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Demokratie-Forum Hambacher Schloss: Zwischen Qualitätsjournalismus und Fake News

03.03.2021 – 13:41

SWR – Südwestrundfunk

Demokratie-Forum Hambacher Schloss: Zwischen Qualitätsjournalismus und Fake News


















Demokratie-Forum Hambacher Schloss: Zwischen Qualitätsjournalismus und Fake News
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Mainz (ots)

Gäste im „Demokratie-Forum Hambacher Schloss“ sind: Jeanette Hofmann, Carsten Knop und Kai Gniffke/ Mittwoch, 10.3.2021, ab 19 Uhr im Live-Stream / Sonntag, 14.3.2021, ab 11 Uhr im SWR Fernsehen und in der ARD-Mediathek

Im Internet können alle, die wollen, Nachrichten verfassen, veröffentlichen und verbreiten – Youtube, Facebook und Twitter machen es möglich. Moderator Michel Friedman diskutiert zum Thema „Zwischen Qualitätsjournalismus und Fake News – Demokratie in Zeiten digitaler Medienmit der Politikwissenschaftlerin Jeanette Hofmann, dem F.A.Z.-Herausgeber Carsten Knop und SWR Intendant Kai Gniffke über Qualitätsjournalismus und Fake News in Zeiten digitaler Medien.

Internet und soziale Medien im Wandel der Zeit

Nachrichten werden längst nicht mehr nur von professionellen Journalist*innen geschrieben. Aber wie gut die Fakten recherchiert wurden, überprüfen viele Leser*innen nicht. Jede noch so absurde Nachricht findet ihre Follower. Die sogenannte Gate-Keeper-Funktion der Medien, welche Nachricht die Schleuse in die Öffentlichkeit passieren soll, fehlt. Auch hat sich ein Wandel von einer gemeinschaftlich geprägten zu einer stark individualisierten Gesellschaft vollzogen, was sich unter anderem in der Art zeigt, wie die sozialen Medien genutzt werden.

Qualitätsjournalismus in Krisenzeiten

Infratest Dimap untersuchte im Auftrag des WDR in einer repräsentativen Umfrage von etwa 1.000 Wahlberechtigten, wie ihr Vertrauen in die Medienberichterstattung im Pandemie-Jahr 2020 war. Zwei Drittel der Befragten gab an, die Berichterstattung der Medien in Deutschland für vertrauenswürdig zu halten. Zweifel an der Unabhängigkeit der Medien gibt es dennoch. Mindestens jede*r Dritte der Befragten glaubt, es gäbe eine politische Einflussnahme auf die Berichterstattung.

F.A.Z.-Herausgeber Carsten Knop und SWR Intendant Kai Gniffke haben vor allem seit Beginn der Corona-Pandemie ein deutlich gestiegenes Interesse an Qualitätsjournalismus wahrgenommen. Carsten Knop hebt Transparenz und Verlässlichkeit als Werte hervor, Kai Gniffke betont die wichtige Kritik- und Kontrollfunktion der Medien in der Demokratie. Jeanette Hofmann sieht die Digitalisierung der Medien indes nicht als Angriff auf etablierte Institutionen oder gar auf die Demokratie, sondern sie ermögliche Kommunikation und es hängt von der Gesellschaft ab, wie sie die Medien nutzt.

Sendehinweis:

„Demokratie-Forum Hambacher Schloss: Zwischen Qualitätsjournalismus und Fake News – Demokratie in Zeiten digitaler Medien“

Mittwoch, 10.3.2021 ab 19 Uhr im Live-Stream auf SWR.de

Sonntag, 14.3.2021 ab 11 Uhr im SWR Fernsehen und in der ARD-Mediathek

Informationen, kostenloses Bildmaterial und weiterführende Links unter http://swr.li/demokratieforum-hambacherschloss-qualitaetsjournalismus

Newsletter „SWR vernetzt“ http://x.swr.de/s/vernetztnewsletter

Pressekontakt: Claudia Lemcke, Tel. 06131 929 33293, claudia.lemcke@SWR.de

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Einladung zum Pressegespräch: Risikoreduktion durch alternative Nikotin-Produkte

03.03.2021 – 13:42

Nikotin Institut

Einladung zum Pressegespräch: Risikoreduktion durch alternative Nikotin-Produkte


















Wien (ots)

Experte fordert Aufklärung statt Verbote – Maßnahmenempfehlung zur gesetzlichen Regulierung in Österreich und der gesamten EU

Rauchen findet in unserer gesundheitsorientierten Gesellschaft immer weniger Akzeptanz. Manche Menschen aber können oder wollen nicht aufhören, Nikotin zu konsumieren. Erstmals gibt es heute auch in den Trafiken und dem zugehörigen Fachhandel – durch das immer größere Angebot an alternativen Nikotinzuliefersystemen – Hilfsmittel, die langjährige Raucherinnen und Raucher bei diesem Schritt unterstützen können. Diese disruptive Entwicklung bringt nun die politisch Verantwortlichen sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene unter Zugzwang. Europaweit wird an einer Neuregulierung gearbeitet.

Viele internationale Expertinnen und Experten kritisieren, dass die derzeitigen Regelungen in vielen Ländern Europas nicht einheitlich sind, und den von ihnen empfohlenen „Tobacco-Harm-Reduction“-Ansatz nicht ausreichend berücksichtigen oder sogar ignorieren. Anstelle einer rigorosen Verbotspolitik fordern sie eine gezielte Aufklärung über Ersatzprodukte wie zum Beispiel E-Zigaretten, Tabakerhitzer und tabakfreie Nikotinbeutel sowie klare gesetzliche Zugangs- und Produktregelungen.

Pressegespräch: Risikoreduktion durch alternative Nikotin-Produkte

Ihr Gesprächspartner:

Univ.-Doz. Dr. med. Ernest Groman

Wissenschaftlicher Leiter Nikotin Institut

Arzt und Experte für Programme zur Raucherentwöhnung

Seit mehr als 20 Jahren Organisation von Raucherentwöhnungsprogrammen in Zusammenarbeit mit den österreichischen Sozialversicherungsträgern

Bitte um Anmeldung an wolfbauer-schinnerl@ewscom.at

Sie können Ihre Fragen an den Vortragenden im Rahmen der Veranstaltung online stellen.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Datum: 16.03.2021, 10:00 Uhr

Ort: Live-Stream, Österreich

Url:
http://events.streaming.at/nikotin-institut-20210316

Pressekontakt:

Nikotin Institut
Externe Pressestelle: Mag. Elisabeth Wolfbauer-Schinnerl, E.W.S.COM
Mobil: +43 676 6357 399, E-Mail: wolfbauer-schinnerl@ewscom.at

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Otto Brenner Stiftung analysiert, warum der Osten als „massenmedial multiple Problemzone“ gilt

03.03.2021 – 10:00

Otto Brenner Stiftung

Otto Brenner Stiftung analysiert, warum der Osten als „massenmedial multiple Problemzone“ gilt


















Otto Brenner Stiftung analysiert, warum der Osten als "massenmedial multiple Problemzone" gilt
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Frankfurt (ots)

+++ Ein „innerdeutsches“ Ost-West-Gefälle prägt nach wie vor unsere gesamtdeutsche Medienlandschaft +++ Partizipationsdefizite, Repräsentationslücken und Ohnmachtsgefühle sorgen im Osten für anhaltenden Unmut +++ mangelhafte Teilhabe von Ostdeutschen in Medien und Gesellschaft mündet in einer Kolonialisierungsdebatte +++ Rolle der Massenmedien im Vereinigungsprozess blieb bisher unterbeleuchtet +++ Aber: eine neue Generation junger Ostdeutscher tritt auch in den Medien selbstbewusster auf +++

Dass es um die massenmediale Teilhabe Ostdeutscher auch mehr als 30 Jahre nach der Vereinigung nicht besonders gut bestellt ist, bestätigt jetzt eindrucksvoll und faktenreich ein aktuelles Diskussionspapier der Otto Brenner Stiftung: In den Führungsetagen der wichtigen bundesrepublikanischen Leitmedien sind so gut wie keine Ostdeutschen zu finden; fast alle Regionalzeitungen, die im Osten erscheinen, sind in Besitz westdeutscher Medienunternehmen; in den Chefetagen der großen ostdeutschen Regionalzeitungen sind Westdeutsche ähnlich überrepräsentiert wie vielerorts beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Journalistenschulen bilden kaum Nachwuchs mit ostdeutschem Hintergrund aus. Das ist die eine Seite.

Die andere Seite ist, dass die überregionale westdeutsche Qualitätspresse im Osten so gut wie nicht gelesen wird und die großen Medienhäuser aus Hamburg, München und Frankfurt denkbar wenig in Infrastruktur und Personal im Osten investiert haben. Aber auch kein originär ostdeutsches überregionales Leitmedium, das im gesamtdeutschen Diskurs ostdeutsche Perspektiven hätte einbringen können, hat sich etabliert. Der Osten mit seinem anderen Wahlverhalten, anderen Mentalitäten, anderen kulturellen, politischen und sozialen Prägungen erscheint vielen im Westen bis heute allzu oft als eine negativ zu bewertende Abweichung von der westdeutschen Realität und Normalität, als das rückständige Anhängsel, sprichwörtlich als „Dunkeldeutschland“. Ist die Ursache für den medialen Ost-West-Graben darin zu sehen, dass westdeutsch geprägte Medien zu lange im besserwisserisch-belehrenden „Auslandsduktus“ daherkamen und nie ernsthaft das Anliegen verfolgten, auch Ostdeutschland zu repräsentieren und die Ostdeutschen zu integrieren?

Diesen Fragen geht ein OBS-Diskussionspapier nach, das die Stiftung heute in Frankfurt am Main veröffentlicht hat. Autor Lutz Mükke ist als Ostdeutscher der Geschichte des Themas eng verbunden, als Journalist und Publizist ein profunder Kenner der Medienlandschaft des Ostens und als promovierter Medien- und Kommunikationswissenschaftler vertraut mit den blinden Stellen und fragwürdigen Lücken der Forschung. Mükke geht zurück bis in die Wende-Jahre und zeichnet in groben Zügen einige zentrale massenmediale Entwicklungen in Ostdeutschland nach von der demokratischen Selbstermächtigung 1989/90 und ihrem abrupten Ende, über die Zeitungs-Deals der Treuhand, den „Wilden Osten“ des Mitteldeutschen Rundfunks bis hin zum Rumoren in der 3. Generation der Ost-Journalist*innen und den aktuellen Eskalationen um die Beitragserhöhung in Sachsen-Anhalt 30 Jahre nach der Wiedervereinigung. Auch auf die Marginalisierung der ostdeutschen Intelligenz, deren Stimmen, Erfahrungen, Ideen und Utopien, die bis heute kaum massenmedialen Widerhall finden, wird eingegangen. Jupp Legrand, Geschäftsführer der Stiftung, nimmt an, „dass die skizzierten Problemzonen mit zu jenen Vertrauensverlusten beigetragen haben, die den Lügenpresse- und Staatsfunk-Rufer*innen öffentlichen Raum für ihre verbalen Attacken gaben.“ Diskussionspapier-Autor Lutz Mükke ergänzt zuspitzend: „Die Monopolisierung und Provinzialisierung des Medienangebots hat wahrscheinlich ebenso zur Verschiebung des gesellschaftspolitischen Klimas und zu den großen Mobilisierungserfolgen populistischer Bewegungen im Osten beigetragen, wie die mangelhafte Partizipation und Repräsentation Ostdeutscher in überregionalen Leitmedien“.

Autor und Stiftung bleiben aber nicht bei einer historischen Analyse und Beschreibung aktueller Probleme stehen. Sie laden mit einigen Handlungsempfehlungen zum Perspektivenwechsel ein. Eine Quotendiskussion für Ostdeutsche wird in Erwägung gezogen, eine Stärkung des kritisch-kontrollierenden Journalismus in den neuen Bundesländern angeregt, Stipendienprogramme für ostdeutsche Journalist*innen gefordert und die Schließung von Repräsentationslücken angemahnt. Konkret schlagen sie eine Veranstaltungsreihe in Ostdeutschland vor, um z.B. über die Befunde des Arbeitspapieres, die Lage des Journalismus und die Rolle der Massenmedien in einer fragmentierten Öffentlichkeit und polarisierten Gesellschaft zu streiten.

Lutz Mükke, 30 Jahre staatliche Einheit – 30 Jahre mediale Spaltung. Schreiben Medien die Teilung Deutschlands fest? OBS-Arbeitspapier 45, Frankfurt am Main, März 2021

Pressekontakt:

Otto Brenner Stiftung
Geschäftsführer
Jupp Legrand
Telefon: 069 – 6693 2810
E-Mail: info(at)otto-brenner-stiftung.de

Autor
Lutz Mükke
Mobil: 0179 – 4553542
E-Mail: lutzmuekke(at)web.de
www.muekke.de

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Geschäftsführer
Jupp Legrand
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