich stärker im öffentlichen Fokus steht – ist bereits bei 90 Prozent nachhaltigem Palmöl. Deshalb fordern wir jetzt die Unternehmen entlang der gesamten Lieferkette tierischer Erzeugnisse auf, sich öffentlich zum Umstieg auf entwaldungsfreie Palmöl-Futtermittel zu bekennen und den Wandel nicht zu blockieren.“

Rund 12 Prozent des Palmölverbrauchs in Deutschland entfallen auf die Fütterung von Mast- und Legehennen, Kälbern und Schweinen. Die Futtermittelindustrie hat damit den drittgrößten Anteil am deutschen Palmölkonsum – nach dem Energie- und Lebensmittelsektor. Dabei stammen etwa 113.000 Tonnen Palmöl aus unsicheren Quellen, die mit Regenwaldzerstörung zusammenhängen können.

Die Futtermittelproduzenten und verarbeitenden Unternehmen haben bei der Umstellung keine Kostenexplosion zu befürchten: Berechnungen der DUH schätzen den Aufpreis für zertifiziertes Palmöl bei Endprodukten auf 0,02 bis 0,6 Cent pro Liter Milch, 10er Packung Eier oder pro Masthuhn gemäß dem Mindeststandard des Runden Tisches für nachhaltiges Palmöl. Diese Kosten sollten nicht alleine die Landwirtinnen und Landwirte tragen müssen, sondern alle Unternehmen entlang der Lieferkette. Gemeinsame Anstrengungen sind jetzt gefragt – durch klare Zielsetzungen und Signale der Akteure auf allen Ebenen der Verarbeitung und des Handels.

Selbstverpflichtungen, die bis zum 10. Mai gemacht werden, gibt die DUH öffentlichkeitswirksam in ihrem Futtermittel-Radar bekannt.

Hintergrund:

Die DUH fordert einen Wandel hin zum verstärkten Einsatz heimischer Futtermittel und weg von Übersee-Futtermittelimporten, die zur Zerstörung immenser Flächen an Regen- und Trockenwäldern beigetragen haben, darunter vor allem Tropenwald in Indonesien und Malaysia. Während Soja als zentraler Treibstoff der Massentierhaltung schrittweise durch zertifizierte Alternativen oder heimisch produzierte Eiweiße ersetzt werden kann, eröffnen sich bei Palmöl zwei Sofortmaßnahmen: Der Ersatz durch heimische Öle wie Raps- oder Sonnenblumenöl. Außerdem können die Unternehmen umsteigen auf den Bezug zertifiziert nachhaltigen Palmöls von lange bestehenden Plantagen, auf denen ein umwelt- und sozialverträglicher Anbau und eine faire Einbindung von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern gefördert werden kann.

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-  Tag des Waldes am 21. März: DUH weist auf Bedrohung der Tropenwälder durch Verfütterung von nicht-zertifiziertem Palmöl hin 
-  Futtermittel-Radar der DUH sammelt bis Mai Selbstverpflichtungen für nachhaltiges Palmöl von Produzenten, Fleisch- und Milchwirtschaft, Händlern und Gastronomen 
-  Im Vergleich zu anderen Branchen stagniert Futtermittelindustrie bei nur 25 Prozent entwaldungsfreiem Palmöl  

Zum Internationalen Tag des Waldes am Sonntag, den 21. März, fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH), nicht-zertifiziertes Palmöl aus Futtermitteln zu verbannen. Unternehmen, die tierische Erzeugnissen wie Eier, Milch und Fleisch produzieren und handeln, müssen sich zur Nutzung von ausschließlich nachhaltigem Palmöl in Futtermitteln ab 2022 verpflichten. In ihrem neuen Futtermittel-Radar veröffentlicht die DUH Mitte 2021 die Selbstverpflichtungen der Futtermittelproduzenten, Fleischverarbeiter, Molkereien, Händler und Systemgastronomen. Palmöl aus unsicheren Quellen kann mit der Zerstörung von Regenwald und Brandrodung im Zusammenhang stehen.

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Rund 12 Prozent des Palmölverbrauchs in Deutschland entfallen auf die Fütterung von Mast- und Legehennen, Kälbern und Schweinen. Die Futtermittelindustrie hat damit den drittgrößten Anteil am deutschen Palmölkonsum – nach dem Energie- und Lebensmittelsektor. Dabei stammen etwa 113.000 Tonnen Palmöl aus unsicheren Quellen, die mit Regenwaldzerstörung zusammenhängen können.

Die Futtermittelproduzenten und verarbeitenden Unternehmen haben bei der Umstellung keine Kostenexplosion zu befürchten: Berechnungen der DUH schätzen den Aufpreis für zertifiziertes Palmöl bei Endprodukten auf 0,02 bis 0,6 Cent pro Liter Milch, 10er Packung Eier oder pro Masthuhn gemäß dem Mindeststandard des Runden Tisches für nachhaltiges Palmöl. Diese Kosten sollten nicht alleine die Landwirtinnen und Landwirte tragen müssen, sondern alle Unternehmen entlang der Lieferkette. Gemeinsame Anstrengungen sind jetzt gefragt – durch klare Zielsetzungen und Signale der Akteure auf allen Ebenen der Verarbeitung und des Handels.

Selbstverpflichtungen, die bis zum 10. Mai gemacht werden, gibt die DUH öffentlichkeitswirksam in ihrem Futtermittel-Radar bekannt.

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Die DUH fordert einen Wandel hin zum verstärkten Einsatz heimischer Futtermittel und weg von Übersee-Futtermittelimporten, die zur Zerstörung immenser Flächen an Regen- und Trockenwäldern beigetragen haben, darunter vor allem Tropenwald in Indonesien und Malaysia. Während Soja als zentraler Treibstoff der Massentierhaltung schrittweise durch zertifizierte Alternativen oder heimisch produzierte Eiweiße ersetzt werden kann, eröffnen sich bei Palmöl zwei Sofortmaßnahmen: Der Ersatz durch heimische Öle wie Raps- oder Sonnenblumenöl. Außerdem können die Unternehmen umsteigen auf den Bezug zertifiziert nachhaltigen Palmöls von lange bestehenden Plantagen, auf denen ein umwelt- und sozialverträglicher Anbau und eine faire Einbindung von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern gefördert werden kann.

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Futtermittelbranche kann sich nicht länger vor Verantwortung drücken: Deutsche Umwelthilfe startet Aufruf für entwaldungsfreies Palmöl


















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-  Tag des Waldes am 21. März: DUH weist auf Bedrohung der Tropenwälder durch Verfütterung von nicht-zertifiziertem Palmöl hin 
-  Futtermittel-Radar der DUH sammelt bis Mai Selbstverpflichtungen für nachhaltiges Palmöl von Produzenten, Fleisch- und Milchwirtschaft, Händlern und Gastronomen 
-  Im Vergleich zu anderen Branchen stagniert Futtermittelindustrie bei nur 25 Prozent entwaldungsfreiem Palmöl  

Zum Internationalen Tag des Waldes am Sonntag, den 21. März, fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH), nicht-zertifiziertes Palmöl aus Futtermitteln zu verbannen. Unternehmen, die tierische Erzeugnissen wie Eier, Milch und Fleisch produzieren und handeln, müssen sich zur Nutzung von ausschließlich nachhaltigem Palmöl in Futtermitteln ab 2022 verpflichten. In ihrem neuen Futtermittel-Radar veröffentlicht die DUH Mitte 2021 die Selbstverpflichtungen der Futtermittelproduzenten, Fleischverarbeiter, Molkereien, Händler und Systemgastronomen. Palmöl aus unsicheren Quellen kann mit der Zerstörung von Regenwald und Brandrodung im Zusammenhang stehen.

Dazu Karoline Kickler, Palmöl-Expertin der DUH: „Die Futtermittelbranche drückt sich seit Jahren vor ihrer Verantwortung für die Zerstörung von Tropenwäldern. Bereits seit 2020 müsste die Branche gemäß Zielsetzung der Bundesregierung vollständig auf nachhaltiges Palmöl setzen. Stattdessen stagniert der Anteil von entwaldungsfreiem Palmöl in Futtermitteln bei etwa 25 Prozent. Die Lebensmittelindustrie – die deutlich stärker im öffentlichen Fokus steht – ist bereits bei 90 Prozent nachhaltigem Palmöl. Deshalb fordern wir jetzt die Unternehmen entlang der gesamten Lieferkette tierischer Erzeugnisse auf, sich öffentlich zum Umstieg auf entwaldungsfreie Palmöl-Futtermittel zu bekennen und den Wandel nicht zu blockieren.“

Rund 12 Prozent des Palmölverbrauchs in Deutschland entfallen auf die Fütterung von Mast- und Legehennen, Kälbern und Schweinen. Die Futtermittelindustrie hat damit den drittgrößten Anteil am deutschen Palmölkonsum – nach dem Energie- und Lebensmittelsektor. Dabei stammen etwa 113.000 Tonnen Palmöl aus unsicheren Quellen, die mit Regenwaldzerstörung zusammenhängen können.

Die Futtermittelproduzenten und verarbeitenden Unternehmen haben bei der Umstellung keine Kostenexplosion zu befürchten: Berechnungen der DUH schätzen den Aufpreis für zertifiziertes Palmöl bei Endprodukten auf 0,02 bis 0,6 Cent pro Liter Milch, 10er Packung Eier oder pro Masthuhn gemäß dem Mindeststandard des Runden Tisches für nachhaltiges Palmöl. Diese Kosten sollten nicht alleine die Landwirtinnen und Landwirte tragen müssen, sondern alle Unternehmen entlang der Lieferkette. Gemeinsame Anstrengungen sind jetzt gefragt – durch klare Zielsetzungen und Signale der Akteure auf allen Ebenen der Verarbeitung und des Handels.

Selbstverpflichtungen, die bis zum 10. Mai gemacht werden, gibt die DUH öffentlichkeitswirksam in ihrem Futtermittel-Radar bekannt.

Hintergrund:

Die DUH fordert einen Wandel hin zum verstärkten Einsatz heimischer Futtermittel und weg von Übersee-Futtermittelimporten, die zur Zerstörung immenser Flächen an Regen- und Trockenwäldern beigetragen haben, darunter vor allem Tropenwald in Indonesien und Malaysia. Während Soja als zentraler Treibstoff der Massentierhaltung schrittweise durch zertifizierte Alternativen oder heimisch produzierte Eiweiße ersetzt werden kann, eröffnen sich bei Palmöl zwei Sofortmaßnahmen: Der Ersatz durch heimische Öle wie Raps- oder Sonnenblumenöl. Außerdem können die Unternehmen umsteigen auf den Bezug zertifiziert nachhaltigen Palmöls von lange bestehenden Plantagen, auf denen ein umwelt- und sozialverträglicher Anbau und eine faire Einbindung von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern gefördert werden kann.

Links:

Mehr zu Palmöl in Futtermitteln und zur Vorlage des DUH Futtermittel-Radars: https://www.duh.de/futtermittel-radar/

Pressekontakt:

Karoline Kickler, Projektmanagerin Naturschutz
030 2400867-896, kickler@duh.de

Peer Cyriacks, Stellvertretender Leiter Naturschutz
030 2400867-892, cyriacks@duh.de

DUH-Pressestelle:

Matthias Walter, Marlen Bachmann, Thomas Grafe
030 2400867-20, presse@duh.de

www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe,
www.facebook.com/umwelthilfe, www.instagram.com/umwelthilfe

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Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt

Veröffentlicht am

Futtermittelbranche kann sich nicht länger vor Verantwortung drücken: Deutsche Umwelthilfe startet Aufruf für entwaldungsfreies Palmöl

19.03.2021 – 08:45

Deutsche Umwelthilfe e.V.

Futtermittelbranche kann sich nicht länger vor Verantwortung drücken: Deutsche Umwelthilfe startet Aufruf für entwaldungsfreies Palmöl


















Berlin (ots)

-  Tag des Waldes am 21. März: DUH weist auf Bedrohung der Tropenwälder durch Verfütterung von nicht-zertifiziertem Palmöl hin 
-  Futtermittel-Radar der DUH sammelt bis Mai Selbstverpflichtungen für nachhaltiges Palmöl von Produzenten, Fleisch- und Milchwirtschaft, Händlern und Gastronomen 
-  Im Vergleich zu anderen Branchen stagniert Futtermittelindustrie bei nur 25 Prozent entwaldungsfreiem Palmöl  

Zum Internationalen Tag des Waldes am Sonntag, den 21. März, fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH), nicht-zertifiziertes Palmöl aus Futtermitteln zu verbannen. Unternehmen, die tierische Erzeugnissen wie Eier, Milch und Fleisch produzieren und handeln, müssen sich zur Nutzung von ausschließlich nachhaltigem Palmöl in Futtermitteln ab 2022 verpflichten. In ihrem neuen Futtermittel-Radar veröffentlicht die DUH Mitte 2021 die Selbstverpflichtungen der Futtermittelproduzenten, Fleischverarbeiter, Molkereien, Händler und Systemgastronomen. Palmöl aus unsicheren Quellen kann mit der Zerstörung von Regenwald und Brandrodung im Zusammenhang stehen.

Dazu Karoline Kickler, Palmöl-Expertin der DUH: „Die Futtermittelbranche drückt sich seit Jahren vor ihrer Verantwortung für die Zerstörung von Tropenwäldern. Bereits seit 2020 müsste die Branche gemäß Zielsetzung der Bundesregierung vollständig auf nachhaltiges Palmöl setzen. Stattdessen stagniert der Anteil von entwaldungsfreiem Palmöl in Futtermitteln bei etwa 25 Prozent. Die Lebensmittelindustrie – die deutlich stärker im öffentlichen Fokus steht – ist bereits bei 90 Prozent nachhaltigem Palmöl. Deshalb fordern wir jetzt die Unternehmen entlang der gesamten Lieferkette tierischer Erzeugnisse auf, sich öffentlich zum Umstieg auf entwaldungsfreie Palmöl-Futtermittel zu bekennen und den Wandel nicht zu blockieren.“

Rund 12 Prozent des Palmölverbrauchs in Deutschland entfallen auf die Fütterung von Mast- und Legehennen, Kälbern und Schweinen. Die Futtermittelindustrie hat damit den drittgrößten Anteil am deutschen Palmölkonsum – nach dem Energie- und Lebensmittelsektor. Dabei stammen etwa 113.000 Tonnen Palmöl aus unsicheren Quellen, die mit Regenwaldzerstörung zusammenhängen können.

Die Futtermittelproduzenten und verarbeitenden Unternehmen haben bei der Umstellung keine Kostenexplosion zu befürchten: Berechnungen der DUH schätzen den Aufpreis für zertifiziertes Palmöl bei Endprodukten auf 0,02 bis 0,6 Cent pro Liter Milch, 10er Packung Eier oder pro Masthuhn gemäß dem Mindeststandard des Runden Tisches für nachhaltiges Palmöl. Diese Kosten sollten nicht alleine die Landwirtinnen und Landwirte tragen müssen, sondern alle Unternehmen entlang der Lieferkette. Gemeinsame Anstrengungen sind jetzt gefragt – durch klare Zielsetzungen und Signale der Akteure auf allen Ebenen der Verarbeitung und des Handels.

Selbstverpflichtungen, die bis zum 10. Mai gemacht werden, gibt die DUH öffentlichkeitswirksam in ihrem Futtermittel-Radar bekannt.

Hintergrund:

Die DUH fordert einen Wandel hin zum verstärkten Einsatz heimischer Futtermittel und weg von Übersee-Futtermittelimporten, die zur Zerstörung immenser Flächen an Regen- und Trockenwäldern beigetragen haben, darunter vor allem Tropenwald in Indonesien und Malaysia. Während Soja als zentraler Treibstoff der Massentierhaltung schrittweise durch zertifizierte Alternativen oder heimisch produzierte Eiweiße ersetzt werden kann, eröffnen sich bei Palmöl zwei Sofortmaßnahmen: Der Ersatz durch heimische Öle wie Raps- oder Sonnenblumenöl. Außerdem können die Unternehmen umsteigen auf den Bezug zertifiziert nachhaltigen Palmöls von lange bestehenden Plantagen, auf denen ein umwelt- und sozialverträglicher Anbau und eine faire Einbindung von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern gefördert werden kann.

Links:

Mehr zu Palmöl in Futtermitteln und zur Vorlage des DUH Futtermittel-Radars: https://www.duh.de/futtermittel-radar/

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Veröffentlicht am

Palmöl, aber richtig! – Deutsche Umwelthilfe unterstützt Friedrichshain-Kreuzberg als Vorreiterkommune bei der Beschaffung nachhaltiger Palmöl-Produkte

05.03.2021 – 10:00

Deutsche Umwelthilfe e.V.

Palmöl, aber richtig! – Deutsche Umwelthilfe unterstützt Friedrichshain-Kreuzberg als Vorreiterkommune bei der Beschaffung nachhaltiger Palmöl-Produkte


















Berlin (ots)

-  Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg geht voran und setzt ab sofort auf nachhaltige Palmöl-Produkte in der öffentlichen Beschaffung 
-  Verwendung nachhaltigen Palmöls trägt zum Schutz von Regenwäldern und Klima bei 
-  Deutsche Umwelthilfe unterstützt bei der Umstellung und ruft weitere Kommunen dazu auf, Vorreiter für nachhaltiges Palmöl zu werden  

Der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg wird eine der ersten Vorreiterkommunen für nachhaltiges Palmöl in der öffentlichen Beschaffung in Deutschland. Nach fairen Natursteinen und fairem Schulmittagessen soll nun in Kooperation mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH) die öffentliche Beschaffung von entwaldungsfreien Palmölprodukten, die unter Einhaltung grundlegender Menschen- und Arbeitsrechte und des Klima- und Artenschutzes produziert wurden, sichergestellt werden. Der Bezirk will Palmöl aus unsicheren Quellen vom Einkauf ausschließen und dazu Anforderungen zum nachhaltigen Anbau in den Vergabeunterlagen verankern. Dies betrifft unter anderem Produkte wie Wasch- und Reinigungsmittel.

„Bei der Produktion von Palmöl werden häufig Regenwälder zerstört und grundlegende Menschenrechte nicht eingehalten. Daher nehmen wir nun gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe das Thema Palmöl in den Fokus. Damit sind wir bundesweit die zweite Modellkommune, die sich für Palmöl aus nachhaltigem Anbau einsetzt, bei dem neue Waldrodungen verboten sind. Das Engagement von Kommunen für ein starkes Lieferkettengesetz verdeutlicht: Wir wollen keine Steuergelder für Menschenrechtsverletzungen, Ausbeutung oder Umweltsauereien ausgeben. Das betrifft die gesamte Lieferkette, vom Rohstofflieferanten bis zum ausführenden Unternehmen„, erklärt Bezirksstadträtin Clara Herrmann.

„Die Entscheidung des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg, auf nachhaltiges Palmöl in der öffentlichen Beschaffung zu setzen, hat Vorbildcharakter. Der Bezirk setzt damit ein wichtiges Zeichen für den Klimaschutz und für eine nachhaltige Entwicklung in den Anbauländern“, sagt Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH. „Gerade das freiwillige Engagement von Kommunen ist wichtig, denn noch immer verweigern sich viele Händler und Hersteller auf 100 Prozent entwaldungsfreies Palmöl zu setzen. Wir rufen weitere Kommunen dazu auf, Vorreiter für nachhaltiges Palmöl zu werden.“

Der weltweite Anbau von Ölpalmen zählt zu den Haupttreibern der Zerstörung von Regenwäldern. Abholzung und Brandrodung verstärken den Klimawandel und sind verantwortlich für das globale Artensterben. Zentrale Menschen- und Arbeitsrechte in der Lieferkette werden immer wieder verletzt. Die Bundesregierung hatte deshalb das Ziel von 100 Prozent nachhaltigem Palmöl auf dem deutschen Markt bis 2020 angestrebt. Es blieb jedoch bei freiwilligen Ansätzen.

Hintergrund:

Um den Markt für nachhaltiges Palmöl nach möglichst hohen Umwelt- und Sozialstandards zu stärken, bietet die DUH weiteren Städten und Gemeinden die Möglichkeit, Modellkommune für entwaldungsfreies Palmöl zu werden. Die DUH unterstützt bei der Umsetzung einer ersten Pilotbeschaffung bis hin zur Schaffung von verbindlichen Regelungen. Zum Mitmachen fordern Sie den Steckbrief für Modellkommunen bitte unter Repp@duh.de an.

Die DUH setzt sich für eine strenge Einhaltung des sozial- und umweltverträglichen Anbaus auf bestehenden Ölpalmplantagen ein und kämpft für den Erhalt verbliebener Regenwälder. Mindeststandards, wie der Runde Tisch für nachhaltiges Palmöl (RSPO) und Standards für Biolandbau und Fairen Handel können dabei kombiniert werden. Trotz aller berechtigter Kritik an der Glaubwürdigkeit des RSPO, ermöglichen Mindeststandards erste Schritte in Richtung Nachhaltigkeit und sollten aufgrund ihrer Marktmacht als Ausgangspunkt für eine verbesserte Zusammenarbeit mit Produzentinnen und Produzenten genutzt werden. Zertifizierungen sind allerdings kein Allheilmittel. Neben zertifiziert nachhaltigen Lieferketten sind deshalb weitere Maßnahmen notwendig, um den Schutz der Regenwälder vor anderen Entwaldungstreibern zu garantieren.

Links:

Steckbrief des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg und weitere Infos unter: https://www.duh.de/palmoel-aber-richtig/

Pressekontakt:

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de

Sara Lühmann, Pressesprecherin Bezirksamt
030 90209 2843

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Palmöl, aber richtig! – Deutsche Umwelthilfe unterstützt Friedrichshain-Kreuzberg als Vorreiterkommune bei der Beschaffung nachhaltiger Palmöl-Produkte

05.03.2021 – 10:00

Deutsche Umwelthilfe e.V.

Palmöl, aber richtig! – Deutsche Umwelthilfe unterstützt Friedrichshain-Kreuzberg als Vorreiterkommune bei der Beschaffung nachhaltiger Palmöl-Produkte


















Berlin (ots)

-  Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg geht voran und setzt ab sofort auf nachhaltige Palmöl-Produkte in der öffentlichen Beschaffung 
-  Verwendung nachhaltigen Palmöls trägt zum Schutz von Regenwäldern und Klima bei 
-  Deutsche Umwelthilfe unterstützt bei der Umstellung und ruft weitere Kommunen dazu auf, Vorreiter für nachhaltiges Palmöl zu werden  

Der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg wird eine der ersten Vorreiterkommunen für nachhaltiges Palmöl in der öffentlichen Beschaffung in Deutschland. Nach fairen Natursteinen und fairem Schulmittagessen soll nun in Kooperation mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH) die öffentliche Beschaffung von entwaldungsfreien Palmölprodukten, die unter Einhaltung grundlegender Menschen- und Arbeitsrechte und des Klima- und Artenschutzes produziert wurden, sichergestellt werden. Der Bezirk will Palmöl aus unsicheren Quellen vom Einkauf ausschließen und dazu Anforderungen zum nachhaltigen Anbau in den Vergabeunterlagen verankern. Dies betrifft unter anderem Produkte wie Wasch- und Reinigungsmittel.

„Bei der Produktion von Palmöl werden häufig Regenwälder zerstört und grundlegende Menschenrechte nicht eingehalten. Daher nehmen wir nun gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe das Thema Palmöl in den Fokus. Damit sind wir bundesweit die zweite Modellkommune, die sich für Palmöl aus nachhaltigem Anbau einsetzt, bei dem neue Waldrodungen verboten sind. Das Engagement von Kommunen für ein starkes Lieferkettengesetz verdeutlicht: Wir wollen keine Steuergelder für Menschenrechtsverletzungen, Ausbeutung oder Umweltsauereien ausgeben. Das betrifft die gesamte Lieferkette, vom Rohstofflieferanten bis zum ausführenden Unternehmen„, erklärt Bezirksstadträtin Clara Herrmann.

„Die Entscheidung des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg, auf nachhaltiges Palmöl in der öffentlichen Beschaffung zu setzen, hat Vorbildcharakter. Der Bezirk setzt damit ein wichtiges Zeichen für den Klimaschutz und für eine nachhaltige Entwicklung in den Anbauländern“, sagt Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH. „Gerade das freiwillige Engagement von Kommunen ist wichtig, denn noch immer verweigern sich viele Händler und Hersteller auf 100 Prozent entwaldungsfreies Palmöl zu setzen. Wir rufen weitere Kommunen dazu auf, Vorreiter für nachhaltiges Palmöl zu werden.“

Der weltweite Anbau von Ölpalmen zählt zu den Haupttreibern der Zerstörung von Regenwäldern. Abholzung und Brandrodung verstärken den Klimawandel und sind verantwortlich für das globale Artensterben. Zentrale Menschen- und Arbeitsrechte in der Lieferkette werden immer wieder verletzt. Die Bundesregierung hatte deshalb das Ziel von 100 Prozent nachhaltigem Palmöl auf dem deutschen Markt bis 2020 angestrebt. Es blieb jedoch bei freiwilligen Ansätzen.

Hintergrund:

Um den Markt für nachhaltiges Palmöl nach möglichst hohen Umwelt- und Sozialstandards zu stärken, bietet die DUH weiteren Städten und Gemeinden die Möglichkeit, Modellkommune für entwaldungsfreies Palmöl zu werden. Die DUH unterstützt bei der Umsetzung einer ersten Pilotbeschaffung bis hin zur Schaffung von verbindlichen Regelungen. Zum Mitmachen fordern Sie den Steckbrief für Modellkommunen bitte unter Repp@duh.de an.

Die DUH setzt sich für eine strenge Einhaltung des sozial- und umweltverträglichen Anbaus auf bestehenden Ölpalmplantagen ein und kämpft für den Erhalt verbliebener Regenwälder. Mindeststandards, wie der Runde Tisch für nachhaltiges Palmöl (RSPO) und Standards für Biolandbau und Fairen Handel können dabei kombiniert werden. Trotz aller berechtigter Kritik an der Glaubwürdigkeit des RSPO, ermöglichen Mindeststandards erste Schritte in Richtung Nachhaltigkeit und sollten aufgrund ihrer Marktmacht als Ausgangspunkt für eine verbesserte Zusammenarbeit mit Produzentinnen und Produzenten genutzt werden. Zertifizierungen sind allerdings kein Allheilmittel. Neben zertifiziert nachhaltigen Lieferketten sind deshalb weitere Maßnahmen notwendig, um den Schutz der Regenwälder vor anderen Entwaldungstreibern zu garantieren.

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