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Pandemie-Bekämpfung: Dax-Konzerne bereiten Impfstart vor

14.04.2021 – 10:33

Capital, G+J Wirtschaftsmedien

Pandemie-Bekämpfung: Dax-Konzerne bereiten Impfstart vor


















Pandemie-Bekämpfung: Dax-Konzerne bereiten Impfstart vor
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Berlin (ots)

Betriebsärzte könnten Hunderttausende Impfungen gegen Covid-19 übernehmen // Auch Schutz für Betriebsfremde möglich

Die größten deutschen Konzerne stehen in den Startlöchern, um Mitarbeiter, Angehörige und auch weitere Menschen gegen Covid-19 zu impfen. Das zeigt eine Umfrage des Wirtschaftsmagazins Capital (Ausgabe 5, EVT 15. April 2021). Danach sind 29 von 30 Dax-Konzernen, aber auch Unternehmen wie die Deutsche Bahn, Bosch und Beiersdorf bereit, die Bundesregierung bei der Corona-Impfkampagne zu unterstützen. „Ja, wir wollen impfen!“, heißt es etwa beim Chemiekonzern Bayer. „Wir hoffen, dass wir im zweiten Quartal starten dürfen.“ Allein bei Volkswagen und seinen Tochterunternehmen könnten laut Konzern 140.000 Menschen „direkt erreicht werden“.

Das Bundesgesundheitsministerium hatte die Betriebsärzte explizit in der Corona-Impfverordnung sowie bei der Empfehlung der Ständigen Impfkommission mit in die Pflicht genommen. Bisher mangelte es in Deutschland aber an Impfstoff. Die knappen Ressourcen werden bislang nur an die eigens errichteten Impfzentren und seit einigen Tagen auch an Hausärzte verteilt. Wie und wann auch die rund 12.500 Betriebsärzte in Deutschland zum Einsatz kommen, ist bislang unklar. Dabei gelten Arbeitsstätten mittlerweile als eine der größten Risiken für Corona-Übertragungen. Arbeitgeber werden angehalten, die Mitarbeiter nach Möglichkeit im Homeoffice zu beschäftigen und andernfalls für regelmäßige Corona-Tests zu sorgen.

„Uns war schon früh klar, dass irgendwann mehr Impfstoff zur Verfügung stehen wird, als in den Impfzentren ausgegeben werden kann“, sagt Michael Heinz, Vorstandsmitglied bei BASF und Standortleiter des Werks Ludwigshafen. Beim Chemieriesen könnten 34.000 Angestellte zum Zuge kommen, dazu 8.000 Mitarbeiter von Partnerfirmen und je nach Genehmigung die Angehörigen der BASFler – macht insgesamt um die 100.000 Menschen. Viele weitere der von Capital befragten Unternehmen erklärten sich bereit, auch über die eigene Belegschaft hinaus zu impfen, wenn die Behörden es zulassen. Der Konsumgüterhersteller Beiersdorf könnte am Stammsitz in Hamburg-Eimsbüttel bis zu 300 Menschen täglich impfen.

Monatlich könnten in den Betrieben nach Hochrechnungen des Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte fünf Millionen Impfungen stattfinden. Zur Umfrage von Capital hat lediglich Dax-Neuling Delivery Hero keine Stellung bezogen.

Pressekontakt:

Jenny von Zepelin, Redaktion Capital
Tel.: 030 / 220 74-5114
E-Mail: zepelin.jenny@capital.de
Nils Kreimeier, Redaktion Capital
Tel. 030 / 22074-5144
E-Mail: kreimeier.nils@capital.de

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Betriebsärzte könnten Hunderttausende Impfungen gegen Covid-19 übernehmen // Auch Schutz für Betriebsfremde möglich

Die größten deutschen Konzerne stehen in den Startlöchern, um Mitarbeiter, Angehörige und auch weitere Menschen gegen Covid-19 zu impfen. Das zeigt eine Umfrage des Wirtschaftsmagazins Capital (Ausgabe 5, EVT 15. April 2021). Danach sind 29 von 30 Dax-Konzernen, aber auch Unternehmen wie die Deutsche Bahn, Bosch und Beiersdorf bereit, die Bundesregierung bei der Corona-Impfkampagne zu unterstützen. „Ja, wir wollen impfen!“, heißt es etwa beim Chemiekonzern Bayer. „Wir hoffen, dass wir im zweiten Quartal starten dürfen.“ Allein bei Volkswagen und seinen Tochterunternehmen könnten laut Konzern 140.000 Menschen „direkt erreicht werden“.

Das Bundesgesundheitsministerium hatte die Betriebsärzte explizit in der Corona-Impfverordnung sowie bei der Empfehlung der Ständigen Impfkommission mit in die Pflicht genommen. Bisher mangelte es in Deutschland aber an Impfstoff. Die knappen Ressourcen werden bislang nur an die eigens errichteten Impfzentren und seit einigen Tagen auch an Hausärzte verteilt. Wie und wann auch die rund 12.500 Betriebsärzte in Deutschland zum Einsatz kommen, ist bislang unklar. Dabei gelten Arbeitsstätten mittlerweile als eine der größten Risiken für Corona-Übertragungen. Arbeitgeber werden angehalten, die Mitarbeiter nach Möglichkeit im Homeoffice zu beschäftigen und andernfalls für regelmäßige Corona-Tests zu sorgen.

„Uns war schon früh klar, dass irgendwann mehr Impfstoff zur Verfügung stehen wird, als in den Impfzentren ausgegeben werden kann“, sagt Michael Heinz, Vorstandsmitglied bei BASF und Standortleiter des Werks Ludwigshafen. Beim Chemieriesen könnten 34.000 Angestellte zum Zuge kommen, dazu 8.000 Mitarbeiter von Partnerfirmen und je nach Genehmigung die Angehörigen der BASFler – macht insgesamt um die 100.000 Menschen. Viele weitere der von Capital befragten Unternehmen erklärten sich bereit, auch über die eigene Belegschaft hinaus zu impfen, wenn die Behörden es zulassen. Der Konsumgüterhersteller Beiersdorf könnte am Stammsitz in Hamburg-Eimsbüttel bis zu 300 Menschen täglich impfen.

Monatlich könnten in den Betrieben nach Hochrechnungen des Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte fünf Millionen Impfungen stattfinden. Zur Umfrage von Capital hat lediglich Dax-Neuling Delivery Hero keine Stellung bezogen.

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Hausärzteverband: Brandenburger Terminstopp ist „Ressourcen-Verschwendung“

14.04.2021 – 13:53

rbb – Rundfunk Berlin-Brandenburg

Hausärzteverband: Brandenburger Terminstopp ist „Ressourcen-Verschwendung“


















Potsdam/ Berlin (ots)

Der Hausärzteverband Berlin-Brandenburg kritisiert, dass das Land Brandenburg vorerst keine Termine mehr für Erstimpfungen mit BioNTech und Moderna vergibt.

Diese Entscheidung sei diskussionswürdig, sagte Verbandschef Wolfgang Kreischer am Mittwoch im Inforadio vom rbb. Er selbst hätte eine andere Strategie für sinnvoller gehalten. Es hätte Spielraum gegeben, die Zeitimpfung zeitlich etwas zu verschieben: „Erstmal Durchimpfen ist meines Erachtens viel besser als jetzt die Chargen aufzuheben und auf den Termin für die Zweitimpfung zu warten. Das ist Verschwendung von Ressourcen.“

Kreischer forderte, jetzt schnell so viele Erstimpfungen wie möglich durchzuführen: „Das führt dazu, dass es eine schnellere Herdenimmunität gibt.“

Das Interview zum Nachhören: https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/202104/14/551097.html

Pressekontakt:

Rundfunk Berlin-Brandenburg
Inforadio
Chef/Chefin vom Dienst
Tel.: 030 – 97993 – 37400
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Ihr Rundfunkbeitrag für gutes Programm.

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Das Bundesgesundheitsministerium hatte die Betriebsärzte explizit in der Corona-Impfverordnung sowie bei der Empfehlung der Ständigen Impfkommission mit in die Pflicht genommen. Bisher mangelte es in Deutschland aber an Impfstoff. Die knappen Ressourcen werden bislang nur an die eigens errichteten Impfzentren und seit einigen Tagen auch an Hausärzte verteilt. Wie und wann auch die rund 12.500 Betriebsärzte in Deutschland zum Einsatz kommen, ist bislang unklar. Dabei gelten Arbeitsstätten mittlerweile als eine der größten Risiken für Corona-Übertragungen. Arbeitgeber werden angehalten, die Mitarbeiter nach Möglichkeit im Homeoffice zu beschäftigen und andernfalls für regelmäßige Corona-Tests zu sorgen.

„Uns war schon früh klar, dass irgendwann mehr Impfstoff zur Verfügung stehen wird, als in den Impfzentren ausgegeben werden kann“, sagt Michael Heinz, Vorstandsmitglied bei BASF und Standortleiter des Werks Ludwigshafen. Beim Chemieriesen könnten 34.000 Angestellte zum Zuge kommen, dazu 8.000 Mitarbeiter von Partnerfirmen und je nach Genehmigung die Angehörigen der BASFler – macht insgesamt um die 100.000 Menschen. Viele weitere der von Capital befragten Unternehmen erklärten sich bereit, auch über die eigene Belegschaft hinaus zu impfen, wenn die Behörden es zulassen. Der Konsumgüterhersteller Beiersdorf könnte am Stammsitz in Hamburg-Eimsbüttel bis zu 300 Menschen täglich impfen.

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Die größten deutschen Konzerne stehen in den Startlöchern, um Mitarbeiter, Angehörige und auch weitere Menschen gegen Covid-19 zu impfen. Das zeigt eine Umfrage des Wirtschaftsmagazins Capital (Ausgabe 5, EVT 15. April 2021). Danach sind 29 von 30 Dax-Konzernen, aber auch Unternehmen wie die Deutsche Bahn, Bosch und Beiersdorf bereit, die Bundesregierung bei der Corona-Impfkampagne zu unterstützen. „Ja, wir wollen impfen!“, heißt es etwa beim Chemiekonzern Bayer. „Wir hoffen, dass wir im zweiten Quartal starten dürfen.“ Allein bei Volkswagen und seinen Tochterunternehmen könnten laut Konzern 140.000 Menschen „direkt erreicht werden“.

Das Bundesgesundheitsministerium hatte die Betriebsärzte explizit in der Corona-Impfverordnung sowie bei der Empfehlung der Ständigen Impfkommission mit in die Pflicht genommen. Bisher mangelte es in Deutschland aber an Impfstoff. Die knappen Ressourcen werden bislang nur an die eigens errichteten Impfzentren und seit einigen Tagen auch an Hausärzte verteilt. Wie und wann auch die rund 12.500 Betriebsärzte in Deutschland zum Einsatz kommen, ist bislang unklar. Dabei gelten Arbeitsstätten mittlerweile als eine der größten Risiken für Corona-Übertragungen. Arbeitgeber werden angehalten, die Mitarbeiter nach Möglichkeit im Homeoffice zu beschäftigen und andernfalls für regelmäßige Corona-Tests zu sorgen.

„Uns war schon früh klar, dass irgendwann mehr Impfstoff zur Verfügung stehen wird, als in den Impfzentren ausgegeben werden kann“, sagt Michael Heinz, Vorstandsmitglied bei BASF und Standortleiter des Werks Ludwigshafen. Beim Chemieriesen könnten 34.000 Angestellte zum Zuge kommen, dazu 8.000 Mitarbeiter von Partnerfirmen und je nach Genehmigung die Angehörigen der BASFler – macht insgesamt um die 100.000 Menschen. Viele weitere der von Capital befragten Unternehmen erklärten sich bereit, auch über die eigene Belegschaft hinaus zu impfen, wenn die Behörden es zulassen. Der Konsumgüterhersteller Beiersdorf könnte am Stammsitz in Hamburg-Eimsbüttel bis zu 300 Menschen täglich impfen.

Monatlich könnten in den Betrieben nach Hochrechnungen des Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte fünf Millionen Impfungen stattfinden. Zur Umfrage von Capital hat lediglich Dax-Neuling Delivery Hero keine Stellung bezogen.

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Der „Corona-Impfturbo“ stottert – Freie Ärzteschaft stellt Forderungen an die Politik

13.04.2021 – 10:06

Freie Ärzteschaft e.V.

Der „Corona-Impfturbo“ stottert – Freie Ärzteschaft stellt Forderungen an die Politik


















Essen (ots)

Kaum haben die Impfungen gegen das Coronavirus in den Arztpraxen begonnen, geraten sie schon wieder ins Stocken. „Die meisten Ärzte wollen beim Impfen mitmachen, um die Bewältigung dieser schweren Krise zu beschleunigen“, sagte Wieland Dietrich, Vorsitzender der Freien Ärzteschaft, am Dienstag in Essen. „Denn es ist klar: Ohne Massenimpfungen wird es keinen Ausweg aus der Corona-Krise geben.“ Klar ist auch, dass die EU im vergangenen Sommer versäumt hat, rechtzeitig genug Impfstoff zu beschaffen. Doch es hakt noch an anderen Stellen.

„Der staatliche Hyperbürokratismus behindert massiv die Impfkampagne in den Praxen“, erläutert die FÄ-Vize und Hamburger Allgemeinärztin Dr. Silke Lüder. Als Folge eines dogmatischen Bestehens auf der Impfpriorisierungsliste würden täglich zehntausende impfwillige Menschen am Telefon, online oder an den Impfzentren abgewiesen und vor den Kopf gestoßen. „Jeden Tag führen wir mit unseren Patienten unzählige Gespräche über kleinteilige Priorisierungsgruppen – in der Zeit hätte man mit genügend geeignetem Impfstoff schon viel mehr Menschen impfen können. Die höchste Priorität allen Menschen über 80 und den Menschen in den Pflegeheimen zu geben, war richtig“, betont Lüder. Aber nun sollten alle über 60-Jährigen, alle Menschen mit Vorerkrankungen und alle Mitarbeiter aus Medizin, Bildung und den Sozialbereichen sowie Ordnungskräfte sofort und unbürokratisch geimpft werden. Anstatt so zu vereinfachen, drohe man den Ärzten, falls sie von der Priorisierungsliste abweichen sollten.

Damit das Impfen in den Arztpraxen ein Erfolg wird, formuliert die Freie Ärzteschaft sieben Forderungen an die Politik:

1.  Alle, insbesondere alle niedergelassenen Ärzte sollen zeitnah gegen SARS-CoV-2 impfen dürfen. Dies schließt sämtliche Haus- und Fachärzte sowie alle Privatärzte ein, die impfen wollen. Das Ende des Impfstoffmangels ist absehbar und sollte ermöglichen, dass in den nächsten Wochen alle teilnahmebereiten Ärzte mit ausreichend Impfstoff beliefert werden. 
2.  Die Praxen sollen zeitnah sämtliche zugelassene Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 bekommen, um allen Patienten ein geeignetes Impfangebot machen zu können. 
3.  Das Honorar für die Impfung ist von aktuell 20 Euro auf einen für die komplizierte und mit mehr Aufklärung verbundene Corona-Impfung auf einen kostendeckenden Wert anzuheben. 
4.  Die Praxisärzte sind juristisch den angestellten Ärzten in den Impfzentren gleichzustellen. Dies bedeutet eine Haftungsfreistellung für die Impftätigkeit im Rahmen der Pandemiebekämpfung im Dienst der Allgemeinheit. 
5.  Die Impfaufklärung ist zu vereinfachen. Alle aufklärungsrelevanten Sachverhalte pro Impfung sollten auf einer DIN-A4-Seite verständlich formuliert sein. 
6.  Die Pflicht zur täglichen Online-Meldung an die Kassenärztliche Vereinigung und das Robert Koch-Institut ist aufzuheben. Denn jetzt geht es darum, rasch möglichst viele Bürger zu impfen, und nicht primär um Datenerfassung. 
7.  Alle Sanktionen gegen die Arzt- und Psychotherapiepraxen, die sich im zweiten Jahr der Corona-Pandemie aus Gründen der ärztlichen Schweigepflicht nicht an die Telematikinfrastruktur angeschlossen haben, sind auszusetzen.  

Über die Freie Ärzteschaft e.V.

Die Freie Ärzteschaft e. V. (FÄ) ist ein Verband, der den Arztberuf als freien Beruf vertritt. Er wurde 2004 gegründet und zählt heute mehr als 2.000 Mitglieder: vorwiegend niedergelassene Haus- und Fachärzte sowie verschiedene Ärztenetze. Vorsitzender des Bundesverbandes ist Wieland Dietrich, Dermatologe in Essen. Ziel der FÄ ist eine unabhängige Medizin, bei der Patient und Arzt im Mittelpunkt stehen und die ärztliche Schweigepflicht gewahrt bleibt.

Pressekontakt:

presse@freie-aerzteschaft.de

V .i. S. d. P.: Wieland Dietrich, Freie Ärzteschaft e.V.,
Vorsitzender, Gervinusstraße 10, 45144 Essen, Tel.: 0201 68586090,
E-Mail: mail@freie-aerzteschaft.de, www.freie-aerzteschaft.de

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13.04.2021 – 10:06

Freie Ärzteschaft e.V.

Der „Corona-Impfturbo“ stottert – Freie Ärzteschaft stellt Forderungen an die Politik


















Essen (ots)

Kaum haben die Impfungen gegen das Coronavirus in den Arztpraxen begonnen, geraten sie schon wieder ins Stocken. „Die meisten Ärzte wollen beim Impfen mitmachen, um die Bewältigung dieser schweren Krise zu beschleunigen“, sagte Wieland Dietrich, Vorsitzender der Freien Ärzteschaft, am Dienstag in Essen. „Denn es ist klar: Ohne Massenimpfungen wird es keinen Ausweg aus der Corona-Krise geben.“ Klar ist auch, dass die EU im vergangenen Sommer versäumt hat, rechtzeitig genug Impfstoff zu beschaffen. Doch es hakt noch an anderen Stellen.

„Der staatliche Hyperbürokratismus behindert massiv die Impfkampagne in den Praxen“, erläutert die FÄ-Vize und Hamburger Allgemeinärztin Dr. Silke Lüder. Als Folge eines dogmatischen Bestehens auf der Impfpriorisierungsliste würden täglich zehntausende impfwillige Menschen am Telefon, online oder an den Impfzentren abgewiesen und vor den Kopf gestoßen. „Jeden Tag führen wir mit unseren Patienten unzählige Gespräche über kleinteilige Priorisierungsgruppen – in der Zeit hätte man mit genügend geeignetem Impfstoff schon viel mehr Menschen impfen können. Die höchste Priorität allen Menschen über 80 und den Menschen in den Pflegeheimen zu geben, war richtig“, betont Lüder. Aber nun sollten alle über 60-Jährigen, alle Menschen mit Vorerkrankungen und alle Mitarbeiter aus Medizin, Bildung und den Sozialbereichen sowie Ordnungskräfte sofort und unbürokratisch geimpft werden. Anstatt so zu vereinfachen, drohe man den Ärzten, falls sie von der Priorisierungsliste abweichen sollten.

Damit das Impfen in den Arztpraxen ein Erfolg wird, formuliert die Freie Ärzteschaft sieben Forderungen an die Politik:

1.  Alle, insbesondere alle niedergelassenen Ärzte sollen zeitnah gegen SARS-CoV-2 impfen dürfen. Dies schließt sämtliche Haus- und Fachärzte sowie alle Privatärzte ein, die impfen wollen. Das Ende des Impfstoffmangels ist absehbar und sollte ermöglichen, dass in den nächsten Wochen alle teilnahmebereiten Ärzte mit ausreichend Impfstoff beliefert werden. 
2.  Die Praxen sollen zeitnah sämtliche zugelassene Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 bekommen, um allen Patienten ein geeignetes Impfangebot machen zu können. 
3.  Das Honorar für die Impfung ist von aktuell 20 Euro auf einen für die komplizierte und mit mehr Aufklärung verbundene Corona-Impfung auf einen kostendeckenden Wert anzuheben. 
4.  Die Praxisärzte sind juristisch den angestellten Ärzten in den Impfzentren gleichzustellen. Dies bedeutet eine Haftungsfreistellung für die Impftätigkeit im Rahmen der Pandemiebekämpfung im Dienst der Allgemeinheit. 
5.  Die Impfaufklärung ist zu vereinfachen. Alle aufklärungsrelevanten Sachverhalte pro Impfung sollten auf einer DIN-A4-Seite verständlich formuliert sein. 
6.  Die Pflicht zur täglichen Online-Meldung an die Kassenärztliche Vereinigung und das Robert Koch-Institut ist aufzuheben. Denn jetzt geht es darum, rasch möglichst viele Bürger zu impfen, und nicht primär um Datenerfassung. 
7.  Alle Sanktionen gegen die Arzt- und Psychotherapiepraxen, die sich im zweiten Jahr der Corona-Pandemie aus Gründen der ärztlichen Schweigepflicht nicht an die Telematikinfrastruktur angeschlossen haben, sind auszusetzen.  

Über die Freie Ärzteschaft e.V.

Die Freie Ärzteschaft e. V. (FÄ) ist ein Verband, der den Arztberuf als freien Beruf vertritt. Er wurde 2004 gegründet und zählt heute mehr als 2.000 Mitglieder: vorwiegend niedergelassene Haus- und Fachärzte sowie verschiedene Ärztenetze. Vorsitzender des Bundesverbandes ist Wieland Dietrich, Dermatologe in Essen. Ziel der FÄ ist eine unabhängige Medizin, bei der Patient und Arzt im Mittelpunkt stehen und die ärztliche Schweigepflicht gewahrt bleibt.

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Kaum haben die Impfungen gegen das Coronavirus in den Arztpraxen begonnen, geraten sie schon wieder ins Stocken. „Die meisten Ärzte wollen beim Impfen mitmachen, um die Bewältigung dieser schweren Krise zu beschleunigen“, sagte Wieland Dietrich, Vorsitzender der Freien Ärzteschaft, am Dienstag in Essen. „Denn es ist klar: Ohne Massenimpfungen wird es keinen Ausweg aus der Corona-Krise geben.“ Klar ist auch, dass die EU im vergangenen Sommer versäumt hat, rechtzeitig genug Impfstoff zu beschaffen. Doch es hakt noch an anderen Stellen.

„Der staatliche Hyperbürokratismus behindert massiv die Impfkampagne in den Praxen“, erläutert die FÄ-Vize und Hamburger Allgemeinärztin Dr. Silke Lüder. Als Folge eines dogmatischen Bestehens auf der Impfpriorisierungsliste würden täglich zehntausende impfwillige Menschen am Telefon, online oder an den Impfzentren abgewiesen und vor den Kopf gestoßen. „Jeden Tag führen wir mit unseren Patienten unzählige Gespräche über kleinteilige Priorisierungsgruppen – in der Zeit hätte man mit genügend geeignetem Impfstoff schon viel mehr Menschen impfen können. Die höchste Priorität allen Menschen über 80 und den Menschen in den Pflegeheimen zu geben, war richtig“, betont Lüder. Aber nun sollten alle über 60-Jährigen, alle Menschen mit Vorerkrankungen und alle Mitarbeiter aus Medizin, Bildung und den Sozialbereichen sowie Ordnungskräfte sofort und unbürokratisch geimpft werden. Anstatt so zu vereinfachen, drohe man den Ärzten, falls sie von der Priorisierungsliste abweichen sollten.

Damit das Impfen in den Arztpraxen ein Erfolg wird, formuliert die Freie Ärzteschaft sieben Forderungen an die Politik:

1.  Alle, insbesondere alle niedergelassenen Ärzte sollen zeitnah gegen SARS-CoV-2 impfen dürfen. Dies schließt sämtliche Haus- und Fachärzte sowie alle Privatärzte ein, die impfen wollen. Das Ende des Impfstoffmangels ist absehbar und sollte ermöglichen, dass in den nächsten Wochen alle teilnahmebereiten Ärzte mit ausreichend Impfstoff beliefert werden. 
2.  Die Praxen sollen zeitnah sämtliche zugelassene Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 bekommen, um allen Patienten ein geeignetes Impfangebot machen zu können. 
3.  Das Honorar für die Impfung ist von aktuell 20 Euro auf einen für die komplizierte und mit mehr Aufklärung verbundene Corona-Impfung auf einen kostendeckenden Wert anzuheben. 
4.  Die Praxisärzte sind juristisch den angestellten Ärzten in den Impfzentren gleichzustellen. Dies bedeutet eine Haftungsfreistellung für die Impftätigkeit im Rahmen der Pandemiebekämpfung im Dienst der Allgemeinheit. 
5.  Die Impfaufklärung ist zu vereinfachen. Alle aufklärungsrelevanten Sachverhalte pro Impfung sollten auf einer DIN-A4-Seite verständlich formuliert sein. 
6.  Die Pflicht zur täglichen Online-Meldung an die Kassenärztliche Vereinigung und das Robert Koch-Institut ist aufzuheben. Denn jetzt geht es darum, rasch möglichst viele Bürger zu impfen, und nicht primär um Datenerfassung. 
7.  Alle Sanktionen gegen die Arzt- und Psychotherapiepraxen, die sich im zweiten Jahr der Corona-Pandemie aus Gründen der ärztlichen Schweigepflicht nicht an die Telematikinfrastruktur angeschlossen haben, sind auszusetzen.  

Über die Freie Ärzteschaft e.V.

Die Freie Ärzteschaft e. V. (FÄ) ist ein Verband, der den Arztberuf als freien Beruf vertritt. Er wurde 2004 gegründet und zählt heute mehr als 2.000 Mitglieder: vorwiegend niedergelassene Haus- und Fachärzte sowie verschiedene Ärztenetze. Vorsitzender des Bundesverbandes ist Wieland Dietrich, Dermatologe in Essen. Ziel der FÄ ist eine unabhängige Medizin, bei der Patient und Arzt im Mittelpunkt stehen und die ärztliche Schweigepflicht gewahrt bleibt.

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Kaum haben die Impfungen gegen das Coronavirus in den Arztpraxen begonnen, geraten sie schon wieder ins Stocken. „Die meisten Ärzte wollen beim Impfen mitmachen, um die Bewältigung dieser schweren Krise zu beschleunigen“, sagte Wieland Dietrich, Vorsitzender der Freien Ärzteschaft, am Dienstag in Essen. „Denn es ist klar: Ohne Massenimpfungen wird es keinen Ausweg aus der Corona-Krise geben.“ Klar ist auch, dass die EU im vergangenen Sommer versäumt hat, rechtzeitig genug Impfstoff zu beschaffen. Doch es hakt noch an anderen Stellen.

„Der staatliche Hyperbürokratismus behindert massiv die Impfkampagne in den Praxen“, erläutert die FÄ-Vize und Hamburger Allgemeinärztin Dr. Silke Lüder. Als Folge eines dogmatischen Bestehens auf der Impfpriorisierungsliste würden täglich zehntausende impfwillige Menschen am Telefon, online oder an den Impfzentren abgewiesen und vor den Kopf gestoßen. „Jeden Tag führen wir mit unseren Patienten unzählige Gespräche über kleinteilige Priorisierungsgruppen – in der Zeit hätte man mit genügend geeignetem Impfstoff schon viel mehr Menschen impfen können. Die höchste Priorität allen Menschen über 80 und den Menschen in den Pflegeheimen zu geben, war richtig“, betont Lüder. Aber nun sollten alle über 60-Jährigen, alle Menschen mit Vorerkrankungen und alle Mitarbeiter aus Medizin, Bildung und den Sozialbereichen sowie Ordnungskräfte sofort und unbürokratisch geimpft werden. Anstatt so zu vereinfachen, drohe man den Ärzten, falls sie von der Priorisierungsliste abweichen sollten.

Damit das Impfen in den Arztpraxen ein Erfolg wird, formuliert die Freie Ärzteschaft sieben Forderungen an die Politik:

1.  Alle, insbesondere alle niedergelassenen Ärzte sollen zeitnah gegen SARS-CoV-2 impfen dürfen. Dies schließt sämtliche Haus- und Fachärzte sowie alle Privatärzte ein, die impfen wollen. Das Ende des Impfstoffmangels ist absehbar und sollte ermöglichen, dass in den nächsten Wochen alle teilnahmebereiten Ärzte mit ausreichend Impfstoff beliefert werden. 
2.  Die Praxen sollen zeitnah sämtliche zugelassene Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 bekommen, um allen Patienten ein geeignetes Impfangebot machen zu können. 
3.  Das Honorar für die Impfung ist von aktuell 20 Euro auf einen für die komplizierte und mit mehr Aufklärung verbundene Corona-Impfung auf einen kostendeckenden Wert anzuheben. 
4.  Die Praxisärzte sind juristisch den angestellten Ärzten in den Impfzentren gleichzustellen. Dies bedeutet eine Haftungsfreistellung für die Impftätigkeit im Rahmen der Pandemiebekämpfung im Dienst der Allgemeinheit. 
5.  Die Impfaufklärung ist zu vereinfachen. Alle aufklärungsrelevanten Sachverhalte pro Impfung sollten auf einer DIN-A4-Seite verständlich formuliert sein. 
6.  Die Pflicht zur täglichen Online-Meldung an die Kassenärztliche Vereinigung und das Robert Koch-Institut ist aufzuheben. Denn jetzt geht es darum, rasch möglichst viele Bürger zu impfen, und nicht primär um Datenerfassung. 
7.  Alle Sanktionen gegen die Arzt- und Psychotherapiepraxen, die sich im zweiten Jahr der Corona-Pandemie aus Gründen der ärztlichen Schweigepflicht nicht an die Telematikinfrastruktur angeschlossen haben, sind auszusetzen.  

Über die Freie Ärzteschaft e.V.

Die Freie Ärzteschaft e. V. (FÄ) ist ein Verband, der den Arztberuf als freien Beruf vertritt. Er wurde 2004 gegründet und zählt heute mehr als 2.000 Mitglieder: vorwiegend niedergelassene Haus- und Fachärzte sowie verschiedene Ärztenetze. Vorsitzender des Bundesverbandes ist Wieland Dietrich, Dermatologe in Essen. Ziel der FÄ ist eine unabhängige Medizin, bei der Patient und Arzt im Mittelpunkt stehen und die ärztliche Schweigepflicht gewahrt bleibt.

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V .i. S. d. P.: Wieland Dietrich, Freie Ärzteschaft e.V.,
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Essen (ots)

Kaum haben die Impfungen gegen das Coronavirus in den Arztpraxen begonnen, geraten sie schon wieder ins Stocken. „Die meisten Ärzte wollen beim Impfen mitmachen, um die Bewältigung dieser schweren Krise zu beschleunigen“, sagte Wieland Dietrich, Vorsitzender der Freien Ärzteschaft, am Dienstag in Essen. „Denn es ist klar: Ohne Massenimpfungen wird es keinen Ausweg aus der Corona-Krise geben.“ Klar ist auch, dass die EU im vergangenen Sommer versäumt hat, rechtzeitig genug Impfstoff zu beschaffen. Doch es hakt noch an anderen Stellen.

„Der staatliche Hyperbürokratismus behindert massiv die Impfkampagne in den Praxen“, erläutert die FÄ-Vize und Hamburger Allgemeinärztin Dr. Silke Lüder. Als Folge eines dogmatischen Bestehens auf der Impfpriorisierungsliste würden täglich zehntausende impfwillige Menschen am Telefon, online oder an den Impfzentren abgewiesen und vor den Kopf gestoßen. „Jeden Tag führen wir mit unseren Patienten unzählige Gespräche über kleinteilige Priorisierungsgruppen – in der Zeit hätte man mit genügend geeignetem Impfstoff schon viel mehr Menschen impfen können. Die höchste Priorität allen Menschen über 80 und den Menschen in den Pflegeheimen zu geben, war richtig“, betont Lüder. Aber nun sollten alle über 60-Jährigen, alle Menschen mit Vorerkrankungen und alle Mitarbeiter aus Medizin, Bildung und den Sozialbereichen sowie Ordnungskräfte sofort und unbürokratisch geimpft werden. Anstatt so zu vereinfachen, drohe man den Ärzten, falls sie von der Priorisierungsliste abweichen sollten.

Damit das Impfen in den Arztpraxen ein Erfolg wird, formuliert die Freie Ärzteschaft sieben Forderungen an die Politik:

1.  Alle, insbesondere alle niedergelassenen Ärzte sollen zeitnah gegen SARS-CoV-2 impfen dürfen. Dies schließt sämtliche Haus- und Fachärzte sowie alle Privatärzte ein, die impfen wollen. Das Ende des Impfstoffmangels ist absehbar und sollte ermöglichen, dass in den nächsten Wochen alle teilnahmebereiten Ärzte mit ausreichend Impfstoff beliefert werden. 
2.  Die Praxen sollen zeitnah sämtliche zugelassene Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 bekommen, um allen Patienten ein geeignetes Impfangebot machen zu können. 
3.  Das Honorar für die Impfung ist von aktuell 20 Euro auf einen für die komplizierte und mit mehr Aufklärung verbundene Corona-Impfung auf einen kostendeckenden Wert anzuheben. 
4.  Die Praxisärzte sind juristisch den angestellten Ärzten in den Impfzentren gleichzustellen. Dies bedeutet eine Haftungsfreistellung für die Impftätigkeit im Rahmen der Pandemiebekämpfung im Dienst der Allgemeinheit. 
5.  Die Impfaufklärung ist zu vereinfachen. Alle aufklärungsrelevanten Sachverhalte pro Impfung sollten auf einer DIN-A4-Seite verständlich formuliert sein. 
6.  Die Pflicht zur täglichen Online-Meldung an die Kassenärztliche Vereinigung und das Robert Koch-Institut ist aufzuheben. Denn jetzt geht es darum, rasch möglichst viele Bürger zu impfen, und nicht primär um Datenerfassung. 
7.  Alle Sanktionen gegen die Arzt- und Psychotherapiepraxen, die sich im zweiten Jahr der Corona-Pandemie aus Gründen der ärztlichen Schweigepflicht nicht an die Telematikinfrastruktur angeschlossen haben, sind auszusetzen.  

Über die Freie Ärzteschaft e.V.

Die Freie Ärzteschaft e. V. (FÄ) ist ein Verband, der den Arztberuf als freien Beruf vertritt. Er wurde 2004 gegründet und zählt heute mehr als 2.000 Mitglieder: vorwiegend niedergelassene Haus- und Fachärzte sowie verschiedene Ärztenetze. Vorsitzender des Bundesverbandes ist Wieland Dietrich, Dermatologe in Essen. Ziel der FÄ ist eine unabhängige Medizin, bei der Patient und Arzt im Mittelpunkt stehen und die ärztliche Schweigepflicht gewahrt bleibt.

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V .i. S. d. P.: Wieland Dietrich, Freie Ärzteschaft e.V.,
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