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Huawei stellt strategische Initiativen und Forschungsrichtungen für das nächste Jahrzehnt vor

12.04.2021 – 11:04

Huawei Technologies Deutschland GmbH

Huawei stellt strategische Initiativen und Forschungsrichtungen für das nächste Jahrzehnt vor


















Shenzhen, China (ots)

Bei der heutigen Eröffnung des 18. Huawei Global Analyst Summit in Shenzhen stellte Huaweis rotierender Vorstandsvorsitzender Eric Xu vor 400 Gästen fünf strategische Initiativen vor, um Huawei angesichts eines herausfordernden Geschäftsumfelds zukunftsfest zu machen:

1.  Huawei wird sein Portfolio optimieren, um die Widerstandsfähigkeit des Geschäfts zu erhöhen. Als Teil dieser Bemühungen wird Huawei seine Software-Fähigkeiten stärken und mehr in Geschäftsbereiche investieren, die weniger abhängig von fortschrittlichen Prozesstechniken sind, sowie in Komponenten für intelligente Fahrzeuge. 
2.  Huawei wird an der Maximierung des Werts der 5G-Technologie arbeiten und gemeinsam mit der Industrie an der Entwicklung von 5.5G arbeiten, um die mobile Kommunikation voranzutreiben. 
3.  Huawei wird nicht zuletzt mit Harmony OS ein nahtloses, nutzerzentriertes und intelligentes Erlebnis über alle Nutzungsszenarien digitaler Endgeräte hinweg anbieten. 
4.  Huawei wird Innovationen zur Reduzierung des Energieverbrauchs für eine kohlenstoffarme Welt vorantreiben. 
5.  Huawei wird die Herausforderungen im Bereich der Lieferkettenkontinuität bewältigen.  

„Die Wiederherstellung des Vertrauens und der Zusammenarbeit in der globalen Halbleiter-Lieferkette ist entscheidend, um die Branche wieder auf Kurs zu bringen“, betonte Eric Xu.

„Auch in Zukunft werden wir uns in einem komplexen und volatilen globalen Umfeld befinden. Das Wiederaufleben von COVID-19 und die geopolitische Unsicherheit werden für jede Organisation, jedes Unternehmen und jedes Land eine ständige Herausforderung darstellen. Wir glauben fest an die Kraft der digitalen Technologie, um neue Lösungen für die Probleme zu finden, denen wir alle gegenüberstehen. Deshalb werden wir weiterhin innovativ sein und die digitale Transformation gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern vorantreiben, um die Digitalisierung für jeden Menschen, jeden Haushalt und jede Organisation in eine vollständig vernetzte, intelligente Welt zu bringen.“

William Xu, Vorstandsmitglied und Präsident des Instituts für strategische Forschung von Huawei, erörterte in seiner Keynote zunächst gesellschaftliche Herausforderungen im nächsten Jahrzehnt, darunter die alternde Bevölkerung und der zunehmend hohe Energieverbrauch. Er folgte mit Huaweis Ausblick auf die intelligente Welt von 2030, einschließlich neun technologischer Herausforderungen und vorgeschlagener Richtungen für Forschungsbemühungen. Diese beinhalten:

1) Definition von 5.5G zur Unterstützung von Hunderten von Milliarden verschiedener Arten von Verbindungen

2) Entwicklung von Nano-Optik für eine exponentielle Steigerung der Glasfaserkapazität

3) Optimierung von Netzwerkprotokollen, um alle Dinge miteinander zu verbinden

4) Bereitstellung von fortschrittlicher Rechenleistung, die stark genug ist, um die intelligente Welt zu unterstützen

5) Extrahieren von Wissen aus riesigen Datenmengen, um Durchbrüche in der industriellen KI zu erzielen

6) Überwindung der von-Neumann-Architektur für 100-fach dichtere Speichersysteme

7) Kombination von Computern und Sensoren für ein multimodales Hyper-Reality-Erlebnis

8) Menschen in die Lage versetzen, ihre Gesundheit kontinuierlich anhand persönlicher Vitalparameter selbst zu überwachen

9) Aufbau eines intelligenten Internets der Energie für die Erzeugung, Speicherung und den Verbrauch von umweltfreundlicherem Strom

„Im kommenden Jahrzehnt“, so William Xu, „können wir viele große Verbesserungen in der Gesellschaft erwarten. Um diese Bemühungen voranzutreiben, hoffen wir auf die Zusammenarbeit mit verschiedenen Branchen, Hochschulen, Forschungsinstituten und Anwendungsentwicklern, um die universellen Herausforderungen der Menschheit anzugehen. Mit einer gemeinsamen Vision haben wir alle eine Rolle zu spielen, wenn wir erforschen, wie wir Verbindungen stärker, Computer schneller und Energie grüner machen können. Lassen Sie uns gemeinsam auf dem Weg zu einer intelligenten Welt im Jahr 2030 voranschreiten.“

Der erste Huawei Global Analyst Summit fand 2004 statt und wird seither jährlich abgehalten. Das diesjährige Treffen mit dem Titel „Building a Fully Connected, Intelligent World“ findet vom 12. bis 14. April statt und bietet eine Reihe von Breakout-Sessions, in denen Branchenexperten aus aller Welt Einblicke teilen und zukünftige Trends diskutieren können.

Über Huawei

Huawei Technologies ist einer der weltweit führenden Anbieter von Informationstechnologie und Telekommunikationslösungen. Mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung und mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung nutzt direkt oder indirekt Technologie von Huawei. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Shenzhen hat weltweit 194.000 Mitarbeiter und ist mit seinen drei Geschäftsbereichen Carrier Network, Enterprise Business und Consumer Business in 170 Ländern tätig. Huawei beschäftigt über 96.000 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung und betreibt weltweit 16 Forschungs- und Entwicklungscluster sowie gemeinsam mit Partnern 28 Innovationszentren. In Deutschland ist Huawei seit 2001 tätig und beschäftigt über 2.500 Mitarbeiter an 18 Standorten. In München befindet sich das größte europäische Forschungszentrum von Huawei.

Pressekontakt:

Patrick Berger
Head of Media Affairs
Email: patrick.berger@huawei.com

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Grünenthal erwirbt die Mestex AG und ihren Arzneimittelkandidaten MTX-071 zur Behandlung von Schmerzen im Zusammenhang mit Kniearthrose

12.04.2021 – 08:24

Grünenthal Group

Grünenthal erwirbt die Mestex AG und ihren Arzneimittelkandidaten MTX-071 zur Behandlung von Schmerzen im Zusammenhang mit Kniearthrose


















Aachen (ots)

-  Mit der Akquisition der Mestex AG sichert sich Grünenthal die weltweiten Rechte für einen attraktiven Arzneimittelkandidaten. Er steht kurz vor Eintritt in Phase-III-Studien und könnte eine innovative Therapieoption für Millionen von Patienten darstellen, die an Schmerzen im Zusammenhang mit einer Kniearthrose leiden. 
-  MTX-071 (Resiniferatoxin) ist ein hochpotenter Transient Receptor Potential Vanilloid 1 (TRPV1) Agonist. Seine Verabreichung kann TRPV1-exprimierende Nozizeptoren reversibel defunktionalisieren. Dies kann zu einer lang anhaltenden Schmerzlinderung führen.  

Grünenthal hat heute die Akquisition der Mestex AG durch die Übernahme aller Aktien und Aktienoptionen bekannt gegeben. Die Mestex AG ist ein Schweizer Biotech-Unternehmen, das den innovativen Arzneimittelkandidaten MTX-071 (Resiniferatoxin) für die intraartikuläre Behandlung von Schmerzen im Zusammenhang mit einer Kniearthrose entwickelt. Der Arzneimittelkandidat schließt derzeit die Phase II der klinischen Entwicklung ab und steht kurz vor dem Eintritt in Phase-III-Studien. Erste Daten zeigten eine lang anhaltende und signifikante analgetische Wirkung und funktionelle Verbesserungen im Vergleich zu Placebo (Kochsalzinjektion), sowie ein günstiges Sicherheitsprofil.

„Osteoarthritis ist eine fortschreitende Erkrankung, die derzeit nicht geheilt werden kann. Entzündete, geschwollene und schmerzende Gelenke schränken die betroffenen Patienten in ihrer Mobilität ein und können sich negativ auf ihre Lebensqualität auswirken. Millionen von Patienten erhalten derzeit eine intraartikuläre Behandlung mit Kortikosteroiden oder, als letzte verbleibende Behandlungsoption, ein künstliches Kniegelenk“, sagt Dr. Jan Adams, Chief Scientific Officer bei Grünenthal. „Mit MTX-071 wollen wir diesen Patienten eine gut verträgliche, nicht-opioide Therapieoption bieten, die eine lang anhaltende Schmerzlinderung und eine funktionelle Verbesserung der betroffenen Gelenke ermöglicht.“

Grünenthal bereitet derzeit zwei zulassungsrelevante Phase-III-Studien vor, in denen die Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit von MTX-071 bei Patienten mit Schmerzen im Zusammenhang mit Kniearthrose untersucht werden. Die Studien werden 2021 beginnen und sind Teil eines globalen Entwicklungsprogramms, das darauf abzielt, die Voraussetzungen für eine Zulassung in der EU, den USA, Japan und China zu schaffen. Der Wirkmechanismus des Arzneimittelkandidaten ist durch klinische Studien mit anderen TRPV1-Agonisten gut validiert.

„Durch die Übernahme der Mestex AG erhält Grünenthal die Möglichkeit, den weltweiten Osteoarthritis-Markt zu erschließen. In den USA und der EU sind über 50 Millionen Menschen von einer Kniearthrose betroffen“, sagt Gabriel Baertschi, Chief Executive Officer Grünenthal. „Wir sind vom Wirkmechanismus von MTX-071 überzeugt und werden sein Potenzial für die Behandlung von Arthrose-bedingten Schmerzen in weiteren Gelenken untersuchen.“

Diese Akquisition stärkt Grünenthals Forschungsportfolio mit einem weiteren Projekt, das in der klinischen Entwicklung bereits weit fortgeschritten ist. Das Unternehmen kündigte erst kürzlich eine weitere Phase-III-Studie an, in der die Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit des kutanen Schmerzpflasters Qutenza® (Capsaicin) 8% bei postoperativen neuropathischen Schmerzen (PSNP) untersucht wird. Das Ziel dieser Studie ist die Erweiterung des aktuellen US-Labels der Marke Qutenza®.

Über MTX-071

Bei MTX-071 handelt es sich um eine intraartikuläre Injektion von Resiniferatoxin zur Behandlung von Patienten mit Schmerzen im Zusammenhang mit einer Kniearthrose. Resiniferatoxin ist ein hochpotenter Transient Receptor Potential Vanilloid 1 (TRPV1) Agonist. Der TRPV1-Rezeptor spielt eine entscheidende Rolle bei der Übertragung von Schmerzsignalen. Die Verabreichung von MTX-071 kann TRPV1-exprimierende Nozizeptoren reversibel defunktionalisieren. Dies kann zu einer lang anhaltenden Schmerzlinderung führen. Der Arzneimittelkandidat befindet sich derzeit am Ende der Phase II der klinischen Entwicklung und steht kurz vor dem Eintritt in die Phase III. Die Daten zeigen eine lang anhaltende und signifikante schmerzlindernde Wirkung und funktionelle Verbesserungen im Vergleich zu Placebo (Kochsalzinjektion), sowie ein günstiges Sicherheitsprofil.

Über Osteoarthritis

Arthrose (Synonyme u. a. Arthrosis deformans; Osteoarthrose) ist eine Erkrankung des Muskel-Skelett-Systems. Sie ist durch die degenerative Zerstörung des Gelenkknorpels und der Schädigung angrenzender Strukturen wie Knochen, Muskeln, Kapseln und Bänder charakterisiert. Die krankhaften Veränderungen der Gelenkeinheit äußern sich insbesondere bei fortgeschrittenen Stadien durch Schmerzen und Funktionsstörungen. Dies führt in aller Regel zu Bewegungseinbußen, zu Behinderungen und Einschränkungen im Alltag und damit zu einem erheblichen Verlust an Lebensqualität für die Betroffenen. Neben den persönlichen Belastungen kommt es durch Arthrose bedingte Erkrankungen zu beträchtlichen volkswirtschaftlichen Kosten. Diese drücken sich einerseits durch eine starke Inanspruchnahme von Leistungen des Gesundheitssystems aus, andererseits durch erhebliche indirekte Kosten aufgrund eines hohen Anteils an Invalidität, Arbeitsunfähigkeit und Frühverrentungen.[1]

Arthrose gilt weltweit als die häufigste Gelenkerkrankung des erwachsenen Menschen. Da sie vornehmlich im höheren Lebensalter auftritt, ist angesichts des demografischen Wandels und des damit einhergehenden wachsenden Anteils an alten und sehr alten Menschen in den nächsten Jahrzehnten mit einem Anstieg des Vorkommens zu rechnen. Die Krankheit weist einen langsam aber stetig fortschreitenden Verlauf mit entzündlichen Episoden auf. Die Leitsymptome sind Schmerz und Funktionsverlust der Gelenkeinheit. Ziel der Arthrose-Therapie ist in erster Linie die Schmerzreduktion. Darüber hinaus ist die möglichst langfristige Erhaltung der Funktionsfähigkeit des betroffenen Gelenks entscheidend. Nach heutigem Kenntnisstand sind Arthrosen allerdings nicht heilbar. [2]

Über Grünenthal

Grünenthal ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Behandlung von Schmerzen und verwandten Erkrankungen. Als forschendes Pharmaunternehmen in Familienbesitz verfügen wir über eine langjährige Erfahrung in innovativer Schmerztherapie und der Entwicklung modernster Technologien für Patienten weltweit. Mit Innovationen wollen wir das Leben von Patienten verbessern. Wir setzen uns mit aller Kraft dafür ein, unsere Vision von einer Welt ohne Schmerzen zu verwirklichen.

Grünenthal hat seine Konzernzentrale in Aachen und ist mit Gesellschaften in 29 Ländern in Europa, Lateinamerika und den Vereinigten Staaten vertreten. Unsere Produkte sind in mehr als 100 Ländern erhältlich. Im Jahr 2020 beschäftigte Grünenthal rund 4.500 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro.

Weitere Informationen finden Sie auf: www.grunenthal.com

Folgen Sie uns auf:

LinkedIn: Grunenthal Group

Instagram: grunenthal

[1] Rabenberg, Martina; Arthrose; in: Robert Koch-Institut (Hrsg.); Gesundheitsberichterstattung des Bundes (Heft 54); Berlin 2013. Arthrose. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Heft 54.

[2] Rabenberg, Martina; Arthrose; in: Robert Koch-Institut (Hrsg.); Gesundheitsberichterstattung des Bundes (Heft 54); Berlin 2013. Arthrose. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Heft 54

Wenden Sie sich für weitere Informationen bitte an:

Fabia Kehren, Head External Communications & Editorial Management, Grünenthal
Tel.: +49 241 569-3269
Fabia.Kehren@grunenthal.com

Florian Dieckmann, Head Global Communications
Tel.: +49 241 569-2555
Florian.Dieckmann@grunenthal.com

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Grünenthal erwirbt die Mestex AG und ihren Arzneimittelkandidaten MTX-071 zur Behandlung von Schmerzen im Zusammenhang mit Kniearthrose

12.04.2021 – 08:24

Grünenthal Group

Grünenthal erwirbt die Mestex AG und ihren Arzneimittelkandidaten MTX-071 zur Behandlung von Schmerzen im Zusammenhang mit Kniearthrose


















Aachen (ots)

-  Mit der Akquisition der Mestex AG sichert sich Grünenthal die weltweiten Rechte für einen attraktiven Arzneimittelkandidaten. Er steht kurz vor Eintritt in Phase-III-Studien und könnte eine innovative Therapieoption für Millionen von Patienten darstellen, die an Schmerzen im Zusammenhang mit einer Kniearthrose leiden. 
-  MTX-071 (Resiniferatoxin) ist ein hochpotenter Transient Receptor Potential Vanilloid 1 (TRPV1) Agonist. Seine Verabreichung kann TRPV1-exprimierende Nozizeptoren reversibel defunktionalisieren. Dies kann zu einer lang anhaltenden Schmerzlinderung führen.  

Grünenthal hat heute die Akquisition der Mestex AG durch die Übernahme aller Aktien und Aktienoptionen bekannt gegeben. Die Mestex AG ist ein Schweizer Biotech-Unternehmen, das den innovativen Arzneimittelkandidaten MTX-071 (Resiniferatoxin) für die intraartikuläre Behandlung von Schmerzen im Zusammenhang mit einer Kniearthrose entwickelt. Der Arzneimittelkandidat schließt derzeit die Phase II der klinischen Entwicklung ab und steht kurz vor dem Eintritt in Phase-III-Studien. Erste Daten zeigten eine lang anhaltende und signifikante analgetische Wirkung und funktionelle Verbesserungen im Vergleich zu Placebo (Kochsalzinjektion), sowie ein günstiges Sicherheitsprofil.

„Osteoarthritis ist eine fortschreitende Erkrankung, die derzeit nicht geheilt werden kann. Entzündete, geschwollene und schmerzende Gelenke schränken die betroffenen Patienten in ihrer Mobilität ein und können sich negativ auf ihre Lebensqualität auswirken. Millionen von Patienten erhalten derzeit eine intraartikuläre Behandlung mit Kortikosteroiden oder, als letzte verbleibende Behandlungsoption, ein künstliches Kniegelenk“, sagt Dr. Jan Adams, Chief Scientific Officer bei Grünenthal. „Mit MTX-071 wollen wir diesen Patienten eine gut verträgliche, nicht-opioide Therapieoption bieten, die eine lang anhaltende Schmerzlinderung und eine funktionelle Verbesserung der betroffenen Gelenke ermöglicht.“

Grünenthal bereitet derzeit zwei zulassungsrelevante Phase-III-Studien vor, in denen die Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit von MTX-071 bei Patienten mit Schmerzen im Zusammenhang mit Kniearthrose untersucht werden. Die Studien werden 2021 beginnen und sind Teil eines globalen Entwicklungsprogramms, das darauf abzielt, die Voraussetzungen für eine Zulassung in der EU, den USA, Japan und China zu schaffen. Der Wirkmechanismus des Arzneimittelkandidaten ist durch klinische Studien mit anderen TRPV1-Agonisten gut validiert.

„Durch die Übernahme der Mestex AG erhält Grünenthal die Möglichkeit, den weltweiten Osteoarthritis-Markt zu erschließen. In den USA und der EU sind über 50 Millionen Menschen von einer Kniearthrose betroffen“, sagt Gabriel Baertschi, Chief Executive Officer Grünenthal. „Wir sind vom Wirkmechanismus von MTX-071 überzeugt und werden sein Potenzial für die Behandlung von Arthrose-bedingten Schmerzen in weiteren Gelenken untersuchen.“

Diese Akquisition stärkt Grünenthals Forschungsportfolio mit einem weiteren Projekt, das in der klinischen Entwicklung bereits weit fortgeschritten ist. Das Unternehmen kündigte erst kürzlich eine weitere Phase-III-Studie an, in der die Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit des kutanen Schmerzpflasters Qutenza® (Capsaicin) 8% bei postoperativen neuropathischen Schmerzen (PSNP) untersucht wird. Das Ziel dieser Studie ist die Erweiterung des aktuellen US-Labels der Marke Qutenza®.

Über MTX-071

Bei MTX-071 handelt es sich um eine intraartikuläre Injektion von Resiniferatoxin zur Behandlung von Patienten mit Schmerzen im Zusammenhang mit einer Kniearthrose. Resiniferatoxin ist ein hochpotenter Transient Receptor Potential Vanilloid 1 (TRPV1) Agonist. Der TRPV1-Rezeptor spielt eine entscheidende Rolle bei der Übertragung von Schmerzsignalen. Die Verabreichung von MTX-071 kann TRPV1-exprimierende Nozizeptoren reversibel defunktionalisieren. Dies kann zu einer lang anhaltenden Schmerzlinderung führen. Der Arzneimittelkandidat befindet sich derzeit am Ende der Phase II der klinischen Entwicklung und steht kurz vor dem Eintritt in die Phase III. Die Daten zeigen eine lang anhaltende und signifikante schmerzlindernde Wirkung und funktionelle Verbesserungen im Vergleich zu Placebo (Kochsalzinjektion), sowie ein günstiges Sicherheitsprofil.

Über Osteoarthritis

Arthrose (Synonyme u. a. Arthrosis deformans; Osteoarthrose) ist eine Erkrankung des Muskel-Skelett-Systems. Sie ist durch die degenerative Zerstörung des Gelenkknorpels und der Schädigung angrenzender Strukturen wie Knochen, Muskeln, Kapseln und Bänder charakterisiert. Die krankhaften Veränderungen der Gelenkeinheit äußern sich insbesondere bei fortgeschrittenen Stadien durch Schmerzen und Funktionsstörungen. Dies führt in aller Regel zu Bewegungseinbußen, zu Behinderungen und Einschränkungen im Alltag und damit zu einem erheblichen Verlust an Lebensqualität für die Betroffenen. Neben den persönlichen Belastungen kommt es durch Arthrose bedingte Erkrankungen zu beträchtlichen volkswirtschaftlichen Kosten. Diese drücken sich einerseits durch eine starke Inanspruchnahme von Leistungen des Gesundheitssystems aus, andererseits durch erhebliche indirekte Kosten aufgrund eines hohen Anteils an Invalidität, Arbeitsunfähigkeit und Frühverrentungen.[1]

Arthrose gilt weltweit als die häufigste Gelenkerkrankung des erwachsenen Menschen. Da sie vornehmlich im höheren Lebensalter auftritt, ist angesichts des demografischen Wandels und des damit einhergehenden wachsenden Anteils an alten und sehr alten Menschen in den nächsten Jahrzehnten mit einem Anstieg des Vorkommens zu rechnen. Die Krankheit weist einen langsam aber stetig fortschreitenden Verlauf mit entzündlichen Episoden auf. Die Leitsymptome sind Schmerz und Funktionsverlust der Gelenkeinheit. Ziel der Arthrose-Therapie ist in erster Linie die Schmerzreduktion. Darüber hinaus ist die möglichst langfristige Erhaltung der Funktionsfähigkeit des betroffenen Gelenks entscheidend. Nach heutigem Kenntnisstand sind Arthrosen allerdings nicht heilbar. [2]

Über Grünenthal

Grünenthal ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Behandlung von Schmerzen und verwandten Erkrankungen. Als forschendes Pharmaunternehmen in Familienbesitz verfügen wir über eine langjährige Erfahrung in innovativer Schmerztherapie und der Entwicklung modernster Technologien für Patienten weltweit. Mit Innovationen wollen wir das Leben von Patienten verbessern. Wir setzen uns mit aller Kraft dafür ein, unsere Vision von einer Welt ohne Schmerzen zu verwirklichen.

Grünenthal hat seine Konzernzentrale in Aachen und ist mit Gesellschaften in 29 Ländern in Europa, Lateinamerika und den Vereinigten Staaten vertreten. Unsere Produkte sind in mehr als 100 Ländern erhältlich. Im Jahr 2020 beschäftigte Grünenthal rund 4.500 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro.

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[1] Rabenberg, Martina; Arthrose; in: Robert Koch-Institut (Hrsg.); Gesundheitsberichterstattung des Bundes (Heft 54); Berlin 2013. Arthrose. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Heft 54.

[2] Rabenberg, Martina; Arthrose; in: Robert Koch-Institut (Hrsg.); Gesundheitsberichterstattung des Bundes (Heft 54); Berlin 2013. Arthrose. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Heft 54

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Fabia Kehren, Head External Communications & Editorial Management, Grünenthal
Tel.: +49 241 569-3269
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Grünenthal erwirbt die Mestex AG und ihren Arzneimittelkandidaten MTX-071 zur Behandlung von Schmerzen im Zusammenhang mit Kniearthrose

12.04.2021 – 08:24

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Grünenthal erwirbt die Mestex AG und ihren Arzneimittelkandidaten MTX-071 zur Behandlung von Schmerzen im Zusammenhang mit Kniearthrose


















Aachen (ots)

-  Mit der Akquisition der Mestex AG sichert sich Grünenthal die weltweiten Rechte für einen attraktiven Arzneimittelkandidaten. Er steht kurz vor Eintritt in Phase-III-Studien und könnte eine innovative Therapieoption für Millionen von Patienten darstellen, die an Schmerzen im Zusammenhang mit einer Kniearthrose leiden. 
-  MTX-071 (Resiniferatoxin) ist ein hochpotenter Transient Receptor Potential Vanilloid 1 (TRPV1) Agonist. Seine Verabreichung kann TRPV1-exprimierende Nozizeptoren reversibel defunktionalisieren. Dies kann zu einer lang anhaltenden Schmerzlinderung führen.  

Grünenthal hat heute die Akquisition der Mestex AG durch die Übernahme aller Aktien und Aktienoptionen bekannt gegeben. Die Mestex AG ist ein Schweizer Biotech-Unternehmen, das den innovativen Arzneimittelkandidaten MTX-071 (Resiniferatoxin) für die intraartikuläre Behandlung von Schmerzen im Zusammenhang mit einer Kniearthrose entwickelt. Der Arzneimittelkandidat schließt derzeit die Phase II der klinischen Entwicklung ab und steht kurz vor dem Eintritt in Phase-III-Studien. Erste Daten zeigten eine lang anhaltende und signifikante analgetische Wirkung und funktionelle Verbesserungen im Vergleich zu Placebo (Kochsalzinjektion), sowie ein günstiges Sicherheitsprofil.

„Osteoarthritis ist eine fortschreitende Erkrankung, die derzeit nicht geheilt werden kann. Entzündete, geschwollene und schmerzende Gelenke schränken die betroffenen Patienten in ihrer Mobilität ein und können sich negativ auf ihre Lebensqualität auswirken. Millionen von Patienten erhalten derzeit eine intraartikuläre Behandlung mit Kortikosteroiden oder, als letzte verbleibende Behandlungsoption, ein künstliches Kniegelenk“, sagt Dr. Jan Adams, Chief Scientific Officer bei Grünenthal. „Mit MTX-071 wollen wir diesen Patienten eine gut verträgliche, nicht-opioide Therapieoption bieten, die eine lang anhaltende Schmerzlinderung und eine funktionelle Verbesserung der betroffenen Gelenke ermöglicht.“

Grünenthal bereitet derzeit zwei zulassungsrelevante Phase-III-Studien vor, in denen die Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit von MTX-071 bei Patienten mit Schmerzen im Zusammenhang mit Kniearthrose untersucht werden. Die Studien werden 2021 beginnen und sind Teil eines globalen Entwicklungsprogramms, das darauf abzielt, die Voraussetzungen für eine Zulassung in der EU, den USA, Japan und China zu schaffen. Der Wirkmechanismus des Arzneimittelkandidaten ist durch klinische Studien mit anderen TRPV1-Agonisten gut validiert.

„Durch die Übernahme der Mestex AG erhält Grünenthal die Möglichkeit, den weltweiten Osteoarthritis-Markt zu erschließen. In den USA und der EU sind über 50 Millionen Menschen von einer Kniearthrose betroffen“, sagt Gabriel Baertschi, Chief Executive Officer Grünenthal. „Wir sind vom Wirkmechanismus von MTX-071 überzeugt und werden sein Potenzial für die Behandlung von Arthrose-bedingten Schmerzen in weiteren Gelenken untersuchen.“

Diese Akquisition stärkt Grünenthals Forschungsportfolio mit einem weiteren Projekt, das in der klinischen Entwicklung bereits weit fortgeschritten ist. Das Unternehmen kündigte erst kürzlich eine weitere Phase-III-Studie an, in der die Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit des kutanen Schmerzpflasters Qutenza® (Capsaicin) 8% bei postoperativen neuropathischen Schmerzen (PSNP) untersucht wird. Das Ziel dieser Studie ist die Erweiterung des aktuellen US-Labels der Marke Qutenza®.

Über MTX-071

Bei MTX-071 handelt es sich um eine intraartikuläre Injektion von Resiniferatoxin zur Behandlung von Patienten mit Schmerzen im Zusammenhang mit einer Kniearthrose. Resiniferatoxin ist ein hochpotenter Transient Receptor Potential Vanilloid 1 (TRPV1) Agonist. Der TRPV1-Rezeptor spielt eine entscheidende Rolle bei der Übertragung von Schmerzsignalen. Die Verabreichung von MTX-071 kann TRPV1-exprimierende Nozizeptoren reversibel defunktionalisieren. Dies kann zu einer lang anhaltenden Schmerzlinderung führen. Der Arzneimittelkandidat befindet sich derzeit am Ende der Phase II der klinischen Entwicklung und steht kurz vor dem Eintritt in die Phase III. Die Daten zeigen eine lang anhaltende und signifikante schmerzlindernde Wirkung und funktionelle Verbesserungen im Vergleich zu Placebo (Kochsalzinjektion), sowie ein günstiges Sicherheitsprofil.

Über Osteoarthritis

Arthrose (Synonyme u. a. Arthrosis deformans; Osteoarthrose) ist eine Erkrankung des Muskel-Skelett-Systems. Sie ist durch die degenerative Zerstörung des Gelenkknorpels und der Schädigung angrenzender Strukturen wie Knochen, Muskeln, Kapseln und Bänder charakterisiert. Die krankhaften Veränderungen der Gelenkeinheit äußern sich insbesondere bei fortgeschrittenen Stadien durch Schmerzen und Funktionsstörungen. Dies führt in aller Regel zu Bewegungseinbußen, zu Behinderungen und Einschränkungen im Alltag und damit zu einem erheblichen Verlust an Lebensqualität für die Betroffenen. Neben den persönlichen Belastungen kommt es durch Arthrose bedingte Erkrankungen zu beträchtlichen volkswirtschaftlichen Kosten. Diese drücken sich einerseits durch eine starke Inanspruchnahme von Leistungen des Gesundheitssystems aus, andererseits durch erhebliche indirekte Kosten aufgrund eines hohen Anteils an Invalidität, Arbeitsunfähigkeit und Frühverrentungen.[1]

Arthrose gilt weltweit als die häufigste Gelenkerkrankung des erwachsenen Menschen. Da sie vornehmlich im höheren Lebensalter auftritt, ist angesichts des demografischen Wandels und des damit einhergehenden wachsenden Anteils an alten und sehr alten Menschen in den nächsten Jahrzehnten mit einem Anstieg des Vorkommens zu rechnen. Die Krankheit weist einen langsam aber stetig fortschreitenden Verlauf mit entzündlichen Episoden auf. Die Leitsymptome sind Schmerz und Funktionsverlust der Gelenkeinheit. Ziel der Arthrose-Therapie ist in erster Linie die Schmerzreduktion. Darüber hinaus ist die möglichst langfristige Erhaltung der Funktionsfähigkeit des betroffenen Gelenks entscheidend. Nach heutigem Kenntnisstand sind Arthrosen allerdings nicht heilbar. [2]

Über Grünenthal

Grünenthal ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Behandlung von Schmerzen und verwandten Erkrankungen. Als forschendes Pharmaunternehmen in Familienbesitz verfügen wir über eine langjährige Erfahrung in innovativer Schmerztherapie und der Entwicklung modernster Technologien für Patienten weltweit. Mit Innovationen wollen wir das Leben von Patienten verbessern. Wir setzen uns mit aller Kraft dafür ein, unsere Vision von einer Welt ohne Schmerzen zu verwirklichen.

Grünenthal hat seine Konzernzentrale in Aachen und ist mit Gesellschaften in 29 Ländern in Europa, Lateinamerika und den Vereinigten Staaten vertreten. Unsere Produkte sind in mehr als 100 Ländern erhältlich. Im Jahr 2020 beschäftigte Grünenthal rund 4.500 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro.

Weitere Informationen finden Sie auf: www.grunenthal.com

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[1] Rabenberg, Martina; Arthrose; in: Robert Koch-Institut (Hrsg.); Gesundheitsberichterstattung des Bundes (Heft 54); Berlin 2013. Arthrose. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Heft 54.

[2] Rabenberg, Martina; Arthrose; in: Robert Koch-Institut (Hrsg.); Gesundheitsberichterstattung des Bundes (Heft 54); Berlin 2013. Arthrose. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Heft 54

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Pandemie als Impulsgeber: Aufbruch mit einer starken Gesundheitsforschung

09.04.2021 – 11:20

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Pandemie als Impulsgeber: Aufbruch mit einer starken Gesundheitsforschung


















Berlin (ots)

Bundesregierung zeigt in Addendum zum Rahmenprogramm wichtige Schwerpunkte für die Gesundheitsforschung auf

Mit dem am heutigen Freitag veröffentlichten Addendum „Aufbruch mit einer starken Gesundheitsforschung“ greifen das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) wichtige Maßnahmenpakete aus dem laufenden Rahmenprogramm Gesundheitsforschung auf und entwickeln diese mit Blick auf die Anforderungen durch die COVID-19-Pandemie weiter. Das Rahmenprogramm Gesundheitsforschung der Bundesregierung von 2018 ist auf zehn Jahre ausgerichtet und gibt die Zielsetzungen der Gesundheitsforschungsförderung wieder. Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:

„Deutschland hat eine starke und leistungsfähige Gesundheitsforschung – das haben unsere Universitätskliniken, die Hochschulen, Forschungsinstitute und Unternehmen in der gegenwärtigen Corona-Pandemie eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist, dass die Forschenden die vorhandenen Daten und ihr Wissen miteinander ausgetauscht haben, um schneller an Ergebnisse zu gelangen. Wichtige Infrastrukturen, wie zum Beispiel große Datenplattformen, wurden gemeinsam genutzt und auch neue Kooperationen, wie das Netzwerk Universitätsmedizin, gegründet.

Diese Dynamik aus der Pandemie greifen wir mit dem Addendum zum Rahmenprogramm Gesundheitsforschung auf. Forschung und Wissenschaft sind der wesentliche Schlüssel zur Bewältigung einer Pandemie. Hierauf wollen wir für die Zukunft noch stärker unser Augenmerk legen und machen mit dem Addendum ganz konkrete Vorschläge: Wir wollen zum Beispiel der Arzneimittel- und Impfstoffentwicklung in Deutschland strukturell einen höheren Stellenwert einräumen und die Gesundheitswirtschaft weiter stärken. Dafür fördert die Bundesregierung wichtige Infrastrukturen, wie etwa eine deutschlandweite Probanden-Datenbank für Impfstoffstudien oder ein Entwicklungsprogramm für neue Behandlungsansätze. Außerdem wollen wir Deutschland als Standort für die medizinische Biotechnologie ausbauen. Unser Ziel ist es, dass Impfstoffe und Medikamente wieder maßgeblich in Deutschland und Europa entwickelt und produziert werden.

Insgesamt stellen wir schon jetzt Fördergelder in Höhe von 2,7 Milliarden Euro pro Jahr bereit. Damit schaffen wir eine verlässliche Grundlage und sind gut gerüstet für künftige Hausforderungen.“

Hintergrund:

Das Rahmenprogramm Gesundheitsforschung der Bundesregierung wird inhaltlich vom BMBF und vom BMG getragen. Es ist als lernendes, flexibles Programm angelegt, um auf aktuelle wissenschaftliche Gegebenheiten und bedeutende gesellschaftliche Entwicklungen rasch reagieren zu können.

Das Addendum orientiert sich in seiner Struktur an den Leitlinien und Handlungsfeldern des Rahmenprogramms. Zwei Leitlinien und drei Handlungsfelder strukturieren das Programm. Die Leitlinien „Der Mensch im Mittelpunkt“ und „Personalisierung und Digitalisierung als Schlüssel“ durchdringen alle Handlungsfelder des Programms. Die drei Handlungsfelder der Gesundheitsforschungspolitik sind „Forschungsförderung – Krankheiten vorbeugen und heilen“, „Innovationsförderung – Medizinischen Fortschritt vorantreiben“ und „Strukturförderung – Forschungsstandort stärken“.

Weitere Informationen:

https://ots.de/eP9G65

Pressekontakt:

Pressestelle BMBF
Postanschrift
11055 Berlin
Tel.+49 30 1857-5050
Fax+49 30 1857-5551
presse@bmbf.bund.de

www.bmbf.de
www.twitter.com/bmbf_bund
www.facebook.com/bmbf.de
www.instagram.com/bmbf.bund

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Pandemie als Impulsgeber: Aufbruch mit einer starken Gesundheitsforschung

09.04.2021 – 11:20

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Pandemie als Impulsgeber: Aufbruch mit einer starken Gesundheitsforschung


















Berlin (ots)

Bundesregierung zeigt in Addendum zum Rahmenprogramm wichtige Schwerpunkte für die Gesundheitsforschung auf

Mit dem am heutigen Freitag veröffentlichten Addendum „Aufbruch mit einer starken Gesundheitsforschung“ greifen das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) wichtige Maßnahmenpakete aus dem laufenden Rahmenprogramm Gesundheitsforschung auf und entwickeln diese mit Blick auf die Anforderungen durch die COVID-19-Pandemie weiter. Das Rahmenprogramm Gesundheitsforschung der Bundesregierung von 2018 ist auf zehn Jahre ausgerichtet und gibt die Zielsetzungen der Gesundheitsforschungsförderung wieder. Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:

„Deutschland hat eine starke und leistungsfähige Gesundheitsforschung – das haben unsere Universitätskliniken, die Hochschulen, Forschungsinstitute und Unternehmen in der gegenwärtigen Corona-Pandemie eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist, dass die Forschenden die vorhandenen Daten und ihr Wissen miteinander ausgetauscht haben, um schneller an Ergebnisse zu gelangen. Wichtige Infrastrukturen, wie zum Beispiel große Datenplattformen, wurden gemeinsam genutzt und auch neue Kooperationen, wie das Netzwerk Universitätsmedizin, gegründet.

Diese Dynamik aus der Pandemie greifen wir mit dem Addendum zum Rahmenprogramm Gesundheitsforschung auf. Forschung und Wissenschaft sind der wesentliche Schlüssel zur Bewältigung einer Pandemie. Hierauf wollen wir für die Zukunft noch stärker unser Augenmerk legen und machen mit dem Addendum ganz konkrete Vorschläge: Wir wollen zum Beispiel der Arzneimittel- und Impfstoffentwicklung in Deutschland strukturell einen höheren Stellenwert einräumen und die Gesundheitswirtschaft weiter stärken. Dafür fördert die Bundesregierung wichtige Infrastrukturen, wie etwa eine deutschlandweite Probanden-Datenbank für Impfstoffstudien oder ein Entwicklungsprogramm für neue Behandlungsansätze. Außerdem wollen wir Deutschland als Standort für die medizinische Biotechnologie ausbauen. Unser Ziel ist es, dass Impfstoffe und Medikamente wieder maßgeblich in Deutschland und Europa entwickelt und produziert werden.

Insgesamt stellen wir schon jetzt Fördergelder in Höhe von 2,7 Milliarden Euro pro Jahr bereit. Damit schaffen wir eine verlässliche Grundlage und sind gut gerüstet für künftige Hausforderungen.“

Hintergrund:

Das Rahmenprogramm Gesundheitsforschung der Bundesregierung wird inhaltlich vom BMBF und vom BMG getragen. Es ist als lernendes, flexibles Programm angelegt, um auf aktuelle wissenschaftliche Gegebenheiten und bedeutende gesellschaftliche Entwicklungen rasch reagieren zu können.

Das Addendum orientiert sich in seiner Struktur an den Leitlinien und Handlungsfeldern des Rahmenprogramms. Zwei Leitlinien und drei Handlungsfelder strukturieren das Programm. Die Leitlinien „Der Mensch im Mittelpunkt“ und „Personalisierung und Digitalisierung als Schlüssel“ durchdringen alle Handlungsfelder des Programms. Die drei Handlungsfelder der Gesundheitsforschungspolitik sind „Forschungsförderung – Krankheiten vorbeugen und heilen“, „Innovationsförderung – Medizinischen Fortschritt vorantreiben“ und „Strukturförderung – Forschungsstandort stärken“.

Weitere Informationen:

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Rauchentwöhnung und Aneurysmawachstum/Ein beeinflussbarer Risikofaktor, der Leben retten kann

09.04.2021 – 12:52

Thrombose Initiative e.V.

Rauchentwöhnung und Aneurysmawachstum/Ein beeinflussbarer Risikofaktor, der Leben retten kann


















Rauchentwöhnung und Aneurysmawachstum/Ein beeinflussbarer Risikofaktor, der Leben retten kann
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Mannheim (ots)

Im Rahmen des 87. Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie wurde in einer Sitzung auch das Thema Aortenerkrankungen von führenden Kardiologen und Kardiovaskularchirurgen behandelt. Prof. Dr. Martin Storck, Direktor der Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie des Städtischen Klinikums Karlsruhe, sprach hierbei über das Screening und die Prävention von infrarenalen Aortenaneurysmata (AAA). Neben einem Screening ist die Sekundärprävention bzgl. eines Aneurysmawachstums nach wissenschaftlichen Erkenntnissen im Wesentlichen von zwei Faktoren abhängig: Blutdruckeinstellung und Rauchentwöhnung.

Das Screening auf Aneurysmakrankheit wird vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) für Männer jenseits des 65. Lebensjahres empfohlen. Wenn man aber nur gleichaltrige Raucher und Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren screent, ist die „number needed to scan“ deutlich geringer, d.h. das Screening wesentlich effektiver. Gemäß der S3-Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) ist jeder Patient mit einem nachgewiesenen Aortenaneurysma, unabhängig von der Größe, dazu anzuhalten, das Rauchen aufzugeben. Dies gilt auch für Patienten nach operativer oder interventioneller Aneurysmaausschaltung, welche ab einer Größe von 5,5 cm erforderlich wird. Der Empfehlungsgrad für die Rauchentwöhnung wird mit einem Level 2a angegeben, also mit einem starkem interdisziplinären Expertenkonsens.

Die Rauchentwöhnung ist somit auch in der kardiovaskulären Medizin ein sehr wichtiges Thema und wird auch von Kardiologen zunehmend als wichtig erkannt. Registerstudien sollten daher um den Aspekt der Rauchergewohnheiten ergänzt werden, insbesondere sollten Patienten, die das Zigarettenrauchen aufgegeben haben, intensiv verfolgt werden. Für Rauchstoppunwillige oder -unfähige stellen Alternativprodukte wie E-Zigaretten und Tabakerhitzer einen risikoreduzierenden Schritt weg von den besonders gefäßschädigenden Verbindungen aus der Tabakverbrennung dar. Sachliche Aufklärung zu diesen Produkten sollte innerhalb einer individuellen Nutzen-Risiko-Abwägung heutzutage Teil der Raucherberatung darstellen.

Die Ärzteschaft sollte sich wieder verstärkt mit Methoden für den Rauchstopp und den jüngeren Ansätzen der Risikoreduktion beim Rauchen beschäftigen. Die medizinische Praxis, wie auch die staatliche Regulierung von Nikotinprodukten, z.B. Besteuerung, sollte aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtigen und risikoproportional erfolgen.

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Im Rahmen des 87. Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie wurde in einer Sitzung auch das Thema Aortenerkrankungen von führenden Kardiologen und Kardiovaskularchirurgen behandelt. Prof. Dr. Martin Storck, Direktor der Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie des Städtischen Klinikums Karlsruhe, sprach hierbei über das Screening und die Prävention von infrarenalen Aortenaneurysmata (AAA). Neben einem Screening ist die Sekundärprävention bzgl. eines Aneurysmawachstums nach wissenschaftlichen Erkenntnissen im Wesentlichen von zwei Faktoren abhängig: Blutdruckeinstellung und Rauchentwöhnung.

Das Screening auf Aneurysmakrankheit wird vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) für Männer jenseits des 65. Lebensjahres empfohlen. Wenn man aber nur gleichaltrige Raucher und Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren screent, ist die „number needed to scan“ deutlich geringer, d.h. das Screening wesentlich effektiver. Gemäß der S3-Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) ist jeder Patient mit einem nachgewiesenen Aortenaneurysma, unabhängig von der Größe, dazu anzuhalten, das Rauchen aufzugeben. Dies gilt auch für Patienten nach operativer oder interventioneller Aneurysmaausschaltung, welche ab einer Größe von 5,5 cm erforderlich wird. Der Empfehlungsgrad für die Rauchentwöhnung wird mit einem Level 2a angegeben, also mit einem starkem interdisziplinären Expertenkonsens.

Die Rauchentwöhnung ist somit auch in der kardiovaskulären Medizin ein sehr wichtiges Thema und wird auch von Kardiologen zunehmend als wichtig erkannt. Registerstudien sollten daher um den Aspekt der Rauchergewohnheiten ergänzt werden, insbesondere sollten Patienten, die das Zigarettenrauchen aufgegeben haben, intensiv verfolgt werden. Für Rauchstoppunwillige oder -unfähige stellen Alternativprodukte wie E-Zigaretten und Tabakerhitzer einen risikoreduzierenden Schritt weg von den besonders gefäßschädigenden Verbindungen aus der Tabakverbrennung dar. Sachliche Aufklärung zu diesen Produkten sollte innerhalb einer individuellen Nutzen-Risiko-Abwägung heutzutage Teil der Raucherberatung darstellen.

Die Ärzteschaft sollte sich wieder verstärkt mit Methoden für den Rauchstopp und den jüngeren Ansätzen der Risikoreduktion beim Rauchen beschäftigen. Die medizinische Praxis, wie auch die staatliche Regulierung von Nikotinprodukten, z.B. Besteuerung, sollte aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtigen und risikoproportional erfolgen.

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Das Screening auf Aneurysmakrankheit wird vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) für Männer jenseits des 65. Lebensjahres empfohlen. Wenn man aber nur gleichaltrige Raucher und Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren screent, ist die „number needed to scan“ deutlich geringer, d.h. das Screening wesentlich effektiver. Gemäß der S3-Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) ist jeder Patient mit einem nachgewiesenen Aortenaneurysma, unabhängig von der Größe, dazu anzuhalten, das Rauchen aufzugeben. Dies gilt auch für Patienten nach operativer oder interventioneller Aneurysmaausschaltung, welche ab einer Größe von 5,5 cm erforderlich wird. Der Empfehlungsgrad für die Rauchentwöhnung wird mit einem Level 2a angegeben, also mit einem starkem interdisziplinären Expertenkonsens.

Die Rauchentwöhnung ist somit auch in der kardiovaskulären Medizin ein sehr wichtiges Thema und wird auch von Kardiologen zunehmend als wichtig erkannt. Registerstudien sollten daher um den Aspekt der Rauchergewohnheiten ergänzt werden, insbesondere sollten Patienten, die das Zigarettenrauchen aufgegeben haben, intensiv verfolgt werden. Für Rauchstoppunwillige oder -unfähige stellen Alternativprodukte wie E-Zigaretten und Tabakerhitzer einen risikoreduzierenden Schritt weg von den besonders gefäßschädigenden Verbindungen aus der Tabakverbrennung dar. Sachliche Aufklärung zu diesen Produkten sollte innerhalb einer individuellen Nutzen-Risiko-Abwägung heutzutage Teil der Raucherberatung darstellen.

Die Ärzteschaft sollte sich wieder verstärkt mit Methoden für den Rauchstopp und den jüngeren Ansätzen der Risikoreduktion beim Rauchen beschäftigen. Die medizinische Praxis, wie auch die staatliche Regulierung von Nikotinprodukten, z.B. Besteuerung, sollte aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtigen und risikoproportional erfolgen.

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Im Rahmen des 87. Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie wurde in einer Sitzung auch das Thema Aortenerkrankungen von führenden Kardiologen und Kardiovaskularchirurgen behandelt. Prof. Dr. Martin Storck, Direktor der Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie des Städtischen Klinikums Karlsruhe, sprach hierbei über das Screening und die Prävention von infrarenalen Aortenaneurysmata (AAA). Neben einem Screening ist die Sekundärprävention bzgl. eines Aneurysmawachstums nach wissenschaftlichen Erkenntnissen im Wesentlichen von zwei Faktoren abhängig: Blutdruckeinstellung und Rauchentwöhnung.

Das Screening auf Aneurysmakrankheit wird vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) für Männer jenseits des 65. Lebensjahres empfohlen. Wenn man aber nur gleichaltrige Raucher und Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren screent, ist die „number needed to scan“ deutlich geringer, d.h. das Screening wesentlich effektiver. Gemäß der S3-Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) ist jeder Patient mit einem nachgewiesenen Aortenaneurysma, unabhängig von der Größe, dazu anzuhalten, das Rauchen aufzugeben. Dies gilt auch für Patienten nach operativer oder interventioneller Aneurysmaausschaltung, welche ab einer Größe von 5,5 cm erforderlich wird. Der Empfehlungsgrad für die Rauchentwöhnung wird mit einem Level 2a angegeben, also mit einem starkem interdisziplinären Expertenkonsens.

Die Rauchentwöhnung ist somit auch in der kardiovaskulären Medizin ein sehr wichtiges Thema und wird auch von Kardiologen zunehmend als wichtig erkannt. Registerstudien sollten daher um den Aspekt der Rauchergewohnheiten ergänzt werden, insbesondere sollten Patienten, die das Zigarettenrauchen aufgegeben haben, intensiv verfolgt werden. Für Rauchstoppunwillige oder -unfähige stellen Alternativprodukte wie E-Zigaretten und Tabakerhitzer einen risikoreduzierenden Schritt weg von den besonders gefäßschädigenden Verbindungen aus der Tabakverbrennung dar. Sachliche Aufklärung zu diesen Produkten sollte innerhalb einer individuellen Nutzen-Risiko-Abwägung heutzutage Teil der Raucherberatung darstellen.

Die Ärzteschaft sollte sich wieder verstärkt mit Methoden für den Rauchstopp und den jüngeren Ansätzen der Risikoreduktion beim Rauchen beschäftigen. Die medizinische Praxis, wie auch die staatliche Regulierung von Nikotinprodukten, z.B. Besteuerung, sollte aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtigen und risikoproportional erfolgen.

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