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Deutsche Umwelthilfe gratuliert Rewilding Oder Delta zum Traumtaler 2020 für grenzüberschreitende Renaturierung

12.03.2021 – 10:57

Deutsche Umwelthilfe e.V.

Deutsche Umwelthilfe gratuliert Rewilding Oder Delta zum Traumtaler 2020 für grenzüberschreitende Renaturierung


















Berlin (ots)

-  Rewilding Oder Delta erhält Traumtaler 2020 der Deutschen Postcode Lotterie in Höhe von einer Million Euro 
-  DUH-Projektarbeit seit 2013 ebnete den Weg für Rewilding am Stettiner Haff 
-  Förderung wird in der grenzüberschreitenden Ueckermünder Heide verwendet  

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßt die Verleihung des Traumtalers 2020 der Deutschen Postcode Lotterie an den Verein Rewilding Oder Delta für Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ökosystemen am Stettiner Haff. Die Region in Vorpommern und dem polnischen Westpommern ist eine der vielfältigsten Regionen Mitteleuropas und besteht aus einem Mosaik aus Heiden, Feuchtgebieten, Wäldern, Wiesen und Fließgewässern. Der Preis ist erstmals mit einer Million Euro dotiert.

„Wir gratulieren dem Rewilding Oder Delta zum Traumtaler 2020. Ich freue mich außerordentlich über diese Auszeichnung eines innovativen Naturschutzansatzes, der auf die Mitwirkung der Menschen vor Ort setzt. Die DUH ist stolz darauf, gemeinsam mit den anderen Gründerorganisationen wie dem Transnationalen Unternehmensnetzwerk Odermündung HOP und der polnischen Organisation TPRIIG ein Stück zu dieser Arbeit beigetragen zu haben“, so Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH.

Seit 2012 führt die DUH gemeinsam mit den genannten Organisationen in der Region Naturschutzprojekte durch, die etwa vom Bundesamt für Naturschutz, dem Krombacher Artenschutzprojekt und nicht zuletzt auch von der Deutschen Postcode Lotterie gefördert wurden.

Der Traumtaler 2020 soll insbesondere für die Finanzierung von Maßnahmen zur Renaturierung in der 1.000 Quadratkilometer großen Ueckermünder Heide verwendet werden. Dieses weitläufige Waldgebiet an der deutsch-polnischen Grenze, das von den Flüssen Uecker, Randow und Beeke durchzogen wird, ist einer der artenreichsten Lebensräume des Deltas. Einer der seltensten Brutvögel Deutschlands, der Schreiadler, ist hier zu finden. Die DUH hat zusammen mit dem NABU bereits Brut- und Nahrungshabitate dieser Vögel verbessert. Kraniche und Seeadler brüten ebenfalls in den Wäldern und Mooren der Heide, wo sich auch ein Wolfsrudel angesiedelt hat.

Mit dem Traumtaler können etwa Maßnahmen zur Wiederherstellung und Wiederanbindung von Feuchtgebieten durchgeführt werden. „Wir sind zutiefst dankbar für diesen neuen Zuschuss, der ein Beweis für den Erfolg unserer bisherigen Arbeit ist. Die Verleihung des Traumtalers an den ROD stellt einen Quantensprung für unsere grenzüberschreitende Rewilding-Arbeit dar“, sagt Ulrich Stöcker, DUH-Leiter Naturschutz und zugleich Team-Leiter Deutschland des Rewilding Oder Delta.

Übergeordnetes Ziel der Bemühungen zur Wiederherstellung in der Ueckermünder Heide sind vielfältige, sich selbst regulierende Lebensräume, die Kohlenstoff speichern, sauberes Grundwasser produzieren und einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten zugutekommen. Dies gilt auch für die Menschen vor Ort, da der Rewilding-Ansatz vollständig auf Freiwilligkeit basiert und die weitere Entwicklung einer lokalen naturbasierten Wirtschaft ermöglicht. Die DUH leistete mit Projekten, etwa zur Unterstützung von Existenzgründungen von Nature Guides, bedeutende Vorarbeit.

Der Traumtaler der Deutschen Postcode Lotterie wird normalerweise bei einer jährlichen Gala im Februar verliehen ohne dass der Gewinner vorher bekannt ist. Da die diesjährige Veranstaltung aufgrund der Covid-19-Pandemie verschoben werden musste, nutzten Vertreter der Deutschen Postcode Lotterie Filmarbeiten im Peenetal bei Anklam am 1. März, um dem völlig überraschten Vorstand und Teamleiter von Rewilding-Oder-Delta den entsprechenden Scheck zu überreichen.

Über das Oder Delta:

Mit dem zunehmenden naturbasierten Tourismus besuchen inzwischen immer mehr Menschen die Region, um die einmalige Natur des Oder Delta zu erleben. Das Delta ist ein Hotspot für die natürliche Wiederbesiedlung durch ehemals ausgerottete Wildtiere wie Kegelrobbe, Wolf und Elch sowie voraussichtlich auch bald den Wisent. Sie bilden gemeinsam mit dem wieder eingeführten Baltischen Stör und den im Gebiet zahlreich vorkommenden Bibern und Seeadlern die sogenannten „Big Seven“ des Oder Delta.

Pressekontakt:

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de

Ulrich Stöcker, DUH-Leiter Naturschutz & Biodiversität
0160 8950556, stoecker@duh.de

DUH-Pressestelle:

Matthias Walter, Marlen Bachmann, Thomas Grafe
030 2400867-20, presse@duh.de

www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe,
www.facebook.com/umwelthilfe, www.instagram.com/umwelthilfe

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Gesetzentwurf für die Umsetzung der EU-Agrarpolitik führt klimaschädliche Subventionsverteilung fort: Bundesrat muss nachbessern

12.03.2021 – 08:00

Deutsche Umwelthilfe e.V.

Gesetzentwurf für die Umsetzung der EU-Agrarpolitik führt klimaschädliche Subventionsverteilung fort: Bundesrat muss nachbessern


















Berlin (ots)

-  Entwurf des Bundeslandwirtschaftsministeriums ist rückwärtsgewandt und sieht keine wirkungsvollen Instrumente für mehr Klima- und Artenschutz vor 
-  Deutsche Umwelthilfe fordert Agrarministerinnen und Agrarminister der Länder auf, nachzubessern und Ökoregelungen sowie die Förderung für biologische Landwirtschaft deutlich auszuweiten 
-  DUH kritisiert, dass Zivilgesellschaft und Bundesländern nur sechs Tage Zeit für eine Stellungnahme eingeräumt wurde  

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert in ihrer Stellungnahme den vom Bundeslandwirtschaftsministerium vorgestellten Gesetzentwurf für die Umsetzung der EU-Agrarpolitik als Gesetz im Geiste von gestern. Der rückwärtsgewandte Entwurf sieht keine grundlegenden Änderungen vor, sondern folgt vielmehr dem Prinzip „weiter so“. Obwohl sich die Bundesregierung verpflichtet hat, die Biodiversitäts- und Klimaschutzziele der EU zu erreichen, fehlen in dem Entwurf wirkungsvolle Instrumente, um die Ziele auch tatsächlich zu verwirklichen. Die klimaschädliche Landwirtschaftspolitik von Agrarministerin Julia Klöckner wird mit dem Gesetzentwurf nur weiter fortgeführt.

Die DUH fordert die Agrarministerinnen und Agrarminister der Bundesländer auf, massiv nachzubessern. Das EU-Agrarbudget für Deutschland im Umfang von 4,9 Milliarden Euro an Steuergeld pro Jahr muss zum Aufbau einer klimaresilienten, gesellschaftlich akzeptierten Landwirtschaft genutzt werden. Die Mittel müssen so eingesetzt werden, dass sie die Erfüllung bestehender Verpflichtungen im Klima- und Umweltschutz sowie in der Luftreinhaltung unterstützen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die EU-Kommission diesen Nationalen Strategieplan nicht anerkennen wird. Denn das Ziel der EU-Kommission ist es, die Einkommenssicherung in der Landwirtschaft verstärkt an Klima- und Artenschutz zu koppeln und bis 2030 mindestens 25 Prozent Ökolandbaufläche zu erzielen.

Um hier wirkungsvoll voranzukommen, müssen die Agrarministerinnen und Agrarminister der Länder dafür sorgen, die Subventionen an ein Punktesystem im Sinne einer Gemeinwohlprämie zu koppeln. Betriebe, die auf Ökolandbau umstellen wollen, brauchen Zuverlässigkeit und Planungssicherheit. Agrarministerin Klöckner verwehrt dies, während Großempfänger der industriellen Landwirtschaft weiter von pauschalen Subventionen profitieren.

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, kommentiert: „Abermals versagt Frau Klöckner, für mehr Artenvielfalt und Klimaschutz in der Landwirtschaft zu sorgen. Fest steht: Mit dem Gesetzentwurf können die nationalen Verpflichtungen für Klima- und Artenschutz sowie für Luftreinhaltung und Gewässerschutz in der Landwirtschaft nicht eingehalten werden. Es liegt jetzt an den Agrarministerinnen und Agrarministern der Länder, die Entwürfe massiv nachzubessern. Wir brauchen einen umfangreichen Neustart für die deutsche Agrarpolitik. Brüssel weist dafür mit der Strategie „Vom Hof zum Teller“ die Richtung. Zentral dabei: Mindestens 30 Prozent der bisher pauschalen Hektarprämien müssen künftig an wirksame Ökoregelungen gekoppelt werden. Auch die Finanzierung für Naturschutz und Ökolandbau muss ausgebaut anstatt gekürzt werden.

Auch kritisiert die DUH, dass zivilgesellschaftlichen Akteuren und auch den Bundesländern nur sechs Tage Zeit für eine Stellungnahme eingeräumt wurde. „Nur sechs Tage wird den Bundesländern und den Verbänden eingeräumt, um zu drei großen Gesetzesvorhaben Stellung zu beziehen. Damit tritt Frau Klöckner demokratische Beteiligungsregeln mit Füßen,“ so Müller-Kraenner.

Links:

Die Stellungnahme finden Sie hier: http://l.duh.de/p210312

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Deutsche Umwelthilfe gratuliert Rewilding Oder Delta zum Traumtaler 2020 für grenzüberschreitende Renaturierung

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Deutsche Umwelthilfe e.V.

Deutsche Umwelthilfe gratuliert Rewilding Oder Delta zum Traumtaler 2020 für grenzüberschreitende Renaturierung


















Berlin (ots)

-  Rewilding Oder Delta erhält Traumtaler 2020 der Deutschen Postcode Lotterie in Höhe von einer Million Euro 
-  DUH-Projektarbeit seit 2013 ebnete den Weg für Rewilding am Stettiner Haff 
-  Förderung wird in der grenzüberschreitenden Ueckermünder Heide verwendet  

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßt die Verleihung des Traumtalers 2020 der Deutschen Postcode Lotterie an den Verein Rewilding Oder Delta für Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ökosystemen am Stettiner Haff. Die Region in Vorpommern und dem polnischen Westpommern ist eine der vielfältigsten Regionen Mitteleuropas und besteht aus einem Mosaik aus Heiden, Feuchtgebieten, Wäldern, Wiesen und Fließgewässern. Der Preis ist erstmals mit einer Million Euro dotiert.

„Wir gratulieren dem Rewilding Oder Delta zum Traumtaler 2020. Ich freue mich außerordentlich über diese Auszeichnung eines innovativen Naturschutzansatzes, der auf die Mitwirkung der Menschen vor Ort setzt. Die DUH ist stolz darauf, gemeinsam mit den anderen Gründerorganisationen wie dem Transnationalen Unternehmensnetzwerk Odermündung HOP und der polnischen Organisation TPRIIG ein Stück zu dieser Arbeit beigetragen zu haben“, so Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH.

Seit 2012 führt die DUH gemeinsam mit den genannten Organisationen in der Region Naturschutzprojekte durch, die etwa vom Bundesamt für Naturschutz, dem Krombacher Artenschutzprojekt und nicht zuletzt auch von der Deutschen Postcode Lotterie gefördert wurden.

Der Traumtaler 2020 soll insbesondere für die Finanzierung von Maßnahmen zur Renaturierung in der 1.000 Quadratkilometer großen Ueckermünder Heide verwendet werden. Dieses weitläufige Waldgebiet an der deutsch-polnischen Grenze, das von den Flüssen Uecker, Randow und Beeke durchzogen wird, ist einer der artenreichsten Lebensräume des Deltas. Einer der seltensten Brutvögel Deutschlands, der Schreiadler, ist hier zu finden. Die DUH hat zusammen mit dem NABU bereits Brut- und Nahrungshabitate dieser Vögel verbessert. Kraniche und Seeadler brüten ebenfalls in den Wäldern und Mooren der Heide, wo sich auch ein Wolfsrudel angesiedelt hat.

Mit dem Traumtaler können etwa Maßnahmen zur Wiederherstellung und Wiederanbindung von Feuchtgebieten durchgeführt werden. „Wir sind zutiefst dankbar für diesen neuen Zuschuss, der ein Beweis für den Erfolg unserer bisherigen Arbeit ist. Die Verleihung des Traumtalers an den ROD stellt einen Quantensprung für unsere grenzüberschreitende Rewilding-Arbeit dar“, sagt Ulrich Stöcker, DUH-Leiter Naturschutz und zugleich Team-Leiter Deutschland des Rewilding Oder Delta.

Übergeordnetes Ziel der Bemühungen zur Wiederherstellung in der Ueckermünder Heide sind vielfältige, sich selbst regulierende Lebensräume, die Kohlenstoff speichern, sauberes Grundwasser produzieren und einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten zugutekommen. Dies gilt auch für die Menschen vor Ort, da der Rewilding-Ansatz vollständig auf Freiwilligkeit basiert und die weitere Entwicklung einer lokalen naturbasierten Wirtschaft ermöglicht. Die DUH leistete mit Projekten, etwa zur Unterstützung von Existenzgründungen von Nature Guides, bedeutende Vorarbeit.

Der Traumtaler der Deutschen Postcode Lotterie wird normalerweise bei einer jährlichen Gala im Februar verliehen ohne dass der Gewinner vorher bekannt ist. Da die diesjährige Veranstaltung aufgrund der Covid-19-Pandemie verschoben werden musste, nutzten Vertreter der Deutschen Postcode Lotterie Filmarbeiten im Peenetal bei Anklam am 1. März, um dem völlig überraschten Vorstand und Teamleiter von Rewilding-Oder-Delta den entsprechenden Scheck zu überreichen.

Über das Oder Delta:

Mit dem zunehmenden naturbasierten Tourismus besuchen inzwischen immer mehr Menschen die Region, um die einmalige Natur des Oder Delta zu erleben. Das Delta ist ein Hotspot für die natürliche Wiederbesiedlung durch ehemals ausgerottete Wildtiere wie Kegelrobbe, Wolf und Elch sowie voraussichtlich auch bald den Wisent. Sie bilden gemeinsam mit dem wieder eingeführten Baltischen Stör und den im Gebiet zahlreich vorkommenden Bibern und Seeadlern die sogenannten „Big Seven“ des Oder Delta.

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Gesetzentwurf für die Umsetzung der EU-Agrarpolitik führt klimaschädliche Subventionsverteilung fort: Bundesrat muss nachbessern

12.03.2021 – 08:00

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Gesetzentwurf für die Umsetzung der EU-Agrarpolitik führt klimaschädliche Subventionsverteilung fort: Bundesrat muss nachbessern


















Berlin (ots)

-  Entwurf des Bundeslandwirtschaftsministeriums ist rückwärtsgewandt und sieht keine wirkungsvollen Instrumente für mehr Klima- und Artenschutz vor 
-  Deutsche Umwelthilfe fordert Agrarministerinnen und Agrarminister der Länder auf, nachzubessern und Ökoregelungen sowie die Förderung für biologische Landwirtschaft deutlich auszuweiten 
-  DUH kritisiert, dass Zivilgesellschaft und Bundesländern nur sechs Tage Zeit für eine Stellungnahme eingeräumt wurde  

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert in ihrer Stellungnahme den vom Bundeslandwirtschaftsministerium vorgestellten Gesetzentwurf für die Umsetzung der EU-Agrarpolitik als Gesetz im Geiste von gestern. Der rückwärtsgewandte Entwurf sieht keine grundlegenden Änderungen vor, sondern folgt vielmehr dem Prinzip „weiter so“. Obwohl sich die Bundesregierung verpflichtet hat, die Biodiversitäts- und Klimaschutzziele der EU zu erreichen, fehlen in dem Entwurf wirkungsvolle Instrumente, um die Ziele auch tatsächlich zu verwirklichen. Die klimaschädliche Landwirtschaftspolitik von Agrarministerin Julia Klöckner wird mit dem Gesetzentwurf nur weiter fortgeführt.

Die DUH fordert die Agrarministerinnen und Agrarminister der Bundesländer auf, massiv nachzubessern. Das EU-Agrarbudget für Deutschland im Umfang von 4,9 Milliarden Euro an Steuergeld pro Jahr muss zum Aufbau einer klimaresilienten, gesellschaftlich akzeptierten Landwirtschaft genutzt werden. Die Mittel müssen so eingesetzt werden, dass sie die Erfüllung bestehender Verpflichtungen im Klima- und Umweltschutz sowie in der Luftreinhaltung unterstützen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die EU-Kommission diesen Nationalen Strategieplan nicht anerkennen wird. Denn das Ziel der EU-Kommission ist es, die Einkommenssicherung in der Landwirtschaft verstärkt an Klima- und Artenschutz zu koppeln und bis 2030 mindestens 25 Prozent Ökolandbaufläche zu erzielen.

Um hier wirkungsvoll voranzukommen, müssen die Agrarministerinnen und Agrarminister der Länder dafür sorgen, die Subventionen an ein Punktesystem im Sinne einer Gemeinwohlprämie zu koppeln. Betriebe, die auf Ökolandbau umstellen wollen, brauchen Zuverlässigkeit und Planungssicherheit. Agrarministerin Klöckner verwehrt dies, während Großempfänger der industriellen Landwirtschaft weiter von pauschalen Subventionen profitieren.

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, kommentiert: „Abermals versagt Frau Klöckner, für mehr Artenvielfalt und Klimaschutz in der Landwirtschaft zu sorgen. Fest steht: Mit dem Gesetzentwurf können die nationalen Verpflichtungen für Klima- und Artenschutz sowie für Luftreinhaltung und Gewässerschutz in der Landwirtschaft nicht eingehalten werden. Es liegt jetzt an den Agrarministerinnen und Agrarministern der Länder, die Entwürfe massiv nachzubessern. Wir brauchen einen umfangreichen Neustart für die deutsche Agrarpolitik. Brüssel weist dafür mit der Strategie „Vom Hof zum Teller“ die Richtung. Zentral dabei: Mindestens 30 Prozent der bisher pauschalen Hektarprämien müssen künftig an wirksame Ökoregelungen gekoppelt werden. Auch die Finanzierung für Naturschutz und Ökolandbau muss ausgebaut anstatt gekürzt werden.

Auch kritisiert die DUH, dass zivilgesellschaftlichen Akteuren und auch den Bundesländern nur sechs Tage Zeit für eine Stellungnahme eingeräumt wurde. „Nur sechs Tage wird den Bundesländern und den Verbänden eingeräumt, um zu drei großen Gesetzesvorhaben Stellung zu beziehen. Damit tritt Frau Klöckner demokratische Beteiligungsregeln mit Füßen,“ so Müller-Kraenner.

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Die Stellungnahme finden Sie hier: http://l.duh.de/p210312

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Deutsche Umwelthilfe gratuliert Rewilding Oder Delta zum Traumtaler 2020 für grenzüberschreitende Renaturierung


















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-  Rewilding Oder Delta erhält Traumtaler 2020 der Deutschen Postcode Lotterie in Höhe von einer Million Euro 
-  DUH-Projektarbeit seit 2013 ebnete den Weg für Rewilding am Stettiner Haff 
-  Förderung wird in der grenzüberschreitenden Ueckermünder Heide verwendet  

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßt die Verleihung des Traumtalers 2020 der Deutschen Postcode Lotterie an den Verein Rewilding Oder Delta für Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ökosystemen am Stettiner Haff. Die Region in Vorpommern und dem polnischen Westpommern ist eine der vielfältigsten Regionen Mitteleuropas und besteht aus einem Mosaik aus Heiden, Feuchtgebieten, Wäldern, Wiesen und Fließgewässern. Der Preis ist erstmals mit einer Million Euro dotiert.

„Wir gratulieren dem Rewilding Oder Delta zum Traumtaler 2020. Ich freue mich außerordentlich über diese Auszeichnung eines innovativen Naturschutzansatzes, der auf die Mitwirkung der Menschen vor Ort setzt. Die DUH ist stolz darauf, gemeinsam mit den anderen Gründerorganisationen wie dem Transnationalen Unternehmensnetzwerk Odermündung HOP und der polnischen Organisation TPRIIG ein Stück zu dieser Arbeit beigetragen zu haben“, so Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH.

Seit 2012 führt die DUH gemeinsam mit den genannten Organisationen in der Region Naturschutzprojekte durch, die etwa vom Bundesamt für Naturschutz, dem Krombacher Artenschutzprojekt und nicht zuletzt auch von der Deutschen Postcode Lotterie gefördert wurden.

Der Traumtaler 2020 soll insbesondere für die Finanzierung von Maßnahmen zur Renaturierung in der 1.000 Quadratkilometer großen Ueckermünder Heide verwendet werden. Dieses weitläufige Waldgebiet an der deutsch-polnischen Grenze, das von den Flüssen Uecker, Randow und Beeke durchzogen wird, ist einer der artenreichsten Lebensräume des Deltas. Einer der seltensten Brutvögel Deutschlands, der Schreiadler, ist hier zu finden. Die DUH hat zusammen mit dem NABU bereits Brut- und Nahrungshabitate dieser Vögel verbessert. Kraniche und Seeadler brüten ebenfalls in den Wäldern und Mooren der Heide, wo sich auch ein Wolfsrudel angesiedelt hat.

Mit dem Traumtaler können etwa Maßnahmen zur Wiederherstellung und Wiederanbindung von Feuchtgebieten durchgeführt werden. „Wir sind zutiefst dankbar für diesen neuen Zuschuss, der ein Beweis für den Erfolg unserer bisherigen Arbeit ist. Die Verleihung des Traumtalers an den ROD stellt einen Quantensprung für unsere grenzüberschreitende Rewilding-Arbeit dar“, sagt Ulrich Stöcker, DUH-Leiter Naturschutz und zugleich Team-Leiter Deutschland des Rewilding Oder Delta.

Übergeordnetes Ziel der Bemühungen zur Wiederherstellung in der Ueckermünder Heide sind vielfältige, sich selbst regulierende Lebensräume, die Kohlenstoff speichern, sauberes Grundwasser produzieren und einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten zugutekommen. Dies gilt auch für die Menschen vor Ort, da der Rewilding-Ansatz vollständig auf Freiwilligkeit basiert und die weitere Entwicklung einer lokalen naturbasierten Wirtschaft ermöglicht. Die DUH leistete mit Projekten, etwa zur Unterstützung von Existenzgründungen von Nature Guides, bedeutende Vorarbeit.

Der Traumtaler der Deutschen Postcode Lotterie wird normalerweise bei einer jährlichen Gala im Februar verliehen ohne dass der Gewinner vorher bekannt ist. Da die diesjährige Veranstaltung aufgrund der Covid-19-Pandemie verschoben werden musste, nutzten Vertreter der Deutschen Postcode Lotterie Filmarbeiten im Peenetal bei Anklam am 1. März, um dem völlig überraschten Vorstand und Teamleiter von Rewilding-Oder-Delta den entsprechenden Scheck zu überreichen.

Über das Oder Delta:

Mit dem zunehmenden naturbasierten Tourismus besuchen inzwischen immer mehr Menschen die Region, um die einmalige Natur des Oder Delta zu erleben. Das Delta ist ein Hotspot für die natürliche Wiederbesiedlung durch ehemals ausgerottete Wildtiere wie Kegelrobbe, Wolf und Elch sowie voraussichtlich auch bald den Wisent. Sie bilden gemeinsam mit dem wieder eingeführten Baltischen Stör und den im Gebiet zahlreich vorkommenden Bibern und Seeadlern die sogenannten „Big Seven“ des Oder Delta.

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Gesetzentwurf für die Umsetzung der EU-Agrarpolitik führt klimaschädliche Subventionsverteilung fort: Bundesrat muss nachbessern


















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-  Entwurf des Bundeslandwirtschaftsministeriums ist rückwärtsgewandt und sieht keine wirkungsvollen Instrumente für mehr Klima- und Artenschutz vor 
-  Deutsche Umwelthilfe fordert Agrarministerinnen und Agrarminister der Länder auf, nachzubessern und Ökoregelungen sowie die Förderung für biologische Landwirtschaft deutlich auszuweiten 
-  DUH kritisiert, dass Zivilgesellschaft und Bundesländern nur sechs Tage Zeit für eine Stellungnahme eingeräumt wurde  

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert in ihrer Stellungnahme den vom Bundeslandwirtschaftsministerium vorgestellten Gesetzentwurf für die Umsetzung der EU-Agrarpolitik als Gesetz im Geiste von gestern. Der rückwärtsgewandte Entwurf sieht keine grundlegenden Änderungen vor, sondern folgt vielmehr dem Prinzip „weiter so“. Obwohl sich die Bundesregierung verpflichtet hat, die Biodiversitäts- und Klimaschutzziele der EU zu erreichen, fehlen in dem Entwurf wirkungsvolle Instrumente, um die Ziele auch tatsächlich zu verwirklichen. Die klimaschädliche Landwirtschaftspolitik von Agrarministerin Julia Klöckner wird mit dem Gesetzentwurf nur weiter fortgeführt.

Die DUH fordert die Agrarministerinnen und Agrarminister der Bundesländer auf, massiv nachzubessern. Das EU-Agrarbudget für Deutschland im Umfang von 4,9 Milliarden Euro an Steuergeld pro Jahr muss zum Aufbau einer klimaresilienten, gesellschaftlich akzeptierten Landwirtschaft genutzt werden. Die Mittel müssen so eingesetzt werden, dass sie die Erfüllung bestehender Verpflichtungen im Klima- und Umweltschutz sowie in der Luftreinhaltung unterstützen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die EU-Kommission diesen Nationalen Strategieplan nicht anerkennen wird. Denn das Ziel der EU-Kommission ist es, die Einkommenssicherung in der Landwirtschaft verstärkt an Klima- und Artenschutz zu koppeln und bis 2030 mindestens 25 Prozent Ökolandbaufläche zu erzielen.

Um hier wirkungsvoll voranzukommen, müssen die Agrarministerinnen und Agrarminister der Länder dafür sorgen, die Subventionen an ein Punktesystem im Sinne einer Gemeinwohlprämie zu koppeln. Betriebe, die auf Ökolandbau umstellen wollen, brauchen Zuverlässigkeit und Planungssicherheit. Agrarministerin Klöckner verwehrt dies, während Großempfänger der industriellen Landwirtschaft weiter von pauschalen Subventionen profitieren.

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, kommentiert: „Abermals versagt Frau Klöckner, für mehr Artenvielfalt und Klimaschutz in der Landwirtschaft zu sorgen. Fest steht: Mit dem Gesetzentwurf können die nationalen Verpflichtungen für Klima- und Artenschutz sowie für Luftreinhaltung und Gewässerschutz in der Landwirtschaft nicht eingehalten werden. Es liegt jetzt an den Agrarministerinnen und Agrarministern der Länder, die Entwürfe massiv nachzubessern. Wir brauchen einen umfangreichen Neustart für die deutsche Agrarpolitik. Brüssel weist dafür mit der Strategie „Vom Hof zum Teller“ die Richtung. Zentral dabei: Mindestens 30 Prozent der bisher pauschalen Hektarprämien müssen künftig an wirksame Ökoregelungen gekoppelt werden. Auch die Finanzierung für Naturschutz und Ökolandbau muss ausgebaut anstatt gekürzt werden.

Auch kritisiert die DUH, dass zivilgesellschaftlichen Akteuren und auch den Bundesländern nur sechs Tage Zeit für eine Stellungnahme eingeräumt wurde. „Nur sechs Tage wird den Bundesländern und den Verbänden eingeräumt, um zu drei großen Gesetzesvorhaben Stellung zu beziehen. Damit tritt Frau Klöckner demokratische Beteiligungsregeln mit Füßen,“ so Müller-Kraenner.

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-  Rewilding Oder Delta erhält Traumtaler 2020 der Deutschen Postcode Lotterie in Höhe von einer Million Euro 
-  DUH-Projektarbeit seit 2013 ebnete den Weg für Rewilding am Stettiner Haff 
-  Förderung wird in der grenzüberschreitenden Ueckermünder Heide verwendet  

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßt die Verleihung des Traumtalers 2020 der Deutschen Postcode Lotterie an den Verein Rewilding Oder Delta für Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ökosystemen am Stettiner Haff. Die Region in Vorpommern und dem polnischen Westpommern ist eine der vielfältigsten Regionen Mitteleuropas und besteht aus einem Mosaik aus Heiden, Feuchtgebieten, Wäldern, Wiesen und Fließgewässern. Der Preis ist erstmals mit einer Million Euro dotiert.

„Wir gratulieren dem Rewilding Oder Delta zum Traumtaler 2020. Ich freue mich außerordentlich über diese Auszeichnung eines innovativen Naturschutzansatzes, der auf die Mitwirkung der Menschen vor Ort setzt. Die DUH ist stolz darauf, gemeinsam mit den anderen Gründerorganisationen wie dem Transnationalen Unternehmensnetzwerk Odermündung HOP und der polnischen Organisation TPRIIG ein Stück zu dieser Arbeit beigetragen zu haben“, so Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH.

Seit 2012 führt die DUH gemeinsam mit den genannten Organisationen in der Region Naturschutzprojekte durch, die etwa vom Bundesamt für Naturschutz, dem Krombacher Artenschutzprojekt und nicht zuletzt auch von der Deutschen Postcode Lotterie gefördert wurden.

Der Traumtaler 2020 soll insbesondere für die Finanzierung von Maßnahmen zur Renaturierung in der 1.000 Quadratkilometer großen Ueckermünder Heide verwendet werden. Dieses weitläufige Waldgebiet an der deutsch-polnischen Grenze, das von den Flüssen Uecker, Randow und Beeke durchzogen wird, ist einer der artenreichsten Lebensräume des Deltas. Einer der seltensten Brutvögel Deutschlands, der Schreiadler, ist hier zu finden. Die DUH hat zusammen mit dem NABU bereits Brut- und Nahrungshabitate dieser Vögel verbessert. Kraniche und Seeadler brüten ebenfalls in den Wäldern und Mooren der Heide, wo sich auch ein Wolfsrudel angesiedelt hat.

Mit dem Traumtaler können etwa Maßnahmen zur Wiederherstellung und Wiederanbindung von Feuchtgebieten durchgeführt werden. „Wir sind zutiefst dankbar für diesen neuen Zuschuss, der ein Beweis für den Erfolg unserer bisherigen Arbeit ist. Die Verleihung des Traumtalers an den ROD stellt einen Quantensprung für unsere grenzüberschreitende Rewilding-Arbeit dar“, sagt Ulrich Stöcker, DUH-Leiter Naturschutz und zugleich Team-Leiter Deutschland des Rewilding Oder Delta.

Übergeordnetes Ziel der Bemühungen zur Wiederherstellung in der Ueckermünder Heide sind vielfältige, sich selbst regulierende Lebensräume, die Kohlenstoff speichern, sauberes Grundwasser produzieren und einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten zugutekommen. Dies gilt auch für die Menschen vor Ort, da der Rewilding-Ansatz vollständig auf Freiwilligkeit basiert und die weitere Entwicklung einer lokalen naturbasierten Wirtschaft ermöglicht. Die DUH leistete mit Projekten, etwa zur Unterstützung von Existenzgründungen von Nature Guides, bedeutende Vorarbeit.

Der Traumtaler der Deutschen Postcode Lotterie wird normalerweise bei einer jährlichen Gala im Februar verliehen ohne dass der Gewinner vorher bekannt ist. Da die diesjährige Veranstaltung aufgrund der Covid-19-Pandemie verschoben werden musste, nutzten Vertreter der Deutschen Postcode Lotterie Filmarbeiten im Peenetal bei Anklam am 1. März, um dem völlig überraschten Vorstand und Teamleiter von Rewilding-Oder-Delta den entsprechenden Scheck zu überreichen.

Über das Oder Delta:

Mit dem zunehmenden naturbasierten Tourismus besuchen inzwischen immer mehr Menschen die Region, um die einmalige Natur des Oder Delta zu erleben. Das Delta ist ein Hotspot für die natürliche Wiederbesiedlung durch ehemals ausgerottete Wildtiere wie Kegelrobbe, Wolf und Elch sowie voraussichtlich auch bald den Wisent. Sie bilden gemeinsam mit dem wieder eingeführten Baltischen Stör und den im Gebiet zahlreich vorkommenden Bibern und Seeadlern die sogenannten „Big Seven“ des Oder Delta.

Pressekontakt:

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de

Ulrich Stöcker, DUH-Leiter Naturschutz & Biodiversität
0160 8950556, stoecker@duh.de

DUH-Pressestelle:

Matthias Walter, Marlen Bachmann, Thomas Grafe
030 2400867-20, presse@duh.de

www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe,
www.facebook.com/umwelthilfe, www.instagram.com/umwelthilfe

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NABU: Entscheidung zu Windpark Butendiek enttäuscht auf ganzer LinieKrüger: Urteil des OVG Münster setzt unüberwindbare Hürden für Umweltschadens- und Verbandsklagerecht

12.03.2021 – 11:29

NABU

NABU: Entscheidung zu Windpark Butendiek enttäuscht auf ganzer Linie
Krüger: Urteil des OVG Münster setzt unüberwindbare Hürden für Umweltschadens- und Verbandsklagerecht


















Berlin/Münster (ots)

Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster hat am 11. März über die Klage des NABU zur Sanierung des Umweltschadens durch den Offshore-Windpark Butendiek entschieden. Durch den Windpark gehen streng geschützten Seevögeln mehr als acht Prozent des für sie ausgewiesenen Vogelschutzgebiets verloren – ein unersetzbarer Lebensraum entlang des fischreichen Jütlandstroms westlich von Sylt. Die Richter lehnten dennoch die Berufungsklage des NABU in zweiter Instanz mit der Begründung ab, es gebe Lücken in den sehr umfangreichen frühen Anträgen des NABU auf Untersagung des Baus und Betriebs von Butendiek aus den Jahren 2014/15. Diese angeblichen Defizite wurden von der Vorinstanz am Verwaltungsgericht Köln ebenso wenig bemängelt wie von dem verantwortlichen Bundesamt für Naturschutz (BfN). Dazu NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:

„Das heutige Urteil setzt die Anwendung des Umweltschadensrechts im Sinne des Biodiversitätsschutzes außer Kraft: Es formuliert für den Nachweis eines Umweltschadens extrem hohe Anforderungen, die praktisch nicht erfüllbar sind. Hier ist der Maßstab verrutscht. Nach Auffassung der Münsteraner Richter ist die Definition eines Umweltschadens nicht erfüllt, wenn eine geschützte Art in einem für sie ausgewiesenen Schutzgebiet weiträumig Lebensraum verliert. So führen wir die Anwendung europäischen Naturschutzrechts ad absurdum. Wenn dann noch der Vorwurf folgt, der NABU hätte im seinen frühen Anträgen trotz vorgelegter Rechts- und Fachgutachten den Umweltschaden nicht in ausreichender Tiefe glaubhaft gemacht, stellt sich tatsächlich die Frage, ob hier nicht das Umweltschadensrecht unbrauchbar und die Verbandsklage unmöglich gemacht werden soll.“

Das OVG hat sogar die Revision am Bundesverwaltungsgericht abgelehnt, Dagegen wird der NABU mit einer Nichtzulassungsbeschwerde vorgehen und versuchen, die Frage der Glaubhaftmachung eines Umweltschadens auch dem Europäischen Gerichtshof vorlegen zu lassen.

Aus NABU-Sicht besonders irritierend ist der Vorwurf, veraltete Daten am Beispiel des einzig verfügbaren Standard-Datenbogens des Vogelschutzgebiets aus dem Jahr 2004 und keine eigenen und aktuellen Monitoringdaten zur Verfügung gestellt zu haben. „Den Aufwand, ein schiffs- oder fluggestütztes Monitoring durchzuführen, können und müssen Behörden und Betreiber leisten. Das kann nicht Aufgabe eines Naturschutzverbandes sein. Doch eben diese Monitoringdaten muss der NABU seit Jahren in einem Parallelverfahren erstreiten. Viele Windparkbetreiber blockieren die Herausgabe mit Verweis auf Urheberrechte der Gutachter. Ganz offensichtlich hat das OVG Münster nach einem Weg gesucht, nicht über die komplexe Frage des Verschuldens und der Sanierung entscheiden zu müssen“, kritisiert NABU-Meeresschutzexperte Kim Detloff.

Hintergrund: www.NABU.de/butendiek

Mehr Infos und Pressefotos: www.nabu.de/presse/

Pressekontakt:

Dr. Kim Cornelius Detloff, NABU-Leiter Meeresschutz, Tel. 0152-09202205
E-Mail: Kim.Detloff@NABU.de

Dr. Anne Böhnke-Henrichs, NABU-Referentin Meeresschutz, Tel. 0173-5357500
E-Mail: Anne.Boehnke@NABU.de

NABU-Pressestelle
Roland Panter | Julian Bethke | Britta Hennigs | Katrin Jetzlsperger | Silvia Teich

Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1538 | -1722 | -1534 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de

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Deutsche Umwelthilfe gratuliert Rewilding Oder Delta zum Traumtaler 2020 für grenzüberschreitende Renaturierung

12.03.2021 – 10:57

Deutsche Umwelthilfe e.V.

Deutsche Umwelthilfe gratuliert Rewilding Oder Delta zum Traumtaler 2020 für grenzüberschreitende Renaturierung


















Berlin (ots)

-  Rewilding Oder Delta erhält Traumtaler 2020 der Deutschen Postcode Lotterie in Höhe von einer Million Euro 
-  DUH-Projektarbeit seit 2013 ebnete den Weg für Rewilding am Stettiner Haff 
-  Förderung wird in der grenzüberschreitenden Ueckermünder Heide verwendet  

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßt die Verleihung des Traumtalers 2020 der Deutschen Postcode Lotterie an den Verein Rewilding Oder Delta für Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ökosystemen am Stettiner Haff. Die Region in Vorpommern und dem polnischen Westpommern ist eine der vielfältigsten Regionen Mitteleuropas und besteht aus einem Mosaik aus Heiden, Feuchtgebieten, Wäldern, Wiesen und Fließgewässern. Der Preis ist erstmals mit einer Million Euro dotiert.

„Wir gratulieren dem Rewilding Oder Delta zum Traumtaler 2020. Ich freue mich außerordentlich über diese Auszeichnung eines innovativen Naturschutzansatzes, der auf die Mitwirkung der Menschen vor Ort setzt. Die DUH ist stolz darauf, gemeinsam mit den anderen Gründerorganisationen wie dem Transnationalen Unternehmensnetzwerk Odermündung HOP und der polnischen Organisation TPRIIG ein Stück zu dieser Arbeit beigetragen zu haben“, so Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH.

Seit 2012 führt die DUH gemeinsam mit den genannten Organisationen in der Region Naturschutzprojekte durch, die etwa vom Bundesamt für Naturschutz, dem Krombacher Artenschutzprojekt und nicht zuletzt auch von der Deutschen Postcode Lotterie gefördert wurden.

Der Traumtaler 2020 soll insbesondere für die Finanzierung von Maßnahmen zur Renaturierung in der 1.000 Quadratkilometer großen Ueckermünder Heide verwendet werden. Dieses weitläufige Waldgebiet an der deutsch-polnischen Grenze, das von den Flüssen Uecker, Randow und Beeke durchzogen wird, ist einer der artenreichsten Lebensräume des Deltas. Einer der seltensten Brutvögel Deutschlands, der Schreiadler, ist hier zu finden. Die DUH hat zusammen mit dem NABU bereits Brut- und Nahrungshabitate dieser Vögel verbessert. Kraniche und Seeadler brüten ebenfalls in den Wäldern und Mooren der Heide, wo sich auch ein Wolfsrudel angesiedelt hat.

Mit dem Traumtaler können etwa Maßnahmen zur Wiederherstellung und Wiederanbindung von Feuchtgebieten durchgeführt werden. „Wir sind zutiefst dankbar für diesen neuen Zuschuss, der ein Beweis für den Erfolg unserer bisherigen Arbeit ist. Die Verleihung des Traumtalers an den ROD stellt einen Quantensprung für unsere grenzüberschreitende Rewilding-Arbeit dar“, sagt Ulrich Stöcker, DUH-Leiter Naturschutz und zugleich Team-Leiter Deutschland des Rewilding Oder Delta.

Übergeordnetes Ziel der Bemühungen zur Wiederherstellung in der Ueckermünder Heide sind vielfältige, sich selbst regulierende Lebensräume, die Kohlenstoff speichern, sauberes Grundwasser produzieren und einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten zugutekommen. Dies gilt auch für die Menschen vor Ort, da der Rewilding-Ansatz vollständig auf Freiwilligkeit basiert und die weitere Entwicklung einer lokalen naturbasierten Wirtschaft ermöglicht. Die DUH leistete mit Projekten, etwa zur Unterstützung von Existenzgründungen von Nature Guides, bedeutende Vorarbeit.

Der Traumtaler der Deutschen Postcode Lotterie wird normalerweise bei einer jährlichen Gala im Februar verliehen ohne dass der Gewinner vorher bekannt ist. Da die diesjährige Veranstaltung aufgrund der Covid-19-Pandemie verschoben werden musste, nutzten Vertreter der Deutschen Postcode Lotterie Filmarbeiten im Peenetal bei Anklam am 1. März, um dem völlig überraschten Vorstand und Teamleiter von Rewilding-Oder-Delta den entsprechenden Scheck zu überreichen.

Über das Oder Delta:

Mit dem zunehmenden naturbasierten Tourismus besuchen inzwischen immer mehr Menschen die Region, um die einmalige Natur des Oder Delta zu erleben. Das Delta ist ein Hotspot für die natürliche Wiederbesiedlung durch ehemals ausgerottete Wildtiere wie Kegelrobbe, Wolf und Elch sowie voraussichtlich auch bald den Wisent. Sie bilden gemeinsam mit dem wieder eingeführten Baltischen Stör und den im Gebiet zahlreich vorkommenden Bibern und Seeadlern die sogenannten „Big Seven“ des Oder Delta.

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Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
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NABU: Entscheidung zu Windpark Butendiek enttäuscht auf ganzer LinieKrüger: Urteil des OVG Münster setzt unüberwindbare Hürden für Umweltschadens- und Verbandsklagerecht

12.03.2021 – 11:29

NABU

NABU: Entscheidung zu Windpark Butendiek enttäuscht auf ganzer Linie
Krüger: Urteil des OVG Münster setzt unüberwindbare Hürden für Umweltschadens- und Verbandsklagerecht


















Berlin/Münster (ots)

Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster hat am 11. März über die Klage des NABU zur Sanierung des Umweltschadens durch den Offshore-Windpark Butendiek entschieden. Durch den Windpark gehen streng geschützten Seevögeln mehr als acht Prozent des für sie ausgewiesenen Vogelschutzgebiets verloren – ein unersetzbarer Lebensraum entlang des fischreichen Jütlandstroms westlich von Sylt. Die Richter lehnten dennoch die Berufungsklage des NABU in zweiter Instanz mit der Begründung ab, es gebe Lücken in den sehr umfangreichen frühen Anträgen des NABU auf Untersagung des Baus und Betriebs von Butendiek aus den Jahren 2014/15. Diese angeblichen Defizite wurden von der Vorinstanz am Verwaltungsgericht Köln ebenso wenig bemängelt wie von dem verantwortlichen Bundesamt für Naturschutz (BfN). Dazu NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:

„Das heutige Urteil setzt die Anwendung des Umweltschadensrechts im Sinne des Biodiversitätsschutzes außer Kraft: Es formuliert für den Nachweis eines Umweltschadens extrem hohe Anforderungen, die praktisch nicht erfüllbar sind. Hier ist der Maßstab verrutscht. Nach Auffassung der Münsteraner Richter ist die Definition eines Umweltschadens nicht erfüllt, wenn eine geschützte Art in einem für sie ausgewiesenen Schutzgebiet weiträumig Lebensraum verliert. So führen wir die Anwendung europäischen Naturschutzrechts ad absurdum. Wenn dann noch der Vorwurf folgt, der NABU hätte im seinen frühen Anträgen trotz vorgelegter Rechts- und Fachgutachten den Umweltschaden nicht in ausreichender Tiefe glaubhaft gemacht, stellt sich tatsächlich die Frage, ob hier nicht das Umweltschadensrecht unbrauchbar und die Verbandsklage unmöglich gemacht werden soll.“

Das OVG hat sogar die Revision am Bundesverwaltungsgericht abgelehnt, Dagegen wird der NABU mit einer Nichtzulassungsbeschwerde vorgehen und versuchen, die Frage der Glaubhaftmachung eines Umweltschadens auch dem Europäischen Gerichtshof vorlegen zu lassen.

Aus NABU-Sicht besonders irritierend ist der Vorwurf, veraltete Daten am Beispiel des einzig verfügbaren Standard-Datenbogens des Vogelschutzgebiets aus dem Jahr 2004 und keine eigenen und aktuellen Monitoringdaten zur Verfügung gestellt zu haben. „Den Aufwand, ein schiffs- oder fluggestütztes Monitoring durchzuführen, können und müssen Behörden und Betreiber leisten. Das kann nicht Aufgabe eines Naturschutzverbandes sein. Doch eben diese Monitoringdaten muss der NABU seit Jahren in einem Parallelverfahren erstreiten. Viele Windparkbetreiber blockieren die Herausgabe mit Verweis auf Urheberrechte der Gutachter. Ganz offensichtlich hat das OVG Münster nach einem Weg gesucht, nicht über die komplexe Frage des Verschuldens und der Sanierung entscheiden zu müssen“, kritisiert NABU-Meeresschutzexperte Kim Detloff.

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