Veröffentlicht am

Artenkenntnis auf die Rote ListeKinder kennen immer weniger heimische Tierarten

29.03.2021 – 09:40

Ludwig-Maximilians-Universität München

Artenkenntnis auf die Rote Liste
Kinder kennen immer weniger heimische Tierarten


















München, Bayern (ots)

-  LMU-Forscher haben in einer Studie die Tier-Artenkenntnis von rund 1000 Sechstklässlern an bayerischen Gymnasien untersucht. 
-  Im Durchschnitt erkannten die Kinder 14 von 25 gezeigten Tierarten. Säugetiere wie Eichhörnchen oder Maulwurf werden am besten erkannt, Vögel am schlechtesten. 
-  Im Vergleich zu einer ähnlichen Studie aus dem Jahr 2006 hat sich das Wissen über heimische Tiere verschlechtert.  

Das Eichhörnchen kennen fast alle, aber Grasfrosch oder Kohlmeise? Im Rahmen einer von Thomas Gerl, Birgit Neuhaus vom Lehrstuhl für Didaktik der Biologie an der LMU und Christoph Randler (Universität Tübingen) durchgeführten Studie benannten rund 1000 Sechstklässler an bayrischen Gymnasien in einem Test 25 Tierarten anhand von Fotos. Die Ergebnisse zeigen: Im Vergleich zu einer ähnlichen Untersuchung aus dem Jahr 2006 erzielten die Kinder rund 15 Prozent weniger Punkte. Damit ist das Wissen über heimische Tierarten deutlich gesunken.

Im Durchschnitt erkannten die Schüler des ehemaligen G8 14 der 25 gezeigten Arten. Besonders gut schnitten Kinder ab, die gerne in der Natur spielen. Mädchen erzielen etwas bessere Ergebnisse als Jungen. Ob die Schüler aus einer Großstadt oder einer eher ländlichen Region stammten, spielte für ihre Artenkenntnis keine Rolle.

Die bekanntesten Tiere waren das Eichhörnchen und der Maulwurf. Die letzten Plätze belegten Buchfink, Bussard, Rebhuhn und Star, die nicht einmal ein Fünftel der Teilnehmenden erkannten. Im Vergleich zu 2006 hat sich die Reihenfolge in der Bekanntheitsskala kaum geändert, aber das Wissensniveau war bei vielen Arten niedriger. Die Chance, das Tier in freier Wildbahn live zu sehen, spielte für den Bekanntheitsgrad keine Rolle.

Die deutliche Aufwertung der Artenkenntnis im LehrplanPLUS des neuen G9, hält Gerl für einen wichtigen Schritt, Kindern die einheimische Natur wieder näher zu bringen. Er selbst hat das BISA-Projekt (Biodiversität im Schulalltag, www.bisa100.de) ins Leben gerufen, um die Artenkenntnis mit zahlreichen interaktiven Übungen auf spielerische Weise zu verbessern.

Weitere Informationen sowie ein Interview mit Thomas Gerl zu den Ergebnissen der Studie finden Sie hier.

Kontakt:

StD Thomas Gerl

Ludwig-Maximilians-Universität München

Didaktik der Biologie

Telefon: 089 2180 6493

E-Mail: t.gerl@lmu.de

https://www.didaktik.bio.lmu.de/personen/mitarbeiter/thomas_gerl/

www.bisa100.de

Pressekontakt:

Claudia Russo
Leitung Kommunikation & Presse
Ludwig-Maximilians-Universität München
Leopoldstr. 3
80802 München

Phone: +49 (0) 89 2180-3423
E-Mail: presse@lmu.de

Original-Content von: Ludwig-Maximilians-Universität München, übermittelt

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Kinder kennen immer weniger heimische Tierarten


















München, Bayern (ots)

-  LMU-Forscher haben in einer Studie die Tier-Artenkenntnis von rund 1000 Sechstklässlern an bayerischen Gymnasien untersucht. 
-  Im Durchschnitt erkannten die Kinder 14 von 25 gezeigten Tierarten. Säugetiere wie Eichhörnchen oder Maulwurf werden am besten erkannt, Vögel am schlechtesten. 
-  Im Vergleich zu einer ähnlichen Studie aus dem Jahr 2006 hat sich das Wissen über heimische Tiere verschlechtert.  

Das Eichhörnchen kennen fast alle, aber Grasfrosch oder Kohlmeise? Im Rahmen einer von Thomas Gerl, Birgit Neuhaus vom Lehrstuhl für Didaktik der Biologie an der LMU und Christoph Randler (Universität Tübingen) durchgeführten Studie benannten rund 1000 Sechstklässler an bayrischen Gymnasien in einem Test 25 Tierarten anhand von Fotos. Die Ergebnisse zeigen: Im Vergleich zu einer ähnlichen Untersuchung aus dem Jahr 2006 erzielten die Kinder rund 15 Prozent weniger Punkte. Damit ist das Wissen über heimische Tierarten deutlich gesunken.

Im Durchschnitt erkannten die Schüler des ehemaligen G8 14 der 25 gezeigten Arten. Besonders gut schnitten Kinder ab, die gerne in der Natur spielen. Mädchen erzielen etwas bessere Ergebnisse als Jungen. Ob die Schüler aus einer Großstadt oder einer eher ländlichen Region stammten, spielte für ihre Artenkenntnis keine Rolle.

Die bekanntesten Tiere waren das Eichhörnchen und der Maulwurf. Die letzten Plätze belegten Buchfink, Bussard, Rebhuhn und Star, die nicht einmal ein Fünftel der Teilnehmenden erkannten. Im Vergleich zu 2006 hat sich die Reihenfolge in der Bekanntheitsskala kaum geändert, aber das Wissensniveau war bei vielen Arten niedriger. Die Chance, das Tier in freier Wildbahn live zu sehen, spielte für den Bekanntheitsgrad keine Rolle.

Die deutliche Aufwertung der Artenkenntnis im LehrplanPLUS des neuen G9, hält Gerl für einen wichtigen Schritt, Kindern die einheimische Natur wieder näher zu bringen. Er selbst hat das BISA-Projekt (Biodiversität im Schulalltag, www.bisa100.de) ins Leben gerufen, um die Artenkenntnis mit zahlreichen interaktiven Übungen auf spielerische Weise zu verbessern.

Weitere Informationen sowie ein Interview mit Thomas Gerl zu den Ergebnissen der Studie finden Sie hier.

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Didaktik der Biologie

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Artenkenntnis auf die Rote Liste
Kinder kennen immer weniger heimische Tierarten


















München, Bayern (ots)

-  LMU-Forscher haben in einer Studie die Tier-Artenkenntnis von rund 1000 Sechstklässlern an bayerischen Gymnasien untersucht. 
-  Im Durchschnitt erkannten die Kinder 14 von 25 gezeigten Tierarten. Säugetiere wie Eichhörnchen oder Maulwurf werden am besten erkannt, Vögel am schlechtesten. 
-  Im Vergleich zu einer ähnlichen Studie aus dem Jahr 2006 hat sich das Wissen über heimische Tiere verschlechtert.  

Das Eichhörnchen kennen fast alle, aber Grasfrosch oder Kohlmeise? Im Rahmen einer von Thomas Gerl, Birgit Neuhaus vom Lehrstuhl für Didaktik der Biologie an der LMU und Christoph Randler (Universität Tübingen) durchgeführten Studie benannten rund 1000 Sechstklässler an bayrischen Gymnasien in einem Test 25 Tierarten anhand von Fotos. Die Ergebnisse zeigen: Im Vergleich zu einer ähnlichen Untersuchung aus dem Jahr 2006 erzielten die Kinder rund 15 Prozent weniger Punkte. Damit ist das Wissen über heimische Tierarten deutlich gesunken.

Im Durchschnitt erkannten die Schüler des ehemaligen G8 14 der 25 gezeigten Arten. Besonders gut schnitten Kinder ab, die gerne in der Natur spielen. Mädchen erzielen etwas bessere Ergebnisse als Jungen. Ob die Schüler aus einer Großstadt oder einer eher ländlichen Region stammten, spielte für ihre Artenkenntnis keine Rolle.

Die bekanntesten Tiere waren das Eichhörnchen und der Maulwurf. Die letzten Plätze belegten Buchfink, Bussard, Rebhuhn und Star, die nicht einmal ein Fünftel der Teilnehmenden erkannten. Im Vergleich zu 2006 hat sich die Reihenfolge in der Bekanntheitsskala kaum geändert, aber das Wissensniveau war bei vielen Arten niedriger. Die Chance, das Tier in freier Wildbahn live zu sehen, spielte für den Bekanntheitsgrad keine Rolle.

Die deutliche Aufwertung der Artenkenntnis im LehrplanPLUS des neuen G9, hält Gerl für einen wichtigen Schritt, Kindern die einheimische Natur wieder näher zu bringen. Er selbst hat das BISA-Projekt (Biodiversität im Schulalltag, www.bisa100.de) ins Leben gerufen, um die Artenkenntnis mit zahlreichen interaktiven Übungen auf spielerische Weise zu verbessern.

Weitere Informationen sowie ein Interview mit Thomas Gerl zu den Ergebnissen der Studie finden Sie hier.

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