Veröffentlicht am

rbb24 Recherche exklusiv: Über 18.000 verschwundene unbegleitete Kinder und Jugendliche in Europa zwischen 2018 und 2020

18.04.2021 – 09:51

rbb – Rundfunk Berlin-Brandenburg

rbb24 Recherche exklusiv: Über 18.000 verschwundene unbegleitete Kinder und Jugendliche in Europa zwischen 2018 und 2020


















Berlin (ots)

18.292 unbegleitete geflüchtete Kinder und Jugendliche sind zwischen 2018 und 2020 in Europa als verschwunden gemeldet worden, nachdem sie in staatlicher Obhut waren. Das zeigt eine exklusive Datenanalyse des Rechercheverbunds „Lost in Europe“. Die meisten der verschwundenen Minderjährigen stammen aus Marokko, Algerien und Eritrea.

In Deutschland wurden nach Angaben des Bundeskriminalamts zwischen 2018 und 2020 7.806 unbegleitete Minderjährige vermisst gemeldet. Die meisten kamen aus Afghanistan, gefolgt von Marokko und Algerien. 7.082 sind wieder aufgetaucht, doch von 724 fehlt jede Spur.

Das BKA bezeichnet die eigenen Daten als Näherungswerte. Darüber zeigt sich Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, empört: „Dass das Bundeskriminalamt bei den Vermisstenzahlen der unbegleiteten, geflüchteten Kinder und Jugendliche an vielen Stellen im Dunkeln tappt, ist aus Kinderschutzgründen ein Skandal.“

Die europaweite Analyse des Rechercheverbunds offenbart eklatante Unterschiede der nationalen Statistiken: So erheben Frankreich, Dänemark und Rumänien gar keine Daten zu unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen, Bulgarien unterscheidet nicht zwischen begleiteten und allein reisenden Kindern und Jugendlichen.

Die für Flüchtlingsfragen zuständige EU-Innenkommissarin Ylva Johansson lässt über ihren Sprecher auf Anfrage mitteilen, dass „die EU-Kommission den Mitgliedsstaaten bereits signalisiert habe, dass sie mehr gegen das Verschwinden geflüchteter Kinder unternehmen müssten, unter anderem durch bessere Datensammlungen“.

Nach Auffassung von Kinderrechtsorganisationen wie ECPAT und des Deutschen Kinderhilfswerkes sowie Kevin Hyland, Menschenhandelsexperte des Europarats, dürfte die tatsächliche Anzahl vermisster Minderjähriger noch höher liegen. Dabei seien gerade sie gefährdet, von kriminellen Netzwerken ausgebeutet zu werden. Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert nun eine europaweit einheitliche Datenerhebung sowie die Einführung eines EU-Sonderbeauftragten für vermisste Flüchtlingskinder.

Bei der Recherche haben unter anderem der britische „Guardian“, der niederländische Rundfunk VPRO, der belgische „de Standaard“ und der rbb zusammengearbeitet.

Pressekontakt:

rbb24 Recherche
Masurenallee 8 – 14
14057 Berlin
Tel.: (030) 97 99 3-30333
Fax: (030) 97 99 3-30309
Mail: koordination@rbb-online.de

Original-Content von: rbb – Rundfunk Berlin-Brandenburg, übermittelt

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Berlin (ots)

18.292 unbegleitete geflüchtete Kinder und Jugendliche sind zwischen 2018 und 2020 in Europa als verschwunden gemeldet worden, nachdem sie in staatlicher Obhut waren. Das zeigt eine exklusive Datenanalyse des Rechercheverbunds „Lost in Europe“. Die meisten der verschwundenen Minderjährigen stammen aus Marokko, Algerien und Eritrea.

In Deutschland wurden nach Angaben des Bundeskriminalamts zwischen 2018 und 2020 7.806 unbegleitete Minderjährige vermisst gemeldet. Die meisten kamen aus Afghanistan, gefolgt von Marokko und Algerien. 7.082 sind wieder aufgetaucht, doch von 724 fehlt jede Spur.

Das BKA bezeichnet die eigenen Daten als Näherungswerte. Darüber zeigt sich Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, empört: „Dass das Bundeskriminalamt bei den Vermisstenzahlen der unbegleiteten, geflüchteten Kinder und Jugendliche an vielen Stellen im Dunkeln tappt, ist aus Kinderschutzgründen ein Skandal.“

Die europaweite Analyse des Rechercheverbunds offenbart eklatante Unterschiede der nationalen Statistiken: So erheben Frankreich, Dänemark und Rumänien gar keine Daten zu unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen, Bulgarien unterscheidet nicht zwischen begleiteten und allein reisenden Kindern und Jugendlichen.

Die für Flüchtlingsfragen zuständige EU-Innenkommissarin Ylva Johansson lässt über ihren Sprecher auf Anfrage mitteilen, dass „die EU-Kommission den Mitgliedsstaaten bereits signalisiert habe, dass sie mehr gegen das Verschwinden geflüchteter Kinder unternehmen müssten, unter anderem durch bessere Datensammlungen“.

Nach Auffassung von Kinderrechtsorganisationen wie ECPAT und des Deutschen Kinderhilfswerkes sowie Kevin Hyland, Menschenhandelsexperte des Europarats, dürfte die tatsächliche Anzahl vermisster Minderjähriger noch höher liegen. Dabei seien gerade sie gefährdet, von kriminellen Netzwerken ausgebeutet zu werden. Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert nun eine europaweit einheitliche Datenerhebung sowie die Einführung eines EU-Sonderbeauftragten für vermisste Flüchtlingskinder.

Bei der Recherche haben unter anderem der britische „Guardian“, der niederländische Rundfunk VPRO, der belgische „de Standaard“ und der rbb zusammengearbeitet.

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Berlin (ots)

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In Deutschland wurden nach Angaben des Bundeskriminalamts zwischen 2018 und 2020 7.806 unbegleitete Minderjährige vermisst gemeldet. Die meisten kamen aus Afghanistan, gefolgt von Marokko und Algerien. 7.082 sind wieder aufgetaucht, doch von 724 fehlt jede Spur.

Das BKA bezeichnet die eigenen Daten als Näherungswerte. Darüber zeigt sich Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, empört: „Dass das Bundeskriminalamt bei den Vermisstenzahlen der unbegleiteten, geflüchteten Kinder und Jugendliche an vielen Stellen im Dunkeln tappt, ist aus Kinderschutzgründen ein Skandal.“

Die europaweite Analyse des Rechercheverbunds offenbart eklatante Unterschiede der nationalen Statistiken: So erheben Frankreich, Dänemark und Rumänien gar keine Daten zu unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen, Bulgarien unterscheidet nicht zwischen begleiteten und allein reisenden Kindern und Jugendlichen.

Die für Flüchtlingsfragen zuständige EU-Innenkommissarin Ylva Johansson lässt über ihren Sprecher auf Anfrage mitteilen, dass „die EU-Kommission den Mitgliedsstaaten bereits signalisiert habe, dass sie mehr gegen das Verschwinden geflüchteter Kinder unternehmen müssten, unter anderem durch bessere Datensammlungen“.

Nach Auffassung von Kinderrechtsorganisationen wie ECPAT und des Deutschen Kinderhilfswerkes sowie Kevin Hyland, Menschenhandelsexperte des Europarats, dürfte die tatsächliche Anzahl vermisster Minderjähriger noch höher liegen. Dabei seien gerade sie gefährdet, von kriminellen Netzwerken ausgebeutet zu werden. Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert nun eine europaweit einheitliche Datenerhebung sowie die Einführung eines EU-Sonderbeauftragten für vermisste Flüchtlingskinder.

Bei der Recherche haben unter anderem der britische „Guardian“, der niederländische Rundfunk VPRO, der belgische „de Standaard“ und der rbb zusammengearbeitet.

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In Deutschland wurden nach Angaben des Bundeskriminalamts zwischen 2018 und 2020 7.806 unbegleitete Minderjährige vermisst gemeldet. Die meisten kamen aus Afghanistan, gefolgt von Marokko und Algerien. 7.082 sind wieder aufgetaucht, doch von 724 fehlt jede Spur.

Das BKA bezeichnet die eigenen Daten als Näherungswerte. Darüber zeigt sich Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, empört: „Dass das Bundeskriminalamt bei den Vermisstenzahlen der unbegleiteten, geflüchteten Kinder und Jugendliche an vielen Stellen im Dunkeln tappt, ist aus Kinderschutzgründen ein Skandal.“

Die europaweite Analyse des Rechercheverbunds offenbart eklatante Unterschiede der nationalen Statistiken: So erheben Frankreich, Dänemark und Rumänien gar keine Daten zu unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen, Bulgarien unterscheidet nicht zwischen begleiteten und allein reisenden Kindern und Jugendlichen.

Die für Flüchtlingsfragen zuständige EU-Innenkommissarin Ylva Johansson lässt über ihren Sprecher auf Anfrage mitteilen, dass „die EU-Kommission den Mitgliedsstaaten bereits signalisiert habe, dass sie mehr gegen das Verschwinden geflüchteter Kinder unternehmen müssten, unter anderem durch bessere Datensammlungen“.

Nach Auffassung von Kinderrechtsorganisationen wie ECPAT und des Deutschen Kinderhilfswerkes sowie Kevin Hyland, Menschenhandelsexperte des Europarats, dürfte die tatsächliche Anzahl vermisster Minderjähriger noch höher liegen. Dabei seien gerade sie gefährdet, von kriminellen Netzwerken ausgebeutet zu werden. Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert nun eine europaweit einheitliche Datenerhebung sowie die Einführung eines EU-Sonderbeauftragten für vermisste Flüchtlingskinder.

Bei der Recherche haben unter anderem der britische „Guardian“, der niederländische Rundfunk VPRO, der belgische „de Standaard“ und der rbb zusammengearbeitet.

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In Deutschland wurden nach Angaben des Bundeskriminalamts zwischen 2018 und 2020 7.806 unbegleitete Minderjährige vermisst gemeldet. Die meisten kamen aus Afghanistan, gefolgt von Marokko und Algerien. 7.082 sind wieder aufgetaucht, doch von 724 fehlt jede Spur.

Das BKA bezeichnet die eigenen Daten als Näherungswerte. Darüber zeigt sich Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, empört: „Dass das Bundeskriminalamt bei den Vermisstenzahlen der unbegleiteten, geflüchteten Kinder und Jugendliche an vielen Stellen im Dunkeln tappt, ist aus Kinderschutzgründen ein Skandal.“

Die europaweite Analyse des Rechercheverbunds offenbart eklatante Unterschiede der nationalen Statistiken: So erheben Frankreich, Dänemark und Rumänien gar keine Daten zu unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen, Bulgarien unterscheidet nicht zwischen begleiteten und allein reisenden Kindern und Jugendlichen.

Die für Flüchtlingsfragen zuständige EU-Innenkommissarin Ylva Johansson lässt über ihren Sprecher auf Anfrage mitteilen, dass „die EU-Kommission den Mitgliedsstaaten bereits signalisiert habe, dass sie mehr gegen das Verschwinden geflüchteter Kinder unternehmen müssten, unter anderem durch bessere Datensammlungen“.

Nach Auffassung von Kinderrechtsorganisationen wie ECPAT und des Deutschen Kinderhilfswerkes sowie Kevin Hyland, Menschenhandelsexperte des Europarats, dürfte die tatsächliche Anzahl vermisster Minderjähriger noch höher liegen. Dabei seien gerade sie gefährdet, von kriminellen Netzwerken ausgebeutet zu werden. Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert nun eine europaweit einheitliche Datenerhebung sowie die Einführung eines EU-Sonderbeauftragten für vermisste Flüchtlingskinder.

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In Deutschland wurden nach Angaben des Bundeskriminalamts zwischen 2018 und 2020 7.806 unbegleitete Minderjährige vermisst gemeldet. Die meisten kamen aus Afghanistan, gefolgt von Marokko und Algerien. 7.082 sind wieder aufgetaucht, doch von 724 fehlt jede Spur.

Das BKA bezeichnet die eigenen Daten als Näherungswerte. Darüber zeigt sich Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, empört: „Dass das Bundeskriminalamt bei den Vermisstenzahlen der unbegleiteten, geflüchteten Kinder und Jugendliche an vielen Stellen im Dunkeln tappt, ist aus Kinderschutzgründen ein Skandal.“

Die europaweite Analyse des Rechercheverbunds offenbart eklatante Unterschiede der nationalen Statistiken: So erheben Frankreich, Dänemark und Rumänien gar keine Daten zu unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen, Bulgarien unterscheidet nicht zwischen begleiteten und allein reisenden Kindern und Jugendlichen.

Die für Flüchtlingsfragen zuständige EU-Innenkommissarin Ylva Johansson lässt über ihren Sprecher auf Anfrage mitteilen, dass „die EU-Kommission den Mitgliedsstaaten bereits signalisiert habe, dass sie mehr gegen das Verschwinden geflüchteter Kinder unternehmen müssten, unter anderem durch bessere Datensammlungen“.

Nach Auffassung von Kinderrechtsorganisationen wie ECPAT und des Deutschen Kinderhilfswerkes sowie Kevin Hyland, Menschenhandelsexperte des Europarats, dürfte die tatsächliche Anzahl vermisster Minderjähriger noch höher liegen. Dabei seien gerade sie gefährdet, von kriminellen Netzwerken ausgebeutet zu werden. Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert nun eine europaweit einheitliche Datenerhebung sowie die Einführung eines EU-Sonderbeauftragten für vermisste Flüchtlingskinder.

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In Deutschland wurden nach Angaben des Bundeskriminalamts zwischen 2018 und 2020 7.806 unbegleitete Minderjährige vermisst gemeldet. Die meisten kamen aus Afghanistan, gefolgt von Marokko und Algerien. 7.082 sind wieder aufgetaucht, doch von 724 fehlt jede Spur.

Das BKA bezeichnet die eigenen Daten als Näherungswerte. Darüber zeigt sich Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, empört: „Dass das Bundeskriminalamt bei den Vermisstenzahlen der unbegleiteten, geflüchteten Kinder und Jugendliche an vielen Stellen im Dunkeln tappt, ist aus Kinderschutzgründen ein Skandal.“

Die europaweite Analyse des Rechercheverbunds offenbart eklatante Unterschiede der nationalen Statistiken: So erheben Frankreich, Dänemark und Rumänien gar keine Daten zu unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen, Bulgarien unterscheidet nicht zwischen begleiteten und allein reisenden Kindern und Jugendlichen.

Die für Flüchtlingsfragen zuständige EU-Innenkommissarin Ylva Johansson lässt über ihren Sprecher auf Anfrage mitteilen, dass „die EU-Kommission den Mitgliedsstaaten bereits signalisiert habe, dass sie mehr gegen das Verschwinden geflüchteter Kinder unternehmen müssten, unter anderem durch bessere Datensammlungen“.

Nach Auffassung von Kinderrechtsorganisationen wie ECPAT und des Deutschen Kinderhilfswerkes sowie Kevin Hyland, Menschenhandelsexperte des Europarats, dürfte die tatsächliche Anzahl vermisster Minderjähriger noch höher liegen. Dabei seien gerade sie gefährdet, von kriminellen Netzwerken ausgebeutet zu werden. Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert nun eine europaweit einheitliche Datenerhebung sowie die Einführung eines EU-Sonderbeauftragten für vermisste Flüchtlingskinder.

Bei der Recherche haben unter anderem der britische „Guardian“, der niederländische Rundfunk VPRO, der belgische „de Standaard“ und der rbb zusammengearbeitet.

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In Deutschland wurden nach Angaben des Bundeskriminalamts zwischen 2018 und 2020 7.806 unbegleitete Minderjährige vermisst gemeldet. Die meisten kamen aus Afghanistan, gefolgt von Marokko und Algerien. 7.082 sind wieder aufgetaucht, doch von 724 fehlt jede Spur.

Das BKA bezeichnet die eigenen Daten als Näherungswerte. Darüber zeigt sich Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, empört: „Dass das Bundeskriminalamt bei den Vermisstenzahlen der unbegleiteten, geflüchteten Kinder und Jugendliche an vielen Stellen im Dunkeln tappt, ist aus Kinderschutzgründen ein Skandal.“

Die europaweite Analyse des Rechercheverbunds offenbart eklatante Unterschiede der nationalen Statistiken: So erheben Frankreich, Dänemark und Rumänien gar keine Daten zu unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen, Bulgarien unterscheidet nicht zwischen begleiteten und allein reisenden Kindern und Jugendlichen.

Die für Flüchtlingsfragen zuständige EU-Innenkommissarin Ylva Johansson lässt über ihren Sprecher auf Anfrage mitteilen, dass „die EU-Kommission den Mitgliedsstaaten bereits signalisiert habe, dass sie mehr gegen das Verschwinden geflüchteter Kinder unternehmen müssten, unter anderem durch bessere Datensammlungen“.

Nach Auffassung von Kinderrechtsorganisationen wie ECPAT und des Deutschen Kinderhilfswerkes sowie Kevin Hyland, Menschenhandelsexperte des Europarats, dürfte die tatsächliche Anzahl vermisster Minderjähriger noch höher liegen. Dabei seien gerade sie gefährdet, von kriminellen Netzwerken ausgebeutet zu werden. Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert nun eine europaweit einheitliche Datenerhebung sowie die Einführung eines EU-Sonderbeauftragten für vermisste Flüchtlingskinder.

Bei der Recherche haben unter anderem der britische „Guardian“, der niederländische Rundfunk VPRO, der belgische „de Standaard“ und der rbb zusammengearbeitet.

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BAMF-Forschungszentrum: Soziale Kontakte zwischen Geflüchteten und Deutschen nehmen zuKnapp die Hälfte der Geflüchteten spricht gut bis sehr gut Deutsch

14.04.2021 – 10:00

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge

BAMF-Forschungszentrum: Soziale Kontakte zwischen Geflüchteten und Deutschen nehmen zu
Knapp die Hälfte der Geflüchteten spricht gut bis sehr gut Deutsch


















Nürnberg (ots)

Die Deutschkenntnisse von Geflüchteten werden immer besser, zudem haben geflüchtete Menschen mehr soziale Kontakte zu Deutschen. Zu diesem Schluss kommen aktuelle Analysen des Forschungszentrums des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge anhand bisher unveröffentlichter Daten der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten aus dem Jahr 2019. Betrachtet wurden Geflüchtete, die im Durchschnitt seit vier Jahren in Deutschland leben.

47 Prozent der Befragten schätzten ihre Deutschkenntnisse 2019 als gut oder sehr gut ein. 90 Prozent der Männer und 79 Prozent der Frauen haben zwischen 2016 und 2019 an mindestens einem Sprachkurs teilgenommen.

„Es ist sehr erfreulich, dass über 80 Prozent der Geflüchteten mindestens mittlere Deutschkenntnisse haben. Nicht allen gelingt der Spracherwerb jedoch gleich schnell – Frauen, die noch kleine Kinder haben, Geflüchtete mit einem niedrigeren Bildungsniveau und über 50-Jährige verfügten 2019 noch häufiger über keine oder eher schlechte Deutschkenntnisse. Auf diesen Gruppen sollte daher weiter das Augenmerk liegen“, sagt Projektleiterin Dr. Nina Rother.

Eng verbunden mit den Sprachkenntnissen ist der Kontakt zu Deutschen: Auch hier lässt sich eine positive Entwicklung erkennen. Zwischen 2016 und 2019 haben Geflüchtete zunehmend Zeit mit Deutschen verbracht. Dabei sind insbesondere der Arbeits- oder der Ausbildungsplatz Orte, an denen es zu Kontakten und Austausch zwischen Geflüchteten und Deutschen kommt. Gleichzeitig steigt der Anteil an Deutschen unter den engen Bezugspersonen der Geflüchteten.

Während der Covid-19-Pandemie und den daraus resultierenden Kontaktbeschränkungen hatten die Befragten im Sommer 2020 weniger Kontakt zu Deutschen. Viele Geflüchtete gingen zudem von einer Stagnation oder Verschlechterung ihrer Deutschkenntnisse aus. Zudem deuten die Analysen darauf hin, dass besonders diejenigen Teilgruppen, die jeweils über niedrige Ausgangsniveaus verfügen, besonders stark von den Folgen der Pandemie betroffen sein könnten.

„Da soziale Kontakte zu Deutschen für das Einleben der Geflüchteten in Deutschland eine wichtige Rolle spielen, ist zu hoffen, dass die negativen Folgen der Covid-19-Pandemie von möglichst kurzer Dauer sind und es im Anschluss wieder vermehrt zu einem Austausch kommt“, sagt Dr. Manuel Siegert.

Datengrundlage der gemeinsamen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), des Forschungszentrums des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) und des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) ist eine seit 2016 stattfindende jährliche Wiederholungsbefragung von Personen, die in den Jahren 2013 bis 2016 als Asylsuchende nach Deutschland gekommen sind. Die Kurzanalyse 04|2021 liefert erste Erkenntnisse aus der vierten, im Jahr 2019 durchgeführten Erhebung, sowie aus einer Covid-19-Zusatzbefragung vom Sommer 2020.

Die gesamte Studie finden Sie unter: www.bamf.de/kurzanalyse4-2021-iab-bamf-soep

Pressekontakt:

Jochen Hövekenmeier
Pressesprecher
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
Frankenstraße 210, 90461 Nürnberg
Tel: 0911-943-17799
Fax: 0911-943-17798
E-Mail: pressestelle@bamf.bund.de
Web: www.bamf.bund.de

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Knapp die Hälfte der Geflüchteten spricht gut bis sehr gut Deutsch


















Nürnberg (ots)

Die Deutschkenntnisse von Geflüchteten werden immer besser, zudem haben geflüchtete Menschen mehr soziale Kontakte zu Deutschen. Zu diesem Schluss kommen aktuelle Analysen des Forschungszentrums des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge anhand bisher unveröffentlichter Daten der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten aus dem Jahr 2019. Betrachtet wurden Geflüchtete, die im Durchschnitt seit vier Jahren in Deutschland leben.

47 Prozent der Befragten schätzten ihre Deutschkenntnisse 2019 als gut oder sehr gut ein. 90 Prozent der Männer und 79 Prozent der Frauen haben zwischen 2016 und 2019 an mindestens einem Sprachkurs teilgenommen.

„Es ist sehr erfreulich, dass über 80 Prozent der Geflüchteten mindestens mittlere Deutschkenntnisse haben. Nicht allen gelingt der Spracherwerb jedoch gleich schnell – Frauen, die noch kleine Kinder haben, Geflüchtete mit einem niedrigeren Bildungsniveau und über 50-Jährige verfügten 2019 noch häufiger über keine oder eher schlechte Deutschkenntnisse. Auf diesen Gruppen sollte daher weiter das Augenmerk liegen“, sagt Projektleiterin Dr. Nina Rother.

Eng verbunden mit den Sprachkenntnissen ist der Kontakt zu Deutschen: Auch hier lässt sich eine positive Entwicklung erkennen. Zwischen 2016 und 2019 haben Geflüchtete zunehmend Zeit mit Deutschen verbracht. Dabei sind insbesondere der Arbeits- oder der Ausbildungsplatz Orte, an denen es zu Kontakten und Austausch zwischen Geflüchteten und Deutschen kommt. Gleichzeitig steigt der Anteil an Deutschen unter den engen Bezugspersonen der Geflüchteten.

Während der Covid-19-Pandemie und den daraus resultierenden Kontaktbeschränkungen hatten die Befragten im Sommer 2020 weniger Kontakt zu Deutschen. Viele Geflüchtete gingen zudem von einer Stagnation oder Verschlechterung ihrer Deutschkenntnisse aus. Zudem deuten die Analysen darauf hin, dass besonders diejenigen Teilgruppen, die jeweils über niedrige Ausgangsniveaus verfügen, besonders stark von den Folgen der Pandemie betroffen sein könnten.

„Da soziale Kontakte zu Deutschen für das Einleben der Geflüchteten in Deutschland eine wichtige Rolle spielen, ist zu hoffen, dass die negativen Folgen der Covid-19-Pandemie von möglichst kurzer Dauer sind und es im Anschluss wieder vermehrt zu einem Austausch kommt“, sagt Dr. Manuel Siegert.

Datengrundlage der gemeinsamen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), des Forschungszentrums des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) und des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) ist eine seit 2016 stattfindende jährliche Wiederholungsbefragung von Personen, die in den Jahren 2013 bis 2016 als Asylsuchende nach Deutschland gekommen sind. Die Kurzanalyse 04|2021 liefert erste Erkenntnisse aus der vierten, im Jahr 2019 durchgeführten Erhebung, sowie aus einer Covid-19-Zusatzbefragung vom Sommer 2020.

Die gesamte Studie finden Sie unter: www.bamf.de/kurzanalyse4-2021-iab-bamf-soep

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Pressesprecher
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
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Tel: 0911-943-17799
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Web: www.bamf.bund.de

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