Veröffentlicht am

Osteopathie: Mehr als 150 Jahre im Einsatz für die Gesundheit

06.04.2021 – 15:41

Bundesverband Osteopathie e. V. – BVO

Osteopathie: Mehr als 150 Jahre im Einsatz für die Gesundheit


















Bad Alexandersbad (ots)

Jedes Jahr am 7. April findet anlässlich des Gründungsdatums der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 1948 der Weltgesundheitstag statt. Die Osteopathie leistet bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit.

Als Begründer der Osteopathie gilt der US-amerikanische Arzt Andrew Taylor Still, geboren 1928 in Virginia. In den späten 1870er Jahren legte Still schließlich die Grundlagen für die heutige Osteopathie. Seitdem entwickelte sich diese zu einem selbstständigen Ansatz innerhalb des Gesundheitssystems und etabliert sich mittlerweile auch in Deutschland zunehmend als wichtige Ergänzung zur medizinischen Grundversorgung.

Patienten bestätigen die positive gesundheitliche Wirkung osteopathischer Behandlungen

Hierzulande arbeiten mehr als 12.000 Osteopathen, die jährlich rund 10 Millionen Patientenkontakte zu verzeichnen haben. Es könnten noch mehr Menschen von dem Therapieansatz profitieren, wenn sein Wirkungspotential noch bekannter und die berufsgesetzliche Regelung klarer wäre. Die positive Wirkung auf die Gesundheit wurde in einer Patientenumfrage des Bundeverband Osteopathie e.V. im Jahr 2018 bestätigt. Die Befragung zur Wahrnehmung und Akzeptanz der Osteopathie wurde via Fragebögen in den Praxen der rund 3.000 BVO-Mitglieder sowie online unter fast 6.000 Patienten durchgeführt. Die Ergebnisse legen dar, dass die Behandlungen große Erfolge erzielen können.

Rund die Hälfte der Teilnehmer der Befragung suchten Osteopathen wegen Rückenschmerzen auf. Auch Beschwerden im Bereich des Kopfes, der Extremitäten sowie der Schultern wurden häufig genannt. Die Auswertungen zeigen, dass die Osteopathie vor allem bei starken bis sehr starken Schmerzen helfen kann. Bei der überwiegenden Mehrheit der Teilnehmer, die ihre Beschwerden auf einer Schmerzskala von 1 (sehr schwach) bis 10 (sehr stark) mit 8 oder höher bewerteten, ging die Behandlung mit deutlichen Verbesserungen einher. Fast ein Drittel dieser Patienten hatte danach kaum noch Beschwerden.

Die besten Erfolge ließen sich bei Rückschmerzen erzielen

Bei Rückenschmerzen, die der Patient als stark empfunden hat, konnte das Schmerzempfinden um fast 60 Prozent gelindert werden. Das gilt für chronische als auch für akute Beschwerden gleichermaßen. Die Ergebnisse der großen BVO-Patienten-Umfrage zu „Akzeptanz und Wirkung der Osteopathie“ können auf der Webseite des BVO heruntergeladen werden.

Der Bundesverband Osteopathie e.V. – BVO führte die Umfrage „Akzeptanz und Wirkung der Osteopathie“ im Sommer 2018 durch. Insgesamt nahmen 5.849 Menschen aller Altersgruppen an der Umfrage teil. Wobei diejenigen zwischen 35 und 64 Jahren deutlich in der Mehrheit waren.

Über den Bundesverband Osteopathie e.V. – BVO

Der Bundesverband Osteopathie e.V. – BVO ist die berufliche Interessenvertretung für alle osteopathisch arbeitenden Therapeuten, Schulen und Einrichtungen in Deutschland. Seit nahezu 20 Jahren setzen sich die Organisation und ihre rund 3.000 Mitglieder für eine Anerkennung der Osteopathie als Beruf durch ein Bundesgesetz ein. Als Basis dafür fordert der Verband ein Höchstmaß an Behandlungsqualität und Patientensicherheit. Für die jährlich Millionen Patienten von Osteopathen führt der BVO in einem Online-Verzeichnis hochqualifizierte Therapeuten, die diesen Standards folgen. Dort findet sich zudem eine Liste mit rund 100 gesetzlichen Krankenkassen, die Osteopathie als wirksame medizinische Leistung teilweise oder ganz bezuschussen. Ausführliche Informationen rund um das Thema Osteopathie für Therapeuten und Patienten werden auf der Verbandswebsite www.bv-osteopathie.de zur Verfügung gestellt.

Mehr Informationen unter Pressebereich – BV Osteopathie (bv-osteopathie.de)

Pressekontakt:

Bundesverband Osteopathie e.V. BVO
Am Kurpark 1
95680 Bad Alexandersbad

Tel.: 09232-881260
Fax: 09232-8812620
Mail: presse@bv-osteopathie.de
Web: www.bv-osteopathie.de

Original-Content von: Bundesverband Osteopathie e. V. – BVO, übermittelt

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Osteopathie: Mehr als 150 Jahre im Einsatz für die Gesundheit


















Bad Alexandersbad (ots)

Jedes Jahr am 7. April findet anlässlich des Gründungsdatums der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 1948 der Weltgesundheitstag statt. Die Osteopathie leistet bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit.

Als Begründer der Osteopathie gilt der US-amerikanische Arzt Andrew Taylor Still, geboren 1928 in Virginia. In den späten 1870er Jahren legte Still schließlich die Grundlagen für die heutige Osteopathie. Seitdem entwickelte sich diese zu einem selbstständigen Ansatz innerhalb des Gesundheitssystems und etabliert sich mittlerweile auch in Deutschland zunehmend als wichtige Ergänzung zur medizinischen Grundversorgung.

Patienten bestätigen die positive gesundheitliche Wirkung osteopathischer Behandlungen

Hierzulande arbeiten mehr als 12.000 Osteopathen, die jährlich rund 10 Millionen Patientenkontakte zu verzeichnen haben. Es könnten noch mehr Menschen von dem Therapieansatz profitieren, wenn sein Wirkungspotential noch bekannter und die berufsgesetzliche Regelung klarer wäre. Die positive Wirkung auf die Gesundheit wurde in einer Patientenumfrage des Bundeverband Osteopathie e.V. im Jahr 2018 bestätigt. Die Befragung zur Wahrnehmung und Akzeptanz der Osteopathie wurde via Fragebögen in den Praxen der rund 3.000 BVO-Mitglieder sowie online unter fast 6.000 Patienten durchgeführt. Die Ergebnisse legen dar, dass die Behandlungen große Erfolge erzielen können.

Rund die Hälfte der Teilnehmer der Befragung suchten Osteopathen wegen Rückenschmerzen auf. Auch Beschwerden im Bereich des Kopfes, der Extremitäten sowie der Schultern wurden häufig genannt. Die Auswertungen zeigen, dass die Osteopathie vor allem bei starken bis sehr starken Schmerzen helfen kann. Bei der überwiegenden Mehrheit der Teilnehmer, die ihre Beschwerden auf einer Schmerzskala von 1 (sehr schwach) bis 10 (sehr stark) mit 8 oder höher bewerteten, ging die Behandlung mit deutlichen Verbesserungen einher. Fast ein Drittel dieser Patienten hatte danach kaum noch Beschwerden.

Die besten Erfolge ließen sich bei Rückschmerzen erzielen

Bei Rückenschmerzen, die der Patient als stark empfunden hat, konnte das Schmerzempfinden um fast 60 Prozent gelindert werden. Das gilt für chronische als auch für akute Beschwerden gleichermaßen. Die Ergebnisse der großen BVO-Patienten-Umfrage zu „Akzeptanz und Wirkung der Osteopathie“ können auf der Webseite des BVO heruntergeladen werden.

Der Bundesverband Osteopathie e.V. – BVO führte die Umfrage „Akzeptanz und Wirkung der Osteopathie“ im Sommer 2018 durch. Insgesamt nahmen 5.849 Menschen aller Altersgruppen an der Umfrage teil. Wobei diejenigen zwischen 35 und 64 Jahren deutlich in der Mehrheit waren.

Über den Bundesverband Osteopathie e.V. – BVO

Der Bundesverband Osteopathie e.V. – BVO ist die berufliche Interessenvertretung für alle osteopathisch arbeitenden Therapeuten, Schulen und Einrichtungen in Deutschland. Seit nahezu 20 Jahren setzen sich die Organisation und ihre rund 3.000 Mitglieder für eine Anerkennung der Osteopathie als Beruf durch ein Bundesgesetz ein. Als Basis dafür fordert der Verband ein Höchstmaß an Behandlungsqualität und Patientensicherheit. Für die jährlich Millionen Patienten von Osteopathen führt der BVO in einem Online-Verzeichnis hochqualifizierte Therapeuten, die diesen Standards folgen. Dort findet sich zudem eine Liste mit rund 100 gesetzlichen Krankenkassen, die Osteopathie als wirksame medizinische Leistung teilweise oder ganz bezuschussen. Ausführliche Informationen rund um das Thema Osteopathie für Therapeuten und Patienten werden auf der Verbandswebsite www.bv-osteopathie.de zur Verfügung gestellt.

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Jedes Jahr am 7. April findet anlässlich des Gründungsdatums der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 1948 der Weltgesundheitstag statt. Die Osteopathie leistet bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit.

Als Begründer der Osteopathie gilt der US-amerikanische Arzt Andrew Taylor Still, geboren 1928 in Virginia. In den späten 1870er Jahren legte Still schließlich die Grundlagen für die heutige Osteopathie. Seitdem entwickelte sich diese zu einem selbstständigen Ansatz innerhalb des Gesundheitssystems und etabliert sich mittlerweile auch in Deutschland zunehmend als wichtige Ergänzung zur medizinischen Grundversorgung.

Patienten bestätigen die positive gesundheitliche Wirkung osteopathischer Behandlungen

Hierzulande arbeiten mehr als 12.000 Osteopathen, die jährlich rund 10 Millionen Patientenkontakte zu verzeichnen haben. Es könnten noch mehr Menschen von dem Therapieansatz profitieren, wenn sein Wirkungspotential noch bekannter und die berufsgesetzliche Regelung klarer wäre. Die positive Wirkung auf die Gesundheit wurde in einer Patientenumfrage des Bundeverband Osteopathie e.V. im Jahr 2018 bestätigt. Die Befragung zur Wahrnehmung und Akzeptanz der Osteopathie wurde via Fragebögen in den Praxen der rund 3.000 BVO-Mitglieder sowie online unter fast 6.000 Patienten durchgeführt. Die Ergebnisse legen dar, dass die Behandlungen große Erfolge erzielen können.

Rund die Hälfte der Teilnehmer der Befragung suchten Osteopathen wegen Rückenschmerzen auf. Auch Beschwerden im Bereich des Kopfes, der Extremitäten sowie der Schultern wurden häufig genannt. Die Auswertungen zeigen, dass die Osteopathie vor allem bei starken bis sehr starken Schmerzen helfen kann. Bei der überwiegenden Mehrheit der Teilnehmer, die ihre Beschwerden auf einer Schmerzskala von 1 (sehr schwach) bis 10 (sehr stark) mit 8 oder höher bewerteten, ging die Behandlung mit deutlichen Verbesserungen einher. Fast ein Drittel dieser Patienten hatte danach kaum noch Beschwerden.

Die besten Erfolge ließen sich bei Rückschmerzen erzielen

Bei Rückenschmerzen, die der Patient als stark empfunden hat, konnte das Schmerzempfinden um fast 60 Prozent gelindert werden. Das gilt für chronische als auch für akute Beschwerden gleichermaßen. Die Ergebnisse der großen BVO-Patienten-Umfrage zu „Akzeptanz und Wirkung der Osteopathie“ können auf der Webseite des BVO heruntergeladen werden.

Der Bundesverband Osteopathie e.V. – BVO führte die Umfrage „Akzeptanz und Wirkung der Osteopathie“ im Sommer 2018 durch. Insgesamt nahmen 5.849 Menschen aller Altersgruppen an der Umfrage teil. Wobei diejenigen zwischen 35 und 64 Jahren deutlich in der Mehrheit waren.

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Jedes Jahr am 7. April findet anlässlich des Gründungsdatums der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 1948 der Weltgesundheitstag statt. Die Osteopathie leistet bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit.

Als Begründer der Osteopathie gilt der US-amerikanische Arzt Andrew Taylor Still, geboren 1928 in Virginia. In den späten 1870er Jahren legte Still schließlich die Grundlagen für die heutige Osteopathie. Seitdem entwickelte sich diese zu einem selbstständigen Ansatz innerhalb des Gesundheitssystems und etabliert sich mittlerweile auch in Deutschland zunehmend als wichtige Ergänzung zur medizinischen Grundversorgung.

Patienten bestätigen die positive gesundheitliche Wirkung osteopathischer Behandlungen

Hierzulande arbeiten mehr als 12.000 Osteopathen, die jährlich rund 10 Millionen Patientenkontakte zu verzeichnen haben. Es könnten noch mehr Menschen von dem Therapieansatz profitieren, wenn sein Wirkungspotential noch bekannter und die berufsgesetzliche Regelung klarer wäre. Die positive Wirkung auf die Gesundheit wurde in einer Patientenumfrage des Bundeverband Osteopathie e.V. im Jahr 2018 bestätigt. Die Befragung zur Wahrnehmung und Akzeptanz der Osteopathie wurde via Fragebögen in den Praxen der rund 3.000 BVO-Mitglieder sowie online unter fast 6.000 Patienten durchgeführt. Die Ergebnisse legen dar, dass die Behandlungen große Erfolge erzielen können.

Rund die Hälfte der Teilnehmer der Befragung suchten Osteopathen wegen Rückenschmerzen auf. Auch Beschwerden im Bereich des Kopfes, der Extremitäten sowie der Schultern wurden häufig genannt. Die Auswertungen zeigen, dass die Osteopathie vor allem bei starken bis sehr starken Schmerzen helfen kann. Bei der überwiegenden Mehrheit der Teilnehmer, die ihre Beschwerden auf einer Schmerzskala von 1 (sehr schwach) bis 10 (sehr stark) mit 8 oder höher bewerteten, ging die Behandlung mit deutlichen Verbesserungen einher. Fast ein Drittel dieser Patienten hatte danach kaum noch Beschwerden.

Die besten Erfolge ließen sich bei Rückschmerzen erzielen

Bei Rückenschmerzen, die der Patient als stark empfunden hat, konnte das Schmerzempfinden um fast 60 Prozent gelindert werden. Das gilt für chronische als auch für akute Beschwerden gleichermaßen. Die Ergebnisse der großen BVO-Patienten-Umfrage zu „Akzeptanz und Wirkung der Osteopathie“ können auf der Webseite des BVO heruntergeladen werden.

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Jedes Jahr am 7. April findet anlässlich des Gründungsdatums der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 1948 der Weltgesundheitstag statt. Die Osteopathie leistet bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit.

Als Begründer der Osteopathie gilt der US-amerikanische Arzt Andrew Taylor Still, geboren 1928 in Virginia. In den späten 1870er Jahren legte Still schließlich die Grundlagen für die heutige Osteopathie. Seitdem entwickelte sich diese zu einem selbstständigen Ansatz innerhalb des Gesundheitssystems und etabliert sich mittlerweile auch in Deutschland zunehmend als wichtige Ergänzung zur medizinischen Grundversorgung.

Patienten bestätigen die positive gesundheitliche Wirkung osteopathischer Behandlungen

Hierzulande arbeiten mehr als 12.000 Osteopathen, die jährlich rund 10 Millionen Patientenkontakte zu verzeichnen haben. Es könnten noch mehr Menschen von dem Therapieansatz profitieren, wenn sein Wirkungspotential noch bekannter und die berufsgesetzliche Regelung klarer wäre. Die positive Wirkung auf die Gesundheit wurde in einer Patientenumfrage des Bundeverband Osteopathie e.V. im Jahr 2018 bestätigt. Die Befragung zur Wahrnehmung und Akzeptanz der Osteopathie wurde via Fragebögen in den Praxen der rund 3.000 BVO-Mitglieder sowie online unter fast 6.000 Patienten durchgeführt. Die Ergebnisse legen dar, dass die Behandlungen große Erfolge erzielen können.

Rund die Hälfte der Teilnehmer der Befragung suchten Osteopathen wegen Rückenschmerzen auf. Auch Beschwerden im Bereich des Kopfes, der Extremitäten sowie der Schultern wurden häufig genannt. Die Auswertungen zeigen, dass die Osteopathie vor allem bei starken bis sehr starken Schmerzen helfen kann. Bei der überwiegenden Mehrheit der Teilnehmer, die ihre Beschwerden auf einer Schmerzskala von 1 (sehr schwach) bis 10 (sehr stark) mit 8 oder höher bewerteten, ging die Behandlung mit deutlichen Verbesserungen einher. Fast ein Drittel dieser Patienten hatte danach kaum noch Beschwerden.

Die besten Erfolge ließen sich bei Rückschmerzen erzielen

Bei Rückenschmerzen, die der Patient als stark empfunden hat, konnte das Schmerzempfinden um fast 60 Prozent gelindert werden. Das gilt für chronische als auch für akute Beschwerden gleichermaßen. Die Ergebnisse der großen BVO-Patienten-Umfrage zu „Akzeptanz und Wirkung der Osteopathie“ können auf der Webseite des BVO heruntergeladen werden.

Der Bundesverband Osteopathie e.V. – BVO führte die Umfrage „Akzeptanz und Wirkung der Osteopathie“ im Sommer 2018 durch. Insgesamt nahmen 5.849 Menschen aller Altersgruppen an der Umfrage teil. Wobei diejenigen zwischen 35 und 64 Jahren deutlich in der Mehrheit waren.

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Aktuelle Therapieoptionen bei endokriner OrbitopathieNeue Behandlungen in Sicht – Pressemitteilung zur AAD 2021 online

18.03.2021 – 11:24

Berufsverband der Augenärzte Deutschlands. e.V.

Aktuelle Therapieoptionen bei endokriner Orbitopathie
Neue Behandlungen in Sicht – Pressemitteilung zur AAD 2021 online


















Düsseldorf (ots)

Die endokrine Orbitopathie ist eine Autoimmunkrankheit, die die Betroffenen stark belasten kann. Sie führt zu Entzündungen und Schwellungen in der Augenhöhle (Orbita). In den meisten Fällen tritt sie zusammen mit einer Fehlfunktion der Schilddrüse, dem Morbus Basedow auf. Die Krankheit kann das Sehvermögen bedrohen und die Lebensqualität vor allem auch durch das verändertes Aussehen der Betroffenen – in den meisten Fällen sind es Frauen – sehr stark beeinträchtigen. Das Wissen über die Krankheit und über Risikofaktoren für ihre Entwicklung beziehungsweise ihr Fortschreiten hat sich in den vergangenen Jahren aber deutlich erweitert. Auch neue Behandlungsmöglichkeiten werden entwickelt und bieten die Aussicht, dass sich die Krankheit besser in den Griff bekommen lässt. Die Behandlung schwerer Krankheitsformen bleibt aber eine Herausforderung.

Autoantikörper gegen das Schilddrüsen-Hormon TSH

Bei dieser Autoimmunerkrankung bildet der Körper Antikörper gegen die Rezeptoren für das Hormon TSH, das maßgeblich das Schilddrüsenwachstum beeinflusst. Diese Rezeptoren finden sich auch in der Augenhöhle. Deshalb tritt die endokrine Orbitopathie (EO) besonders häufig zusammen mit dem Morbus Basedow auf, der zu einer Schilddrüsenüberfunktion führt. Seltener wird die EO bei einer Hashimoto-Thyreoiditis, einer chronischen Entzündung der Schilddrüse oder gänzlich ohne eine Erkrankung der Schilddrüse beobachtet. In der Orbita führt die Erkrankung zur Bildung von Fettgewebe sowie zu einem Anschwellen der Augenmuskeln und des Bindegewebes.

Symptome

Die Entzündung verursacht Schmerzen und ein Druckgefühl hinter den Augen. Auch Augenbewegungen sind schmerzhaft. In Lidern und Bindehaut finden sich Flüssigkeitseinlagerungen (Ödeme) und sie sind gerötet. Der Augapfel kann hervortreten (Exophthalmus), dadurch wird der Lidschluss erschwert bis unmöglich, so dass die Hornhaut nicht mehr benetzt wird und Hornhautgeschwüre (Ulzera) entstehen können. Die Beweglichkeit der Augen und des Lidhebermuskels wird durch die Krankheit eingeschränkt. Starrer Blick und Doppelbilder (Diplopie) sind die Folge. Die Gewebe-Zunahme in der Augenhöhle kann schließlich auch auf den Sehnerv Druck ausüben, so dass Gesichtsfeldausfälle entstehen, die Sehschärfe und das Farbensehen werden beeinträchtigt bis hin zur Gefahr der Erblindung.

Aktivität und Schweregrad der Krankheit beobachten

Schwere Formen der EO treten selten auf. Wenn eine Schilddrüsenüberfunktion bei Morbus Basedow diagnostiziert wird, findet sich bei drei Vierteln der Betroffenen noch kein Hinweis auf eine Beteiligung der Augen. Doch bei einem Teil der Patienten entwickelt sich die Augenkrankheit erst im weiteren Verlauf (ca 15%). Für die individuelle Therapie ist es wesentlich, das Stadium und die Aktivität der Erkrankung zu beurteilen. Von einer milden EO ist die Rede, wenn die Lidretraktion höchstens zwei Millimeter beträgt, der Exophthalmus nicht mehr als drei Millimeter und wenn die Augenbeweglichkeit nur schwach beeinträchtigt ist. Das Allgemeinbefinden ist in diesen milden Fällen nicht stark beeinträchtigt. Ein moderates Stadium ist durch eine Lidretraktion von mehr als zwei Millimetern gekennzeichnet, eine stärkere Beteiligung des Weichteilgewebes, einen Exophthalmus von mehr als drei Millimetern und eine deutliche Einschränkung der Augenbeweglichkeit. Eine das Sehvermögen bedrohende EO liegt vor, wenn der Sehnerv komprimiert wird und/oder es durch den fehlenden Lidschluss zu Hornhautschäden kommt.

Die Krankheitsaktivität lässt sich an subjektiven Parametern wie Schmerzen und Druckgefühl hinter den Augen ablesen und an objektiven Entzündungszeichen wie Schwellungen und Rötungen der Lider, der Bindehaut und der Karunkel (ein knötchenförmiges Gebilde im nasenseitigen Lidwinkel). Auch die Zunahme des Exophthalmus, die Abnahme der Augenbeweglichkeit und eine Abnahme der Sehschärfe deuten auf eine Aktivität der EO hin.

Wie wird eine aktive EO behandelt?

Die Therapie der EO ist eine Herausforderung und erfolgt häufig in spezialisierten Zentren. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Augenärzten mit Kollegen anderer Disziplinen wie Allgemeinärzten und Endokrinologen spielt dabei eine große Rolle. Wichtig ist es, die Entzündungsaktivität möglichst früh und wirksam zu unterbinden. Rauchen, hohe Anti TSH Rezeptor Autoantikörperspiegel und eine schlecht eingestellte Schilddrüsenfunktion steigern das Risiko für das Fortschreiten der EO. Deshalb steht der dringende Rat, auf Nikotin zu verzichten und die sorgfältige Kontrolle der Schilddrüsenfunktion vor allem am Beginn der Therapie. In einem frühen Stadium einer aktiven EO genügt dann häufig die Gabe von Selen, um die Entzündung zu mildern.

Bei einer moderaten bis schweren EO ist eine Behandlung mit Steroiden (intravenös) angezeigt. Hinzu kommt, wenn die Augenbeweglichkeit eingeschränkt ist, die Orbitaspitzenbestrahlung. Bisher gibt es für die Therapie der EO über Steroide hinaus keine Zulassung für Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken. Wenn Patienten innerhalb der ersten sechs Wochen nicht auf eine Therapie mit Steroiden ansprechen, kann aber eine stärkere immunsuppressive Behandlung erwogen werden. Hier kommen verschiedene Wirkstoffe in Frage, zum Beispiel Mycophenolat-Mofetil (MMF), Rituximab, Azathioprin und Tocolizumab. Dafür muss ein Kostenübernahmeantrag für eine so genannte off label Therapie bei der Krankenkasse gestellt werden.

Hinzu kommen unterstützende Behandlungen: Benetzungsstörungen der Hornhaut können mit Tränenersatzmitteln gelindert werden, Lymphdrainage und die Behandlung mit Botulinumtoxin kann eingesetzt werden. Beim Auftreten von Doppelbildern können Prismenbrillen verordnet werden.

Drei bis sechs Prozent der Patienten entwickeln trotz maximaler entzündungshemmender Therapie eine das Sehvermögen bedrohende EO mit einer Kompression des Sehnervs. Die entzündliche Schwellung, die Bildung von Fettgewebe und das Anschwellen der Muskeln verringern die Durchblutung des Sehnervs. Diese schweren Fälle werden mit hochdosierten intravenösen Steroidgaben (drei Mal ein Gramm pro Woche über zwei Wochen) behandelt. Hilft dies nicht ausreichend muss eine Entlastungs-Operation an der Augenhöhle erfolgen (Orbitadekompression). Sie kann als Notfallmaßnahme bei einer Quetschung des Sehnervs oder bei Hornhautulzera und Lagophthalmus notwendig werden.

Neue Therapiemöglichkeiten

Sowohl Steroide als auch Immunsuppressiva können zwar die Entzündungsaktivität bremsen, eine Vollheilung ist aber selten. Meist persistieren Lidschwellung durch Fettablagerung, Exophthalmus und eingeschränkte Augenbeweglichkeit. Neue Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung haben das Verständnis der krankhaften Vorgänge bei der EO aber erweitert. Zwischen dem TSH-Rezeptor und dem IGF-1-Rezeptor kommt es zu Wechselwirkungen durch die Bindung der TSHR-Auto Antikörper. Diese Erkenntnis führte zur Entwicklung neuer Therapieansätze: EO-Patienten werden mit Anti IGF-1-Rezeptor-Antikörpern behandelt (Teprotumumab). In klinischen Studien der Phase II und Phase III zeigte sich, dass diese Behandlung nicht nur die Aktivität der EO stoppt, sondern dass sie auch die Augenbeweglichkeit bessert und den Exophthalmus verringert. Dadurch ging die Wahrnehmung von Doppelbildern zurück. Die Lebensqualität der Studienteilnehmer besserte sich entsprechend signifikant. Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat Teprotumumab im Januar 2020 zugelassen. Die Zulassung in Europa wird erwartet.

Ein weiterer neuer Ansatz beruht auf der allmählichen Gewöhnung des Immunsystems an den TSHR ähnlich einer Hyposensibilisierung bei Allergien. In einer Phase I-Studie mit 10 Patienten, die an Morbus Basedow erkrankt waren, ließ sich auf diese Weise die Schilddrüsenfunktion bei zwei Dritteln der Patienten bessern. Ein Effekt auf die EO kann auch hier erwartet werden.

Behandlung der inaktiven EO

Bei Patienten ohne aktive Entzündung und einer über sechs Monate stabilen Schilddrüsenfunktion können die Folgen der EO operativ behandelt werden. Mehrere Eingriffe sind oft notwendig: Zunächst erfolgt die knöcherne Orbitadekompression mit Entfernung des orbitalen Fettgewebes. Der zweite Schritt sind Augenmuskeloperationen, zudem sind oft als letzter Schritt lidchirurgische Eingriffe notwendig. Dadurch lässt sich die Lebensqualität der Patienten erheblich steigern.

Fazit

Die endokrine Orbitopathie belastet die betroffenen Patienten schwer. Die Behandlung richtet sich nach der Schwere und der Aktivität der Erkrankung. Aktuell ist die intravenöse Behandlung mit Steroiden die Therapie der Wahl. Wenn die Patienten darauf nach sechs Wochen nicht ansprechen, kommen immunsuppressive Medikamente zum Einsatz. Mit Steroiden und Immunsuppressiva lässt sich zwar die Entzündung stoppen, bereits eingetretene Folgen lassen sich damit aber nicht vollständig rückgängig machen. Deshalb werden in der inaktiven Phase der Therapie operative Eingriffe notwendig. Neue Behandlungsmöglichkeiten der EO, insbesondere die Therapie mit Teprotumumab lassen darauf hoffen, dass der Bedarf für solche schweren Eingriffe in Zukunft sinken wird und dass sich die Lebensqualität der Patienten bessern wird.

Prof. Dr. Anja Eckstein

Oberärztin (Strabologie, Neuroophthalmologie, okuloplastisch rekonstruktive Chirurgie)

Klinik für Augenheilkunde

Hufelandstr. 55

45147 Essen

Tel.: 0201 / 723 2907

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E-Mail: anja.eckstein@uk-essen.de

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Berufsverband der Augenärzte Deutschlands
Tersteegen Str. 12
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Tel. 0211 – 4 30 37 00
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Aktuelle Therapieoptionen bei endokriner OrbitopathieNeue Behandlungen in Sicht – Pressemitteilung zur AAD 2021 online

18.03.2021 – 11:24

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Aktuelle Therapieoptionen bei endokriner Orbitopathie
Neue Behandlungen in Sicht – Pressemitteilung zur AAD 2021 online


















Düsseldorf (ots)

Die endokrine Orbitopathie ist eine Autoimmunkrankheit, die die Betroffenen stark belasten kann. Sie führt zu Entzündungen und Schwellungen in der Augenhöhle (Orbita). In den meisten Fällen tritt sie zusammen mit einer Fehlfunktion der Schilddrüse, dem Morbus Basedow auf. Die Krankheit kann das Sehvermögen bedrohen und die Lebensqualität vor allem auch durch das verändertes Aussehen der Betroffenen – in den meisten Fällen sind es Frauen – sehr stark beeinträchtigen. Das Wissen über die Krankheit und über Risikofaktoren für ihre Entwicklung beziehungsweise ihr Fortschreiten hat sich in den vergangenen Jahren aber deutlich erweitert. Auch neue Behandlungsmöglichkeiten werden entwickelt und bieten die Aussicht, dass sich die Krankheit besser in den Griff bekommen lässt. Die Behandlung schwerer Krankheitsformen bleibt aber eine Herausforderung.

Autoantikörper gegen das Schilddrüsen-Hormon TSH

Bei dieser Autoimmunerkrankung bildet der Körper Antikörper gegen die Rezeptoren für das Hormon TSH, das maßgeblich das Schilddrüsenwachstum beeinflusst. Diese Rezeptoren finden sich auch in der Augenhöhle. Deshalb tritt die endokrine Orbitopathie (EO) besonders häufig zusammen mit dem Morbus Basedow auf, der zu einer Schilddrüsenüberfunktion führt. Seltener wird die EO bei einer Hashimoto-Thyreoiditis, einer chronischen Entzündung der Schilddrüse oder gänzlich ohne eine Erkrankung der Schilddrüse beobachtet. In der Orbita führt die Erkrankung zur Bildung von Fettgewebe sowie zu einem Anschwellen der Augenmuskeln und des Bindegewebes.

Symptome

Die Entzündung verursacht Schmerzen und ein Druckgefühl hinter den Augen. Auch Augenbewegungen sind schmerzhaft. In Lidern und Bindehaut finden sich Flüssigkeitseinlagerungen (Ödeme) und sie sind gerötet. Der Augapfel kann hervortreten (Exophthalmus), dadurch wird der Lidschluss erschwert bis unmöglich, so dass die Hornhaut nicht mehr benetzt wird und Hornhautgeschwüre (Ulzera) entstehen können. Die Beweglichkeit der Augen und des Lidhebermuskels wird durch die Krankheit eingeschränkt. Starrer Blick und Doppelbilder (Diplopie) sind die Folge. Die Gewebe-Zunahme in der Augenhöhle kann schließlich auch auf den Sehnerv Druck ausüben, so dass Gesichtsfeldausfälle entstehen, die Sehschärfe und das Farbensehen werden beeinträchtigt bis hin zur Gefahr der Erblindung.

Aktivität und Schweregrad der Krankheit beobachten

Schwere Formen der EO treten selten auf. Wenn eine Schilddrüsenüberfunktion bei Morbus Basedow diagnostiziert wird, findet sich bei drei Vierteln der Betroffenen noch kein Hinweis auf eine Beteiligung der Augen. Doch bei einem Teil der Patienten entwickelt sich die Augenkrankheit erst im weiteren Verlauf (ca 15%). Für die individuelle Therapie ist es wesentlich, das Stadium und die Aktivität der Erkrankung zu beurteilen. Von einer milden EO ist die Rede, wenn die Lidretraktion höchstens zwei Millimeter beträgt, der Exophthalmus nicht mehr als drei Millimeter und wenn die Augenbeweglichkeit nur schwach beeinträchtigt ist. Das Allgemeinbefinden ist in diesen milden Fällen nicht stark beeinträchtigt. Ein moderates Stadium ist durch eine Lidretraktion von mehr als zwei Millimetern gekennzeichnet, eine stärkere Beteiligung des Weichteilgewebes, einen Exophthalmus von mehr als drei Millimetern und eine deutliche Einschränkung der Augenbeweglichkeit. Eine das Sehvermögen bedrohende EO liegt vor, wenn der Sehnerv komprimiert wird und/oder es durch den fehlenden Lidschluss zu Hornhautschäden kommt.

Die Krankheitsaktivität lässt sich an subjektiven Parametern wie Schmerzen und Druckgefühl hinter den Augen ablesen und an objektiven Entzündungszeichen wie Schwellungen und Rötungen der Lider, der Bindehaut und der Karunkel (ein knötchenförmiges Gebilde im nasenseitigen Lidwinkel). Auch die Zunahme des Exophthalmus, die Abnahme der Augenbeweglichkeit und eine Abnahme der Sehschärfe deuten auf eine Aktivität der EO hin.

Wie wird eine aktive EO behandelt?

Die Therapie der EO ist eine Herausforderung und erfolgt häufig in spezialisierten Zentren. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Augenärzten mit Kollegen anderer Disziplinen wie Allgemeinärzten und Endokrinologen spielt dabei eine große Rolle. Wichtig ist es, die Entzündungsaktivität möglichst früh und wirksam zu unterbinden. Rauchen, hohe Anti TSH Rezeptor Autoantikörperspiegel und eine schlecht eingestellte Schilddrüsenfunktion steigern das Risiko für das Fortschreiten der EO. Deshalb steht der dringende Rat, auf Nikotin zu verzichten und die sorgfältige Kontrolle der Schilddrüsenfunktion vor allem am Beginn der Therapie. In einem frühen Stadium einer aktiven EO genügt dann häufig die Gabe von Selen, um die Entzündung zu mildern.

Bei einer moderaten bis schweren EO ist eine Behandlung mit Steroiden (intravenös) angezeigt. Hinzu kommt, wenn die Augenbeweglichkeit eingeschränkt ist, die Orbitaspitzenbestrahlung. Bisher gibt es für die Therapie der EO über Steroide hinaus keine Zulassung für Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken. Wenn Patienten innerhalb der ersten sechs Wochen nicht auf eine Therapie mit Steroiden ansprechen, kann aber eine stärkere immunsuppressive Behandlung erwogen werden. Hier kommen verschiedene Wirkstoffe in Frage, zum Beispiel Mycophenolat-Mofetil (MMF), Rituximab, Azathioprin und Tocolizumab. Dafür muss ein Kostenübernahmeantrag für eine so genannte off label Therapie bei der Krankenkasse gestellt werden.

Hinzu kommen unterstützende Behandlungen: Benetzungsstörungen der Hornhaut können mit Tränenersatzmitteln gelindert werden, Lymphdrainage und die Behandlung mit Botulinumtoxin kann eingesetzt werden. Beim Auftreten von Doppelbildern können Prismenbrillen verordnet werden.

Drei bis sechs Prozent der Patienten entwickeln trotz maximaler entzündungshemmender Therapie eine das Sehvermögen bedrohende EO mit einer Kompression des Sehnervs. Die entzündliche Schwellung, die Bildung von Fettgewebe und das Anschwellen der Muskeln verringern die Durchblutung des Sehnervs. Diese schweren Fälle werden mit hochdosierten intravenösen Steroidgaben (drei Mal ein Gramm pro Woche über zwei Wochen) behandelt. Hilft dies nicht ausreichend muss eine Entlastungs-Operation an der Augenhöhle erfolgen (Orbitadekompression). Sie kann als Notfallmaßnahme bei einer Quetschung des Sehnervs oder bei Hornhautulzera und Lagophthalmus notwendig werden.

Neue Therapiemöglichkeiten

Sowohl Steroide als auch Immunsuppressiva können zwar die Entzündungsaktivität bremsen, eine Vollheilung ist aber selten. Meist persistieren Lidschwellung durch Fettablagerung, Exophthalmus und eingeschränkte Augenbeweglichkeit. Neue Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung haben das Verständnis der krankhaften Vorgänge bei der EO aber erweitert. Zwischen dem TSH-Rezeptor und dem IGF-1-Rezeptor kommt es zu Wechselwirkungen durch die Bindung der TSHR-Auto Antikörper. Diese Erkenntnis führte zur Entwicklung neuer Therapieansätze: EO-Patienten werden mit Anti IGF-1-Rezeptor-Antikörpern behandelt (Teprotumumab). In klinischen Studien der Phase II und Phase III zeigte sich, dass diese Behandlung nicht nur die Aktivität der EO stoppt, sondern dass sie auch die Augenbeweglichkeit bessert und den Exophthalmus verringert. Dadurch ging die Wahrnehmung von Doppelbildern zurück. Die Lebensqualität der Studienteilnehmer besserte sich entsprechend signifikant. Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat Teprotumumab im Januar 2020 zugelassen. Die Zulassung in Europa wird erwartet.

Ein weiterer neuer Ansatz beruht auf der allmählichen Gewöhnung des Immunsystems an den TSHR ähnlich einer Hyposensibilisierung bei Allergien. In einer Phase I-Studie mit 10 Patienten, die an Morbus Basedow erkrankt waren, ließ sich auf diese Weise die Schilddrüsenfunktion bei zwei Dritteln der Patienten bessern. Ein Effekt auf die EO kann auch hier erwartet werden.

Behandlung der inaktiven EO

Bei Patienten ohne aktive Entzündung und einer über sechs Monate stabilen Schilddrüsenfunktion können die Folgen der EO operativ behandelt werden. Mehrere Eingriffe sind oft notwendig: Zunächst erfolgt die knöcherne Orbitadekompression mit Entfernung des orbitalen Fettgewebes. Der zweite Schritt sind Augenmuskeloperationen, zudem sind oft als letzter Schritt lidchirurgische Eingriffe notwendig. Dadurch lässt sich die Lebensqualität der Patienten erheblich steigern.

Fazit

Die endokrine Orbitopathie belastet die betroffenen Patienten schwer. Die Behandlung richtet sich nach der Schwere und der Aktivität der Erkrankung. Aktuell ist die intravenöse Behandlung mit Steroiden die Therapie der Wahl. Wenn die Patienten darauf nach sechs Wochen nicht ansprechen, kommen immunsuppressive Medikamente zum Einsatz. Mit Steroiden und Immunsuppressiva lässt sich zwar die Entzündung stoppen, bereits eingetretene Folgen lassen sich damit aber nicht vollständig rückgängig machen. Deshalb werden in der inaktiven Phase der Therapie operative Eingriffe notwendig. Neue Behandlungsmöglichkeiten der EO, insbesondere die Therapie mit Teprotumumab lassen darauf hoffen, dass der Bedarf für solche schweren Eingriffe in Zukunft sinken wird und dass sich die Lebensqualität der Patienten bessern wird.

Prof. Dr. Anja Eckstein

Oberärztin (Strabologie, Neuroophthalmologie, okuloplastisch rekonstruktive Chirurgie)

Klinik für Augenheilkunde

Hufelandstr. 55

45147 Essen

Tel.: 0201 / 723 2907

Fax: 0201 / 723 6755

E-Mail: anja.eckstein@uk-essen.de

Pressekontakt:

Berufsverband der Augenärzte Deutschlands
Tersteegen Str. 12
D-40474 Düsseldorf
Tel. 0211 – 4 30 37 00
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Aktuelle Therapieoptionen bei endokriner OrbitopathieNeue Behandlungen in Sicht – Pressemitteilung zur AAD 2021 online

18.03.2021 – 11:24

Berufsverband der Augenärzte Deutschlands. e.V.

Aktuelle Therapieoptionen bei endokriner Orbitopathie
Neue Behandlungen in Sicht – Pressemitteilung zur AAD 2021 online


















Düsseldorf (ots)

Die endokrine Orbitopathie ist eine Autoimmunkrankheit, die die Betroffenen stark belasten kann. Sie führt zu Entzündungen und Schwellungen in der Augenhöhle (Orbita). In den meisten Fällen tritt sie zusammen mit einer Fehlfunktion der Schilddrüse, dem Morbus Basedow auf. Die Krankheit kann das Sehvermögen bedrohen und die Lebensqualität vor allem auch durch das verändertes Aussehen der Betroffenen – in den meisten Fällen sind es Frauen – sehr stark beeinträchtigen. Das Wissen über die Krankheit und über Risikofaktoren für ihre Entwicklung beziehungsweise ihr Fortschreiten hat sich in den vergangenen Jahren aber deutlich erweitert. Auch neue Behandlungsmöglichkeiten werden entwickelt und bieten die Aussicht, dass sich die Krankheit besser in den Griff bekommen lässt. Die Behandlung schwerer Krankheitsformen bleibt aber eine Herausforderung.

Autoantikörper gegen das Schilddrüsen-Hormon TSH

Bei dieser Autoimmunerkrankung bildet der Körper Antikörper gegen die Rezeptoren für das Hormon TSH, das maßgeblich das Schilddrüsenwachstum beeinflusst. Diese Rezeptoren finden sich auch in der Augenhöhle. Deshalb tritt die endokrine Orbitopathie (EO) besonders häufig zusammen mit dem Morbus Basedow auf, der zu einer Schilddrüsenüberfunktion führt. Seltener wird die EO bei einer Hashimoto-Thyreoiditis, einer chronischen Entzündung der Schilddrüse oder gänzlich ohne eine Erkrankung der Schilddrüse beobachtet. In der Orbita führt die Erkrankung zur Bildung von Fettgewebe sowie zu einem Anschwellen der Augenmuskeln und des Bindegewebes.

Symptome

Die Entzündung verursacht Schmerzen und ein Druckgefühl hinter den Augen. Auch Augenbewegungen sind schmerzhaft. In Lidern und Bindehaut finden sich Flüssigkeitseinlagerungen (Ödeme) und sie sind gerötet. Der Augapfel kann hervortreten (Exophthalmus), dadurch wird der Lidschluss erschwert bis unmöglich, so dass die Hornhaut nicht mehr benetzt wird und Hornhautgeschwüre (Ulzera) entstehen können. Die Beweglichkeit der Augen und des Lidhebermuskels wird durch die Krankheit eingeschränkt. Starrer Blick und Doppelbilder (Diplopie) sind die Folge. Die Gewebe-Zunahme in der Augenhöhle kann schließlich auch auf den Sehnerv Druck ausüben, so dass Gesichtsfeldausfälle entstehen, die Sehschärfe und das Farbensehen werden beeinträchtigt bis hin zur Gefahr der Erblindung.

Aktivität und Schweregrad der Krankheit beobachten

Schwere Formen der EO treten selten auf. Wenn eine Schilddrüsenüberfunktion bei Morbus Basedow diagnostiziert wird, findet sich bei drei Vierteln der Betroffenen noch kein Hinweis auf eine Beteiligung der Augen. Doch bei einem Teil der Patienten entwickelt sich die Augenkrankheit erst im weiteren Verlauf (ca 15%). Für die individuelle Therapie ist es wesentlich, das Stadium und die Aktivität der Erkrankung zu beurteilen. Von einer milden EO ist die Rede, wenn die Lidretraktion höchstens zwei Millimeter beträgt, der Exophthalmus nicht mehr als drei Millimeter und wenn die Augenbeweglichkeit nur schwach beeinträchtigt ist. Das Allgemeinbefinden ist in diesen milden Fällen nicht stark beeinträchtigt. Ein moderates Stadium ist durch eine Lidretraktion von mehr als zwei Millimetern gekennzeichnet, eine stärkere Beteiligung des Weichteilgewebes, einen Exophthalmus von mehr als drei Millimetern und eine deutliche Einschränkung der Augenbeweglichkeit. Eine das Sehvermögen bedrohende EO liegt vor, wenn der Sehnerv komprimiert wird und/oder es durch den fehlenden Lidschluss zu Hornhautschäden kommt.

Die Krankheitsaktivität lässt sich an subjektiven Parametern wie Schmerzen und Druckgefühl hinter den Augen ablesen und an objektiven Entzündungszeichen wie Schwellungen und Rötungen der Lider, der Bindehaut und der Karunkel (ein knötchenförmiges Gebilde im nasenseitigen Lidwinkel). Auch die Zunahme des Exophthalmus, die Abnahme der Augenbeweglichkeit und eine Abnahme der Sehschärfe deuten auf eine Aktivität der EO hin.

Wie wird eine aktive EO behandelt?

Die Therapie der EO ist eine Herausforderung und erfolgt häufig in spezialisierten Zentren. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Augenärzten mit Kollegen anderer Disziplinen wie Allgemeinärzten und Endokrinologen spielt dabei eine große Rolle. Wichtig ist es, die Entzündungsaktivität möglichst früh und wirksam zu unterbinden. Rauchen, hohe Anti TSH Rezeptor Autoantikörperspiegel und eine schlecht eingestellte Schilddrüsenfunktion steigern das Risiko für das Fortschreiten der EO. Deshalb steht der dringende Rat, auf Nikotin zu verzichten und die sorgfältige Kontrolle der Schilddrüsenfunktion vor allem am Beginn der Therapie. In einem frühen Stadium einer aktiven EO genügt dann häufig die Gabe von Selen, um die Entzündung zu mildern.

Bei einer moderaten bis schweren EO ist eine Behandlung mit Steroiden (intravenös) angezeigt. Hinzu kommt, wenn die Augenbeweglichkeit eingeschränkt ist, die Orbitaspitzenbestrahlung. Bisher gibt es für die Therapie der EO über Steroide hinaus keine Zulassung für Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken. Wenn Patienten innerhalb der ersten sechs Wochen nicht auf eine Therapie mit Steroiden ansprechen, kann aber eine stärkere immunsuppressive Behandlung erwogen werden. Hier kommen verschiedene Wirkstoffe in Frage, zum Beispiel Mycophenolat-Mofetil (MMF), Rituximab, Azathioprin und Tocolizumab. Dafür muss ein Kostenübernahmeantrag für eine so genannte off label Therapie bei der Krankenkasse gestellt werden.

Hinzu kommen unterstützende Behandlungen: Benetzungsstörungen der Hornhaut können mit Tränenersatzmitteln gelindert werden, Lymphdrainage und die Behandlung mit Botulinumtoxin kann eingesetzt werden. Beim Auftreten von Doppelbildern können Prismenbrillen verordnet werden.

Drei bis sechs Prozent der Patienten entwickeln trotz maximaler entzündungshemmender Therapie eine das Sehvermögen bedrohende EO mit einer Kompression des Sehnervs. Die entzündliche Schwellung, die Bildung von Fettgewebe und das Anschwellen der Muskeln verringern die Durchblutung des Sehnervs. Diese schweren Fälle werden mit hochdosierten intravenösen Steroidgaben (drei Mal ein Gramm pro Woche über zwei Wochen) behandelt. Hilft dies nicht ausreichend muss eine Entlastungs-Operation an der Augenhöhle erfolgen (Orbitadekompression). Sie kann als Notfallmaßnahme bei einer Quetschung des Sehnervs oder bei Hornhautulzera und Lagophthalmus notwendig werden.

Neue Therapiemöglichkeiten

Sowohl Steroide als auch Immunsuppressiva können zwar die Entzündungsaktivität bremsen, eine Vollheilung ist aber selten. Meist persistieren Lidschwellung durch Fettablagerung, Exophthalmus und eingeschränkte Augenbeweglichkeit. Neue Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung haben das Verständnis der krankhaften Vorgänge bei der EO aber erweitert. Zwischen dem TSH-Rezeptor und dem IGF-1-Rezeptor kommt es zu Wechselwirkungen durch die Bindung der TSHR-Auto Antikörper. Diese Erkenntnis führte zur Entwicklung neuer Therapieansätze: EO-Patienten werden mit Anti IGF-1-Rezeptor-Antikörpern behandelt (Teprotumumab). In klinischen Studien der Phase II und Phase III zeigte sich, dass diese Behandlung nicht nur die Aktivität der EO stoppt, sondern dass sie auch die Augenbeweglichkeit bessert und den Exophthalmus verringert. Dadurch ging die Wahrnehmung von Doppelbildern zurück. Die Lebensqualität der Studienteilnehmer besserte sich entsprechend signifikant. Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat Teprotumumab im Januar 2020 zugelassen. Die Zulassung in Europa wird erwartet.

Ein weiterer neuer Ansatz beruht auf der allmählichen Gewöhnung des Immunsystems an den TSHR ähnlich einer Hyposensibilisierung bei Allergien. In einer Phase I-Studie mit 10 Patienten, die an Morbus Basedow erkrankt waren, ließ sich auf diese Weise die Schilddrüsenfunktion bei zwei Dritteln der Patienten bessern. Ein Effekt auf die EO kann auch hier erwartet werden.

Behandlung der inaktiven EO

Bei Patienten ohne aktive Entzündung und einer über sechs Monate stabilen Schilddrüsenfunktion können die Folgen der EO operativ behandelt werden. Mehrere Eingriffe sind oft notwendig: Zunächst erfolgt die knöcherne Orbitadekompression mit Entfernung des orbitalen Fettgewebes. Der zweite Schritt sind Augenmuskeloperationen, zudem sind oft als letzter Schritt lidchirurgische Eingriffe notwendig. Dadurch lässt sich die Lebensqualität der Patienten erheblich steigern.

Fazit

Die endokrine Orbitopathie belastet die betroffenen Patienten schwer. Die Behandlung richtet sich nach der Schwere und der Aktivität der Erkrankung. Aktuell ist die intravenöse Behandlung mit Steroiden die Therapie der Wahl. Wenn die Patienten darauf nach sechs Wochen nicht ansprechen, kommen immunsuppressive Medikamente zum Einsatz. Mit Steroiden und Immunsuppressiva lässt sich zwar die Entzündung stoppen, bereits eingetretene Folgen lassen sich damit aber nicht vollständig rückgängig machen. Deshalb werden in der inaktiven Phase der Therapie operative Eingriffe notwendig. Neue Behandlungsmöglichkeiten der EO, insbesondere die Therapie mit Teprotumumab lassen darauf hoffen, dass der Bedarf für solche schweren Eingriffe in Zukunft sinken wird und dass sich die Lebensqualität der Patienten bessern wird.

Prof. Dr. Anja Eckstein

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Die Langzeitfolgen einer COVID-19-ErkrankungExperten empfehlen Strategien für die Rückkehr ins gewohnte Leben

07.03.2021 – 09:00

Oberberg Kliniken

Die Langzeitfolgen einer COVID-19-Erkrankung
Experten empfehlen Strategien für die Rückkehr ins gewohnte Leben


















Berlin (ots)

Bei den SARS-CoV-2-Infektionen schaut die Welt auf Zahlen: bestätigte Neuinfektionen, 7-Tage-Inzidenz, 7-Tage-R-Wert. Immer mehr Menschen brauchen oft Monate, um sich von einer COVID-19-Erkrankung zu erholen. Laut Statistik leiden über 50 Prozent nach überstandener Infektion an Langzeitfolgen. Abseits der Statistiken ist bereits jetzt sichtbar, dass das Virus nicht nur organische Erkrankungen auslöst. Zunehmend zeigt die Pandemie auch psychosomatische Folgen bei an COVID-19-Erkrankten, aber auch bei durch die Pandemie psychisch Belasteten.

Rasche Erschöpfung und Abgeschlagenheit, eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Kurzatmigkeit, Muskelschmerzen: Das sind mögliche Folgen nach der akuten Phase einer COVID-19-Erkrankung, wobei die Häufigkeit des Auftretens und Risikofaktoren noch weitgehend unbekannt sind.

Die Pandemie und die erfolgten Schutzmaßnahmen haben zudem breite Auswirkungen auf die seelische Gesundheit. Häufige psychische Belastungsfolgen sind Unsicherheit, Ängstlichkeit und depressive Symptome, aber auch die Auslösung und Verstärkung von Depressionen, Abhängigkeitserkrankungen, Angst-, Zwangs- und Traumafolgestörungen. Auch finanzielle Sorgen und Konflikte in der Partnerschaft sind bedrückend. Komplikationen durch aufgeschobene oder nicht stattgefundene Behandlungen bei bestehenden psychischen Erkrankungen verstärken die persönliche Situation.

Wer positiv auf COVID-19 getestet wurde und/oder über Wochen und Monate noch Symptome zeigt, sollte sich medizinisch nochmals untersuchen lassen. „Es braucht Strategien für die Rückkehr ins gewohnte Leben“, wissen die Experten der Oberberg Gruppe, „Therapiekonzepte, die den Menschen helfen, ihre Krise zu bewältigen.“ Studienergebnisse zur Belastungssituation durch das neue Virus sind meist noch vorläufig. Hier hilft der Blick auf die Forschung zu früheren Epidemien, die wegen ihrer Dauer ähnliche Auswirkungen hatten.

Bei der Diagnostik berücksichtigen die Ärzte der Oberberg Gruppe neben der COVID-19-Diagnostik die diagnostische Vorgehensweise bei anderen postinfektiösen Syndromen sowie bei chronischen Erschöpfungs- oder Müdigkeitssyndromen (Myalgische Enzephalomyelitis/ME und Chronic Fatigue Syndrome/CFS) und Faser-Muskel-Schmerzen (Fibromyalgiesyndromen/FMS). Eine zusätzliche Einteilung der biopsychosozialen Folgen einer COVID-19-Infektion nach ihrem Schweregrad dient dazu, die Konsequenzen besser einzuschätzen und die Therapieplanung zu optimieren.

„Aus unseren Erfahrungen mit der Behandlung von psychosomatisch und psychisch erkrankten Patienten haben wir für das Post-SARS-CoV-2-/COVID-19-Syndrom (PSCS) einen multimodalen Therapieansatz entwickelt. Noch gibt es keine Leitlinien, aber unsere Behandlung leiten wir aus den Therapieempfehlungen zu Erschöpfungs- und Schmerzsyndromen sowie relevanten psychischen Störungen ab“, erklärt Prof. Dr. Dr. Matthias J. Müller, Ärztlicher Direktor und Medizinischer Geschäftsführer der Oberberg Gruppe, das multimodale psychosomatische Programm der Oberberg Gruppe.

Die interdisziplinäre, vor allem internistische Behandlung von organischen Grund- und Folgeerkrankungen wird durch weitere Therapien ergänzt: Atem- und Physiotherapie, Schmerzmanagement (bei Bedarf), Ernährungsberatung/-therapie, Psychotherapie / Psychosomatische Behandlung (Stressreduktion, Achtsamkeit, kognitive Therapien). Auch weitere Fachtherapien, wie Übungs- und Sportprogramme, Kreativtherapien und Entspannungsverfahren sowie Schlafregulierung, unterstützen den Genesungsprozess.

Mehr über das Therapieprogramm zum Post-SARS-CoV-2-/COVID-19-Syndrom (PSCS):

https://www.oberbergkliniken.de/behandlung-des-post-sars-cov-2-/covid-19-syndroms

Die Oberberg Gruppe mit Hauptsitz in Berlin ist eine vor mehr als 30 Jahren gegründete Klinikgruppe mit verschiedenen Kliniken und Tageskliniken im Bereich Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie an unterschiedlichen Standorten verteilt über ganz Deutschland. In den Kliniken der Oberberg Gruppe werden Erwachsene, Jugendliche und Kinder in individuellen, intensiven und innovativen Therapiesettings behandelt. Darüber hinaus existiert ein deutschlandweites Netzwerk aus Oberberg City Centers, korrespondierenden Therapeuten und Selbsthilfegruppen.

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HOSCHKE & CONSORTEN (oberberg@hoschke.de) www.oberbergkliniken.de

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Die Langzeitfolgen einer COVID-19-ErkrankungExperten empfehlen Strategien für die Rückkehr ins gewohnte Leben

07.03.2021 – 09:00

Oberberg Kliniken

Die Langzeitfolgen einer COVID-19-Erkrankung
Experten empfehlen Strategien für die Rückkehr ins gewohnte Leben


















Berlin (ots)

Bei den SARS-CoV-2-Infektionen schaut die Welt auf Zahlen: bestätigte Neuinfektionen, 7-Tage-Inzidenz, 7-Tage-R-Wert. Immer mehr Menschen brauchen oft Monate, um sich von einer COVID-19-Erkrankung zu erholen. Laut Statistik leiden über 50 Prozent nach überstandener Infektion an Langzeitfolgen. Abseits der Statistiken ist bereits jetzt sichtbar, dass das Virus nicht nur organische Erkrankungen auslöst. Zunehmend zeigt die Pandemie auch psychosomatische Folgen bei an COVID-19-Erkrankten, aber auch bei durch die Pandemie psychisch Belasteten.

Rasche Erschöpfung und Abgeschlagenheit, eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Kurzatmigkeit, Muskelschmerzen: Das sind mögliche Folgen nach der akuten Phase einer COVID-19-Erkrankung, wobei die Häufigkeit des Auftretens und Risikofaktoren noch weitgehend unbekannt sind.

Die Pandemie und die erfolgten Schutzmaßnahmen haben zudem breite Auswirkungen auf die seelische Gesundheit. Häufige psychische Belastungsfolgen sind Unsicherheit, Ängstlichkeit und depressive Symptome, aber auch die Auslösung und Verstärkung von Depressionen, Abhängigkeitserkrankungen, Angst-, Zwangs- und Traumafolgestörungen. Auch finanzielle Sorgen und Konflikte in der Partnerschaft sind bedrückend. Komplikationen durch aufgeschobene oder nicht stattgefundene Behandlungen bei bestehenden psychischen Erkrankungen verstärken die persönliche Situation.

Wer positiv auf COVID-19 getestet wurde und/oder über Wochen und Monate noch Symptome zeigt, sollte sich medizinisch nochmals untersuchen lassen. „Es braucht Strategien für die Rückkehr ins gewohnte Leben“, wissen die Experten der Oberberg Gruppe, „Therapiekonzepte, die den Menschen helfen, ihre Krise zu bewältigen.“ Studienergebnisse zur Belastungssituation durch das neue Virus sind meist noch vorläufig. Hier hilft der Blick auf die Forschung zu früheren Epidemien, die wegen ihrer Dauer ähnliche Auswirkungen hatten.

Bei der Diagnostik berücksichtigen die Ärzte der Oberberg Gruppe neben der COVID-19-Diagnostik die diagnostische Vorgehensweise bei anderen postinfektiösen Syndromen sowie bei chronischen Erschöpfungs- oder Müdigkeitssyndromen (Myalgische Enzephalomyelitis/ME und Chronic Fatigue Syndrome/CFS) und Faser-Muskel-Schmerzen (Fibromyalgiesyndromen/FMS). Eine zusätzliche Einteilung der biopsychosozialen Folgen einer COVID-19-Infektion nach ihrem Schweregrad dient dazu, die Konsequenzen besser einzuschätzen und die Therapieplanung zu optimieren.

„Aus unseren Erfahrungen mit der Behandlung von psychosomatisch und psychisch erkrankten Patienten haben wir für das Post-SARS-CoV-2-/COVID-19-Syndrom (PSCS) einen multimodalen Therapieansatz entwickelt. Noch gibt es keine Leitlinien, aber unsere Behandlung leiten wir aus den Therapieempfehlungen zu Erschöpfungs- und Schmerzsyndromen sowie relevanten psychischen Störungen ab“, erklärt Prof. Dr. Dr. Matthias J. Müller, Ärztlicher Direktor und Medizinischer Geschäftsführer der Oberberg Gruppe, das multimodale psychosomatische Programm der Oberberg Gruppe.

Die interdisziplinäre, vor allem internistische Behandlung von organischen Grund- und Folgeerkrankungen wird durch weitere Therapien ergänzt: Atem- und Physiotherapie, Schmerzmanagement (bei Bedarf), Ernährungsberatung/-therapie, Psychotherapie / Psychosomatische Behandlung (Stressreduktion, Achtsamkeit, kognitive Therapien). Auch weitere Fachtherapien, wie Übungs- und Sportprogramme, Kreativtherapien und Entspannungsverfahren sowie Schlafregulierung, unterstützen den Genesungsprozess.

Mehr über das Therapieprogramm zum Post-SARS-CoV-2-/COVID-19-Syndrom (PSCS):

https://www.oberbergkliniken.de/behandlung-des-post-sars-cov-2-/covid-19-syndroms

Die Oberberg Gruppe mit Hauptsitz in Berlin ist eine vor mehr als 30 Jahren gegründete Klinikgruppe mit verschiedenen Kliniken und Tageskliniken im Bereich Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie an unterschiedlichen Standorten verteilt über ganz Deutschland. In den Kliniken der Oberberg Gruppe werden Erwachsene, Jugendliche und Kinder in individuellen, intensiven und innovativen Therapiesettings behandelt. Darüber hinaus existiert ein deutschlandweites Netzwerk aus Oberberg City Centers, korrespondierenden Therapeuten und Selbsthilfegruppen.

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