Veröffentlicht am

NABU macht Vorschläge für bessere Planungsverfahren für VerkehrsinfrastrukturKrüger: Brauchen neue Qualität bei Genehmigungsverfahren

20.04.2021 – 10:34

NABU

NABU macht Vorschläge für bessere Planungsverfahren für Verkehrsinfrastruktur
Krüger: Brauchen neue Qualität bei Genehmigungsverfahren


















Berlin (ots)

Der NABU, Deutschlands größter Umweltverband, hat heute konkrete Verbesserungsvorschläge für Planungs- und Genehmigungsverfahren für Verkehrsinfrastrukturprojekte veröffentlicht. Dazu gehören unter anderem die Einrichtung einer „Kompetenzstelle Bessere Planung“, die gemeinsame Gutachterauswahl und eine frühzeitige Beteiligung. Die Umweltschützer möchten so die seit Jahren schwelenden Konflikte rund um die Planungsbeschleunigung versachlichen und in eine konstruktive Richtung wenden. Das trägt auch den Anforderungen an den Infrastrukturumbau im Zuge der Mobilitätswende Rechnung.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Niemand hat Interesse an langwierigen Genehmigungsverfahren, aber an optimierten! Verbesserte Planungsverfahren sind dabei der Schlüssel, um notwendige Infrastrukturprojekte zügig, rechtssicher und umweltverträglich realisieren zu können. Projektträger und Behörden müssen noch mehr verstehen, dass sich die frühzeitige und umfassende Einbindung von Umweltverbänden und Bevölkerung verbessernd und beschleunigend auf Planungsprozesse auswirkt. Es geht um eine neue Qualität von Planungs- und Genehmigungsverfahren im Verkehrsbereich, für den nun politisch der Rahmen gesetzt werden muss. Sorgfalt und Personal, die in bessere Planungen und Verfahren investiert werden, zahlen sich sofort aus.“

In der laufenden Legislaturperiode hat die Bundesregierung mehrere Versuche unternommen, die schnellere Umsetzung von Infrastrukturvorhaben durch Einschnitte bei den Beteiligungs- und Klagerechten von Bürgerinnen und Bürgern sowie Umweltverbänden zu erreichen, kritisiert der NABU.

Dass hierbei mit dem Maßnahmengesetzvorbereitungsgesetz auch rechtlich Neuland betreten wird, dürfte laut Experten zwangsläufig auf eine gerichtliche Klärung hinauslaufen und damit zu erheblichen Verzögerungen der betroffenen Projekte führen. Im Ergebnis sind solche Vorstöße damit kontraproduktiv und zugleich ein schlechter Umgang mit den Interessen von Mensch und Natur, weshalb der NABU nun zielführendere Maßnahmen vorschlägt.

Mit Blick auf die neuen Anforderungen an ein zukunftsfähiges Verkehrssystem erklärt Daniel Rieger, Leiter Verkehrspolitik: „Auch bessere Planverfahren werden nicht ausreichen, das Verkehrssystem zukunftsfähig zu gestalten. Die Ausrichtung unserer bestehenden Verkehrsinfrastruktur, die Verkehrsplanung und der Bundesverkehrswegeplan sind primär auf das Auto ausgerichtet und damit unzeitgemäß. Klima- und Artenschutz sowie die drastische Reduzierung des Flächenverbrauchs erfordern eine Mobilitätswende mit erheblicher Verlagerung auf umweltfreundliche Verkehrsträger. Entsprechend muss auch die Infrastruktur auf die wachsende Bedeutung von Bahn-, Rad- und Fußverkehr ausgelegt sein. Der aktuelle Bundesverkehrswegeplan trägt dem in keiner Weise Rechnung. Daher muss dieser und insbesondere darin vorgesehenen Projekte des Bundesfernstraßenbaus dringend auf den Prüfstand. Bevor hier weiter Tatsachen geschaffen werden, muss ein Autobahnmoratorium verhängt werden, um so Zeit für die Planung des Verkehrswegenetzes von morgen zu gewinnen. A26 Ost, die feste Fehmarnbeltquerung, die Y-Trasse und etliche andere Projekte mehr sprechen nicht dafür, an der gegenwärtigen Planungspraxis festzuhalten.“

Link zum Positionspapier: www.nabu.de/planungsbeschleunigung

Pressekontakt:

Daniel Rieger, Leiter Verkehrspolitik NABU Bundesverband,
Mobil +49 (0)174-1841313, E-Mail: Daniel.Rieger@NABU.de

NABU-Pressestelle
Roland Panter | Julian Bethke | Britta Hennigs | Katrin Jetzlsperger
| Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1538 | -1722 | -1534 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt

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NABU macht Vorschläge für bessere Planungsverfahren für VerkehrsinfrastrukturKrüger: Brauchen neue Qualität bei Genehmigungsverfahren

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NABU

NABU macht Vorschläge für bessere Planungsverfahren für Verkehrsinfrastruktur
Krüger: Brauchen neue Qualität bei Genehmigungsverfahren


















Berlin (ots)

Der NABU, Deutschlands größter Umweltverband, hat heute konkrete Verbesserungsvorschläge für Planungs- und Genehmigungsverfahren für Verkehrsinfrastrukturprojekte veröffentlicht. Dazu gehören unter anderem die Einrichtung einer „Kompetenzstelle Bessere Planung“, die gemeinsame Gutachterauswahl und eine frühzeitige Beteiligung. Die Umweltschützer möchten so die seit Jahren schwelenden Konflikte rund um die Planungsbeschleunigung versachlichen und in eine konstruktive Richtung wenden. Das trägt auch den Anforderungen an den Infrastrukturumbau im Zuge der Mobilitätswende Rechnung.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Niemand hat Interesse an langwierigen Genehmigungsverfahren, aber an optimierten! Verbesserte Planungsverfahren sind dabei der Schlüssel, um notwendige Infrastrukturprojekte zügig, rechtssicher und umweltverträglich realisieren zu können. Projektträger und Behörden müssen noch mehr verstehen, dass sich die frühzeitige und umfassende Einbindung von Umweltverbänden und Bevölkerung verbessernd und beschleunigend auf Planungsprozesse auswirkt. Es geht um eine neue Qualität von Planungs- und Genehmigungsverfahren im Verkehrsbereich, für den nun politisch der Rahmen gesetzt werden muss. Sorgfalt und Personal, die in bessere Planungen und Verfahren investiert werden, zahlen sich sofort aus.“

In der laufenden Legislaturperiode hat die Bundesregierung mehrere Versuche unternommen, die schnellere Umsetzung von Infrastrukturvorhaben durch Einschnitte bei den Beteiligungs- und Klagerechten von Bürgerinnen und Bürgern sowie Umweltverbänden zu erreichen, kritisiert der NABU.

Dass hierbei mit dem Maßnahmengesetzvorbereitungsgesetz auch rechtlich Neuland betreten wird, dürfte laut Experten zwangsläufig auf eine gerichtliche Klärung hinauslaufen und damit zu erheblichen Verzögerungen der betroffenen Projekte führen. Im Ergebnis sind solche Vorstöße damit kontraproduktiv und zugleich ein schlechter Umgang mit den Interessen von Mensch und Natur, weshalb der NABU nun zielführendere Maßnahmen vorschlägt.

Mit Blick auf die neuen Anforderungen an ein zukunftsfähiges Verkehrssystem erklärt Daniel Rieger, Leiter Verkehrspolitik: „Auch bessere Planverfahren werden nicht ausreichen, das Verkehrssystem zukunftsfähig zu gestalten. Die Ausrichtung unserer bestehenden Verkehrsinfrastruktur, die Verkehrsplanung und der Bundesverkehrswegeplan sind primär auf das Auto ausgerichtet und damit unzeitgemäß. Klima- und Artenschutz sowie die drastische Reduzierung des Flächenverbrauchs erfordern eine Mobilitätswende mit erheblicher Verlagerung auf umweltfreundliche Verkehrsträger. Entsprechend muss auch die Infrastruktur auf die wachsende Bedeutung von Bahn-, Rad- und Fußverkehr ausgelegt sein. Der aktuelle Bundesverkehrswegeplan trägt dem in keiner Weise Rechnung. Daher muss dieser und insbesondere darin vorgesehenen Projekte des Bundesfernstraßenbaus dringend auf den Prüfstand. Bevor hier weiter Tatsachen geschaffen werden, muss ein Autobahnmoratorium verhängt werden, um so Zeit für die Planung des Verkehrswegenetzes von morgen zu gewinnen. A26 Ost, die feste Fehmarnbeltquerung, die Y-Trasse und etliche andere Projekte mehr sprechen nicht dafür, an der gegenwärtigen Planungspraxis festzuhalten.“

Link zum Positionspapier: www.nabu.de/planungsbeschleunigung

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Daniel Rieger, Leiter Verkehrspolitik NABU Bundesverband,
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NABU macht Vorschläge für bessere Planungsverfahren für VerkehrsinfrastrukturKrüger: Brauchen neue Qualität bei Genehmigungsverfahren

20.04.2021 – 10:34

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NABU macht Vorschläge für bessere Planungsverfahren für Verkehrsinfrastruktur
Krüger: Brauchen neue Qualität bei Genehmigungsverfahren


















Berlin (ots)

Der NABU, Deutschlands größter Umweltverband, hat heute konkrete Verbesserungsvorschläge für Planungs- und Genehmigungsverfahren für Verkehrsinfrastrukturprojekte veröffentlicht. Dazu gehören unter anderem die Einrichtung einer „Kompetenzstelle Bessere Planung“, die gemeinsame Gutachterauswahl und eine frühzeitige Beteiligung. Die Umweltschützer möchten so die seit Jahren schwelenden Konflikte rund um die Planungsbeschleunigung versachlichen und in eine konstruktive Richtung wenden. Das trägt auch den Anforderungen an den Infrastrukturumbau im Zuge der Mobilitätswende Rechnung.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Niemand hat Interesse an langwierigen Genehmigungsverfahren, aber an optimierten! Verbesserte Planungsverfahren sind dabei der Schlüssel, um notwendige Infrastrukturprojekte zügig, rechtssicher und umweltverträglich realisieren zu können. Projektträger und Behörden müssen noch mehr verstehen, dass sich die frühzeitige und umfassende Einbindung von Umweltverbänden und Bevölkerung verbessernd und beschleunigend auf Planungsprozesse auswirkt. Es geht um eine neue Qualität von Planungs- und Genehmigungsverfahren im Verkehrsbereich, für den nun politisch der Rahmen gesetzt werden muss. Sorgfalt und Personal, die in bessere Planungen und Verfahren investiert werden, zahlen sich sofort aus.“

In der laufenden Legislaturperiode hat die Bundesregierung mehrere Versuche unternommen, die schnellere Umsetzung von Infrastrukturvorhaben durch Einschnitte bei den Beteiligungs- und Klagerechten von Bürgerinnen und Bürgern sowie Umweltverbänden zu erreichen, kritisiert der NABU.

Dass hierbei mit dem Maßnahmengesetzvorbereitungsgesetz auch rechtlich Neuland betreten wird, dürfte laut Experten zwangsläufig auf eine gerichtliche Klärung hinauslaufen und damit zu erheblichen Verzögerungen der betroffenen Projekte führen. Im Ergebnis sind solche Vorstöße damit kontraproduktiv und zugleich ein schlechter Umgang mit den Interessen von Mensch und Natur, weshalb der NABU nun zielführendere Maßnahmen vorschlägt.

Mit Blick auf die neuen Anforderungen an ein zukunftsfähiges Verkehrssystem erklärt Daniel Rieger, Leiter Verkehrspolitik: „Auch bessere Planverfahren werden nicht ausreichen, das Verkehrssystem zukunftsfähig zu gestalten. Die Ausrichtung unserer bestehenden Verkehrsinfrastruktur, die Verkehrsplanung und der Bundesverkehrswegeplan sind primär auf das Auto ausgerichtet und damit unzeitgemäß. Klima- und Artenschutz sowie die drastische Reduzierung des Flächenverbrauchs erfordern eine Mobilitätswende mit erheblicher Verlagerung auf umweltfreundliche Verkehrsträger. Entsprechend muss auch die Infrastruktur auf die wachsende Bedeutung von Bahn-, Rad- und Fußverkehr ausgelegt sein. Der aktuelle Bundesverkehrswegeplan trägt dem in keiner Weise Rechnung. Daher muss dieser und insbesondere darin vorgesehenen Projekte des Bundesfernstraßenbaus dringend auf den Prüfstand. Bevor hier weiter Tatsachen geschaffen werden, muss ein Autobahnmoratorium verhängt werden, um so Zeit für die Planung des Verkehrswegenetzes von morgen zu gewinnen. A26 Ost, die feste Fehmarnbeltquerung, die Y-Trasse und etliche andere Projekte mehr sprechen nicht dafür, an der gegenwärtigen Planungspraxis festzuhalten.“

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Daniel Rieger, Leiter Verkehrspolitik NABU Bundesverband,
Mobil +49 (0)174-1841313, E-Mail: Daniel.Rieger@NABU.de

NABU-Pressestelle
Roland Panter | Julian Bethke | Britta Hennigs | Katrin Jetzlsperger
| Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1538 | -1722 | -1534 | -1588
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Feuersalamander sind Nachtwanderer im RegenDeutsche Wildtier Stiftung: Jetzt sind die Weibchen schwanger und suchen Gewässer für die Geburt auf

20.04.2021 – 10:00

Deutsche Wildtier Stiftung

Feuersalamander sind Nachtwanderer im Regen
Deutsche Wildtier Stiftung: Jetzt sind die Weibchen schwanger und suchen Gewässer für die Geburt auf


















Hamburg (ots)

Er zeigt sich nur anderen Nachtschwärmern und er lebt gefährlich: der Feuersalamander. Der Lurch im Glanz-Frack macht nachts die Straßen unsicher. Im Harz, Bayerischen Wald, im Spessart oder an der Rhön, aber auch in Rheinland-Pfalz und Hessen bis hoch zur Lüneburger Heide kann man jetzt im Schatten der Dunkelheit auf den Einzelgänger treffen. Wenn es regnet und um die sechs Grad oder darüber warm ist; und die Luftfeuchtigkeit entsprechend hoch, sind Feuersalamander nicht zu halten. Dann verlassen sie ihre Verstecke und gehen auf Wanderschaft.

Der Salamander mag die Dunkelheit und die Feuchtigkeit: Er ist ein Nachtwanderer im Regen. Seine empfindliche Haut macht ihn dazu, denn abends ist die Luftfeuchtigkeit in der Regel höher. Er wird nur dann tagsüber zum Spaziergänger, wenn es sehr lange trocken war und ein Gewitter aufzieht. Dann ist für den Lurch die Gelegenheit, einen fetten Bissen zu ergattern, groß. Er bevorzugt Regenwürmer, die er am Stück verspeist. Auch Nacktschnecken stehen auf seiner Speisekarte.

Wer jetzt in der Dunkelheit auf Wald- und Feldwegen mit dem Auto oder dem Mountainbike unterwegs ist, sollte aufpassen, dass er kein „schwangeres“ Salamander-Weibchen überfährt. „Wo es möglich ist, sollte die Geschwindigkeit aufs Schritttempo reduziert werden, damit man vorausschauend fahren kann“, rät Jenifer Calvi, Pressereferentin der Deutschen Wildtier Stiftung. Behäbig, mit einer auffällig runden Taillenmitte, „schieben“ sich jetzt die Weibchen über die Straßen; sie wollen ein Gewässer erreichen, um den Nachwuchs zu gebären. Gelangt ein Salamander-Weibchen sicher zu einem sauberen Quellgewässer, schlüpfen bis zu 30 kleine Larven lebendig aus dem Mutterleib. Im Gegensatz zu Fröschen oder Kröten legen Feuersalamander keine Eier. Eine Besonderheit: Die Weibchen können Spermien bis zu zwei Jahre lang unbefruchtet in einer Art körpereigenen Samenbank – der Spermathek – mit sich herumtragen.

Leider werden viele Amphibien bei ihren Wanderungen zu Verkehrsopfern. Wenn sie vom Scheinwerferlicht erfasst werden, erstarren Schwanzlurche. Das ist oft ein Todesurteil. Sie werden fast immer überrollt. „Der Verkehr zählt mit zur häufigsten Todesursache für die Feuersalamander“, sagt Jenifer Calvi. Doch auch ein Hautpilz namens Batrachochytrium salamandrivorans, kurz „Bsal“ genannt, macht Salamandern seit ein paar Jahren zu schaffen. Der aggressive Pilz befällt die empfindliche Amphibienhaut, zerstört die Atmung und die Regulierung des Wasserhaushalts. Eine Behandlung ist nur in Tierhaltungen möglich. Die sogenannte „Salamanderpest“ wurde aus Asien nach Europa eingeschleppt und hat in Belgien und den Niederlanden ganze Bestände ausgelöscht. Eine Ausbreitung in Deutschland wird befürchtet. In Gebieten, in denen die „Salamanderpest“ grassiert, wird die Bevölkerung darauf hingewiesen, Schuhsohlen, Hundepfoten oder Autoreifen nach dem Besuch gründlich zu reinigen oder gar zu desinfizieren, um die Pilzsporen nicht noch schneller zu verbreiten. Es bleibt zu hoffen, dass unsere Feuersalamander genügend Zeit haben werden, um sich mit „Bsal“ auseinanderzusetzen und Resistenzen aufzubauen.

Pressekontakt:

Jenifer Calvi, Pressereferentin
Deutsche Wildtier Stiftung
Telefon 040-970 78 69 – 14
J.Calvi@DeWiSt.de
www.DeutscheWildtierStiftung.de

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Feuersalamander sind Nachtwanderer im RegenDeutsche Wildtier Stiftung: Jetzt sind die Weibchen schwanger und suchen Gewässer für die Geburt auf

20.04.2021 – 10:00

Deutsche Wildtier Stiftung

Feuersalamander sind Nachtwanderer im Regen
Deutsche Wildtier Stiftung: Jetzt sind die Weibchen schwanger und suchen Gewässer für die Geburt auf


















Hamburg (ots)

Er zeigt sich nur anderen Nachtschwärmern und er lebt gefährlich: der Feuersalamander. Der Lurch im Glanz-Frack macht nachts die Straßen unsicher. Im Harz, Bayerischen Wald, im Spessart oder an der Rhön, aber auch in Rheinland-Pfalz und Hessen bis hoch zur Lüneburger Heide kann man jetzt im Schatten der Dunkelheit auf den Einzelgänger treffen. Wenn es regnet und um die sechs Grad oder darüber warm ist; und die Luftfeuchtigkeit entsprechend hoch, sind Feuersalamander nicht zu halten. Dann verlassen sie ihre Verstecke und gehen auf Wanderschaft.

Der Salamander mag die Dunkelheit und die Feuchtigkeit: Er ist ein Nachtwanderer im Regen. Seine empfindliche Haut macht ihn dazu, denn abends ist die Luftfeuchtigkeit in der Regel höher. Er wird nur dann tagsüber zum Spaziergänger, wenn es sehr lange trocken war und ein Gewitter aufzieht. Dann ist für den Lurch die Gelegenheit, einen fetten Bissen zu ergattern, groß. Er bevorzugt Regenwürmer, die er am Stück verspeist. Auch Nacktschnecken stehen auf seiner Speisekarte.

Wer jetzt in der Dunkelheit auf Wald- und Feldwegen mit dem Auto oder dem Mountainbike unterwegs ist, sollte aufpassen, dass er kein „schwangeres“ Salamander-Weibchen überfährt. „Wo es möglich ist, sollte die Geschwindigkeit aufs Schritttempo reduziert werden, damit man vorausschauend fahren kann“, rät Jenifer Calvi, Pressereferentin der Deutschen Wildtier Stiftung. Behäbig, mit einer auffällig runden Taillenmitte, „schieben“ sich jetzt die Weibchen über die Straßen; sie wollen ein Gewässer erreichen, um den Nachwuchs zu gebären. Gelangt ein Salamander-Weibchen sicher zu einem sauberen Quellgewässer, schlüpfen bis zu 30 kleine Larven lebendig aus dem Mutterleib. Im Gegensatz zu Fröschen oder Kröten legen Feuersalamander keine Eier. Eine Besonderheit: Die Weibchen können Spermien bis zu zwei Jahre lang unbefruchtet in einer Art körpereigenen Samenbank – der Spermathek – mit sich herumtragen.

Leider werden viele Amphibien bei ihren Wanderungen zu Verkehrsopfern. Wenn sie vom Scheinwerferlicht erfasst werden, erstarren Schwanzlurche. Das ist oft ein Todesurteil. Sie werden fast immer überrollt. „Der Verkehr zählt mit zur häufigsten Todesursache für die Feuersalamander“, sagt Jenifer Calvi. Doch auch ein Hautpilz namens Batrachochytrium salamandrivorans, kurz „Bsal“ genannt, macht Salamandern seit ein paar Jahren zu schaffen. Der aggressive Pilz befällt die empfindliche Amphibienhaut, zerstört die Atmung und die Regulierung des Wasserhaushalts. Eine Behandlung ist nur in Tierhaltungen möglich. Die sogenannte „Salamanderpest“ wurde aus Asien nach Europa eingeschleppt und hat in Belgien und den Niederlanden ganze Bestände ausgelöscht. Eine Ausbreitung in Deutschland wird befürchtet. In Gebieten, in denen die „Salamanderpest“ grassiert, wird die Bevölkerung darauf hingewiesen, Schuhsohlen, Hundepfoten oder Autoreifen nach dem Besuch gründlich zu reinigen oder gar zu desinfizieren, um die Pilzsporen nicht noch schneller zu verbreiten. Es bleibt zu hoffen, dass unsere Feuersalamander genügend Zeit haben werden, um sich mit „Bsal“ auseinanderzusetzen und Resistenzen aufzubauen.

Pressekontakt:

Jenifer Calvi, Pressereferentin
Deutsche Wildtier Stiftung
Telefon 040-970 78 69 – 14
J.Calvi@DeWiSt.de
www.DeutscheWildtierStiftung.de

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City Nature Challenge – die Natur vor der Haustür entdecken

20.04.2021 – 12:40

Gruner+Jahr, GEO

City Nature Challenge – die Natur vor der Haustür entdecken


















Hamburg (ots)

16 Städte und Regionen im deutschsprachigen Raum machen mit / Der GEO-Tag der Natur e.V. unterstützt die Aktion

Bereits zum sechsten Mal findet in diesem Jahr die internationale City Nature Challenge statt: In über 400 Regionen auf sechs Kontinenten, 16 davon im deutschsprachigen Raum, werden Naturinteressierte jeden Alters und Vorwissens dazu aufgerufen, vom 30.4.2021 bis 3.5.2021 in die Natur zu gehen und Tiere, Pflanzen und Pilze zu entdecken. Bilder werden in der kostenlosen App iNaturalist hochgeladen. Vom 4.5.2021 bis 9.5.2021 werden die Arten auf den Fotos identifiziert. Die Ergebnisse werden am 10.5.2021 bekannt gegeben.

Die Beobachtungen werden individuell durchgeführt und bieten eine sichere Begegnung mit der Natur einerseits, aber auch einer Gemeinschaft von anderen naturbegeisterten Menschen online. Ganz besonders unter Corona-Bedingungen ist dieser Anlass sehr willkommen, die Welt um uns herum mit anderen, entdeckenden Augen wahrzunehmen und den Spaziergang in der Nachbarschaft zur Entdeckungsreise werden zu lassen!

Die internationale City Nature Challenge wird von der San Francisco’s California Academy of Sciences und dem Natural History Museum of Los Angeles County organisiert. Sie wurde 2016 erstmals als Wettbewerb zwischen den beiden Städten ausgetragen und schon am ersten Wochenende nahmen über 1.000 Menschen teil und reichten über 20.000 Beobachtungen auf iNaturalist ein.

In diesem Jahr liegt der Fokus nicht auf dem Wettbewerb zwischen Städten und Regionen, sondern auf globaler Zusammenarbeit. Es werden mehr als 41.000 Teilnehmende weltweit erwartet!

Mitzumachen ist sehr einfach:

1.  Die Natur dort entdecken, wo Du Dich gerade aufhältst! 
2.  Ein Foto machen und es auf iNaturalist hochladen. 
3.  Die Art auf dem Foto selbst bestimmen oder etwas über sie lernen, wenn sie später von anderen identifiziert wird.  

Durch die momentan vorherrschenden Einschränkungen von Reisen sind die Beobachtungen, die durch die City Nature Challenge gemacht werden, besonders wertvoll für die wissenschaftliche Gemeinschaft sowie alle Stadtplaner, Policymakers, und alle anderen, deren Arbeit auf Biodiversitätsdaten aufbaut.

Die City Nature Challenge lebt lokal vom Engagement der Menschen, die für ihren Ort oder ihre Region Freiwillige begeistern, mit offenen Augen in die Natur zu gehen und ihre Vielfalt zu entdecken, und ihnen vor Ort Hilfestellungen geben, zum Beispiel durch Workshops zum Erlernen der App iNaturalist.

Im deutschsprachigen Raum wird die City Nature Challenge außerdem durch den GEO-Tag der Natur e.V. unterstützt. Der GEO-Tag der Natur e.V. stellt die Infrastruktur bereit, um Akteur:innen aus unterschiedlichen Regionen zu vernetzen und deutschsprachige Übersetzungen und neu gestaltete Materialien der Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen. Orte und Regionen, die zum ersten Mal an der City Nature Challenge teilnehmen wollen oder sonst Hilfestellungen benötigen, finden beim GEO-Tag der Natur e.V. einen Anlaufpunkt für Gespräch und Unterstützung.

Deutschsprachige Übersicht und Links zu allen teilnehmenden Städten und Regionen

https://geo-tagdernatur.de/citynaturechallenge/

Englischsprachige Informationen und Materialien

https://citynaturechallenge.org

Empfohlene App für Naturbeobarchungen iNaturalist

Die Nutzung ist einfach und kostenlos. Besuchen Sie https://inaturalist.org von Ihrem Rechner aus oder laden Sie iNaturalist auf Ihre mobile Endgeräte herunter (Apple App Store oder Google Play Store)

Social Media

#CityNatureChallenge

Twitter: https://twitter.com/citnatchallenge

Pressekontakt:

Dr. Mirjam Glessmer
GEO-Tag der Natur e.V.
geotagdernatur@geo.de

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City Nature Challenge – die Natur vor der Haustür entdecken

20.04.2021 – 12:40

Gruner+Jahr, GEO

City Nature Challenge – die Natur vor der Haustür entdecken


















Hamburg (ots)

16 Städte und Regionen im deutschsprachigen Raum machen mit / Der GEO-Tag der Natur e.V. unterstützt die Aktion

Bereits zum sechsten Mal findet in diesem Jahr die internationale City Nature Challenge statt: In über 400 Regionen auf sechs Kontinenten, 16 davon im deutschsprachigen Raum, werden Naturinteressierte jeden Alters und Vorwissens dazu aufgerufen, vom 30.4.2021 bis 3.5.2021 in die Natur zu gehen und Tiere, Pflanzen und Pilze zu entdecken. Bilder werden in der kostenlosen App iNaturalist hochgeladen. Vom 4.5.2021 bis 9.5.2021 werden die Arten auf den Fotos identifiziert. Die Ergebnisse werden am 10.5.2021 bekannt gegeben.

Die Beobachtungen werden individuell durchgeführt und bieten eine sichere Begegnung mit der Natur einerseits, aber auch einer Gemeinschaft von anderen naturbegeisterten Menschen online. Ganz besonders unter Corona-Bedingungen ist dieser Anlass sehr willkommen, die Welt um uns herum mit anderen, entdeckenden Augen wahrzunehmen und den Spaziergang in der Nachbarschaft zur Entdeckungsreise werden zu lassen!

Die internationale City Nature Challenge wird von der San Francisco’s California Academy of Sciences und dem Natural History Museum of Los Angeles County organisiert. Sie wurde 2016 erstmals als Wettbewerb zwischen den beiden Städten ausgetragen und schon am ersten Wochenende nahmen über 1.000 Menschen teil und reichten über 20.000 Beobachtungen auf iNaturalist ein.

In diesem Jahr liegt der Fokus nicht auf dem Wettbewerb zwischen Städten und Regionen, sondern auf globaler Zusammenarbeit. Es werden mehr als 41.000 Teilnehmende weltweit erwartet!

Mitzumachen ist sehr einfach:

1.  Die Natur dort entdecken, wo Du Dich gerade aufhältst! 
2.  Ein Foto machen und es auf iNaturalist hochladen. 
3.  Die Art auf dem Foto selbst bestimmen oder etwas über sie lernen, wenn sie später von anderen identifiziert wird.  

Durch die momentan vorherrschenden Einschränkungen von Reisen sind die Beobachtungen, die durch die City Nature Challenge gemacht werden, besonders wertvoll für die wissenschaftliche Gemeinschaft sowie alle Stadtplaner, Policymakers, und alle anderen, deren Arbeit auf Biodiversitätsdaten aufbaut.

Die City Nature Challenge lebt lokal vom Engagement der Menschen, die für ihren Ort oder ihre Region Freiwillige begeistern, mit offenen Augen in die Natur zu gehen und ihre Vielfalt zu entdecken, und ihnen vor Ort Hilfestellungen geben, zum Beispiel durch Workshops zum Erlernen der App iNaturalist.

Im deutschsprachigen Raum wird die City Nature Challenge außerdem durch den GEO-Tag der Natur e.V. unterstützt. Der GEO-Tag der Natur e.V. stellt die Infrastruktur bereit, um Akteur:innen aus unterschiedlichen Regionen zu vernetzen und deutschsprachige Übersetzungen und neu gestaltete Materialien der Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen. Orte und Regionen, die zum ersten Mal an der City Nature Challenge teilnehmen wollen oder sonst Hilfestellungen benötigen, finden beim GEO-Tag der Natur e.V. einen Anlaufpunkt für Gespräch und Unterstützung.

Deutschsprachige Übersicht und Links zu allen teilnehmenden Städten und Regionen

https://geo-tagdernatur.de/citynaturechallenge/

Englischsprachige Informationen und Materialien

https://citynaturechallenge.org

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Die Nutzung ist einfach und kostenlos. Besuchen Sie https://inaturalist.org von Ihrem Rechner aus oder laden Sie iNaturalist auf Ihre mobile Endgeräte herunter (Apple App Store oder Google Play Store)

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Dr. Mirjam Glessmer
GEO-Tag der Natur e.V.
geotagdernatur@geo.de

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NABU macht Vorschläge für bessere Planungsverfahren für VerkehrsinfrastrukturKrüger: Brauchen neue Qualität bei Genehmigungsverfahren

20.04.2021 – 10:34

NABU

NABU macht Vorschläge für bessere Planungsverfahren für Verkehrsinfrastruktur
Krüger: Brauchen neue Qualität bei Genehmigungsverfahren


















Berlin (ots)

Der NABU, Deutschlands größter Umweltverband, hat heute konkrete Verbesserungsvorschläge für Planungs- und Genehmigungsverfahren für Verkehrsinfrastrukturprojekte veröffentlicht. Dazu gehören unter anderem die Einrichtung einer „Kompetenzstelle Bessere Planung“, die gemeinsame Gutachterauswahl und eine frühzeitige Beteiligung. Die Umweltschützer möchten so die seit Jahren schwelenden Konflikte rund um die Planungsbeschleunigung versachlichen und in eine konstruktive Richtung wenden. Das trägt auch den Anforderungen an den Infrastrukturumbau im Zuge der Mobilitätswende Rechnung.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Niemand hat Interesse an langwierigen Genehmigungsverfahren, aber an optimierten! Verbesserte Planungsverfahren sind dabei der Schlüssel, um notwendige Infrastrukturprojekte zügig, rechtssicher und umweltverträglich realisieren zu können. Projektträger und Behörden müssen noch mehr verstehen, dass sich die frühzeitige und umfassende Einbindung von Umweltverbänden und Bevölkerung verbessernd und beschleunigend auf Planungsprozesse auswirkt. Es geht um eine neue Qualität von Planungs- und Genehmigungsverfahren im Verkehrsbereich, für den nun politisch der Rahmen gesetzt werden muss. Sorgfalt und Personal, die in bessere Planungen und Verfahren investiert werden, zahlen sich sofort aus.“

In der laufenden Legislaturperiode hat die Bundesregierung mehrere Versuche unternommen, die schnellere Umsetzung von Infrastrukturvorhaben durch Einschnitte bei den Beteiligungs- und Klagerechten von Bürgerinnen und Bürgern sowie Umweltverbänden zu erreichen, kritisiert der NABU.

Dass hierbei mit dem Maßnahmengesetzvorbereitungsgesetz auch rechtlich Neuland betreten wird, dürfte laut Experten zwangsläufig auf eine gerichtliche Klärung hinauslaufen und damit zu erheblichen Verzögerungen der betroffenen Projekte führen. Im Ergebnis sind solche Vorstöße damit kontraproduktiv und zugleich ein schlechter Umgang mit den Interessen von Mensch und Natur, weshalb der NABU nun zielführendere Maßnahmen vorschlägt.

Mit Blick auf die neuen Anforderungen an ein zukunftsfähiges Verkehrssystem erklärt Daniel Rieger, Leiter Verkehrspolitik: „Auch bessere Planverfahren werden nicht ausreichen, das Verkehrssystem zukunftsfähig zu gestalten. Die Ausrichtung unserer bestehenden Verkehrsinfrastruktur, die Verkehrsplanung und der Bundesverkehrswegeplan sind primär auf das Auto ausgerichtet und damit unzeitgemäß. Klima- und Artenschutz sowie die drastische Reduzierung des Flächenverbrauchs erfordern eine Mobilitätswende mit erheblicher Verlagerung auf umweltfreundliche Verkehrsträger. Entsprechend muss auch die Infrastruktur auf die wachsende Bedeutung von Bahn-, Rad- und Fußverkehr ausgelegt sein. Der aktuelle Bundesverkehrswegeplan trägt dem in keiner Weise Rechnung. Daher muss dieser und insbesondere darin vorgesehenen Projekte des Bundesfernstraßenbaus dringend auf den Prüfstand. Bevor hier weiter Tatsachen geschaffen werden, muss ein Autobahnmoratorium verhängt werden, um so Zeit für die Planung des Verkehrswegenetzes von morgen zu gewinnen. A26 Ost, die feste Fehmarnbeltquerung, die Y-Trasse und etliche andere Projekte mehr sprechen nicht dafür, an der gegenwärtigen Planungspraxis festzuhalten.“

Link zum Positionspapier: www.nabu.de/planungsbeschleunigung

Pressekontakt:

Daniel Rieger, Leiter Verkehrspolitik NABU Bundesverband,
Mobil +49 (0)174-1841313, E-Mail: Daniel.Rieger@NABU.de

NABU-Pressestelle
Roland Panter | Julian Bethke | Britta Hennigs | Katrin Jetzlsperger
| Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1538 | -1722 | -1534 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de

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City Nature Challenge – die Natur vor der Haustür entdecken

20.04.2021 – 12:40

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City Nature Challenge – die Natur vor der Haustür entdecken


















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16 Städte und Regionen im deutschsprachigen Raum machen mit / Der GEO-Tag der Natur e.V. unterstützt die Aktion

Bereits zum sechsten Mal findet in diesem Jahr die internationale City Nature Challenge statt: In über 400 Regionen auf sechs Kontinenten, 16 davon im deutschsprachigen Raum, werden Naturinteressierte jeden Alters und Vorwissens dazu aufgerufen, vom 30.4.2021 bis 3.5.2021 in die Natur zu gehen und Tiere, Pflanzen und Pilze zu entdecken. Bilder werden in der kostenlosen App iNaturalist hochgeladen. Vom 4.5.2021 bis 9.5.2021 werden die Arten auf den Fotos identifiziert. Die Ergebnisse werden am 10.5.2021 bekannt gegeben.

Die Beobachtungen werden individuell durchgeführt und bieten eine sichere Begegnung mit der Natur einerseits, aber auch einer Gemeinschaft von anderen naturbegeisterten Menschen online. Ganz besonders unter Corona-Bedingungen ist dieser Anlass sehr willkommen, die Welt um uns herum mit anderen, entdeckenden Augen wahrzunehmen und den Spaziergang in der Nachbarschaft zur Entdeckungsreise werden zu lassen!

Die internationale City Nature Challenge wird von der San Francisco’s California Academy of Sciences und dem Natural History Museum of Los Angeles County organisiert. Sie wurde 2016 erstmals als Wettbewerb zwischen den beiden Städten ausgetragen und schon am ersten Wochenende nahmen über 1.000 Menschen teil und reichten über 20.000 Beobachtungen auf iNaturalist ein.

In diesem Jahr liegt der Fokus nicht auf dem Wettbewerb zwischen Städten und Regionen, sondern auf globaler Zusammenarbeit. Es werden mehr als 41.000 Teilnehmende weltweit erwartet!

Mitzumachen ist sehr einfach:

1.  Die Natur dort entdecken, wo Du Dich gerade aufhältst! 
2.  Ein Foto machen und es auf iNaturalist hochladen. 
3.  Die Art auf dem Foto selbst bestimmen oder etwas über sie lernen, wenn sie später von anderen identifiziert wird.  

Durch die momentan vorherrschenden Einschränkungen von Reisen sind die Beobachtungen, die durch die City Nature Challenge gemacht werden, besonders wertvoll für die wissenschaftliche Gemeinschaft sowie alle Stadtplaner, Policymakers, und alle anderen, deren Arbeit auf Biodiversitätsdaten aufbaut.

Die City Nature Challenge lebt lokal vom Engagement der Menschen, die für ihren Ort oder ihre Region Freiwillige begeistern, mit offenen Augen in die Natur zu gehen und ihre Vielfalt zu entdecken, und ihnen vor Ort Hilfestellungen geben, zum Beispiel durch Workshops zum Erlernen der App iNaturalist.

Im deutschsprachigen Raum wird die City Nature Challenge außerdem durch den GEO-Tag der Natur e.V. unterstützt. Der GEO-Tag der Natur e.V. stellt die Infrastruktur bereit, um Akteur:innen aus unterschiedlichen Regionen zu vernetzen und deutschsprachige Übersetzungen und neu gestaltete Materialien der Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen. Orte und Regionen, die zum ersten Mal an der City Nature Challenge teilnehmen wollen oder sonst Hilfestellungen benötigen, finden beim GEO-Tag der Natur e.V. einen Anlaufpunkt für Gespräch und Unterstützung.

Deutschsprachige Übersicht und Links zu allen teilnehmenden Städten und Regionen

https://geo-tagdernatur.de/citynaturechallenge/

Englischsprachige Informationen und Materialien

https://citynaturechallenge.org

Empfohlene App für Naturbeobarchungen iNaturalist

Die Nutzung ist einfach und kostenlos. Besuchen Sie https://inaturalist.org von Ihrem Rechner aus oder laden Sie iNaturalist auf Ihre mobile Endgeräte herunter (Apple App Store oder Google Play Store)

Social Media

#CityNatureChallenge

Twitter: https://twitter.com/citnatchallenge

Pressekontakt:

Dr. Mirjam Glessmer
GEO-Tag der Natur e.V.
geotagdernatur@geo.de

Original-Content von: Gruner+Jahr, GEO, übermittelt

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NABU macht Vorschläge für bessere Planungsverfahren für VerkehrsinfrastrukturKrüger: Brauchen neue Qualität bei Genehmigungsverfahren

20.04.2021 – 10:34

NABU

NABU macht Vorschläge für bessere Planungsverfahren für Verkehrsinfrastruktur
Krüger: Brauchen neue Qualität bei Genehmigungsverfahren


















Berlin (ots)

Der NABU, Deutschlands größter Umweltverband, hat heute konkrete Verbesserungsvorschläge für Planungs- und Genehmigungsverfahren für Verkehrsinfrastrukturprojekte veröffentlicht. Dazu gehören unter anderem die Einrichtung einer „Kompetenzstelle Bessere Planung“, die gemeinsame Gutachterauswahl und eine frühzeitige Beteiligung. Die Umweltschützer möchten so die seit Jahren schwelenden Konflikte rund um die Planungsbeschleunigung versachlichen und in eine konstruktive Richtung wenden. Das trägt auch den Anforderungen an den Infrastrukturumbau im Zuge der Mobilitätswende Rechnung.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Niemand hat Interesse an langwierigen Genehmigungsverfahren, aber an optimierten! Verbesserte Planungsverfahren sind dabei der Schlüssel, um notwendige Infrastrukturprojekte zügig, rechtssicher und umweltverträglich realisieren zu können. Projektträger und Behörden müssen noch mehr verstehen, dass sich die frühzeitige und umfassende Einbindung von Umweltverbänden und Bevölkerung verbessernd und beschleunigend auf Planungsprozesse auswirkt. Es geht um eine neue Qualität von Planungs- und Genehmigungsverfahren im Verkehrsbereich, für den nun politisch der Rahmen gesetzt werden muss. Sorgfalt und Personal, die in bessere Planungen und Verfahren investiert werden, zahlen sich sofort aus.“

In der laufenden Legislaturperiode hat die Bundesregierung mehrere Versuche unternommen, die schnellere Umsetzung von Infrastrukturvorhaben durch Einschnitte bei den Beteiligungs- und Klagerechten von Bürgerinnen und Bürgern sowie Umweltverbänden zu erreichen, kritisiert der NABU.

Dass hierbei mit dem Maßnahmengesetzvorbereitungsgesetz auch rechtlich Neuland betreten wird, dürfte laut Experten zwangsläufig auf eine gerichtliche Klärung hinauslaufen und damit zu erheblichen Verzögerungen der betroffenen Projekte führen. Im Ergebnis sind solche Vorstöße damit kontraproduktiv und zugleich ein schlechter Umgang mit den Interessen von Mensch und Natur, weshalb der NABU nun zielführendere Maßnahmen vorschlägt.

Mit Blick auf die neuen Anforderungen an ein zukunftsfähiges Verkehrssystem erklärt Daniel Rieger, Leiter Verkehrspolitik: „Auch bessere Planverfahren werden nicht ausreichen, das Verkehrssystem zukunftsfähig zu gestalten. Die Ausrichtung unserer bestehenden Verkehrsinfrastruktur, die Verkehrsplanung und der Bundesverkehrswegeplan sind primär auf das Auto ausgerichtet und damit unzeitgemäß. Klima- und Artenschutz sowie die drastische Reduzierung des Flächenverbrauchs erfordern eine Mobilitätswende mit erheblicher Verlagerung auf umweltfreundliche Verkehrsträger. Entsprechend muss auch die Infrastruktur auf die wachsende Bedeutung von Bahn-, Rad- und Fußverkehr ausgelegt sein. Der aktuelle Bundesverkehrswegeplan trägt dem in keiner Weise Rechnung. Daher muss dieser und insbesondere darin vorgesehenen Projekte des Bundesfernstraßenbaus dringend auf den Prüfstand. Bevor hier weiter Tatsachen geschaffen werden, muss ein Autobahnmoratorium verhängt werden, um so Zeit für die Planung des Verkehrswegenetzes von morgen zu gewinnen. A26 Ost, die feste Fehmarnbeltquerung, die Y-Trasse und etliche andere Projekte mehr sprechen nicht dafür, an der gegenwärtigen Planungspraxis festzuhalten.“

Link zum Positionspapier: www.nabu.de/planungsbeschleunigung

Pressekontakt:

Daniel Rieger, Leiter Verkehrspolitik NABU Bundesverband,
Mobil +49 (0)174-1841313, E-Mail: Daniel.Rieger@NABU.de

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