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Wandel bewirken im Angesicht von Krise und Kollaps: 5. Pioneers of Change Online Summit wurde eröffnet

10.03.2021 – 14:16

Pioneers of Change

Wandel bewirken im Angesicht von Krise und Kollaps: 5. Pioneers of Change Online Summit wurde eröffnet


















Wien (ots)

mit Visionär*innen und Zukunftsgestalter*innen wie Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus, Jane Goodall, Gerald Hüther, Ökonomie-Professorin und Kate Raworth uvm.

Online Summit für Zukunftsgestalter*innen

Von 11. bis 23. März gestaltet der gemeinnützige Verein Pioneers of Change ein 12-tägiges „Fest der Inspiration und des Mutes“. 30 internationale Visionär*innen und Zukunftsgestalter*innen zeichnen in inspirierenden Interviews ein mutmachendes Zukunftsbild für nachhaltige Veränderung und einen tiefgreifenden Kulturwandel im Angesicht von Krise und Kollaps.

Bundespräsident Van der Bellen: „Wir brauchen Pioniere des Wandels.“

Der österreichische Bundespräsident in seiner Videobotschaft über die Rolle von Pionieren des Wandels: „Die Pandemie ist sicherlich ein Einschnitt im Entwicklungspfad unserer Gesellschaft. Gleichzeitig stehen wir am Beginn von etwas Neuem, denn die Pandemie werden wir überwinden. Wie die Welt danach aussehen soll liegt an uns. Noch sind die Möglichkeiten offen um gemeinsam eine neue Welt für uns, unsere Kinder und Enkel zu erschaffen. Dafür brauchen wir Pioniere und Visionäre die mutig mit Lösungen voranschreiten.“

Live-Auftakt mit Jane Goodall und Charles Eisenstein

Nach dem gestrigen stimmungsvollen Opening mit rund 500 Live-Online Teilnehmenden beginnt am 11.3. beginnt das inhaltliche Programm mit einem Live-Gespräch zwischen der „lebenden Legende“, UN-Friedensbotschafterin Jane Goodall und dem US-amerikanischen Kulturphilosophen Charles Eisenstein, der davon überzeugt ist: „Du musst die Erde lieben, bevor du sie retten kannst.“

48 Stunden Visionen – 12 Tage la​ng

Ab 11. März erhalten registrierte Teilnehmer*innen jeden Tag drei persönliche Video-Interviews von den Expert*innen per E-Mail. Diese sind für 48 Stunden kostenlos abrufbar. „Wir wollen nicht nur über den Wandel reden, sondern ganz konkret etwas beitragen. Deshalb pflanzen wir auch mit Hilfe von Sponsoren für jede Anmeldung einen Baum“, so der Mitgründer Martin Kirchner. Zum Abschluss des Online-Summits können die Teilnehmenden das Kongress-Paket kaufen und damit auch das Baumpflanzprojekt in Kijabe (Kenia) nochmal unterstützen.

Kreatives Communityprogramm

Neben den Interviews gibt es in diesem Jahr erstmals während der Kongresszeit ein umfangreiches Community-Programm mit rund 60 Veranstaltungen, bei denen sich Menschen auf kreative Weise mit dem Wandel auseinandersetzen und mit anderen Menschen vernetzen können. „Spätestens mit Corona haben wir gelernt, wie sehr wir alle miteinander verbunden sind. Und vor uns liegt eine noch viel größere Krise – die Klimakrise. Wir können all das nur bewältigen, wenn wir uns gemeinsam auf den Weg machen, unterstützen und Lösungen entwickeln“, so Martin Kirchner.

Über die Pioneers of Change

Der gemeinnützige Verein Pioneers of Change mit Sitz in Landersdorf/ NÖ bietet seit 2010 eine länderübergreifende Plattform für Bildung und Inspiration im deutschsprachigen Raum an. Menschen, die sich in Zeiten des globalen Wandels engagieren und mutmachende Zukunftsinitiativen gründen möchten, werden unter anderem im einjährigen Lerngang „Lead the Change“ ausgebildet. Das Programm wurde von der UNESCO Kommission als „Dekadenprojekt für nachhaltige Bildung“. Zu namhaften Erfolgsprojekten der Absolvent*innen und „Social Entrepreneurs“ zählen z. B. die Unternehmensgründung von Soulbottles, Greenshirts oder das Tau Magazin.

Mehr über die Pionier*innen aufhttps://pioneersofchange.org/pionierinnen/ und https://pioneersofchange-summit.org

Pioneers of Change Online Summit 2021: „Wandel bewirken im Angesicht von Krise und Kollaps“

11.-23. März 2021 | #SeedingChange

Lerne von über 30 Pionierinnen und Visionären, wie wir heute die Welt von Morgen gestalten können.

Pioneers of Change Online Summit

Wandel bewirken im Angesicht von Krise und Kollaps:

5. Pioneers of Change Online Summit wurde eröffnet

mit Visionär*innen und Zukunftsgestalter*innen wie Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus, UN-Friedensbotschafterin Jane Goodall, Autor und Hirnforscher Gerald Hüther, Regisseurin Teresa Distelberger, Ökonomie-Professorin und Erfinderin der Donut-Ökonomie Kate Raworth uvm.

Datum: 11.03.2021, 18:00 – 23:00 Uhr

Ort: online

Wien, Österreich

Url:
https://pioneersofchange-summit.org/

Pressekontakt:

DI (FH) Christoph Stenzel, MA
christoph.stenzel@pioneersofchange.org
Mobil +43 681 814 031 63

Kontaktdaten anzeigen

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Verband Deutscher Mineralbrunnen diskutiert Wassernutzung in Zeiten des KlimawandelsDigitales Symposium am 16. März 2021 per Livestream

10.03.2021 – 17:05

Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM)

Verband Deutscher Mineralbrunnen diskutiert Wassernutzung in Zeiten des Klimawandels
Digitales Symposium am 16. März 2021 per Livestream


















Ein Dokument

Bonn (ots)

Im Rahmen seines diesjährigen Symposiums stellt der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) das Thema „Wassernutzung in Zeiten des Klimawandels“ in den Mittelpunkt. Die Diskussionsveranstaltung, bei der Jens Spahn, Bundesminister für Gesundheit, ein Grußwort per Videobotschaft halten wird, findet am Dienstag, 16. März 2021, 13:00 bis 16:00 Uhr, erstmals im digitalen Format statt. Im Livestream diskutiert die deutsche Mineralbrunnenbranche mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie von NGOs in zwei aufeinanderfolgenden Diskussionsrunden wesentliche Fragestellungen: „Wasservorsorge – welche aktuellen Handlungsbedarfe gibt es?“ und „Natürliches Mineralwasser und Leitungswasser – welchen gesellschaftlichen Beitrag leisten beide?“. Moderiert wird das Symposium von der Wirtschaftsjournalistin Dr. Ursula Weidenfeld.

Die Wasserversorgung in Deutschland steht vor großen Herausforderungen. „Eine der dringlichen Fragestellungen ist, wie in Zeiten des fortschreitenden Klimawandels auch zukünftig die Versorgung der Bevölkerung mit der wertvollen Ressource Wasser gewährleistet werden kann und wie dabei alle Nutzungsansprüche angemessen berücksichtigt werden“, sagt VDM-Geschäftsführer Udo Kremer. Im Oktober 2020 hat das Bundesumweltministerium seinen „Nationalen Wasserdialog“ abgeschlossen und arbeitet nun an einer „Nationalen Wasserstrategie“. Auch aus Sicht der deutschen Mineralbrunnen muss über Lösungen für eine zukunftsfähige Wasserversorgung neu nachgedacht werden. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem Nebeneinander von öffentlich-rechtlich konzessionierter und privater Nutzung von Wasser zur Versorgung der Bevölkerung mit Trink- und Mineralwasser. „Es geht darum, lebenswichtige trinkbare Ressourcen vor allem im Grundwasser für alle zukünftigen Generationen in ausreichendem Maße und in ausreichender Qualität zur Verfügung zu stellen“, erläutert Kremer.

In der ersten Diskussionsrunde des Symposiums diskutiert der VDM-Vorsitzende Dr. Karl Tack mit den Bundestagsabgeordneten Astrid Damerow (CDU), Dr. Bettina Hoffmann (Bündnis 90/Die Grünen), Carina Konrad (FDP) und Michael Thews (SPD) die aktuellen Handlungsbedarfe für die zukünftige Wasserversorgung in Deutschland. Anschließend steht in der zweiten Diskussionsrunde der gesellschaftliche Beitrag von natürlichem Mineralwasser und Leitungswasser im Fokus des Austauschs von Ullrich Schweitzer, Leiter der Plattform Dialog Natürliches Mineralwasser, mit Kirsten Arp, Geschäftsführerin der Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft (AöW), Dr. Regina Dube, Leiterin der Abteilung Wasserwirtschaft, Ressourcenschutz und Anpassung an den Klimawandel im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), Prof. Dr. Andreas Hahn, Institut für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung, Leibniz Universität Hannover, und Catrin Schiffer, Referentin für Umwelt, Technik und Nachhaltigkeit beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI).

Die Teilnahme am Symposium ist kostenlos. Die Anmeldung zur Veranstaltung erfolgt online unter symposium.vdm-bonn.de/anmeldung. Während des Livestreams können Fragen per Chatfunktion in die Diskussionsrunden eingebracht werden.

Der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) vertritt die politischen und wirtschaftlichen Interessen der Mineralbrunnenbranche. Die rund 200 überwiegend kleinen und mittleren deutschen Mineralbrunnen-Betriebe füllen über 500 verschiedene Mineral- und 34 Heilwässer sowie zahlreiche Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke ab. Mit rund 12.500 Arbeitnehmern sind sie wichtige Arbeitgeber der Ernährungsindustrie. Im Rahmen der Anfang 2021 gemeinsam mit der Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDB) gestarteten Brancheninitiative „Klimaneutralität 2030“ begleitet der VDM die deutschen Mineralbrunnen auf dem Weg in die Klimaneutralität. Bis spätestens zum Jahr 2030 soll die gesamte Prozesskette von natürlichem Mineralwasser klimaneutral gestellt werden.

Pressekontakt:

VDM – Verband Deutscher Mineralbrunnen e. V.
Bastian Herzig, Referent Politik und Vernetzung
Tel.: 0228 – 9599013
E-Mail: bastian.herzig@vdm-bonn.de

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Bastian Herzig, Referent Politik und Vernetzung
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Nach Festival-Absagen: MDR reagiert mit Programmangeboten

10.03.2021 – 14:14

MDR Mitteldeutscher Rundfunk

Nach Festival-Absagen: MDR reagiert mit Programmangeboten


















Nach Festival-Absagen: MDR reagiert mit Programmangeboten

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Leipzig (ots)

Nach der heutigen Corona-bedingten Absage großer Musikfestivals für 2021 und Verschiebung auf 2022 legt der MDR einen Fokus auf Programmangebote für Künstlerinnen und Künstler – und fürs Publikum.

Zu den bundesweit ausfallenden Musik-Festivals in diesem Sommer gehören auch das „Sputnik Spring Break“-Festival in Sachsen-Anhalt sowie „SonneMondSterne“ in Thüringen. Um dennoch für Musikerinnen, Musiker und Fans da zu sein, sendet MDR SPUTNIK über Pfingsten (21. bis 24.5.) im Radio und Livestream 70 Stunden lang ein Spring-Break-Festival-Programm. 70 überwiegend regionale Künstlerinnen und Künstler werden rund um die Uhr und zumeist live im MDR-Studio in Halle auflegen. Zudem können sich – so wie auf dem richtigen Festival – Nachwuchs-DJs für Auftritte bewerben. Und Fans dürfen über Pfingsten mit Überraschungsbesuchen rechnen. Alle Aktivitäten dazu werden auf Social Media unter dem Hashtag #friendsoffestival gebündelt.

Jana Cebulla, MDR-Hauptredaktionsleiterin Junge Angebote: „Natürlich sitzt auch bei uns der Schmerz tief über die Festival-Absagen, gerade in unserer Region. Das Live-Konzerterlebnis und das Gemeinschaftsgefühl bei den Events sind Höhepunkte in der Lebenswelt unseres jungen Publikums. Wir wollen dazu beitragen, die Enttäuschung aller Beteiligten aufzufangen. Für uns im MDR ist das eine Herzensangelegenheit und wir spüren dazu auch eine Verpflichtung als öffentlich-rechtlicher Sender.“

Schon seit einiger Zeit unterstützt MDR SPUTNIK mit der Serie „Friends of Sputnik“ junge Künstlerinnen und Künstler. Die nächste Folge läuft am 19.3. als „Friends of Poesie“: Hier werden unter anderem Benedict Wells und Hengameh Yaghoobifarah lesen und die Bands Provinz und Bruckner über junge Popkultur im Radio, auf Facebook und Youtube reden.

Auch MDR JUMP bietet Musikerinnen und Musikern mit zwei neuen Sendungen eine Bühne. In „Friede, Freu(n)de, Eierkuchen – Die Sonntagsshow mit Sissy Metzschke“ ist immer sonntags von 10.00 bis 14.00 Uhr jeweils ein/e Künstler/in vier Stunden lang zu Gast, um über ihren/seinen Alltag und Musik zu sprechen. Die Interviews werden in den sozialen Netzwerken begleitet und als Podcast veröffentlicht. Und da Corona-bedingt derzeit auch alle Disko-und Tanzveranstaltungen untergesagt sind, legen DJs jeden Samstag ab 18.00 Uhr in der MDR JUMP DANCE NIGHT im Radio auf.

MDR SACHSEN-ANHALT bereitet für das Frühjahr eine Radio-Aktion vor, bei der wöchentlich mehrere Bands oder Einzelmusiker aus Sachsen-Anhalt vorgestellt werden. Die Hörerinnen und Hörer entscheiden, wer von ihnen für das Wochenende ins MDR-Landesfunkhaus zu einer live im Radio übertragenen Session eingeladen wird. Außerdem läuft jeden Montagabend die Radio-Sendung „Made in Germany“ auch mit Titeln regionaler Bands. Zudem gibt der monatliche MDR-Podcast „Kluges Proberaum“ Musikerinnen und Musikern aus Sachsen-Anhalt ein Podium. Mit der Podcast-Veröffentlichung werden diese Musiker auch im Radio-Programm vorgestellt.

MDR THÜRINGEN hinterfragt, was die Absage des „SonneMondSterne“-Festivals für die Region in kultureller und wirtschaftlicher Hinsicht bedeutet.

Darüber hinaus haben die Thüringer Radio-Kolleginnen und -Kollegen gerade zwei Kulturnächte zum Thema „Corona und Kultur“ im Programm. Beide Sendungen gibt es auch als Podcast. In der ersten Ausgabe diskutierten Thüringens Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff, der Generalintendant des Deutschen Nationaltheaters Weimar, Hasko Weber, und die Programmchefin der „Erfurter Herbstlese“, Monika Rettig, mit Moderator Torsten Unger über die Folgen von Corona für die Kultur: https://ots.de/PqbdQG

Am 14.3. steht dann die Konzert- und Veranstaltungsbranche im Mittelpunkt: Musikredakteur Werner G. Lengenfelder moderiert die Gesprächsrunde mit der Sängerin Christina Rommel aus Erfurt, dem Klubbetreiber Reiner Kalisch vom Erfurter Museumskeller, dem Veranstaltungsmeister Kalle Sommer und Carsten Müller, dem stellvertretenden Werkleiter von JenaKultur. Außerdem gibt es am 16.3. von 11.00 bis12.00 Uhr eine Servicestunde zum Thema Konzerte.

Bereits jetzt läuft an jedem ersten Samstagabend im Monat bei „MDR THÜRINGEN – Das Radio“ ein legendäres Livekonzert. Einen Überblick über Thüringer Künstlerinnen und Künstler gibt es hier: https://ots.de/oDGkrN

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MDR, Presse und Information, Tel.: (0341) 3 00 64 55, E-Mail: presse@mdr.de,
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XVI. Jahrestagung Illegalität als Online-Tagung durchgeführt

10.03.2021 – 13:00

Deutsche Bischofskonferenz

XVI. Jahrestagung Illegalität als Online-Tagung durchgeführt


















Bonn (ots)

Heute (10. März 2021) ist die XVI. Jahrestagung Illegalität als Online-Veranstaltung zu Ende gegangen. Unter dem Thema „Sichtbarkeit, Repräsentation und Teilhabe für Menschen in aufenthaltsrechtlicher Illegalität“ beteiligten sich über 130 Fachleute aus Kirche und Nichtregierungsorganisationen, Verwaltung, Politik und Wissenschaft. Organisiert wurde die Fachtagung auch in diesem Jahr vom Katholischen Forum Leben in der Illegalität in Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie in Berlin und dem Rat für Migration, einem unabhängigen Zusammenschluss von Migrationswissenschaftlern.

Der stellvertretende Vorsitzende der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz, Weihbischof Ansgar Puff (Köln), der zugleich Vorsitzender des Katholischen Forums Leben in der Illegalität ist, beschrieb in seinem Eröffnungs-Statement die Kernanliegen der Tagung: „Die Jahrestagung ist ein Ort der ‚Sichtbarmachung‘ von Menschen, die mitten unter uns leben, aber unsichtbar bleiben wollen oder müssen. Sie ist ein Ort des Austausches über die Sorgen und Nöte der betroffenen Personen. Gemeinsam können wir Strategien entwickeln, damit Menschen in der aufenthaltsrechtlichen Illegalität zu ihrem Recht verholfen wird. Dazu sind Empathie, Kreativität und politischer Mut notwendig.“ Mit Bezug auf das Motto der Tagung betonte Weihbischof Puff: „Gemeinsam mit vielen zivilgesellschaftlichen Akteuren ist die Kirche Anwalt und Sprachrohr für Menschen ohne Aufenthaltspapiere. Die Menschenrechte gelten auch für sie. Deshalb treten wir gemeinsam dafür ein, dass die grundlegenden Teilhabemöglichkeiten von Menschen in der aufenthaltsrechtlichen Illegalität gestärkt werden.“

Zum Auftakt der Tagung am Dienstag (9. März 2021) verglich Dr. Kevin Fredy Hinterberger (Arbeiterkammer Wien) verschiedene Ansätze europäischer Staaten zur Legalisierung des irregulären Status. Die Teilnehmenden konnten so unter anderem Einblick in die Strategien von Österreich und Spanien gewinnen. Im weiteren Verlauf beschäftigten sich die Teilnehmenden in parallelen Foren mit Fragen des Zugangs zu Sozial- und Gesundheitsdienstleitungen: Prof. Ilker Ataç (Hochschule Fulda) stellte unterschiedliche Modelle lokaler Sozialleistungen für undokumentierte Migrantinnen und Migranten vor, während in einem weiteren Forum Dr. Johanna Offe und Janina Gach (beide Ärzte der Welt e. V.) eine geplante Kampagne der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Gesundheit/Illegalität zum Zugang zur Gesundheitsversorgung erläuterten.

Außerdem wurde die Frage der Sichtbarkeit und Repräsentanz von Menschen in der aufenthaltsrechtlichen Illegalität gestellt. Dr. Frank Düvell (Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien IMIS, Osnabrück) gab einen Überblick über neue Forschungsansätze, Prof. Dr. Thomas Feltes (Ruhr-Universität Bochum) referierte zu den Datengrundlagen der Polizeibehörden. Anschließend hatten die Teilnehmenden in Fachforen zu „Repräsentation und Teilhabe“ Gelegenheit, die Themen der Impulse zu vertiefen und sich über Praxiserfahrungen auszutauschen: Katharina Kroll (Deutsche Welle, Berlin) berichtete über die Wahrnehmung von statuslosen Menschen in Medien und Öffentlichkeit, Llanquiray Painemal (RESPECT Berlin) über migrantische Selbstvertretungsorganisationen und Dr. Christian Henkel (KU Eichstätt) über die Rolle der Kirchen als Anwälte dieser Menschengruppen.

Den Abschluss der Tagung bildete ein von Ulrich Pöner (amtierender Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz und stellvertretender Vorsitzender des Forums) moderiertes Podiumsgespräch zwischen der Bundestagsabgeordneten Maria Klein-Schmeink (Bündnis 90/Die Grünen, Münster) und Dr. med. Matthias Zimmer (Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung, Offenbach). Diskutiert wurde, wie sich der angstfreie Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen unabhängig vom Aufenthaltsstatus gewährleisten lässt, auch und gerade in Zeiten der Pandemie. Ulrich Pöner betonte: „Gesundheitsversorgung ist ein Menschenrecht, das für alle in Deutschland lebenden Menschen gewährleistet sein muss – ohne Angst vor Abschiebung. Auch Menschen in der aufenthaltsrechtlichen Illegalität sollten Zugang zu Covid-19-Tests und -Impfungen haben. Dies ist ethisch geboten und zugleich im gesamtgesellschaftlichen Interesse.“

Hintergrund

Das Katholische Forum Leben in der Illegalität wurde 2004 auf Initiative der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz gegründet. Es setzt sich dafür ein, dass Menschen in der aufenthaltsrechtlichen Illegalität in Deutschland ihre grundlegenden sozialen Rechte in Anspruch nehmen können, ohne deshalb die Abschiebung befürchten zu müssen. Neben der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz sind der Deutsche Caritasverband, die Katholische Arbeitsgemeinschaft Migration, der Malteser-Hilfsdienst und der Jesuiten-Flüchtlingsdienst Träger des Forums.

Hinweise:

Der Impulsvortrag von Weihbischof Puff ist unter www.dbk.de verfügbar.

Weitere Informationen zum Katholischen Forum sind unter www.forum-illegalitaet.de zu finden.

Pressekontakt:

Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz
Pressestelle/Öffentlichkeitsarbeit
Kaiserstraße 161
53113 Bonn
Postanschrift
Postfach 29 62
53019 Bonn
Tel: 0228/103-214
Fax: 0228/103-254
E-Mail: pressestelle@dbk.de
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Verband Deutscher Mineralbrunnen diskutiert Wassernutzung in Zeiten des KlimawandelsDigitales Symposium am 16. März 2021 per Livestream

10.03.2021 – 17:05

Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM)

Verband Deutscher Mineralbrunnen diskutiert Wassernutzung in Zeiten des Klimawandels
Digitales Symposium am 16. März 2021 per Livestream


















Ein Dokument

Bonn (ots)

Im Rahmen seines diesjährigen Symposiums stellt der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) das Thema „Wassernutzung in Zeiten des Klimawandels“ in den Mittelpunkt. Die Diskussionsveranstaltung, bei der Jens Spahn, Bundesminister für Gesundheit, ein Grußwort per Videobotschaft halten wird, findet am Dienstag, 16. März 2021, 13:00 bis 16:00 Uhr, erstmals im digitalen Format statt. Im Livestream diskutiert die deutsche Mineralbrunnenbranche mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie von NGOs in zwei aufeinanderfolgenden Diskussionsrunden wesentliche Fragestellungen: „Wasservorsorge – welche aktuellen Handlungsbedarfe gibt es?“ und „Natürliches Mineralwasser und Leitungswasser – welchen gesellschaftlichen Beitrag leisten beide?“. Moderiert wird das Symposium von der Wirtschaftsjournalistin Dr. Ursula Weidenfeld.

Die Wasserversorgung in Deutschland steht vor großen Herausforderungen. „Eine der dringlichen Fragestellungen ist, wie in Zeiten des fortschreitenden Klimawandels auch zukünftig die Versorgung der Bevölkerung mit der wertvollen Ressource Wasser gewährleistet werden kann und wie dabei alle Nutzungsansprüche angemessen berücksichtigt werden“, sagt VDM-Geschäftsführer Udo Kremer. Im Oktober 2020 hat das Bundesumweltministerium seinen „Nationalen Wasserdialog“ abgeschlossen und arbeitet nun an einer „Nationalen Wasserstrategie“. Auch aus Sicht der deutschen Mineralbrunnen muss über Lösungen für eine zukunftsfähige Wasserversorgung neu nachgedacht werden. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem Nebeneinander von öffentlich-rechtlich konzessionierter und privater Nutzung von Wasser zur Versorgung der Bevölkerung mit Trink- und Mineralwasser. „Es geht darum, lebenswichtige trinkbare Ressourcen vor allem im Grundwasser für alle zukünftigen Generationen in ausreichendem Maße und in ausreichender Qualität zur Verfügung zu stellen“, erläutert Kremer.

In der ersten Diskussionsrunde des Symposiums diskutiert der VDM-Vorsitzende Dr. Karl Tack mit den Bundestagsabgeordneten Astrid Damerow (CDU), Dr. Bettina Hoffmann (Bündnis 90/Die Grünen), Carina Konrad (FDP) und Michael Thews (SPD) die aktuellen Handlungsbedarfe für die zukünftige Wasserversorgung in Deutschland. Anschließend steht in der zweiten Diskussionsrunde der gesellschaftliche Beitrag von natürlichem Mineralwasser und Leitungswasser im Fokus des Austauschs von Ullrich Schweitzer, Leiter der Plattform Dialog Natürliches Mineralwasser, mit Kirsten Arp, Geschäftsführerin der Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft (AöW), Dr. Regina Dube, Leiterin der Abteilung Wasserwirtschaft, Ressourcenschutz und Anpassung an den Klimawandel im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), Prof. Dr. Andreas Hahn, Institut für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung, Leibniz Universität Hannover, und Catrin Schiffer, Referentin für Umwelt, Technik und Nachhaltigkeit beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI).

Die Teilnahme am Symposium ist kostenlos. Die Anmeldung zur Veranstaltung erfolgt online unter symposium.vdm-bonn.de/anmeldung. Während des Livestreams können Fragen per Chatfunktion in die Diskussionsrunden eingebracht werden.

Der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) vertritt die politischen und wirtschaftlichen Interessen der Mineralbrunnenbranche. Die rund 200 überwiegend kleinen und mittleren deutschen Mineralbrunnen-Betriebe füllen über 500 verschiedene Mineral- und 34 Heilwässer sowie zahlreiche Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke ab. Mit rund 12.500 Arbeitnehmern sind sie wichtige Arbeitgeber der Ernährungsindustrie. Im Rahmen der Anfang 2021 gemeinsam mit der Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDB) gestarteten Brancheninitiative „Klimaneutralität 2030“ begleitet der VDM die deutschen Mineralbrunnen auf dem Weg in die Klimaneutralität. Bis spätestens zum Jahr 2030 soll die gesamte Prozesskette von natürlichem Mineralwasser klimaneutral gestellt werden.

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VDM – Verband Deutscher Mineralbrunnen e. V.
Bastian Herzig, Referent Politik und Vernetzung
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Bastian Herzig, Referent Politik und Vernetzung
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Wandel bewirken im Angesicht von Krise und Kollaps: 5. Pioneers of Change Online Summit wurde eröffnet

10.03.2021 – 14:16

Pioneers of Change

Wandel bewirken im Angesicht von Krise und Kollaps: 5. Pioneers of Change Online Summit wurde eröffnet


















Wien (ots)

mit Visionär*innen und Zukunftsgestalter*innen wie Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus, Jane Goodall, Gerald Hüther, Ökonomie-Professorin und Kate Raworth uvm.

Online Summit für Zukunftsgestalter*innen

Von 11. bis 23. März gestaltet der gemeinnützige Verein Pioneers of Change ein 12-tägiges „Fest der Inspiration und des Mutes“. 30 internationale Visionär*innen und Zukunftsgestalter*innen zeichnen in inspirierenden Interviews ein mutmachendes Zukunftsbild für nachhaltige Veränderung und einen tiefgreifenden Kulturwandel im Angesicht von Krise und Kollaps.

Bundespräsident Van der Bellen: „Wir brauchen Pioniere des Wandels.“

Der österreichische Bundespräsident in seiner Videobotschaft über die Rolle von Pionieren des Wandels: „Die Pandemie ist sicherlich ein Einschnitt im Entwicklungspfad unserer Gesellschaft. Gleichzeitig stehen wir am Beginn von etwas Neuem, denn die Pandemie werden wir überwinden. Wie die Welt danach aussehen soll liegt an uns. Noch sind die Möglichkeiten offen um gemeinsam eine neue Welt für uns, unsere Kinder und Enkel zu erschaffen. Dafür brauchen wir Pioniere und Visionäre die mutig mit Lösungen voranschreiten.“

Live-Auftakt mit Jane Goodall und Charles Eisenstein

Nach dem gestrigen stimmungsvollen Opening mit rund 500 Live-Online Teilnehmenden beginnt am 11.3. beginnt das inhaltliche Programm mit einem Live-Gespräch zwischen der „lebenden Legende“, UN-Friedensbotschafterin Jane Goodall und dem US-amerikanischen Kulturphilosophen Charles Eisenstein, der davon überzeugt ist: „Du musst die Erde lieben, bevor du sie retten kannst.“

48 Stunden Visionen – 12 Tage la​ng

Ab 11. März erhalten registrierte Teilnehmer*innen jeden Tag drei persönliche Video-Interviews von den Expert*innen per E-Mail. Diese sind für 48 Stunden kostenlos abrufbar. „Wir wollen nicht nur über den Wandel reden, sondern ganz konkret etwas beitragen. Deshalb pflanzen wir auch mit Hilfe von Sponsoren für jede Anmeldung einen Baum“, so der Mitgründer Martin Kirchner. Zum Abschluss des Online-Summits können die Teilnehmenden das Kongress-Paket kaufen und damit auch das Baumpflanzprojekt in Kijabe (Kenia) nochmal unterstützen.

Kreatives Communityprogramm

Neben den Interviews gibt es in diesem Jahr erstmals während der Kongresszeit ein umfangreiches Community-Programm mit rund 60 Veranstaltungen, bei denen sich Menschen auf kreative Weise mit dem Wandel auseinandersetzen und mit anderen Menschen vernetzen können. „Spätestens mit Corona haben wir gelernt, wie sehr wir alle miteinander verbunden sind. Und vor uns liegt eine noch viel größere Krise – die Klimakrise. Wir können all das nur bewältigen, wenn wir uns gemeinsam auf den Weg machen, unterstützen und Lösungen entwickeln“, so Martin Kirchner.

Über die Pioneers of Change

Der gemeinnützige Verein Pioneers of Change mit Sitz in Landersdorf/ NÖ bietet seit 2010 eine länderübergreifende Plattform für Bildung und Inspiration im deutschsprachigen Raum an. Menschen, die sich in Zeiten des globalen Wandels engagieren und mutmachende Zukunftsinitiativen gründen möchten, werden unter anderem im einjährigen Lerngang „Lead the Change“ ausgebildet. Das Programm wurde von der UNESCO Kommission als „Dekadenprojekt für nachhaltige Bildung“. Zu namhaften Erfolgsprojekten der Absolvent*innen und „Social Entrepreneurs“ zählen z. B. die Unternehmensgründung von Soulbottles, Greenshirts oder das Tau Magazin.

Mehr über die Pionier*innen aufhttps://pioneersofchange.org/pionierinnen/ und https://pioneersofchange-summit.org

Pioneers of Change Online Summit 2021: „Wandel bewirken im Angesicht von Krise und Kollaps“

11.-23. März 2021 | #SeedingChange

Lerne von über 30 Pionierinnen und Visionären, wie wir heute die Welt von Morgen gestalten können.

Pioneers of Change Online Summit

Wandel bewirken im Angesicht von Krise und Kollaps:

5. Pioneers of Change Online Summit wurde eröffnet

mit Visionär*innen und Zukunftsgestalter*innen wie Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus, UN-Friedensbotschafterin Jane Goodall, Autor und Hirnforscher Gerald Hüther, Regisseurin Teresa Distelberger, Ökonomie-Professorin und Erfinderin der Donut-Ökonomie Kate Raworth uvm.

Datum: 11.03.2021, 18:00 – 23:00 Uhr

Ort: online

Wien, Österreich

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DI (FH) Christoph Stenzel, MA
christoph.stenzel@pioneersofchange.org
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XVI. Jahrestagung Illegalität als Online-Tagung durchgeführt

10.03.2021 – 13:00

Deutsche Bischofskonferenz

XVI. Jahrestagung Illegalität als Online-Tagung durchgeführt


















Bonn (ots)

Heute (10. März 2021) ist die XVI. Jahrestagung Illegalität als Online-Veranstaltung zu Ende gegangen. Unter dem Thema „Sichtbarkeit, Repräsentation und Teilhabe für Menschen in aufenthaltsrechtlicher Illegalität“ beteiligten sich über 130 Fachleute aus Kirche und Nichtregierungsorganisationen, Verwaltung, Politik und Wissenschaft. Organisiert wurde die Fachtagung auch in diesem Jahr vom Katholischen Forum Leben in der Illegalität in Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie in Berlin und dem Rat für Migration, einem unabhängigen Zusammenschluss von Migrationswissenschaftlern.

Der stellvertretende Vorsitzende der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz, Weihbischof Ansgar Puff (Köln), der zugleich Vorsitzender des Katholischen Forums Leben in der Illegalität ist, beschrieb in seinem Eröffnungs-Statement die Kernanliegen der Tagung: „Die Jahrestagung ist ein Ort der ‚Sichtbarmachung‘ von Menschen, die mitten unter uns leben, aber unsichtbar bleiben wollen oder müssen. Sie ist ein Ort des Austausches über die Sorgen und Nöte der betroffenen Personen. Gemeinsam können wir Strategien entwickeln, damit Menschen in der aufenthaltsrechtlichen Illegalität zu ihrem Recht verholfen wird. Dazu sind Empathie, Kreativität und politischer Mut notwendig.“ Mit Bezug auf das Motto der Tagung betonte Weihbischof Puff: „Gemeinsam mit vielen zivilgesellschaftlichen Akteuren ist die Kirche Anwalt und Sprachrohr für Menschen ohne Aufenthaltspapiere. Die Menschenrechte gelten auch für sie. Deshalb treten wir gemeinsam dafür ein, dass die grundlegenden Teilhabemöglichkeiten von Menschen in der aufenthaltsrechtlichen Illegalität gestärkt werden.“

Zum Auftakt der Tagung am Dienstag (9. März 2021) verglich Dr. Kevin Fredy Hinterberger (Arbeiterkammer Wien) verschiedene Ansätze europäischer Staaten zur Legalisierung des irregulären Status. Die Teilnehmenden konnten so unter anderem Einblick in die Strategien von Österreich und Spanien gewinnen. Im weiteren Verlauf beschäftigten sich die Teilnehmenden in parallelen Foren mit Fragen des Zugangs zu Sozial- und Gesundheitsdienstleitungen: Prof. Ilker Ataç (Hochschule Fulda) stellte unterschiedliche Modelle lokaler Sozialleistungen für undokumentierte Migrantinnen und Migranten vor, während in einem weiteren Forum Dr. Johanna Offe und Janina Gach (beide Ärzte der Welt e. V.) eine geplante Kampagne der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Gesundheit/Illegalität zum Zugang zur Gesundheitsversorgung erläuterten.

Außerdem wurde die Frage der Sichtbarkeit und Repräsentanz von Menschen in der aufenthaltsrechtlichen Illegalität gestellt. Dr. Frank Düvell (Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien IMIS, Osnabrück) gab einen Überblick über neue Forschungsansätze, Prof. Dr. Thomas Feltes (Ruhr-Universität Bochum) referierte zu den Datengrundlagen der Polizeibehörden. Anschließend hatten die Teilnehmenden in Fachforen zu „Repräsentation und Teilhabe“ Gelegenheit, die Themen der Impulse zu vertiefen und sich über Praxiserfahrungen auszutauschen: Katharina Kroll (Deutsche Welle, Berlin) berichtete über die Wahrnehmung von statuslosen Menschen in Medien und Öffentlichkeit, Llanquiray Painemal (RESPECT Berlin) über migrantische Selbstvertretungsorganisationen und Dr. Christian Henkel (KU Eichstätt) über die Rolle der Kirchen als Anwälte dieser Menschengruppen.

Den Abschluss der Tagung bildete ein von Ulrich Pöner (amtierender Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz und stellvertretender Vorsitzender des Forums) moderiertes Podiumsgespräch zwischen der Bundestagsabgeordneten Maria Klein-Schmeink (Bündnis 90/Die Grünen, Münster) und Dr. med. Matthias Zimmer (Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung, Offenbach). Diskutiert wurde, wie sich der angstfreie Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen unabhängig vom Aufenthaltsstatus gewährleisten lässt, auch und gerade in Zeiten der Pandemie. Ulrich Pöner betonte: „Gesundheitsversorgung ist ein Menschenrecht, das für alle in Deutschland lebenden Menschen gewährleistet sein muss – ohne Angst vor Abschiebung. Auch Menschen in der aufenthaltsrechtlichen Illegalität sollten Zugang zu Covid-19-Tests und -Impfungen haben. Dies ist ethisch geboten und zugleich im gesamtgesellschaftlichen Interesse.“

Hintergrund

Das Katholische Forum Leben in der Illegalität wurde 2004 auf Initiative der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz gegründet. Es setzt sich dafür ein, dass Menschen in der aufenthaltsrechtlichen Illegalität in Deutschland ihre grundlegenden sozialen Rechte in Anspruch nehmen können, ohne deshalb die Abschiebung befürchten zu müssen. Neben der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz sind der Deutsche Caritasverband, die Katholische Arbeitsgemeinschaft Migration, der Malteser-Hilfsdienst und der Jesuiten-Flüchtlingsdienst Träger des Forums.

Hinweise:

Der Impulsvortrag von Weihbischof Puff ist unter www.dbk.de verfügbar.

Weitere Informationen zum Katholischen Forum sind unter www.forum-illegalitaet.de zu finden.

Pressekontakt:

Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz
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Kaiserstraße 161
53113 Bonn
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DLRG Statistik 2020: mindestens 378 Todesfälle durch Ertrinken

09.03.2021 – 11:05

DLRG – Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft

DLRG Statistik 2020: mindestens 378 Todesfälle durch Ertrinken


















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Berlin/Bad Nenndorf (ots)

Im vergangenen Jahr sind in Deutschland mindestens 378 Menschen ertrunken. In Binnengewässern verloren mindestens 335 Personen, das sind rund 88 Prozent der Opfer, ihr Leben. Diese Statistik gab die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Dienstag (9.3.) in Berlin bekannt. „Flüsse und Seen sind nach wie vor die größten Gefahrenquellen. Nur vergleichsweise wenige Gewässerstellen werden von Rettungsschwimmern bewacht. Das Risiko, dort zu ertrinken, ist deshalb um ein Vielfaches höher als an Küsten oder in Schwimmbädern“, beschrieb Achim Haag, Präsident der Wasserretter, die Gefahrenlage. „Hier würden wir als DLRG gerne gezielter mit den Kommunen zusammenarbeiten, um mithilfe unserer vielen Rettungsschwimmenden mehr Gefahrenstellen zu entschärfen“, so Haag weiter.

Die Anzahl der Opfer ist 2020 im Vergleich zum Vorjahr um rund neun Prozent auf 378 zurückgegangen. Viele Monatszahlen sind verglichen mit 2019 zwar rückläufig, doch besonders auffällig ist die starke Zunahme an Ertrinkungstoten im August. Hier verzeichneten die Lebensretter mit 117 Opfern einen deutlichen Anstieg. Im August 2019 waren es noch 45 ertrunkene Personen. „Besonders das heiße Sommerwetter im August lud die Menschen zu spontanen Ausflügen an die Binnengewässer und die Strände an Nord- und Ostsee ein“, sagte DLRG Präsident Haag. „Dadurch, dass Corona-bedingt zudem viele Menschen in Deutschland geblieben sind oder Urlaub gemacht haben, war der Andrang teilweise sehr groß und unsere Ehrenamtlichen an den vielen Rettungsstationen hatten viel zu tun“, erklärte Haag. Wie sich schönes Wetter auf die Ertrinkungsfälle auswirken kann, zeigten die Monate Juni, Juli und August auch in diesem Jahr: 234 Personen ertranken in diesen immer wieder von Hitzewellen und Trockenheit geprägten Monaten. Das sind über 60 Prozent der tödlichen Wasserunfälle des gesamten Jahres.

Die tödlichen Unfälle an den Strandabschnitten der Nord- und Ostsee haben sich im Vergleich zu 2018 und 2019 weiter reduziert. An den Küsten zwischen Borkum und Usedom starben 21 Menschen (sechs in der Nord- und 15 in der Ostsee). Auch die Zahl der Todesfälle in Schwimmbädern nahm ab. 2020 verzeichnete die DLRG-Statistik sechs Opfer (2019: 11) in Frei-, Hallen- und Naturbädern. In privaten Swimmingpools ertranken zwei Menschen.

Verlorenes Jahr in der Schwimmausbildung

Besonders vom Ertrinken betroffen sind Kinder und junge Menschen. 18 Kinder (2019: 17) im Vorschul- und fünf (acht) im Grundschulalter kamen im Wasser ums Leben. DLRG-Präsident Haag: „Hier ist sicherlich die bereits an sich zurückgehende Schwimmfertigkeit bei den Kindern eine Ursache, was das Corona-Jahr 2020 durch längerfristig geschlossene Bäder leider nur verschlimmert hat.“

So sorgten die sich verschlechternden Rahmenbedingungen dafür, dass weniger junge Menschen schwimmen lernen. „Das Jahr 2020 war für die Schwimmausbildung ein verlorenes Jahr“, beklagte Haag. „Diese Entwicklung ist alarmierend und hat bereits vor der Pandemie begonnen. Fast 25 Prozent aller Grundschulen können keinen Schwimmunterricht mehr anbieten, weil ihnen kein Bad zur Verfügung steht und ausbildende Verbände wie die DLRG haben lange Wartelisten von ein bis zwei Jahren für einen Schwimmkurs. Mehr als jeder zweite Grundschulabsolvent ist kein sicherer Schwimmer mehr“, sagte der Präsident der Lebensretter mit Nachdruck. „Die Anstrengungen müssen deutlich intensiviert werden, um marode Bäder zu sanieren und Schulunterricht sicher zu stellen. Sobald die Bäder wieder öffnen können, gilt es, zusätzliche Wasserzeiten für die Ausbildung zu schaffen.“

Wie in den Vorjahren ertranken die meisten Menschen in Bayern, dort kamen 79 Personen ums Leben – 16 weniger als im Jahr zuvor. Auf Rang zwei rangiert Niedersachsen mit 50 Todesfällen, Dritter ist Nordrhein-Westfalen, das bevölkerungsreichste Bundesland, mit 47 Todesfällen. Es folgen Baden-Württemberg (39) und Schleswig-Holstein (25). Besonders stark angestiegen ist die Zahl an ertrunkenen Personen in Berlin. Hier sind elf Menschen infolge von Badeunfällen verstorben (2019: 2).

Material zur Statistik

Unter folgendem Link finden Sie sämtliche Informationen zur Ertrinkungsstatistik 2020. Neben Präsentationsfolien und Daten finden die Kolleginnen und Kollegen dort auch weiteres Pressematerial:

https://dlrg.de/statistik-ertrinken

Wenn Sie weitere Informationen wünschen, melden Sie sich gerne per E-Mail an kommunikation@bgst.dlrg.de.

Über die DLRG

Die DLRG ist mit über 1,6 Millionen Mitgliedern und Förderern die größte Wasserrettungsorganisation der Welt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1913 hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Die DLRG ist die Nummer Eins in der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung in Deutschland. Von 1950 bis 2016 hat sie rund 22,7 Millionen Schwimmprüfungen und fast fünf Millionen Rettungsschwimmprüfungen abgenommen. In rund 2.000 Gliederungen leisten die ehrenamtlichen Helfer pro Jahr fast 10,2 Millionen Stunden freiwillige Arbeit für die Menschen in Deutschland. Die Kernaufgaben der DLRG sind die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung, die Aufklärung über Wassergefahren sowie der Wasserrettungsdienst. Rund 47.000 Mitglieder wachen jährlich etwa drei Millionen Stunden über die Sicherheit von Badegästen und Wassersportlern. Mehr Informationen unter https://dlrg.de.

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Achim Wiese
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Telefon: 05723-955 441 (Mobil: 0170 909 61 07)
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„FutureCon“: Digitale Karrieremesse der Schwarz Gruppe für Studierende

09.03.2021 – 11:10

Schwarz Unternehmenskommunikation GmbH & Co. KG

„FutureCon“: Digitale Karrieremesse der Schwarz Gruppe für Studierende


















Neckarsulm (ots)

Die Handelssparten der Schwarz Gruppe, Lidl und Kaufland, und die Schwarz Dienstleistungen laden zur branchenweit ersten eigenen virtuellen Karrieremesse ein. Die „FutureCon“ findet am Donnerstag, 18. März 2021, von 13 bis 18 Uhr statt und richtet sich an Studenten und Absolventen aller Studien- und Fachrichtungen.

Das gruppenweite Programm ist vielfältig: Interessierte Nachwuchskräfte lernen Jobprofile und Karrierechancen kennen und können sich mit den jeweiligen Fachexperten persönlich austauschen. Das Studentenevent gibt dabei Einblick in das dynamische und zugleich zukunftssichere Arbeitsumfeld, das die Schwarz Gruppe bietet.

Auch Medienvertreter sind herzlich dazu eingeladen, an den Fachvorträgen rund um das Thema Berufseinstieg teilzunehmen.

Weitere Informationen zur Anmeldung und zum Programm der „FutureCon“: jobs.schwarz/futurecon

Weitere Informationen zur Schwarz Gruppe: www.presse.schwarz

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09.03.2021 – 11:05

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Berlin/Bad Nenndorf (ots)

Im vergangenen Jahr sind in Deutschland mindestens 378 Menschen ertrunken. In Binnengewässern verloren mindestens 335 Personen, das sind rund 88 Prozent der Opfer, ihr Leben. Diese Statistik gab die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Dienstag (9.3.) in Berlin bekannt. „Flüsse und Seen sind nach wie vor die größten Gefahrenquellen. Nur vergleichsweise wenige Gewässerstellen werden von Rettungsschwimmern bewacht. Das Risiko, dort zu ertrinken, ist deshalb um ein Vielfaches höher als an Küsten oder in Schwimmbädern“, beschrieb Achim Haag, Präsident der Wasserretter, die Gefahrenlage. „Hier würden wir als DLRG gerne gezielter mit den Kommunen zusammenarbeiten, um mithilfe unserer vielen Rettungsschwimmenden mehr Gefahrenstellen zu entschärfen“, so Haag weiter.

Die Anzahl der Opfer ist 2020 im Vergleich zum Vorjahr um rund neun Prozent auf 378 zurückgegangen. Viele Monatszahlen sind verglichen mit 2019 zwar rückläufig, doch besonders auffällig ist die starke Zunahme an Ertrinkungstoten im August. Hier verzeichneten die Lebensretter mit 117 Opfern einen deutlichen Anstieg. Im August 2019 waren es noch 45 ertrunkene Personen. „Besonders das heiße Sommerwetter im August lud die Menschen zu spontanen Ausflügen an die Binnengewässer und die Strände an Nord- und Ostsee ein“, sagte DLRG Präsident Haag. „Dadurch, dass Corona-bedingt zudem viele Menschen in Deutschland geblieben sind oder Urlaub gemacht haben, war der Andrang teilweise sehr groß und unsere Ehrenamtlichen an den vielen Rettungsstationen hatten viel zu tun“, erklärte Haag. Wie sich schönes Wetter auf die Ertrinkungsfälle auswirken kann, zeigten die Monate Juni, Juli und August auch in diesem Jahr: 234 Personen ertranken in diesen immer wieder von Hitzewellen und Trockenheit geprägten Monaten. Das sind über 60 Prozent der tödlichen Wasserunfälle des gesamten Jahres.

Die tödlichen Unfälle an den Strandabschnitten der Nord- und Ostsee haben sich im Vergleich zu 2018 und 2019 weiter reduziert. An den Küsten zwischen Borkum und Usedom starben 21 Menschen (sechs in der Nord- und 15 in der Ostsee). Auch die Zahl der Todesfälle in Schwimmbädern nahm ab. 2020 verzeichnete die DLRG-Statistik sechs Opfer (2019: 11) in Frei-, Hallen- und Naturbädern. In privaten Swimmingpools ertranken zwei Menschen.

Verlorenes Jahr in der Schwimmausbildung

Besonders vom Ertrinken betroffen sind Kinder und junge Menschen. 18 Kinder (2019: 17) im Vorschul- und fünf (acht) im Grundschulalter kamen im Wasser ums Leben. DLRG-Präsident Haag: „Hier ist sicherlich die bereits an sich zurückgehende Schwimmfertigkeit bei den Kindern eine Ursache, was das Corona-Jahr 2020 durch längerfristig geschlossene Bäder leider nur verschlimmert hat.“

So sorgten die sich verschlechternden Rahmenbedingungen dafür, dass weniger junge Menschen schwimmen lernen. „Das Jahr 2020 war für die Schwimmausbildung ein verlorenes Jahr“, beklagte Haag. „Diese Entwicklung ist alarmierend und hat bereits vor der Pandemie begonnen. Fast 25 Prozent aller Grundschulen können keinen Schwimmunterricht mehr anbieten, weil ihnen kein Bad zur Verfügung steht und ausbildende Verbände wie die DLRG haben lange Wartelisten von ein bis zwei Jahren für einen Schwimmkurs. Mehr als jeder zweite Grundschulabsolvent ist kein sicherer Schwimmer mehr“, sagte der Präsident der Lebensretter mit Nachdruck. „Die Anstrengungen müssen deutlich intensiviert werden, um marode Bäder zu sanieren und Schulunterricht sicher zu stellen. Sobald die Bäder wieder öffnen können, gilt es, zusätzliche Wasserzeiten für die Ausbildung zu schaffen.“

Wie in den Vorjahren ertranken die meisten Menschen in Bayern, dort kamen 79 Personen ums Leben – 16 weniger als im Jahr zuvor. Auf Rang zwei rangiert Niedersachsen mit 50 Todesfällen, Dritter ist Nordrhein-Westfalen, das bevölkerungsreichste Bundesland, mit 47 Todesfällen. Es folgen Baden-Württemberg (39) und Schleswig-Holstein (25). Besonders stark angestiegen ist die Zahl an ertrunkenen Personen in Berlin. Hier sind elf Menschen infolge von Badeunfällen verstorben (2019: 2).

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Unter folgendem Link finden Sie sämtliche Informationen zur Ertrinkungsstatistik 2020. Neben Präsentationsfolien und Daten finden die Kolleginnen und Kollegen dort auch weiteres Pressematerial:

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Die DLRG ist mit über 1,6 Millionen Mitgliedern und Förderern die größte Wasserrettungsorganisation der Welt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1913 hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Die DLRG ist die Nummer Eins in der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung in Deutschland. Von 1950 bis 2016 hat sie rund 22,7 Millionen Schwimmprüfungen und fast fünf Millionen Rettungsschwimmprüfungen abgenommen. In rund 2.000 Gliederungen leisten die ehrenamtlichen Helfer pro Jahr fast 10,2 Millionen Stunden freiwillige Arbeit für die Menschen in Deutschland. Die Kernaufgaben der DLRG sind die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung, die Aufklärung über Wassergefahren sowie der Wasserrettungsdienst. Rund 47.000 Mitglieder wachen jährlich etwa drei Millionen Stunden über die Sicherheit von Badegästen und Wassersportlern. Mehr Informationen unter https://dlrg.de.

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Achim Wiese
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