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Litsch: Pandemie zeigt, dass Zentralisierung und Spezialisierung von Kliniken weiter notwendig sindWIdO-Auswertungen für den Krankenhaus-Report 2021 machen Verbesserungsbedarf deutlich

30.03.2021 – 11:00

AOK-Bundesverband

Litsch: Pandemie zeigt, dass Zentralisierung und Spezialisierung von Kliniken weiter notwendig sind
WIdO-Auswertungen für den Krankenhaus-Report 2021 machen Verbesserungsbedarf deutlich


















Berlin (ots)

Zentralisierung und Spezialisierung der Krankenhäuser in Deutschland müssen weiter auf der politischen Agenda bleiben – das fordert die AOK vor dem Hintergrund der aktuellen Analysen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zu den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die stationäre Versorgung: „Gerade in der Krise zeigt sich der Optimierungsbedarf. Wir brauchen nicht weniger Zentralisierung und Spezialisierung von Kliniken, sondern mehr“, kommentiert Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, die WIdO-Auswertungen für den Krankenhaus-Report 2021. Sie haben unter anderem gezeigt, dass etwa die Hälfte der Krankenhäuser, die im vergangenen Jahr Covid-19-Fälle behandelt haben, 86 Prozent dieser Fälle versorgte. „Die übrigen Fälle verteilen sich auf viele Krankenhäuser mit oftmals sehr kleinen Fallzahlen, die nicht unbedingt optimal für die Versorgung dieser schweren Erkrankung ausgerüstet sind“, so Litsch.

Auch mit Blick auf die begrenzten personellen Ressourcen sei es notwendig, die stationäre Versorgung in größeren Einheiten zu konzentrieren, betont Litsch: „Es hilft nicht, einfach nur zusätzliche Intensivbetten aufzustellen und den Bestand an Beatmungsgeräten aufzustocken. Der entscheidende und gleichzeitig limitierende Faktor ist das qualifizierte Personal, das die schwer erkrankten Patienten qualitativ hochwertig versorgen und die Geräte richtig bedienen kann. Das war schon vor Corona so, aber die Pandemie wirft aktuell noch einmal ein grelles Schlaglicht auf die hohe Belastung vieler Ärzte und Pflegekräfte und die Personalnot in vielen Kliniken.“ Größere Kliniken könnten kurzfristiger und flexibler die personellen Ressourcen für eine Ausweitung von Intensiv-Kapazitäten bereitstellen. Zudem seien sie eher in der Lage, neben der Versorgung der Covid-19-Patienten auch die „normale“ Versorgung der anderen Patienten aufrecht zu erhalten..

Schnellerer Erkenntnisgewinn bei größeren Patientenzahlen

Auch unter dem Gesichtspunkt der Patientensicherheit sei eine Zentralisierung von Leistungen sinnvoll, erklärte Litsch. Für viele Eingriffe und OPs gibt es wissenschaftliche Belege zum Zusammenhang von hohen Fallzahlen und guten Behandlungsergebnissen. „Es erscheint plausibel, dass eine stärkere Konzentration auch im Hinblick auf zukünftige Pandemiesituationen sinnvoll ist. Denn gerade bei neuen Krankheitsbildern gelingt der Erkenntnisgewinn mit größeren Patientenzahlen pro Haus schneller. Auch der Erfahrungsaustausch unter den Klinikern wird durch eine Konzentration der Fälle auf wenige Krankenhäuser vereinfacht“, so Litsch.

Für die Versorgung der Covid-19-Patienten braucht es aus Sicht der AOK gute, zentral gesteuerte Stufenkonzepte, die die Krankenhäuser entsprechend ihrer Erfahrung „zuschalten“. Dies mache es zugleich leichter, Covid-19-Versorgung und die Versorgung anderer Erkrankungen gut nebeneinander zu organisieren.

Hinweis für die Redaktionen: Die Pressemappe mit allen Informationen zur Pressekonferenz „Krankenhaus-Report 2021“ finden Sie auf www.aok-bv.de.

Ihr Ansprechpartner in der Pressestelle:

Dr. Kai Behrens
Telefon: 030 / 34646-2309
Mobil: 01520 / 1563042
E-Mail: presse@bv.aok.de

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Litsch: Pandemie zeigt, dass Zentralisierung und Spezialisierung von Kliniken weiter notwendig sindWIdO-Auswertungen für den Krankenhaus-Report 2021 machen Verbesserungsbedarf deutlich

30.03.2021 – 11:00

AOK-Bundesverband

Litsch: Pandemie zeigt, dass Zentralisierung und Spezialisierung von Kliniken weiter notwendig sind
WIdO-Auswertungen für den Krankenhaus-Report 2021 machen Verbesserungsbedarf deutlich


















Berlin (ots)

Zentralisierung und Spezialisierung der Krankenhäuser in Deutschland müssen weiter auf der politischen Agenda bleiben – das fordert die AOK vor dem Hintergrund der aktuellen Analysen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zu den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die stationäre Versorgung: „Gerade in der Krise zeigt sich der Optimierungsbedarf. Wir brauchen nicht weniger Zentralisierung und Spezialisierung von Kliniken, sondern mehr“, kommentiert Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, die WIdO-Auswertungen für den Krankenhaus-Report 2021. Sie haben unter anderem gezeigt, dass etwa die Hälfte der Krankenhäuser, die im vergangenen Jahr Covid-19-Fälle behandelt haben, 86 Prozent dieser Fälle versorgte. „Die übrigen Fälle verteilen sich auf viele Krankenhäuser mit oftmals sehr kleinen Fallzahlen, die nicht unbedingt optimal für die Versorgung dieser schweren Erkrankung ausgerüstet sind“, so Litsch.

Auch mit Blick auf die begrenzten personellen Ressourcen sei es notwendig, die stationäre Versorgung in größeren Einheiten zu konzentrieren, betont Litsch: „Es hilft nicht, einfach nur zusätzliche Intensivbetten aufzustellen und den Bestand an Beatmungsgeräten aufzustocken. Der entscheidende und gleichzeitig limitierende Faktor ist das qualifizierte Personal, das die schwer erkrankten Patienten qualitativ hochwertig versorgen und die Geräte richtig bedienen kann. Das war schon vor Corona so, aber die Pandemie wirft aktuell noch einmal ein grelles Schlaglicht auf die hohe Belastung vieler Ärzte und Pflegekräfte und die Personalnot in vielen Kliniken.“ Größere Kliniken könnten kurzfristiger und flexibler die personellen Ressourcen für eine Ausweitung von Intensiv-Kapazitäten bereitstellen. Zudem seien sie eher in der Lage, neben der Versorgung der Covid-19-Patienten auch die „normale“ Versorgung der anderen Patienten aufrecht zu erhalten..

Schnellerer Erkenntnisgewinn bei größeren Patientenzahlen

Auch unter dem Gesichtspunkt der Patientensicherheit sei eine Zentralisierung von Leistungen sinnvoll, erklärte Litsch. Für viele Eingriffe und OPs gibt es wissenschaftliche Belege zum Zusammenhang von hohen Fallzahlen und guten Behandlungsergebnissen. „Es erscheint plausibel, dass eine stärkere Konzentration auch im Hinblick auf zukünftige Pandemiesituationen sinnvoll ist. Denn gerade bei neuen Krankheitsbildern gelingt der Erkenntnisgewinn mit größeren Patientenzahlen pro Haus schneller. Auch der Erfahrungsaustausch unter den Klinikern wird durch eine Konzentration der Fälle auf wenige Krankenhäuser vereinfacht“, so Litsch.

Für die Versorgung der Covid-19-Patienten braucht es aus Sicht der AOK gute, zentral gesteuerte Stufenkonzepte, die die Krankenhäuser entsprechend ihrer Erfahrung „zuschalten“. Dies mache es zugleich leichter, Covid-19-Versorgung und die Versorgung anderer Erkrankungen gut nebeneinander zu organisieren.

Hinweis für die Redaktionen: Die Pressemappe mit allen Informationen zur Pressekonferenz „Krankenhaus-Report 2021“ finden Sie auf www.aok-bv.de.

Ihr Ansprechpartner in der Pressestelle:

Dr. Kai Behrens
Telefon: 030 / 34646-2309
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WIdO-Analyse zu Krankenhausbehandlungen in der zweiten Pandemiewelle: Erneute Fallzahlrückgänge bei planbaren Eingriffen und NotfällenAktuelle Auswertungen für den Krankenhaus-Report 2021

30.03.2021 – 11:00

Wissenschaftliches Institut der AOK

WIdO-Analyse zu Krankenhausbehandlungen in der zweiten Pandemiewelle: Erneute Fallzahlrückgänge bei planbaren Eingriffen und Notfällen
Aktuelle Auswertungen für den Krankenhaus-Report 2021


















Berlin (ots)

Eine aktuelle Datenauswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) für den Krankenhaus-Report 2021 nimmt die Entwicklung der Krankenhausfallzahlen in der zweiten Pandemiewelle genauer unter die Lupe. Danach ist in den Monaten Oktober 2020 bis Januar 2021 insgesamt ein etwas geringerer Fallzahlrückgang zu verzeichnen als im Frühjahr des letzten Jahres. Anlass zur Sorge geben die Rückgänge bei Notfällen wie Herzinfarkten und Schlaganfällen, aber auch bei Krebs-Operationen, bei denen die Fallzahlen in der zweiten Pandemiewelle wieder stark eingebrochen sind. Die Auswertungen des WIdO beleuchten zudem die Versorgung der stationär behandelten Patientinnen und Patienten mit Covid-19, bei denen weiterhin eine hohe Sterblichkeitsrate festzustellen ist (18 Prozent). Dies gilt insbesondere für die beatmeten Patienten, von denen jeder zweite stirbt. Menschen unter 60 Jahren stellen ein Drittel der Covid-19-Patienten im Krankenhaus beziehungsweise ein Viertel der Beatmeten. Die Versorgung erfolgt zwar weitgehend in größeren, beatmungserfahrenen Krankenhäusern, es zeigen sich aber auch Verbesserungspotenziale.

Der Blick auf die Entwicklung der Gesamt-Fallzahlen der AOK-Versicherten in den Krankenhäusern (ohne psychiatrische Kliniken) zeigt: Der Rückgang der Fallzahlen fiel trotz höherer Infektionszahlen in der zweiten Pandemiewelle zunächst geringer aus als im Frühjahr 2020. Ab Dezember lag der Fallzahlrückgang mit Werten von mindestens 20 Prozent auf einem vergleichbaren Niveau wie in den Monaten März bis Mai.

Eine Auswertung zu einzelnen Indikationen zeigt Unterschiede im Detail: Bei den planbaren, weniger dringlichen Eingriffen waren nach leichten Nachholeffekten im Sommer zuletzt wieder sinkende Fallzahlen zu verzeichnen. So sank beispielsweise die Zahl der Hüftprothesenimplantationen bei Arthrose im Zeitraum von Oktober 2020 bis Januar 2021 um 21 Prozent. Der Rückgang war jedoch bei Weitem nicht so stark ausgeprägt wie in der ersten Pandemiewelle. Hier lag der Rückgang noch bei 44 Prozent. „Das hat vermutlich auch mit den geänderten Regelungen zur Freihaltung zu tun, die in der zweiten Pandemiewelle wesentlich differenzierter ausgestaltet waren“, sagt Jürgen Klauber, Geschäftsführer des WIdO.

Erneuter starker Einbruch bei Notfall-Behandlungen gibt Anlass zur Sorge

Ein anderes Bild zeigt sich bei den Notfall-Behandlungen: Die Zahl der Herzinfarkt-Behandlungen sank zwischen Oktober 2020 und Januar 2021 um 13 Prozent und damit fast genauso stark wie in der ersten Pandemiewelle (minus 16 Prozent zwischen März und Mai 2020). Das Gleiche gilt für die Zahl der Schlaganfall-Behandlungen, die in der zweiten Pandemiewelle um elf Prozent zurückgingen (erste Pandemiewelle: minus zwölf Prozent). „Diese erneuten Einbrüche sind Anlass zur Sorge – zumal wir in einer früheren Auswertung für den Qualitätsmonitor 2020 in der ersten Pandemiewelle bereits eine signifikante Steigerung der Sterblichkeit bei den Schlaganfall-Patienten festgestellt haben“, erläutert Klauber. „Wiederholt haben Ärzte aus den Krankenhäusern darauf hingewiesen, dass Herzinfarkt-Patienten gehäuft verspätet und mit fortgeschrittener Schädigung des Herzens im Krankenhaus angekommen sind. Wir können angesichts der Zahlen nur den Appell an die Bevölkerung erneuern, bei Notfallsymptomen auch unter den Bedingungen der Pandemie nicht zu zögern, den Notruf zu wählen“.

Starke Fallzahlrückgänge waren auch bei den Krebsoperationen festzustellen: Bei der operativen Entfernung von Brustkrebs und Darmkrebs zeigten sich in der ersten Pandemiewelle Rückgänge von zehn bzw. 17 Prozent. In der zweiten Pandemiewelle sind Unterschiede zwischen den Indikationen festzustellen: Während es bei den Brustkrebs-OPs in der zweiten Pandemiewelle – wohl auch infolge der Wiederaufnahme des Mammographie-Screenings nach dem Ende der ersten Lockdowns – zu geringeren Fallzahlrückgängen gegenüber 2019 kam (minus fünf Prozent), waren diese bei Darmkrebs-OPs stärker ausgeprägt (minus 20 Prozent). „Hier gab es offenbar auch in der zweiten Pandemiewelle eine deutlich reduzierte ambulante Diagnostik“, so Klauber. „Inwieweit bei den Koloskopien Patienten mit Beschwerden bzw. bei der Früherkennung gezögert haben oder ob das Leistungsangebot aus Kapazitätsgründen reduziert wurde, können wir auf Basis der vorliegenden Daten allerdings nicht beantworten.“

Ein Drittel der Covid-19-Patienten war jünger als 60 – hohe Beatmungsquote ab 50 Jahren

Eine Auswertung der Abrechnungsdaten zur stationären Behandlung der AOK-versicherten Covid-19-Patienten bestätigt die im Sommer 2020 veröffentlichten Ergebnisse. Danach sind Männer deutlich häufiger von einem schweren Verlauf der Erkrankung betroffen als Frauen: 66 Prozent der Patienten mit Beatmung waren Männer. Zudem steigt das Risiko mit dem Alter: 52 Prozent der stationär behandelten Covid-19-Patienten waren 70 Jahre oder älter. „Allerdings sehen wir auch viele schwere Krankheitsverläufe bei Jüngeren“, betont Klauber: Ein Drittel der im Krankenhaus behandelten Covid-19-Patienten waren jünger als 60 Jahre – und immerhin rund ein Viertel der Beatmeten entfiel auf diese Altersgruppe.

Auch die Beatmungsquote der mit Covid-19 im Krankenhaus behandelten Patienten steigt ab 50 Jahren deutlich an und liegt bei den 60 bis 79-Jährigen mit 22 Prozent am höchsten. Dabei werden bei den 50- bis 69-jährigen mit durchschnittlich 16 Tagen die längsten Beatmungsdauern erreicht – gegenüber zehn Tagen bei Menschen ab 80 Jahren. „Die Zahlen verdeutlichen, dass sich die Intensivstationen angesichts steigender Infektionszahlen schnell mit Menschen mittleren Alters füllen können, die noch nicht geimpft sind“, so Klauber. Die Intensivmediziner der DIVI berichteten aktuell schon über entsprechende Beobachtungen auf den Intensivstationen.

18 Prozent der Covid-19-Patienten sind während des Krankenhausaufenthaltes verstorben. Unter den beatmeten Patienten war die Mortalität mit 51 Prozent deutlich höher als bei den nicht beatmeten Patienten mit 13 Prozent. Ausgewertet wurden die Daten von rund 52.000 AOK-versicherten Covid-19-Patienten, die von Februar bis November 2020 in den deutschen Kliniken behandelt worden sind. „Eine gute Nachricht ist, dass wir gegen Ende dieses Auswertungszeitraums eine niedrigere Beatmungsquote und ein niedrigeres Sterberisiko der Patienten ohne Beatmung sehen. Das hat vermutlich mit der Verbesserung der medikamentösen Therapie zu tun“, so Klauber.

Die Hälfte der Kliniken behandelte 86 Prozent der Covid-19-Fälle

An der Versorgung der AOK-versicherten Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung waren laut der WIdO-Analyse von Februar bis November 2020 insgesamt rund 1.250 Krankenhäuser beteiligt. Rund die Hälfte dieser Häuser behandelten 86 Prozent der Covid-19-Fälle. „Hier zeigt sich, dass die stationäre Versorgung der erkrankten Patientinnen und Patienten in den allermeisten Fällen bereits in größeren Krankenhäusern erfolgt“, betont Jürgen Klauber. Jedoch wurden auch 14 Prozent der stationär behandelten Covid-19-Fälle in mehr als 600 Kliniken behandelt, die zum Teil nur sehr kleine Fallzahlen aufwiesen.

Die Sachlage verdeutlicht eine weitere Analyse, bei der die Beatmungserfahrung der an der Versorgung beteiligten Kliniken berücksichtigt wird: 18 Prozent der AOK-versicherten Covid-19-Fälle, die eine Beatmung benötigten, sind – gemessen an der Beatmungserfahrung im Jahr 2019 – in Kliniken mit unterdurchschnittlicher Beatmungserfahrung behandelt worden. Am anderen Ende des Spektrums wurden 59 Prozent der beatmeten Covid-19-Fälle in Krankenhäusern mit sehr viel Erfahrung behandelt. Dies waren in den meisten Fällen sehr große Kliniken mit durchschnittlich 731 Betten. „Wir wissen nicht, wie gut die Beatmungspatienten in den meist kleinen Häusern mit wenig Erfahrung im Einzelfall versorgt wurden. In den Zeiten der höchsten Auslastung mag es regional unvermeidbar gewesen sein, dass auch diese Kliniken an der Versorgung beteiligt waren“, so Klauber. Das Zielbild bleibe aber unstrittig: „Bei der Schwere des Krankheitsbildes Covid-19, das unter-schiedliche Organe betreffen kann und häufig eine Beatmung erfordert, sollten möglichst direkt besonders geeignete Krankenhäuser mit erfahrenen Behandlungsteams angesteuert werden“, so Jürgen Klauber. „Um das zu gewährleisten, braucht es zur Bewältigung derartiger Krisen gute, zentral gesteuerte Stufenkonzepte, die Behandlungskapazitäten nach Erfahrung zuschalten und zugleich die Normalversorgung sichern.“

Krankenhaus-Report 2021 mit Schwerpunkt-Thema „Versorgungsketten“

Die Auswertungen des WIdO zu den Auswirkungen der Pandemie auf die Versorgung in den deutschen Kliniken sind unter anderem in den aktuellen Krankenhaus-Report eingeflossen. Sie wurden für die Pressekonferenz zur Vorstellung des Buches noch einmal aktualisiert. Das Schwerpunkt-Thema des Krankenhaus-Reports 2021, der heute als Buch und Open-Access-Publikation erscheint, lautet „Versorgungsketten – Der Patient im Mittelpunkt“. Der Sammelband beleuchtet in mehreren Beiträgen die Versorgungsprozesse vom Krankenhauszugang bis zu den Herausforderungen der Anschlussversorgung. Dabei werden insbesondere Schnittstellenprobleme in den Blick genommen. Wie in jedem Jahr enthält der Krankenhaus-Report mit seinem ausführlichen Statistikteil ein umfassendes Kompendium von Analysen und Daten zu Stand und Entwicklung des deutschen Krankenhausmarktes. Ergänzt werden diese Datenanalysen durch eine krankenhauspolitische Chronik.

Jürgen Klauber, Jürgen Wasem, Andreas Beivers, Carina Mostert (Hrsg.): Krankenhaus-Report 2021 – Versorgungsketten – Der Patient im Mittelpunkt, 1. Aufl. 2021, XXII, 523 S., 85 Abb. in Farbe.

Weiterführende Informationen auf www.wido.de.

Pressekontakt:

Wissenschaftliches Institut der AOK
Pressestelle
Peter Willenborg
Telefon: 030 34646 2467
Mobil: 0173 / 8607866
E-Mail: presse@wido.bv.aok.de

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Litsch: Pandemie zeigt, dass Zentralisierung und Spezialisierung von Kliniken weiter notwendig sindWIdO-Auswertungen für den Krankenhaus-Report 2021 machen Verbesserungsbedarf deutlich

30.03.2021 – 11:00

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Litsch: Pandemie zeigt, dass Zentralisierung und Spezialisierung von Kliniken weiter notwendig sind
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Berlin (ots)

Zentralisierung und Spezialisierung der Krankenhäuser in Deutschland müssen weiter auf der politischen Agenda bleiben – das fordert die AOK vor dem Hintergrund der aktuellen Analysen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zu den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die stationäre Versorgung: „Gerade in der Krise zeigt sich der Optimierungsbedarf. Wir brauchen nicht weniger Zentralisierung und Spezialisierung von Kliniken, sondern mehr“, kommentiert Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, die WIdO-Auswertungen für den Krankenhaus-Report 2021. Sie haben unter anderem gezeigt, dass etwa die Hälfte der Krankenhäuser, die im vergangenen Jahr Covid-19-Fälle behandelt haben, 86 Prozent dieser Fälle versorgte. „Die übrigen Fälle verteilen sich auf viele Krankenhäuser mit oftmals sehr kleinen Fallzahlen, die nicht unbedingt optimal für die Versorgung dieser schweren Erkrankung ausgerüstet sind“, so Litsch.

Auch mit Blick auf die begrenzten personellen Ressourcen sei es notwendig, die stationäre Versorgung in größeren Einheiten zu konzentrieren, betont Litsch: „Es hilft nicht, einfach nur zusätzliche Intensivbetten aufzustellen und den Bestand an Beatmungsgeräten aufzustocken. Der entscheidende und gleichzeitig limitierende Faktor ist das qualifizierte Personal, das die schwer erkrankten Patienten qualitativ hochwertig versorgen und die Geräte richtig bedienen kann. Das war schon vor Corona so, aber die Pandemie wirft aktuell noch einmal ein grelles Schlaglicht auf die hohe Belastung vieler Ärzte und Pflegekräfte und die Personalnot in vielen Kliniken.“ Größere Kliniken könnten kurzfristiger und flexibler die personellen Ressourcen für eine Ausweitung von Intensiv-Kapazitäten bereitstellen. Zudem seien sie eher in der Lage, neben der Versorgung der Covid-19-Patienten auch die „normale“ Versorgung der anderen Patienten aufrecht zu erhalten..

Schnellerer Erkenntnisgewinn bei größeren Patientenzahlen

Auch unter dem Gesichtspunkt der Patientensicherheit sei eine Zentralisierung von Leistungen sinnvoll, erklärte Litsch. Für viele Eingriffe und OPs gibt es wissenschaftliche Belege zum Zusammenhang von hohen Fallzahlen und guten Behandlungsergebnissen. „Es erscheint plausibel, dass eine stärkere Konzentration auch im Hinblick auf zukünftige Pandemiesituationen sinnvoll ist. Denn gerade bei neuen Krankheitsbildern gelingt der Erkenntnisgewinn mit größeren Patientenzahlen pro Haus schneller. Auch der Erfahrungsaustausch unter den Klinikern wird durch eine Konzentration der Fälle auf wenige Krankenhäuser vereinfacht“, so Litsch.

Für die Versorgung der Covid-19-Patienten braucht es aus Sicht der AOK gute, zentral gesteuerte Stufenkonzepte, die die Krankenhäuser entsprechend ihrer Erfahrung „zuschalten“. Dies mache es zugleich leichter, Covid-19-Versorgung und die Versorgung anderer Erkrankungen gut nebeneinander zu organisieren.

Hinweis für die Redaktionen: Die Pressemappe mit allen Informationen zur Pressekonferenz „Krankenhaus-Report 2021“ finden Sie auf www.aok-bv.de.

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DEKV: Ostern im Schatten der PandemieHoffnung auf einen Neuanfang

29.03.2021 – 12:08

Deutscher Evangelischer Krankenhausverband e. V. (DEKV)

DEKV: Ostern im Schatten der Pandemie
Hoffnung auf einen Neuanfang


















Berlin (ots)

Zum zweiten Mal feiern wir ein Osterfest im Schatten der Corona-Pandemie. Überschattet wird das Fest auch von der Sorge, dass trotz Impfungen und Tests die steigenden Infektionszahlen das Gesundheitswesen überlasten könnten. Immer deutlicher wird: Eine schnelle Rückkehr zur alten Normalität wird es nicht geben. Das macht die Menschen müde. Sehr wahrscheinlich werden sich aus der Pandemie sogar dauerhafte Veränderungen ergeben. Vor diesem Hintergrund setzt Ostern ein Zeichen. Im christlichen Glauben ist die Auferstehung Jesu jedoch nicht das Versprechen „Alles wird wieder gut“, sondern die Hoffnung auf einen Neuanfang nach der Katastrophe. Die Auferstehung folgt auf das Sterben. Erst muss das Alte vergehen, damit Neues beginnen kann. Die Bibel beschreibt dies mit den Bildern vom Korn, das in die Erde gelegt wird, abstirbt und dann Frucht bringt oder mit dem Bild der Raupe, die sich in einen Schmetterling verwandelt. Ostern ist ein disruptiver Vorgang.

Die Pandemie verändert das Gesundheitswesen

Die aktuelle Erfahrung, wie gefährdet das menschliche Leben durch Krankheiten ist, wird die zukünftige Diskussion um das Gesundheitswesen in Deutschland beeinflussen. Die Pandemie hat den Fokus aller Partner im Gesundheitswesen – Politik, Krankenkassen, Krankenhausverbände und Vertretungen der Berufsgruppen – auf die Patientenversorgung gerichtet. Die unterschiedlichen Interessen der verschiedenen Organisationen traten mit Blick auf das gemeinsame Ziel in den Hintergrund. „Diese Fokussierung der Diskussion zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens auf das Patienteninteresse sollte erhalten bleiben. Darüber hinaus setzen sich die evangelischen Krankenhäuser dafür ein, dass die positiven Erfahrungen der vergangenen Monate in diese Überlegungen aufgenommen werden: Die Mitarbeitenden aller Berufsgruppen haben gezeigt, dass sie verantwortlich, kompetent, kreativ und flexibel auf die konkrete Situation vor Ort reagieren können. Die Eigenverantwortung der Organisationen vor Ort sollte gestärkt werden“, erklärt Christoph Radbruch, Vorsitzender des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes (DEKV).

Orientierung am regionalen Bedarf und sektorübergreifende Organisation

„Die Erfahrungen aus der Corona-Zeit zeigen, wie ein Neuanfang im Gesundheitswesen gelingen kann: Auf Basis einer transparenten regionalen Planung, bei der die Organisationen vor Ort nicht nur mehr Verantwortung übernehmen, sondern sektorübergreifend in Versorgungsnetzwerken zusammenarbeiten. Dabei müssen die Versorgungsangebote konsequent an regionalen Kriterien wie der Morbidität und der Bevölkerungsstruktur ausgerichtet sein. Damit dies möglich wird, muss eine kleinräumige regionale Versorgungsbedarfsforschung ermöglicht und gefördert werden. Nur so ist es möglich zu entscheiden, welche Versorgungsleistungen die Patientinnen und Patienten in der Region und vor Ort benötigen. Diese Daten müssen Krankenhäusern und Krankenkassen für ihre Entscheidungen zur Patientenversorgung frei zugänglich sein. Darüber hinaus sorgt eine evidenzbasierte Erfolgskontrolle dafür, die Versorgungsqualität und die Patientensicherheit zu gewährleisten und zu verbessern. Diese Veränderungen würden in vielen Bereichen des Gesundheitswesens einen Neuanfang nach der Krise bedeuten“, so Radbruch.

Pressekontakt:

Pressekontakt:
Medizin & PR GmbH – Gesundheitskommunikation
Barbara Kluge | Eupener Straße 60, 50933 Köln
E-Mail: barbara.kluge@medizin-pr.de | Tel.: 0221 / 77543-0

Melanie Kanzler | Verbandsdirektorin
E-Mail: kanzler@dekv.de | Tel.: 030 80 19 86-11

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29.03.2021 – 12:08

Deutscher Evangelischer Krankenhausverband e. V. (DEKV)

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Hoffnung auf einen Neuanfang


















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Zum zweiten Mal feiern wir ein Osterfest im Schatten der Corona-Pandemie. Überschattet wird das Fest auch von der Sorge, dass trotz Impfungen und Tests die steigenden Infektionszahlen das Gesundheitswesen überlasten könnten. Immer deutlicher wird: Eine schnelle Rückkehr zur alten Normalität wird es nicht geben. Das macht die Menschen müde. Sehr wahrscheinlich werden sich aus der Pandemie sogar dauerhafte Veränderungen ergeben. Vor diesem Hintergrund setzt Ostern ein Zeichen. Im christlichen Glauben ist die Auferstehung Jesu jedoch nicht das Versprechen „Alles wird wieder gut“, sondern die Hoffnung auf einen Neuanfang nach der Katastrophe. Die Auferstehung folgt auf das Sterben. Erst muss das Alte vergehen, damit Neues beginnen kann. Die Bibel beschreibt dies mit den Bildern vom Korn, das in die Erde gelegt wird, abstirbt und dann Frucht bringt oder mit dem Bild der Raupe, die sich in einen Schmetterling verwandelt. Ostern ist ein disruptiver Vorgang.

Die Pandemie verändert das Gesundheitswesen

Die aktuelle Erfahrung, wie gefährdet das menschliche Leben durch Krankheiten ist, wird die zukünftige Diskussion um das Gesundheitswesen in Deutschland beeinflussen. Die Pandemie hat den Fokus aller Partner im Gesundheitswesen – Politik, Krankenkassen, Krankenhausverbände und Vertretungen der Berufsgruppen – auf die Patientenversorgung gerichtet. Die unterschiedlichen Interessen der verschiedenen Organisationen traten mit Blick auf das gemeinsame Ziel in den Hintergrund. „Diese Fokussierung der Diskussion zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens auf das Patienteninteresse sollte erhalten bleiben. Darüber hinaus setzen sich die evangelischen Krankenhäuser dafür ein, dass die positiven Erfahrungen der vergangenen Monate in diese Überlegungen aufgenommen werden: Die Mitarbeitenden aller Berufsgruppen haben gezeigt, dass sie verantwortlich, kompetent, kreativ und flexibel auf die konkrete Situation vor Ort reagieren können. Die Eigenverantwortung der Organisationen vor Ort sollte gestärkt werden“, erklärt Christoph Radbruch, Vorsitzender des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes (DEKV).

Orientierung am regionalen Bedarf und sektorübergreifende Organisation

„Die Erfahrungen aus der Corona-Zeit zeigen, wie ein Neuanfang im Gesundheitswesen gelingen kann: Auf Basis einer transparenten regionalen Planung, bei der die Organisationen vor Ort nicht nur mehr Verantwortung übernehmen, sondern sektorübergreifend in Versorgungsnetzwerken zusammenarbeiten. Dabei müssen die Versorgungsangebote konsequent an regionalen Kriterien wie der Morbidität und der Bevölkerungsstruktur ausgerichtet sein. Damit dies möglich wird, muss eine kleinräumige regionale Versorgungsbedarfsforschung ermöglicht und gefördert werden. Nur so ist es möglich zu entscheiden, welche Versorgungsleistungen die Patientinnen und Patienten in der Region und vor Ort benötigen. Diese Daten müssen Krankenhäusern und Krankenkassen für ihre Entscheidungen zur Patientenversorgung frei zugänglich sein. Darüber hinaus sorgt eine evidenzbasierte Erfolgskontrolle dafür, die Versorgungsqualität und die Patientensicherheit zu gewährleisten und zu verbessern. Diese Veränderungen würden in vielen Bereichen des Gesundheitswesens einen Neuanfang nach der Krise bedeuten“, so Radbruch.

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Die Pandemie verändert das Gesundheitswesen

Die aktuelle Erfahrung, wie gefährdet das menschliche Leben durch Krankheiten ist, wird die zukünftige Diskussion um das Gesundheitswesen in Deutschland beeinflussen. Die Pandemie hat den Fokus aller Partner im Gesundheitswesen – Politik, Krankenkassen, Krankenhausverbände und Vertretungen der Berufsgruppen – auf die Patientenversorgung gerichtet. Die unterschiedlichen Interessen der verschiedenen Organisationen traten mit Blick auf das gemeinsame Ziel in den Hintergrund. „Diese Fokussierung der Diskussion zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens auf das Patienteninteresse sollte erhalten bleiben. Darüber hinaus setzen sich die evangelischen Krankenhäuser dafür ein, dass die positiven Erfahrungen der vergangenen Monate in diese Überlegungen aufgenommen werden: Die Mitarbeitenden aller Berufsgruppen haben gezeigt, dass sie verantwortlich, kompetent, kreativ und flexibel auf die konkrete Situation vor Ort reagieren können. Die Eigenverantwortung der Organisationen vor Ort sollte gestärkt werden“, erklärt Christoph Radbruch, Vorsitzender des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes (DEKV).

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„Die Erfahrungen aus der Corona-Zeit zeigen, wie ein Neuanfang im Gesundheitswesen gelingen kann: Auf Basis einer transparenten regionalen Planung, bei der die Organisationen vor Ort nicht nur mehr Verantwortung übernehmen, sondern sektorübergreifend in Versorgungsnetzwerken zusammenarbeiten. Dabei müssen die Versorgungsangebote konsequent an regionalen Kriterien wie der Morbidität und der Bevölkerungsstruktur ausgerichtet sein. Damit dies möglich wird, muss eine kleinräumige regionale Versorgungsbedarfsforschung ermöglicht und gefördert werden. Nur so ist es möglich zu entscheiden, welche Versorgungsleistungen die Patientinnen und Patienten in der Region und vor Ort benötigen. Diese Daten müssen Krankenhäusern und Krankenkassen für ihre Entscheidungen zur Patientenversorgung frei zugänglich sein. Darüber hinaus sorgt eine evidenzbasierte Erfolgskontrolle dafür, die Versorgungsqualität und die Patientensicherheit zu gewährleisten und zu verbessern. Diese Veränderungen würden in vielen Bereichen des Gesundheitswesens einen Neuanfang nach der Krise bedeuten“, so Radbruch.

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Hoffnung auf einen Neuanfang


















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Zum zweiten Mal feiern wir ein Osterfest im Schatten der Corona-Pandemie. Überschattet wird das Fest auch von der Sorge, dass trotz Impfungen und Tests die steigenden Infektionszahlen das Gesundheitswesen überlasten könnten. Immer deutlicher wird: Eine schnelle Rückkehr zur alten Normalität wird es nicht geben. Das macht die Menschen müde. Sehr wahrscheinlich werden sich aus der Pandemie sogar dauerhafte Veränderungen ergeben. Vor diesem Hintergrund setzt Ostern ein Zeichen. Im christlichen Glauben ist die Auferstehung Jesu jedoch nicht das Versprechen „Alles wird wieder gut“, sondern die Hoffnung auf einen Neuanfang nach der Katastrophe. Die Auferstehung folgt auf das Sterben. Erst muss das Alte vergehen, damit Neues beginnen kann. Die Bibel beschreibt dies mit den Bildern vom Korn, das in die Erde gelegt wird, abstirbt und dann Frucht bringt oder mit dem Bild der Raupe, die sich in einen Schmetterling verwandelt. Ostern ist ein disruptiver Vorgang.

Die Pandemie verändert das Gesundheitswesen

Die aktuelle Erfahrung, wie gefährdet das menschliche Leben durch Krankheiten ist, wird die zukünftige Diskussion um das Gesundheitswesen in Deutschland beeinflussen. Die Pandemie hat den Fokus aller Partner im Gesundheitswesen – Politik, Krankenkassen, Krankenhausverbände und Vertretungen der Berufsgruppen – auf die Patientenversorgung gerichtet. Die unterschiedlichen Interessen der verschiedenen Organisationen traten mit Blick auf das gemeinsame Ziel in den Hintergrund. „Diese Fokussierung der Diskussion zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens auf das Patienteninteresse sollte erhalten bleiben. Darüber hinaus setzen sich die evangelischen Krankenhäuser dafür ein, dass die positiven Erfahrungen der vergangenen Monate in diese Überlegungen aufgenommen werden: Die Mitarbeitenden aller Berufsgruppen haben gezeigt, dass sie verantwortlich, kompetent, kreativ und flexibel auf die konkrete Situation vor Ort reagieren können. Die Eigenverantwortung der Organisationen vor Ort sollte gestärkt werden“, erklärt Christoph Radbruch, Vorsitzender des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes (DEKV).

Orientierung am regionalen Bedarf und sektorübergreifende Organisation

„Die Erfahrungen aus der Corona-Zeit zeigen, wie ein Neuanfang im Gesundheitswesen gelingen kann: Auf Basis einer transparenten regionalen Planung, bei der die Organisationen vor Ort nicht nur mehr Verantwortung übernehmen, sondern sektorübergreifend in Versorgungsnetzwerken zusammenarbeiten. Dabei müssen die Versorgungsangebote konsequent an regionalen Kriterien wie der Morbidität und der Bevölkerungsstruktur ausgerichtet sein. Damit dies möglich wird, muss eine kleinräumige regionale Versorgungsbedarfsforschung ermöglicht und gefördert werden. Nur so ist es möglich zu entscheiden, welche Versorgungsleistungen die Patientinnen und Patienten in der Region und vor Ort benötigen. Diese Daten müssen Krankenhäusern und Krankenkassen für ihre Entscheidungen zur Patientenversorgung frei zugänglich sein. Darüber hinaus sorgt eine evidenzbasierte Erfolgskontrolle dafür, die Versorgungsqualität und die Patientensicherheit zu gewährleisten und zu verbessern. Diese Veränderungen würden in vielen Bereichen des Gesundheitswesens einen Neuanfang nach der Krise bedeuten“, so Radbruch.

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DEKV: Ostern im Schatten der PandemieHoffnung auf einen Neuanfang

29.03.2021 – 12:08

Deutscher Evangelischer Krankenhausverband e. V. (DEKV)

DEKV: Ostern im Schatten der Pandemie
Hoffnung auf einen Neuanfang


















Berlin (ots)

Zum zweiten Mal feiern wir ein Osterfest im Schatten der Corona-Pandemie. Überschattet wird das Fest auch von der Sorge, dass trotz Impfungen und Tests die steigenden Infektionszahlen das Gesundheitswesen überlasten könnten. Immer deutlicher wird: Eine schnelle Rückkehr zur alten Normalität wird es nicht geben. Das macht die Menschen müde. Sehr wahrscheinlich werden sich aus der Pandemie sogar dauerhafte Veränderungen ergeben. Vor diesem Hintergrund setzt Ostern ein Zeichen. Im christlichen Glauben ist die Auferstehung Jesu jedoch nicht das Versprechen „Alles wird wieder gut“, sondern die Hoffnung auf einen Neuanfang nach der Katastrophe. Die Auferstehung folgt auf das Sterben. Erst muss das Alte vergehen, damit Neues beginnen kann. Die Bibel beschreibt dies mit den Bildern vom Korn, das in die Erde gelegt wird, abstirbt und dann Frucht bringt oder mit dem Bild der Raupe, die sich in einen Schmetterling verwandelt. Ostern ist ein disruptiver Vorgang.

Die Pandemie verändert das Gesundheitswesen

Die aktuelle Erfahrung, wie gefährdet das menschliche Leben durch Krankheiten ist, wird die zukünftige Diskussion um das Gesundheitswesen in Deutschland beeinflussen. Die Pandemie hat den Fokus aller Partner im Gesundheitswesen – Politik, Krankenkassen, Krankenhausverbände und Vertretungen der Berufsgruppen – auf die Patientenversorgung gerichtet. Die unterschiedlichen Interessen der verschiedenen Organisationen traten mit Blick auf das gemeinsame Ziel in den Hintergrund. „Diese Fokussierung der Diskussion zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens auf das Patienteninteresse sollte erhalten bleiben. Darüber hinaus setzen sich die evangelischen Krankenhäuser dafür ein, dass die positiven Erfahrungen der vergangenen Monate in diese Überlegungen aufgenommen werden: Die Mitarbeitenden aller Berufsgruppen haben gezeigt, dass sie verantwortlich, kompetent, kreativ und flexibel auf die konkrete Situation vor Ort reagieren können. Die Eigenverantwortung der Organisationen vor Ort sollte gestärkt werden“, erklärt Christoph Radbruch, Vorsitzender des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes (DEKV).

Orientierung am regionalen Bedarf und sektorübergreifende Organisation

„Die Erfahrungen aus der Corona-Zeit zeigen, wie ein Neuanfang im Gesundheitswesen gelingen kann: Auf Basis einer transparenten regionalen Planung, bei der die Organisationen vor Ort nicht nur mehr Verantwortung übernehmen, sondern sektorübergreifend in Versorgungsnetzwerken zusammenarbeiten. Dabei müssen die Versorgungsangebote konsequent an regionalen Kriterien wie der Morbidität und der Bevölkerungsstruktur ausgerichtet sein. Damit dies möglich wird, muss eine kleinräumige regionale Versorgungsbedarfsforschung ermöglicht und gefördert werden. Nur so ist es möglich zu entscheiden, welche Versorgungsleistungen die Patientinnen und Patienten in der Region und vor Ort benötigen. Diese Daten müssen Krankenhäusern und Krankenkassen für ihre Entscheidungen zur Patientenversorgung frei zugänglich sein. Darüber hinaus sorgt eine evidenzbasierte Erfolgskontrolle dafür, die Versorgungsqualität und die Patientensicherheit zu gewährleisten und zu verbessern. Diese Veränderungen würden in vielen Bereichen des Gesundheitswesens einen Neuanfang nach der Krise bedeuten“, so Radbruch.

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DEKV: Pflegefachleute sind für die Versorgung von Frühgeborenen qualifiziert

26.03.2021 – 10:32

Deutscher Evangelischer Krankenhausverband e. V. (DEKV)

DEKV: Pflegefachleute sind für die Versorgung von Frühgeborenen qualifiziert


















Berlin (ots)

Qualitätssicherungs-Richtlinie Früh- und Reifgeborene muss nachgebessert werden

Mit dem Beschluss zur Anpassung der „Qualitätssicherungs-Richtlinie Früh- und Reifgeborene“ des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) an das Pflegeberufegesetz wird Pflegefachleuten eine Karriere in der Neonatologie, also die Arbeit mit Frühgeborenen, erheblich erschwert. Das widerspricht der Zielsetzung der neuen Pflegeausbildung. Der Deutsche Evangelische Krankenhausverband (DEKV) fordert, dass der Beschluss kurzfristig nachgebessert wird, um das Prinzip der generalistischen Pflege zu erhalten. Heute endet die im Beschluss genannte Frist zur Beanstandung des G-BA-Beschlusses durch das Bundesgesundheitsministerium.

Generalistische Pflegeausbildung: Menschen jeden Alters qualifiziert pflegen

Ziel des Pflegeberufegesetzes ist es, die Pflege zukunftsfähig und attraktiv zu machen. Durch die Reform wurden die Ausbildungen in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege zusammengeführt. Das bedeutet, Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner sollen mit ihrer generalistischen Ausbildung in allen drei Bereichen arbeiten können. Dazu der Vorsitzende des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbands (DEKV), Christoph Radbruch: „Wir befürworten die generalistische Ausbildung und qualifizieren seit Januar 2020 Menschen nach dem neuen Pflegeberufegesetz. In der Ausbildung lernen die Auszubildenden alle Bereiche kennen. Fort- und Weiterbildungen ermöglichen es, bestimmte Kenntnisse zu vertiefen und Zusatzqualifikationen zu erlangen. Nur mit dieser Flexibilität wird jungen Menschen eine berufliche Perspektive geboten, durch die sie sich ein Leben lang in der Pflege weiterentwickeln können. Dies ist Voraussetzung für attraktive Arbeitsbedingungen im Krankenhaus.“

Qualitätssicherungs-Richtlinie hebelt Reform der Pflegeausbildung aus

Die Qualitätssicherungs-Richtlinie Früh- und Reifgeborene (QFR) legt fest, welche Qualifikationen das Pflegepersonal haben muss, um die besonders vulnerable Patientengruppe in der Neonatologie qualifiziert zu versorgen. Die Anpassung der QFR sollte dazu dienen, die nach dem Pflegeberufegesetz ausgebildeten Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner in diese Vorgaben zu integrieren. Doch so, wie die Anpassung am 17. Dezember 2020 vom G-BA verabschiedet wurde, wird dieses Ziel nicht erreicht. Mehr noch: Die Anpassung der QFR hebelt den Ansatz der generalistischen Pflegeausbildung aus. Sie sieht beispielsweise vor, dass in jeder Schicht eine ausgebildete Fachkraft der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege anwesend sein muss. Pflegefachfrauen und -männer erfüllen diese Vorgabe selbst dann nicht, wenn sie während der Ausbildung den überwiegenden Teil der Praxis in der Kinderkrankenpflege verbracht haben. Auch eine Weiterbildung in der Intensivversorgung von Kindern und jahrelange Berufserfahrung in der Pflege von Frühgeborenen stellen sie den Fachkräften der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege nicht gleich. Das widerspricht der Idee, die der Reform der Pflegeberufe zugrunde lag ebenso wie dem Prinzip des lebenslangen Lernens. Darüber hinaus benachteiligt die Richtlinie Menschen, die eine moderne Ausbildung für sich gewählt haben. „Der DEKV fordert eine differenzierte Ausgestaltung der QFR-Richtlinie. Sie muss den Grundgedanken der generalistischen Ausbildung auch auf den Einsatz von Pflegefachfrauen und -männern in der Neonatologie anwenden und so eine der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege gleichwertige Qualifikation dieser Berufsgruppe für die Tätigkeit in der Neonatologie ermöglichen“, so Radbruch.

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