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Time to End the Cage Age: Überwältigende Unterstützung für ein Ende der Käfighaltung in der Landwirtschaft im EU-Parlament

15.04.2021 – 18:36

Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Time to End the Cage Age: Überwältigende Unterstützung für ein Ende der Käfighaltung in der Landwirtschaft im EU-Parlament


















Berlin (ots)

Am heutigen Vormittag (15. April 2021) fand die öffentliche Anhörung der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) „End the Cage Age“ im Europäischen Parlament statt – sie erhielt überwältigenden Zuspruch. In der dreistündigen Sitzung begrüßten die drei anwesenden EU-Kommissarinnen und -Kommissar die Initiative. Zahlreiche Mitglieder des Europäischen Parlaments (MEP) äußerten sich positiv zum Thema.

„End the Cage Age“ fordert die Abschaffung der Käfighaltung von Tieren in der EU-Landwirtschaft. Mit der heutigen Anhörung passierte die Initiative einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur offiziellen Antwort der Europäischen Kommission, die in den nächsten drei Monaten erwartet wird.

„Die EU behauptet, eine Führungsrolle im Tierschutz einzunehmen. Gleichzeitig verdammt sie jedes Jahr mehr als 300 Millionen landwirtschaftlich genutzte Tiere dazu, in Käfigen zu leiden. Das ist rückständig, grausam und komplett unnötig im Angesicht der Tatsache, dass käfigfreie Systeme nicht nur existieren, sondern in manchen Teilen der EU bereits in Gebrauch sind“, kommentiert Diana von Webel, Leitung Kommunikation & Politik der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt. Die Stiftung unterstützt die EBI seit Beginn.

„Einige Mitgliedstaaten und Unternehmen haben Käfige bereits für diese oder jene Tierart abgeschafft. Es gibt also Möglichkeiten und Wege. Jetzt ist es an der Zeit, dass der Rest der EU nachzieht. Und zwar für alle Tiere. In Übereinstimmung mit den Ambitionen des Europäischen Grünen Deals und der ‚Farm to Fork‘-Strategie fordern wir die Europäische Kommission konkret auf, durch eine Revision der Richtlinie von 1998 über den Schutz landwirtschaftlich genutzter Tiere die Abschaffung der Käfighaltung auf den Weg zu bringen“, so von Webel weiter.

Norbert Lins, der Vorsitzende des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (EVP, Deutschland), stellte am Ende der Anhörung fest, dass die meisten Sprecherinnen und Sprecher die Initiative begrüßen und dass nun die Kommission am Zug sei.

Noch zwei Tage vor der Anhörung, am 13. April, hatten EU-Bürgerinnen und -Bürger sowie Nichtregierungsorganisationen „End the Cage Age“ erneut mit vereinten Kräften auf Twitter Nachdruck verliehen und die EU-Abgeordneten ermutigt, die EBI in der Anhörung zu unterstützen. Insgesamt wurden 35.000 Tweets mit einer potenziellen Gesamtreichweite von über 3,7 Millionen Views abgesetzt. Ein weiterer Beleg für die breite Unterstützung der EBI in der Bevölkerung.

Die „End the Cage Age“-Petition wurde am 11. September 2018 gestartet und genau ein Jahr später beendet. Mit 1,4 Millionen verifizierten Unterstützerinnen und Unterstützern aus der gesamten EU ist sie die erste erfolgreiche EBI für den Tierschutz in der Landwirtschaft.

Weitere Statements

Bo Algers, Veterinär und Professor Emeritus der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften, sagte: „Die EU-Gesetzgebung für landwirtschaftlich genutzte Tiere ist unglaublich überholt. Seit 1998, dem Jahr, in dem die EU ihre Richtlinie über den Schutz der landwirtschaftlichen Nutztiere verabschiedete, haben wir eine Vielzahl neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse gewonnen, weshalb wir heute viel besser verstehen, wie physische, physiologische und psychologische Faktoren das Wohlergehen der Tiere beeinflussen. Einer großen Bandbreite von speziesspezifischen ethologischen Bedürfnissen kann in Käfigen keine Rechnung getragen werden, egal ob diese Käfige ausgestaltet sind oder nicht. Es ist mittlerweile absolut klar, dass es Tieren in Käfigen nicht gut gehen kann, da diese sie physisch und im Verhalten unweigerlich einschränken. Unabhängig davon, wie gut das Management ist.“

MEP Eleonora Evi, Vize-Präsidentin der „Animal Welfare Intergroup“ und Co-Vorsitzende der Arbeitsgruppe zur Abschaffung der Käfighaltung, sagte: „Die heutige öffentliche Anhörung war ein weiterer grundlegender Schritt auf dem Weg zum Ziel eines käfigfreien Europas. Gemeinsam mit vielen gleichgesinnten Abgeordneten des Europäischen Parlaments haben wir den über 300 Millionen Tieren eine Stimme gegeben, die jedes Jahr allein in der EU ihr ganzes oder einen erheblichen Teil ihres Lebens in Käfigen verbringen. Die enorme Unterstützung, die diese Europäische Bürgerinitiative in ganz Europa erhalten hat, kann von der Europäischen Kommission nicht ignoriert werden, die so schnell wie möglich einen Gesetzesvorschlag vorlegen muss, um die unnötige Grausamkeit der Käfighaltung zu beenden und die landwirtschaftlichen Praktiken in der EU näher an die Erwartungen unserer Bürgerinnen und Bürger heranzuführen und sie mehr mit der Natur und dem Schutz der öffentlichen Gesundheit in Einklang zu bringen.“

MEP Anja Hazekamp, Präsidentin der „Animal Welfare Intergroup“ und Co-Vorsitzende der Arbeitsgruppe zur Abschaffung der Käfighaltung, sagte: „Hunderte Millionen Tiere in Europa sind zu landwirtschaftlichen Zwecken in Käfigen eingesperrt. Diese Tiere haben keine Chance, ihr natürliches Verhalten auszuüben, und die Bedingungen, unter denen diese Tiere gehalten werden, sind so schlecht, dass ihr Leben zu einer einzigen großen Qual wird. Käfige sind grausam, aber auch veraltet und unnötig. Es ist ein Meilenstein, dass sich mehr als 1,4 Millionen Bürger für diese Tiere eingesetzt haben, um dem ‚Käfigzeitalter‘ ein Ende zu setzen. Wir erwarten nun von der Europäischen Kommission und den Mitgliedstaaten den Beweis, dass sie diesen Aufruf und die Europäische Bürgerinitiative als demokratisches Instrument ernst nehmen. Ein Gesetzesvorschlag zum Verbot der Käfighaltung in der Landwirtschaft muss unverzüglich vorgelegt werden.“

Vera Jourovà, Vizepräsidentin der EU-Kommission, verantwortlich für Werte und Transparenz, sagte während der Anhörung: „Die Initiative kämpft für ein Anliegen, das in der aktuellen öffentlichen Debatte einen hohen Stellenwert einnimmt: den Tierschutz für Nutztiere zu verbessern und in eine nachhaltige Landwirtschaft zu investieren. Das sind berechtigte Ziele, die die Kommission in ihren politischen Ambitionen zur Gestaltung fairer, gesunder und umweltfreundlicher Lebensmittelsysteme aufgegriffen hat und die ihren Weg in die im Mai letzten Jahres verabschiedete ‚Farm to Fork‘-Strategie gefunden haben.“

Stella Kyriakides, Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, sagte während der Anhörung: „Wir ergreifen konkrete Maßnahmen, denn, wie ich bereits wiederholt erklärt habe, stehen Tierschutz und Tiergesundheit ganz oben auf unserer Agenda.“ Sie fügte hinzu: „Wir sind uns sehr wohl bewusst, dass wir mehr tun müssen, und wir müssen nach Besserem streben. Und wir sind absolut entschlossen, dies zu tun. Die Europäische Bürgerinitiative ist eine Erinnerung daran, die zur richtigen Zeit kommt. Sie ist auch ein hervorragendes Beispiel für die Demokratie in ihrer besten Form.“

Janusz Wojciechowski, EU-Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, sagte während der Anhörung, dass EU-Agrarsubventionen und Konjunkturmittel „teilweise auch für den Ausstieg aus der Käfighaltung und die Einführung alternativer Methoden verwendet werden können“, und fügte hinzu: „Sie haben die volle Unterstützung der Europäischen Kommission bei der Umsetzung dieser Transformation.“

Ruud Zanders, Landwirt, sagte: „Ich bin auf dem intensiven Geflügelbetrieb meiner Eltern aufgewachsen, der 2007 bankrott ging. Das hat bei mir dazu geführt, dass ich unser Produktionsmodell überdacht habe. Mit ‚Kipster‘ haben wir uns aufgemacht, die tier- und menschenfreundlichste Geflügelfarm dieses Planeten zu entwerfen. Das hat sich für uns als ‚Goldenes Ei‘ entpuppt: Unser Unternehmen ist profitabel und skalierbar. Wir wollen nicht lediglich auf ein Konsumenten-Bedürfnis reagieren, sondern den Wandel antizipieren und gar ein Vorbild dafür sein, dass bessere Wege in der Landwirtschaft existieren und umsetzbar sind.“

Links

-  Weitere Informationen zu "End the Cage Age": https://www.endthecageage.eu
-  Das Programm der Anhörung: https://ots.de/Nv93Pb
-  Eine Aufzeichnung der Anhörung: https://ots.de/coI0ic
-  Weitere Informationen über Käfighaltung in der EU: https://ots.de/KOARe9 

Über die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Die Albert Schweitzer Stiftung setzt sich gegen Massentierhaltung und für die vegane Lebensweise ein. Dafür nutzt sie juristische Mittel und wirkt auf wichtige Akteure aus Wirtschaft und Politik ein, um Tierschutzstandards zu erhöhen, den Verbrauch von Tierprodukten zu reduzieren und das pflanzliche Lebensmittelangebot zu verbessern. Interessierten bietet sie fundierte Informationen und zeigt Alternativen auf. Mehr erfahren Sie auf https://albert-schweitzer-stiftung.de.

Pressekontakt:

Diana von Webel
Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
+49 30 400 54 68-15
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FMC Corporation gibt Führungswechsel in der EMEA-Region bekannt

15.04.2021 – 21:28

FMC Corporation

FMC Corporation gibt Führungswechsel in der EMEA-Region bekannt


















Philadelphia (ots/PRNewswire)

Die FMC Corporation (NYSE: FMC), ein weltweit führendes Unternehmen für Agrarwissenschaften, hat heute bekannt gegeben, dass Marc Hullebroeck, FMC-Vizepräsident und Präsident der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA), Ende Juni 2021 aus dem Unternehmen ausscheiden wird. Sein Nachfolger wird Sebastià Pons, derzeit Leiter für Portfoliostrategie und strategisches Marketing in der EMEA-Region.

Hullebroeck geht nach einer 31-jährigen Karriere beim der FMC in den Ruhestand. Insgesamt war er über 40 Jahre in der Agrarindustrie tätig. Während des größten Teils seiner Karriere leitete er den Handelszweig des Unternehmens im asiatisch-pazifischen Raum, in der Region EMEA sowie in Lateinamerika und Nordamerika. Seit 2013 ist Hullebroeck neben seiner regionalen Verantwortung für das Geschäft für Pflanzengesundheit des Unternehmens und für Verpflichtung von Drittunternehmen verantwortlich. 2016 gründete er das European Innovation Center von FMC in Dänemark.

Pons wird am 1. Juli 2021 die Nachfolge von Hullebroeck als Präsident der EMEA-Region antreten. Er wird für die Geschäftsstrategie und die Gesamtleistung der Region verantwortlich sein und ist Mark Douglas, Präsident und CEO der FMC, unterstellt. Pons wurde vom Vorstand des Unternehmens zum FMC-Vizepräsidenten gewählt. Er kam 2017 zur FMC und zuvor über 20 Jahre bei DuPont Crop Protection in zahlreichen regionalen und globalen Funktionen in den Bereichen Vertrieb und Verwaltung mit zunehmender Verantwortung tätig. Zu Beginn seiner Karriere hatte Pons verschiedene Positionen in der Technik und der Forschung in den USA und in Europa inne.

„Marc ist seit mehr als vier Jahrzehnten eine angesehene Führungskraft bei der FMC und in der Agrarindustrie“, so Douglas. „Während seiner gesamten Karriere hat er sich stets mit ganzer Kraft für neue Technologien, den verantwortungsvollen Umgang mit landwirtschaftlichen Produkten und die Bereitstellung der bestmöglichen Werkzeuge zum Schutz der Pflanzen eingesetzt. Wir danken ihm für seine vielen bleibenden Beiträge zum Unternehmen und wünschen ihm alles Gute für seinen Ruhestand.

„Sebas bringt umfangreiche Erfahrung in der Landwirtschaft in seine neue Rolle als Leiter der EMEA-Region bei uns ein“, fügte Douglas hinzu. „Er hat in den letzten vier Jahren eng mit Marc zusammengearbeitet, um unser Geschäft auszubauen, und ich freue mich auf eine Zukunft mit ihm als starker Führungspersönlichkeit.“

Informationen zu FMC

Die FMC Corporation, ein Unternehmen für Agrarwissenschaften, bietet Landwirten auf der ganzen Welt innovative Lösungen mit einem robusten Produktportfolio, das auf einer marktorientierten Entdeckungs- und Entwicklungspipeline in den Bereichen Pflanzenschutz, Pflanzengesundheit sowie professionelles Schädlings- und Rasenmanagement basiert. Diese leistungsstarke Kombination fortschrittlicher Technologien umfasst führende Produkte zur Insektenbekämpfung auf der Basis der Wirkstoffe Rynaxypyr® und Cyazypyr®, Authority®, Boral®, der Pflanzenschutzmittel Centium®, Command® und Gamit®, der Insektizide Talstar® und Hero® sowie Fungizide auf der Basis von Flutriafol. Zum Portfolio von FMC gehören auch Biologika wie Quartzo®- und Presence®-Bionematizide. Die FMC Corporation beschäftigt weltweit rund 6.400 Mitarbeiter. Weitere Informationen finden Sie auf www.fmc.com.

FMC, das FMC-Logo, Rynaxypyr, Cyazypyr, Authority, Boral, Centium, Command, Gamit, Talstar, Hero, Quartzo und Presence sind Marken der FMC Corporation oder einer Tochtergesellschaft. OpenAg ist eine Marke von UPL Ltd. Lesen und befolgen Sie immer alle Anweisungen, Einschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen auf dem Etikett. Die hier genannten Produkte sind möglicherweise nicht in allen Bundesstaaten, Ländern oder Gerichtsbarkeiten zum Verkauf oder zur Verwendung registriert. Das Hero®-Insektizid ist ein Pestizid mit eingeschränkter Verwendung in den USA.

Die Investor Relations-Website des Unternehmens unter https://investors.fmc.com sollte als anerkannter Vertriebskanal angesehen werden. Das Unternehmen veröffentlicht hier möglicherweise regelmäßig wichtige Informationen für Anleger, wie beispielsweise Informationen, die das Unternehmen vielleicht öffentlich bekannt geben möchte, um die Wertpapiergesetze des Bundes einzuhalten. Nach dem 27. April 2021 werden solche Informationen nicht mehr regelmäßig per Pressemitteilung bereitgestellt, aber weiterhin auf der Investor-Relations-Website veröffentlicht.

Erklärung gemäß den Safe-Harbor-Bestimmungen des Private Securities Litigation Reform Act von 1995: Die vorliegende Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf den aktuellen Ansichten und Annahmen des Unternehmensführung in Bezug auf zukünftige Ereignisse, zukünftige Geschäftsbedingungen und den Ausblick für das Unternehmen auf der Grundlage der derzeit verfügbaren Informationen basieren. Diese Aussagen beinhalten bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Ergebnissen, Handlungsebenen, Leistungen oder Erfolgen abweichen, die in zukunftsgerichteten Aussagen zum Ausdruck gebracht oder impliziert werden. Zu diesen Faktoren zählen unter anderem die Risikofaktoren und sonstigen Warnhinweise, die in dem bei der SEC eingereichten Formular 10-K von 2020 der FMC sowie in anderen SEC-Unterlagen und öffentlichen Mitteilungen enthalten sind. Die FMC weist Sie darauf hin, dass Sie sich nicht in unangemessener Weise auf solche zukunftsgerichtete Aussagen verlassen sollten, da diese nur zu dem Zeitpunkt gelten, an dem sie gemacht werden. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind in ihrer Gesamtheit durch die oben genannte Vorsichtsmaßnahme eingeschränkt. Die FMC übernimmt keine Verpflichtung und lehnt ausdrücklich jegliche Verpflichtung ab, zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren oder zu überarbeiten, um Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln, die nach dem Datum der ursprünglichen Erklärung eintreten, sofern dies gesetzlich nicht anders vorgeschrieben ist.

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Pressekontakt:

Emily Parenteau
+1.215.299.6288
emily.parenteau@fmc.com

oder Investorenkontakt: Michael Wherley
+1.215.299.6543
michael.wherley@fmc.com

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Time to End the Cage Age: Überwältigende Unterstützung für ein Ende der Käfighaltung in der Landwirtschaft im EU-Parlament

15.04.2021 – 18:36

Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Time to End the Cage Age: Überwältigende Unterstützung für ein Ende der Käfighaltung in der Landwirtschaft im EU-Parlament


















Berlin (ots)

Am heutigen Vormittag (15. April 2021) fand die öffentliche Anhörung der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) „End the Cage Age“ im Europäischen Parlament statt – sie erhielt überwältigenden Zuspruch. In der dreistündigen Sitzung begrüßten die drei anwesenden EU-Kommissarinnen und -Kommissar die Initiative. Zahlreiche Mitglieder des Europäischen Parlaments (MEP) äußerten sich positiv zum Thema.

„End the Cage Age“ fordert die Abschaffung der Käfighaltung von Tieren in der EU-Landwirtschaft. Mit der heutigen Anhörung passierte die Initiative einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur offiziellen Antwort der Europäischen Kommission, die in den nächsten drei Monaten erwartet wird.

„Die EU behauptet, eine Führungsrolle im Tierschutz einzunehmen. Gleichzeitig verdammt sie jedes Jahr mehr als 300 Millionen landwirtschaftlich genutzte Tiere dazu, in Käfigen zu leiden. Das ist rückständig, grausam und komplett unnötig im Angesicht der Tatsache, dass käfigfreie Systeme nicht nur existieren, sondern in manchen Teilen der EU bereits in Gebrauch sind“, kommentiert Diana von Webel, Leitung Kommunikation & Politik der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt. Die Stiftung unterstützt die EBI seit Beginn.

„Einige Mitgliedstaaten und Unternehmen haben Käfige bereits für diese oder jene Tierart abgeschafft. Es gibt also Möglichkeiten und Wege. Jetzt ist es an der Zeit, dass der Rest der EU nachzieht. Und zwar für alle Tiere. In Übereinstimmung mit den Ambitionen des Europäischen Grünen Deals und der ‚Farm to Fork‘-Strategie fordern wir die Europäische Kommission konkret auf, durch eine Revision der Richtlinie von 1998 über den Schutz landwirtschaftlich genutzter Tiere die Abschaffung der Käfighaltung auf den Weg zu bringen“, so von Webel weiter.

Norbert Lins, der Vorsitzende des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (EVP, Deutschland), stellte am Ende der Anhörung fest, dass die meisten Sprecherinnen und Sprecher die Initiative begrüßen und dass nun die Kommission am Zug sei.

Noch zwei Tage vor der Anhörung, am 13. April, hatten EU-Bürgerinnen und -Bürger sowie Nichtregierungsorganisationen „End the Cage Age“ erneut mit vereinten Kräften auf Twitter Nachdruck verliehen und die EU-Abgeordneten ermutigt, die EBI in der Anhörung zu unterstützen. Insgesamt wurden 35.000 Tweets mit einer potenziellen Gesamtreichweite von über 3,7 Millionen Views abgesetzt. Ein weiterer Beleg für die breite Unterstützung der EBI in der Bevölkerung.

Die „End the Cage Age“-Petition wurde am 11. September 2018 gestartet und genau ein Jahr später beendet. Mit 1,4 Millionen verifizierten Unterstützerinnen und Unterstützern aus der gesamten EU ist sie die erste erfolgreiche EBI für den Tierschutz in der Landwirtschaft.

Weitere Statements

Bo Algers, Veterinär und Professor Emeritus der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften, sagte: „Die EU-Gesetzgebung für landwirtschaftlich genutzte Tiere ist unglaublich überholt. Seit 1998, dem Jahr, in dem die EU ihre Richtlinie über den Schutz der landwirtschaftlichen Nutztiere verabschiedete, haben wir eine Vielzahl neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse gewonnen, weshalb wir heute viel besser verstehen, wie physische, physiologische und psychologische Faktoren das Wohlergehen der Tiere beeinflussen. Einer großen Bandbreite von speziesspezifischen ethologischen Bedürfnissen kann in Käfigen keine Rechnung getragen werden, egal ob diese Käfige ausgestaltet sind oder nicht. Es ist mittlerweile absolut klar, dass es Tieren in Käfigen nicht gut gehen kann, da diese sie physisch und im Verhalten unweigerlich einschränken. Unabhängig davon, wie gut das Management ist.“

MEP Eleonora Evi, Vize-Präsidentin der „Animal Welfare Intergroup“ und Co-Vorsitzende der Arbeitsgruppe zur Abschaffung der Käfighaltung, sagte: „Die heutige öffentliche Anhörung war ein weiterer grundlegender Schritt auf dem Weg zum Ziel eines käfigfreien Europas. Gemeinsam mit vielen gleichgesinnten Abgeordneten des Europäischen Parlaments haben wir den über 300 Millionen Tieren eine Stimme gegeben, die jedes Jahr allein in der EU ihr ganzes oder einen erheblichen Teil ihres Lebens in Käfigen verbringen. Die enorme Unterstützung, die diese Europäische Bürgerinitiative in ganz Europa erhalten hat, kann von der Europäischen Kommission nicht ignoriert werden, die so schnell wie möglich einen Gesetzesvorschlag vorlegen muss, um die unnötige Grausamkeit der Käfighaltung zu beenden und die landwirtschaftlichen Praktiken in der EU näher an die Erwartungen unserer Bürgerinnen und Bürger heranzuführen und sie mehr mit der Natur und dem Schutz der öffentlichen Gesundheit in Einklang zu bringen.“

MEP Anja Hazekamp, Präsidentin der „Animal Welfare Intergroup“ und Co-Vorsitzende der Arbeitsgruppe zur Abschaffung der Käfighaltung, sagte: „Hunderte Millionen Tiere in Europa sind zu landwirtschaftlichen Zwecken in Käfigen eingesperrt. Diese Tiere haben keine Chance, ihr natürliches Verhalten auszuüben, und die Bedingungen, unter denen diese Tiere gehalten werden, sind so schlecht, dass ihr Leben zu einer einzigen großen Qual wird. Käfige sind grausam, aber auch veraltet und unnötig. Es ist ein Meilenstein, dass sich mehr als 1,4 Millionen Bürger für diese Tiere eingesetzt haben, um dem ‚Käfigzeitalter‘ ein Ende zu setzen. Wir erwarten nun von der Europäischen Kommission und den Mitgliedstaaten den Beweis, dass sie diesen Aufruf und die Europäische Bürgerinitiative als demokratisches Instrument ernst nehmen. Ein Gesetzesvorschlag zum Verbot der Käfighaltung in der Landwirtschaft muss unverzüglich vorgelegt werden.“

Vera Jourovà, Vizepräsidentin der EU-Kommission, verantwortlich für Werte und Transparenz, sagte während der Anhörung: „Die Initiative kämpft für ein Anliegen, das in der aktuellen öffentlichen Debatte einen hohen Stellenwert einnimmt: den Tierschutz für Nutztiere zu verbessern und in eine nachhaltige Landwirtschaft zu investieren. Das sind berechtigte Ziele, die die Kommission in ihren politischen Ambitionen zur Gestaltung fairer, gesunder und umweltfreundlicher Lebensmittelsysteme aufgegriffen hat und die ihren Weg in die im Mai letzten Jahres verabschiedete ‚Farm to Fork‘-Strategie gefunden haben.“

Stella Kyriakides, Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, sagte während der Anhörung: „Wir ergreifen konkrete Maßnahmen, denn, wie ich bereits wiederholt erklärt habe, stehen Tierschutz und Tiergesundheit ganz oben auf unserer Agenda.“ Sie fügte hinzu: „Wir sind uns sehr wohl bewusst, dass wir mehr tun müssen, und wir müssen nach Besserem streben. Und wir sind absolut entschlossen, dies zu tun. Die Europäische Bürgerinitiative ist eine Erinnerung daran, die zur richtigen Zeit kommt. Sie ist auch ein hervorragendes Beispiel für die Demokratie in ihrer besten Form.“

Janusz Wojciechowski, EU-Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, sagte während der Anhörung, dass EU-Agrarsubventionen und Konjunkturmittel „teilweise auch für den Ausstieg aus der Käfighaltung und die Einführung alternativer Methoden verwendet werden können“, und fügte hinzu: „Sie haben die volle Unterstützung der Europäischen Kommission bei der Umsetzung dieser Transformation.“

Ruud Zanders, Landwirt, sagte: „Ich bin auf dem intensiven Geflügelbetrieb meiner Eltern aufgewachsen, der 2007 bankrott ging. Das hat bei mir dazu geführt, dass ich unser Produktionsmodell überdacht habe. Mit ‚Kipster‘ haben wir uns aufgemacht, die tier- und menschenfreundlichste Geflügelfarm dieses Planeten zu entwerfen. Das hat sich für uns als ‚Goldenes Ei‘ entpuppt: Unser Unternehmen ist profitabel und skalierbar. Wir wollen nicht lediglich auf ein Konsumenten-Bedürfnis reagieren, sondern den Wandel antizipieren und gar ein Vorbild dafür sein, dass bessere Wege in der Landwirtschaft existieren und umsetzbar sind.“

Links

-  Weitere Informationen zu "End the Cage Age": https://www.endthecageage.eu
-  Das Programm der Anhörung: https://ots.de/Nv93Pb
-  Eine Aufzeichnung der Anhörung: https://ots.de/coI0ic
-  Weitere Informationen über Käfighaltung in der EU: https://ots.de/KOARe9 

Über die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Die Albert Schweitzer Stiftung setzt sich gegen Massentierhaltung und für die vegane Lebensweise ein. Dafür nutzt sie juristische Mittel und wirkt auf wichtige Akteure aus Wirtschaft und Politik ein, um Tierschutzstandards zu erhöhen, den Verbrauch von Tierprodukten zu reduzieren und das pflanzliche Lebensmittelangebot zu verbessern. Interessierten bietet sie fundierte Informationen und zeigt Alternativen auf. Mehr erfahren Sie auf https://albert-schweitzer-stiftung.de.

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Heze in China: Eine Blume belebt eine Stadt

15.04.2021 – 15:47

Information Office of Heze Municipal People’s Government

Heze in China: Eine Blume belebt eine Stadt


















Heze, China (ots/PRNewswire)

Das Informationsbüro der städtischen Volksregierung Heze hat angekündigt, dass die Stadt Heze in der chinesischen Provinz Shandong im April Gastgeber der Weltkonferenz der Pfingstrosen 2021, des 30. Internationalen Pfingstrosen-Kulturtourismus-Festivals von Heze sowie der Kulturtourismus-Entwicklungskonferenz 2021 sein werde. Auch in diesem Jahr werden die Pfingstrosen von Heze wieder Besucher aus aller Welt begeistern. Heze ist als die Pfingstrosen-Hauptstadt Chinas bekannt. Die Pfingstrosenbranche hat sich in vielfältiger Weise entwickelt und produziert eine Reihe von Waren rund um das Thema Pfingstrosen, wie beispielsweise Zierpflanzen, Medikamente und Gesundheitserzeugnisse. Darüber hinaus blüht auch die kreative und kulturelle Produktion mit Pfingstrosenmotiven wie Pfingstrosenblüten, Seide mit Pfingstrosenmotiven und traditionelle chinesische Papierschnitte von Pfingstrosenblumen förmlich auf.

In Heze befinden sich neun dekorative Pfingstrosengärten, von denen insbesondere der Caozhou-Pfingstrosengarten, der Baihua-Pfingstrosengarten und der chinesische Pfingstrosengarten sehenswert sind. Während der Pfingstrosen-Blütezeit verzeichnet der Caozhou-Pfingstrosengarten täglich fast 5.000 Besucher.

Heze blickt auf eine über 1.500 Jahre alte Geschichte beim Pfingstrosenanbau zurück und hat sich zur weltweit größten Drehscheibe für die Produktion, den Export und die Ausstellung von Pfingstrosen entwickelt. Hier ist die größte Vielfalt an Pfingstrosen zu finden. Derzeit verfügt Heze über Pfingstrosen in neun Farbkategorien, 10 Blütentypen und 1.259 Sorten. Die Anbaufläche der Zierpfingstrosen in Heze beträgt rund 50.000 mu. Angebaut werden hauptsächlich Pfingstrosensorten, die gut für Gärten, Topfpflanzen und Sträuße geeignet sind, um der aktuellen Marktnachfrage nach Parks und Gärten sowie nach Blumengestecken gerecht zu werden.

Heze strebt die Entwicklung einer ganzen Industriekette von Pfingstrosen und eine umfassende Weiterentwicklung der Branche an. Die Pfingstrosen-Branche sorgt derzeit für mehr als 100.000 Arbeitsplätze in Heze, die von der Pfingstrosenzucht bis zu deren Verarbeitung und dem Verkauf reichen. Zudem sind hier mehr als 240 Kosmetikprodukte, Körperpflegeprodukte und Lebensmittelprodukte aus Pfingstrosen entwickelt worden, was die Stadt zu Chinas größter Exportbasis für Pfingstrosen und zugehörige Produkte macht.

Die Regierung Heze hat die „Blooming World Peony Series Awards“ ins Leben gerufen, mit denen die Entwicklung der Pfingstrosenbranche und der Pfingstrosenkultur und -kunst weiter gefördert werden soll. Im Mai dieses Jahres werden Preise im Rahmen des Pfingstrosen-Kunstwettbewerbs, des Kalligraphiewettbewerbs, den Fotowettbewerbs und des Wettbewerbs für kreatives Design in der Kategorie Pfingstrosen-Kultur und -Kunst vergeben. Weitere Auszeichnungen gibt es im Pfingstrosen-Show-Wettbewerb sowie für Wissenschaftliche Innovation mit Pfingstrosen und für Geschäftsmodellinnovation der Pfingstrosenbranche in der Kategorie „Entwicklung der Pfingstrosenbranche“.

Um die Fotos anzusehen, klicken Sie bitte auf:

Link: http://asianetnews.net/view-attachment?attach-id=389066

Bildunterschrift: 2021 World Peony Conference (Weltkonferenz der Pfingstrosen 2021)

Link: http://asianetnews.net/view-attachment?attach-id=389070

Bildunterschrift: Dekorative Pfingstrosen in Heze

Link: http://asianetnews.net/view-attachment?attach-id=389071

Bildunterschrift: Verarbeitung der Staubblätter von Pfingstrosenblüten

Link: http://asianetnews.net/view-attachment?attach-id=389072

Bildunterschrift: Kreative und kulturelle Produkte rund um das Thema Pfingstrosen

Pressekontakt:

Frau Zhang
Tel.: +86-10-63074558

Original-Content von: Information Office of Heze Municipal People’s Government, übermittelt

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„Geflügelreferendum“: Deutschland wünscht sich heimische Erzeugung, einen starken Standort und mehr Tierwohl10.000 Bürger zur Zukunft der Geflügelfleischerzeugung befragt

14.04.2021 – 11:52

Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.

„Geflügelreferendum“: Deutschland wünscht sich heimische Erzeugung, einen starken Standort und mehr Tierwohl
10.000 Bürger zur Zukunft der Geflügelfleischerzeugung befragt


















Berlin (ots)

Die Menschen in Deutschland setzen auf eine starke heimische Geflügelwirtschaft, weil sie deren Produkte wertschätzen und die Ernährungssicherheit am Standort Deutschland erhalten wollen. Zugleich wünschen sie sich mehr Tierwohl – deshalb unterstützen sie mehrheitlich die Pläne, ein staatliches Tierwohlkennzeichen einzuführen und sind bereit, eine moderate Abgabe für weitere Verbesserungen beim Tierwohl zu zahlen. Das sind zentrale Ergebnisse des Geflügelreferendums, einer repräsentativen Umfrage mit mehr als 10.000 Teilnehmern, durchgeführt vom Umfrageinstitut Civey.

„Die Meinung der Menschen in Deutschland ist uns wichtig, deshalb starten wir einen breiten Dialog über die zukunftsweisende Erzeugung von Geflügelfleisch“, sagt Friedrich-Otto Ripke, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügel-wirtschaft e.V. (ZDG). „Für unsere Halter und Vermarkter sind die Ergebnisse des Geflügelreferendums ein Ansporn, die Erzeugung von Geflügelfleisch am Standort Deutschland zu halten und auszubauen“, so Ripke weiter: „Nur mit einer starken heimischen Geflügelfleischwirtschaft können wir die Standards für Tierwohl und Nachhaltigkeit selbst setzen und weiterentwickeln.“

Eine deutliche Mehrheit von 78% der Befragten befürwortet den Plan der Bundesregierung, mit einem staatlichen Tierwohlkennzeichen mehr Transparenz und Klarheit für den Verbraucher zu schaffen. Zur Finanzierung weiterer Verbesserungen beim Tierwohl sind 70% bereit, die politisch vorgeschlagene Tierwohlabgabe von rund 40 Cent je Kilogramm Fleisch zu zahlen. Allerdings: 53% fänden es ungerecht, wenn Fleischpreise durch Regulierung so stark ansteigen, dass sich nur noch ein Teil der Gesellschaft den Konsum leisten kann.

Ernährungssicherheit im Fokus

Im Geflügelreferendum drückt sich zudem eine hohe Wertschätzung für Geflügel-fleisch aus heimischer Herkunft aus. Mit 65% kaufen knapp zwei Drittel der Menschen am liebsten Geflügelfleisch aus Deutschland. 58% legen beim Einkauf besonderen Wert darauf, dass nur heimische Geflügelfleischprodukte in ihrem Einkaufswagen landen. Bei der Frage nach den Kaufkriterien für Geflügelfleisch achten 51% auf die Angaben zum Tierwohl. Dabei ist auffällig: Herkunft und Tierwohl sind den deutschen Konsumenten sogar wichtiger als ein Bio-Siegel (38%). Konsequenterweise wünschen sich drei Viertel (74%) nicht nur im Supermarkt, sondern auch in der Gastronomie – also in Restaurants, Kantinen und Großküchen – eine klare Herkunftskennzeichnung für Geflügelfleisch.

Die Corona-Pandemie hat den Verbrauchern den Wert von jederzeit gut verfügbaren Lebensmitteln vor Augen geführt. Auch im Geflügelreferendum sieht eine überwältigende Mehrheit von 90% in der eigenen Lebensmittelwirtschaft mit heimischen Produkten den Garant für Ernährungssicherheit. 57% der Befragten sagen zudem, dass die heimische Geflügelwirtschaft gestärkt werden sollte, um auch in Krisenzeiten ausreichend Fleisch deutscher Herkunft anbieten zu können.

Die Antworten der Verbraucher bei den Fragen zu ihrem Konsumverhalten unter-streichen die Beliebtheit von Geflügel: So sagen knapp 60%, dass sie mindestens einmal in der Woche Geflügelfleisch verzehren. Für 48% ist Geflügelfleisch durch seine guten Nährwerte aus einem ausgewogenen Ernährungsplan nicht mehr wegzudenken. Das passt ins Gesamtbild aktueller Marktdaten: Danach stieg der Pro-Kopf-Verbrauch von Geflügelfleisch im Jahr 2020 in Deutschland um weitere 300 Gramm auf den Spitzenwert von derzeit 22,3 Kilogramm.

Geflügelzukunft – Made in Germany

ZDG-Präsident Ripke blickt nach vorne: „Die zentrale Zukunftsherausforderung liegt darin, weitere Verbesserungen beim Tierwohl zu realisieren, ohne die Akzeptanz von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie die Leistungsfähigkeit von heimischen Erzeugern zu überfordern“. Auf dem erfolgreich eingeschlagenen Weg zu mehr Transparenz schreitet die deutsche Geflügelwirtschaft konsequent voran. Ab Mai geht die Branche unter anderem auf ihrer Event-Reihe „Zukunftsforen“ in den Dialog mit Politikern, Experten, Wissenschaftlern und der interessierten Öffentlichkeit. Mit dem Geflügelreferendum startet jetzt die neue inhaltsgetriebene Initiative „Geflügelzukunft – Made in Germany“.

Zum Geflügelreferendum

Das Geflügelreferendum ist eine breit angelegte Repräsentativbefragung. Über 10.000 Bürgerinnen und Bürger in Deutschland wurden vom 3. bis zum 11. März 2021 von Civey als Deutschlands führendem Meinungsforschungsinstitut für onlinebasierte Umfragen befragt. Das Geflügelreferendum ist mit seinen insgesamt 25 Fragen die wahrscheinlich umfangreichste Befragung der vergangenen Jahre zu Themen rund um Geflügelfleisch.

Über den ZDG

Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. vertritt als berufsständische Dach- und Spitzenorganisation die Interessen der deutschen Geflügelwirtschaft auf Bundes- und EU-Ebene gegenüber politischen, amtlichen sowie berufs-ständischen Organisationen, der Öffentlichkeit und dem Ausland. Die rund 8.000 Mitglieder sind in Bundes- und Landesverbänden organisiert.

Pressekontakt:

ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V.
Michael Steinhauser
Claire-Waldoff-Str. 7 | 10117 Berlin
Tel. 030 288831-40 | Fax 030 288831-50
E-Mail: m.steinhauser@zdg-online.de | Internet: www.zdg-online.de

Original-Content von: Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V., übermittelt

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Bienenhaltung – alles andere als easy

14.04.2021 – 08:31

Deutscher Imkerbund e. V.

Bienenhaltung – alles andere als easy


















Bienenhaltung - alles andere als easy
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Wachtberg (ots)

Bienenhaltung ist eine wunderbare und gleichzeitig nützliche Freizeitbeschäftigung. Für manche ist sie nicht nur Berufung, sondern sogar Beruf. Und nach Jahrzehnten der Talfahrt liegt die Imkerei seit nunmehr zwölf Jahren voll im Trend.

Aufmerksamkeit erlangt das medial stets präsente Bienensterben besonders bei jenen Menschen, die nach einer sinnerfüllenden Beschäftigung in und mit der Natur suchen. Der Einstieg in die Imkerei bietet sich hier für viele geradezu an, um im Natur- und Insektenschutz aktiv zu werden.

Rechtlich wird die Bienenhaltung der Nutztierhaltung zugeordnet. Man ist also Tierhalter und übernimmt entsprechend Verantwortung, sowohl für die beliebten und emsigen Stachelträger als auch für die Umwelt, in der diese gehalten werden. Zur Pflicht jedes Imkers gehört die Meldung der Bienenvölker beim zuständigen Veterinäramt. Wird Honig gewonnen und verkauft, so ist man sogar Lebensmittelunternehmer.

Markt und Medien haben längst erkannt, dass das Interesse an der Bienenhaltung hierzulande sehr groß ist. Damit bieten sich Neueinsteigern bedauerlicherweise eine Vielzahl an fehlerhaften Berichten zur Bienenhaltung und unterschiedlichste Angebote zum Erwerb von Bienenbehausungen und Handwerkszeug. Oftmals suggerieren diese, dass Imkerei mit den entsprechenden Gerätschaften und Online-Tutorials via Internet ganz einfach, ohne weitere Praxiskenntnisse und Ausbildung ganz nebenbei funktioniert.

Auch Einzelhandelsunternehmen, weit weg vom Imkereifachhandel, springen auf diesen Zug auf und vertreiben mittlerweile online Imkereizubehör ohne jegliche fachliche Beratung und im Glauben, damit einen wichtigen Beitrag für die Natur zu leisten.

Der Präsident des Deutschen Imkerbundes e.V. (D.I.B.), Torsten Ellmann, verurteilt diese Einstiegs-Angebote und fehlerbehafteten Berichte aufs Schärfste:

„Um Bienenvölkern eine ausreichende Gesundheitsfürsorge zukommen zu lassen und so dafür zu sorgen, dass es ihnen dauerhaft gut geht, sind umfangreiche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten erforderlich. In unserer aufgeräumten und teils ausgeräumten Kulturlandschaft können diese heute nicht dauerhaft ohne die Fürsorge des Imkers überleben. Ursache dafür sind fehlende Habitate, Nahrungsmangel sowie eingeschleppte Krankheitserreger und Parasiten. Wer behauptet, dass Imkerei zum Beispiel ohne direkten Kontakt zu Bienen und ohne entsprechende fachliche Expertise machbar ist, handelt fahrlässig und rechtswidrig.“

Torsten Ellmann klärt auf, dass Schulungs- und Beratungsangebote der Bieneninstitute, der staatlichen Fachberater sowie der D.I.B.-Mitgliedsverbände das erforderliche Fachwissen anbieten, um in der Freizeit Bienen zu betreuen: „Die Experten vor Ort haben, an die jeweilige Region angepasste, Schulungskonzepte erarbeitet, nach denen in Theorie und Praxis ausgebildet wird. Nur so geschulte Neueinsteiger sind in der Lage, mit guter imkerlicher Praxis Bienen sach- und fachgerecht zu betreuen. Dazu muss man kein Berufsimker werden. Gerade am Anfang ist es besonders wichtig, sich mit anderen Fachkundigen in den Vereinen auszutauschen und von anderen zu lernen. Wer dazu nicht bereit ist, sollte sich keine Bienen anschaffen. Dies ist ethisch falsch verstandenes Naturbewusstsein.“

Der von Berufsimkern immer wieder ins Gespräch gebrachte Bienenhaltungsschein für Freizeitimker, analog des Angel- oder Jagdscheins, sei nicht zielführend, so Ellmann. „Es besteht kein Zweifel daran, dass eine weitere Zunahme an nicht ausgebildeten Trend-Bienenhaltern zu unterbinden ist. Dies funktioniert aber nur mit einem adäquaten Schulungsangebot. Dafür haben die D.I.B.-organisierten Verbände zusammen mit den Bieneninstituten über viele Jahre die Grundlagen geschaffen. Wir sehen uns auch heute, gemeinsam mit unseren Gliederungen im Verband in der Verantwortung, aufzuklären und Interessierten entsprechende attraktive Informations- und Schulungsangebote zu bieten.“

Ellmann befürchtet, dass eine rechtliche Verankerung der Sachkunde, die in einem Bienenhaltungsschein mündet, unnötig weitere Bürokratie aufbaut und bei den zuständigen Behörden die bereits begrenzten Ressourcen bindet. Zudem degradiere die Forderung nach einem Bienenhaltungsschein die große Mehrheit der Imkerschaft in Deutschland, die im Freizeitbereich tätig ist, über einen immensen Erfahrungsschatz verfügt und die nötigen Fachkenntnisse im Ehrenamt vermittelt.

Der Verbandspräsident appelliert deshalb: „Jeder der Bienen helfen möchte, muss nicht zwangsläufig imkern. Aber jeder, der sich dafür entscheidet, muss sich an klare gesetzliche Regeln und die gute fachliche Praxis halten und ist herzlich willkommen. Wir als Dachverband bieten zusammen mit unseren Mitgliedsverbänden und deren Ortsvereinen die erforderliche Unterstützung – bundesweit.“

Weitere Informationen zum Thema finden Interessierte unter https://deutscherimkerbund.de/172-DIB_Nachwuchsfoerderung.

Pressekontakt:

Petra Friedrich, presse@imkerbund.de, Tel. 0228/9329218 o.
0163/2732547

Original-Content von: Deutscher Imkerbund e. V., übermittelt

Veröffentlicht am

„Geflügelreferendum“: Deutschland wünscht sich heimische Erzeugung, einen starken Standort und mehr Tierwohl10.000 Bürger zur Zukunft der Geflügelfleischerzeugung befragt

14.04.2021 – 11:52

Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.

„Geflügelreferendum“: Deutschland wünscht sich heimische Erzeugung, einen starken Standort und mehr Tierwohl
10.000 Bürger zur Zukunft der Geflügelfleischerzeugung befragt


















Berlin (ots)

Die Menschen in Deutschland setzen auf eine starke heimische Geflügelwirtschaft, weil sie deren Produkte wertschätzen und die Ernährungssicherheit am Standort Deutschland erhalten wollen. Zugleich wünschen sie sich mehr Tierwohl – deshalb unterstützen sie mehrheitlich die Pläne, ein staatliches Tierwohlkennzeichen einzuführen und sind bereit, eine moderate Abgabe für weitere Verbesserungen beim Tierwohl zu zahlen. Das sind zentrale Ergebnisse des Geflügelreferendums, einer repräsentativen Umfrage mit mehr als 10.000 Teilnehmern, durchgeführt vom Umfrageinstitut Civey.

„Die Meinung der Menschen in Deutschland ist uns wichtig, deshalb starten wir einen breiten Dialog über die zukunftsweisende Erzeugung von Geflügelfleisch“, sagt Friedrich-Otto Ripke, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügel-wirtschaft e.V. (ZDG). „Für unsere Halter und Vermarkter sind die Ergebnisse des Geflügelreferendums ein Ansporn, die Erzeugung von Geflügelfleisch am Standort Deutschland zu halten und auszubauen“, so Ripke weiter: „Nur mit einer starken heimischen Geflügelfleischwirtschaft können wir die Standards für Tierwohl und Nachhaltigkeit selbst setzen und weiterentwickeln.“

Eine deutliche Mehrheit von 78% der Befragten befürwortet den Plan der Bundesregierung, mit einem staatlichen Tierwohlkennzeichen mehr Transparenz und Klarheit für den Verbraucher zu schaffen. Zur Finanzierung weiterer Verbesserungen beim Tierwohl sind 70% bereit, die politisch vorgeschlagene Tierwohlabgabe von rund 40 Cent je Kilogramm Fleisch zu zahlen. Allerdings: 53% fänden es ungerecht, wenn Fleischpreise durch Regulierung so stark ansteigen, dass sich nur noch ein Teil der Gesellschaft den Konsum leisten kann.

Ernährungssicherheit im Fokus

Im Geflügelreferendum drückt sich zudem eine hohe Wertschätzung für Geflügel-fleisch aus heimischer Herkunft aus. Mit 65% kaufen knapp zwei Drittel der Menschen am liebsten Geflügelfleisch aus Deutschland. 58% legen beim Einkauf besonderen Wert darauf, dass nur heimische Geflügelfleischprodukte in ihrem Einkaufswagen landen. Bei der Frage nach den Kaufkriterien für Geflügelfleisch achten 51% auf die Angaben zum Tierwohl. Dabei ist auffällig: Herkunft und Tierwohl sind den deutschen Konsumenten sogar wichtiger als ein Bio-Siegel (38%). Konsequenterweise wünschen sich drei Viertel (74%) nicht nur im Supermarkt, sondern auch in der Gastronomie – also in Restaurants, Kantinen und Großküchen – eine klare Herkunftskennzeichnung für Geflügelfleisch.

Die Corona-Pandemie hat den Verbrauchern den Wert von jederzeit gut verfügbaren Lebensmitteln vor Augen geführt. Auch im Geflügelreferendum sieht eine überwältigende Mehrheit von 90% in der eigenen Lebensmittelwirtschaft mit heimischen Produkten den Garant für Ernährungssicherheit. 57% der Befragten sagen zudem, dass die heimische Geflügelwirtschaft gestärkt werden sollte, um auch in Krisenzeiten ausreichend Fleisch deutscher Herkunft anbieten zu können.

Die Antworten der Verbraucher bei den Fragen zu ihrem Konsumverhalten unter-streichen die Beliebtheit von Geflügel: So sagen knapp 60%, dass sie mindestens einmal in der Woche Geflügelfleisch verzehren. Für 48% ist Geflügelfleisch durch seine guten Nährwerte aus einem ausgewogenen Ernährungsplan nicht mehr wegzudenken. Das passt ins Gesamtbild aktueller Marktdaten: Danach stieg der Pro-Kopf-Verbrauch von Geflügelfleisch im Jahr 2020 in Deutschland um weitere 300 Gramm auf den Spitzenwert von derzeit 22,3 Kilogramm.

Geflügelzukunft – Made in Germany

ZDG-Präsident Ripke blickt nach vorne: „Die zentrale Zukunftsherausforderung liegt darin, weitere Verbesserungen beim Tierwohl zu realisieren, ohne die Akzeptanz von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie die Leistungsfähigkeit von heimischen Erzeugern zu überfordern“. Auf dem erfolgreich eingeschlagenen Weg zu mehr Transparenz schreitet die deutsche Geflügelwirtschaft konsequent voran. Ab Mai geht die Branche unter anderem auf ihrer Event-Reihe „Zukunftsforen“ in den Dialog mit Politikern, Experten, Wissenschaftlern und der interessierten Öffentlichkeit. Mit dem Geflügelreferendum startet jetzt die neue inhaltsgetriebene Initiative „Geflügelzukunft – Made in Germany“.

Zum Geflügelreferendum

Das Geflügelreferendum ist eine breit angelegte Repräsentativbefragung. Über 10.000 Bürgerinnen und Bürger in Deutschland wurden vom 3. bis zum 11. März 2021 von Civey als Deutschlands führendem Meinungsforschungsinstitut für onlinebasierte Umfragen befragt. Das Geflügelreferendum ist mit seinen insgesamt 25 Fragen die wahrscheinlich umfangreichste Befragung der vergangenen Jahre zu Themen rund um Geflügelfleisch.

Über den ZDG

Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. vertritt als berufsständische Dach- und Spitzenorganisation die Interessen der deutschen Geflügelwirtschaft auf Bundes- und EU-Ebene gegenüber politischen, amtlichen sowie berufs-ständischen Organisationen, der Öffentlichkeit und dem Ausland. Die rund 8.000 Mitglieder sind in Bundes- und Landesverbänden organisiert.

Pressekontakt:

ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V.
Michael Steinhauser
Claire-Waldoff-Str. 7 | 10117 Berlin
Tel. 030 288831-40 | Fax 030 288831-50
E-Mail: m.steinhauser@zdg-online.de | Internet: www.zdg-online.de

Original-Content von: Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V., übermittelt

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„Geflügelreferendum“: Deutschland wünscht sich heimische Erzeugung, einen starken Standort und mehr Tierwohl10.000 Bürger zur Zukunft der Geflügelfleischerzeugung befragt

14.04.2021 – 11:52

Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.

„Geflügelreferendum“: Deutschland wünscht sich heimische Erzeugung, einen starken Standort und mehr Tierwohl
10.000 Bürger zur Zukunft der Geflügelfleischerzeugung befragt


















Berlin (ots)

Die Menschen in Deutschland setzen auf eine starke heimische Geflügelwirtschaft, weil sie deren Produkte wertschätzen und die Ernährungssicherheit am Standort Deutschland erhalten wollen. Zugleich wünschen sie sich mehr Tierwohl – deshalb unterstützen sie mehrheitlich die Pläne, ein staatliches Tierwohlkennzeichen einzuführen und sind bereit, eine moderate Abgabe für weitere Verbesserungen beim Tierwohl zu zahlen. Das sind zentrale Ergebnisse des Geflügelreferendums, einer repräsentativen Umfrage mit mehr als 10.000 Teilnehmern, durchgeführt vom Umfrageinstitut Civey.

„Die Meinung der Menschen in Deutschland ist uns wichtig, deshalb starten wir einen breiten Dialog über die zukunftsweisende Erzeugung von Geflügelfleisch“, sagt Friedrich-Otto Ripke, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügel-wirtschaft e.V. (ZDG). „Für unsere Halter und Vermarkter sind die Ergebnisse des Geflügelreferendums ein Ansporn, die Erzeugung von Geflügelfleisch am Standort Deutschland zu halten und auszubauen“, so Ripke weiter: „Nur mit einer starken heimischen Geflügelfleischwirtschaft können wir die Standards für Tierwohl und Nachhaltigkeit selbst setzen und weiterentwickeln.“

Eine deutliche Mehrheit von 78% der Befragten befürwortet den Plan der Bundesregierung, mit einem staatlichen Tierwohlkennzeichen mehr Transparenz und Klarheit für den Verbraucher zu schaffen. Zur Finanzierung weiterer Verbesserungen beim Tierwohl sind 70% bereit, die politisch vorgeschlagene Tierwohlabgabe von rund 40 Cent je Kilogramm Fleisch zu zahlen. Allerdings: 53% fänden es ungerecht, wenn Fleischpreise durch Regulierung so stark ansteigen, dass sich nur noch ein Teil der Gesellschaft den Konsum leisten kann.

Ernährungssicherheit im Fokus

Im Geflügelreferendum drückt sich zudem eine hohe Wertschätzung für Geflügel-fleisch aus heimischer Herkunft aus. Mit 65% kaufen knapp zwei Drittel der Menschen am liebsten Geflügelfleisch aus Deutschland. 58% legen beim Einkauf besonderen Wert darauf, dass nur heimische Geflügelfleischprodukte in ihrem Einkaufswagen landen. Bei der Frage nach den Kaufkriterien für Geflügelfleisch achten 51% auf die Angaben zum Tierwohl. Dabei ist auffällig: Herkunft und Tierwohl sind den deutschen Konsumenten sogar wichtiger als ein Bio-Siegel (38%). Konsequenterweise wünschen sich drei Viertel (74%) nicht nur im Supermarkt, sondern auch in der Gastronomie – also in Restaurants, Kantinen und Großküchen – eine klare Herkunftskennzeichnung für Geflügelfleisch.

Die Corona-Pandemie hat den Verbrauchern den Wert von jederzeit gut verfügbaren Lebensmitteln vor Augen geführt. Auch im Geflügelreferendum sieht eine überwältigende Mehrheit von 90% in der eigenen Lebensmittelwirtschaft mit heimischen Produkten den Garant für Ernährungssicherheit. 57% der Befragten sagen zudem, dass die heimische Geflügelwirtschaft gestärkt werden sollte, um auch in Krisenzeiten ausreichend Fleisch deutscher Herkunft anbieten zu können.

Die Antworten der Verbraucher bei den Fragen zu ihrem Konsumverhalten unter-streichen die Beliebtheit von Geflügel: So sagen knapp 60%, dass sie mindestens einmal in der Woche Geflügelfleisch verzehren. Für 48% ist Geflügelfleisch durch seine guten Nährwerte aus einem ausgewogenen Ernährungsplan nicht mehr wegzudenken. Das passt ins Gesamtbild aktueller Marktdaten: Danach stieg der Pro-Kopf-Verbrauch von Geflügelfleisch im Jahr 2020 in Deutschland um weitere 300 Gramm auf den Spitzenwert von derzeit 22,3 Kilogramm.

Geflügelzukunft – Made in Germany

ZDG-Präsident Ripke blickt nach vorne: „Die zentrale Zukunftsherausforderung liegt darin, weitere Verbesserungen beim Tierwohl zu realisieren, ohne die Akzeptanz von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie die Leistungsfähigkeit von heimischen Erzeugern zu überfordern“. Auf dem erfolgreich eingeschlagenen Weg zu mehr Transparenz schreitet die deutsche Geflügelwirtschaft konsequent voran. Ab Mai geht die Branche unter anderem auf ihrer Event-Reihe „Zukunftsforen“ in den Dialog mit Politikern, Experten, Wissenschaftlern und der interessierten Öffentlichkeit. Mit dem Geflügelreferendum startet jetzt die neue inhaltsgetriebene Initiative „Geflügelzukunft – Made in Germany“.

Zum Geflügelreferendum

Das Geflügelreferendum ist eine breit angelegte Repräsentativbefragung. Über 10.000 Bürgerinnen und Bürger in Deutschland wurden vom 3. bis zum 11. März 2021 von Civey als Deutschlands führendem Meinungsforschungsinstitut für onlinebasierte Umfragen befragt. Das Geflügelreferendum ist mit seinen insgesamt 25 Fragen die wahrscheinlich umfangreichste Befragung der vergangenen Jahre zu Themen rund um Geflügelfleisch.

Über den ZDG

Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. vertritt als berufsständische Dach- und Spitzenorganisation die Interessen der deutschen Geflügelwirtschaft auf Bundes- und EU-Ebene gegenüber politischen, amtlichen sowie berufs-ständischen Organisationen, der Öffentlichkeit und dem Ausland. Die rund 8.000 Mitglieder sind in Bundes- und Landesverbänden organisiert.

Pressekontakt:

ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V.
Michael Steinhauser
Claire-Waldoff-Str. 7 | 10117 Berlin
Tel. 030 288831-40 | Fax 030 288831-50
E-Mail: m.steinhauser@zdg-online.de | Internet: www.zdg-online.de

Original-Content von: Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V., übermittelt

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Bienenhaltung – alles andere als easy

14.04.2021 – 08:31

Deutscher Imkerbund e. V.

Bienenhaltung – alles andere als easy


















Bienenhaltung - alles andere als easy
  • Bild-Infos
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Wachtberg (ots)

Bienenhaltung ist eine wunderbare und gleichzeitig nützliche Freizeitbeschäftigung. Für manche ist sie nicht nur Berufung, sondern sogar Beruf. Und nach Jahrzehnten der Talfahrt liegt die Imkerei seit nunmehr zwölf Jahren voll im Trend.

Aufmerksamkeit erlangt das medial stets präsente Bienensterben besonders bei jenen Menschen, die nach einer sinnerfüllenden Beschäftigung in und mit der Natur suchen. Der Einstieg in die Imkerei bietet sich hier für viele geradezu an, um im Natur- und Insektenschutz aktiv zu werden.

Rechtlich wird die Bienenhaltung der Nutztierhaltung zugeordnet. Man ist also Tierhalter und übernimmt entsprechend Verantwortung, sowohl für die beliebten und emsigen Stachelträger als auch für die Umwelt, in der diese gehalten werden. Zur Pflicht jedes Imkers gehört die Meldung der Bienenvölker beim zuständigen Veterinäramt. Wird Honig gewonnen und verkauft, so ist man sogar Lebensmittelunternehmer.

Markt und Medien haben längst erkannt, dass das Interesse an der Bienenhaltung hierzulande sehr groß ist. Damit bieten sich Neueinsteigern bedauerlicherweise eine Vielzahl an fehlerhaften Berichten zur Bienenhaltung und unterschiedlichste Angebote zum Erwerb von Bienenbehausungen und Handwerkszeug. Oftmals suggerieren diese, dass Imkerei mit den entsprechenden Gerätschaften und Online-Tutorials via Internet ganz einfach, ohne weitere Praxiskenntnisse und Ausbildung ganz nebenbei funktioniert.

Auch Einzelhandelsunternehmen, weit weg vom Imkereifachhandel, springen auf diesen Zug auf und vertreiben mittlerweile online Imkereizubehör ohne jegliche fachliche Beratung und im Glauben, damit einen wichtigen Beitrag für die Natur zu leisten.

Der Präsident des Deutschen Imkerbundes e.V. (D.I.B.), Torsten Ellmann, verurteilt diese Einstiegs-Angebote und fehlerbehafteten Berichte aufs Schärfste:

„Um Bienenvölkern eine ausreichende Gesundheitsfürsorge zukommen zu lassen und so dafür zu sorgen, dass es ihnen dauerhaft gut geht, sind umfangreiche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten erforderlich. In unserer aufgeräumten und teils ausgeräumten Kulturlandschaft können diese heute nicht dauerhaft ohne die Fürsorge des Imkers überleben. Ursache dafür sind fehlende Habitate, Nahrungsmangel sowie eingeschleppte Krankheitserreger und Parasiten. Wer behauptet, dass Imkerei zum Beispiel ohne direkten Kontakt zu Bienen und ohne entsprechende fachliche Expertise machbar ist, handelt fahrlässig und rechtswidrig.“

Torsten Ellmann klärt auf, dass Schulungs- und Beratungsangebote der Bieneninstitute, der staatlichen Fachberater sowie der D.I.B.-Mitgliedsverbände das erforderliche Fachwissen anbieten, um in der Freizeit Bienen zu betreuen: „Die Experten vor Ort haben, an die jeweilige Region angepasste, Schulungskonzepte erarbeitet, nach denen in Theorie und Praxis ausgebildet wird. Nur so geschulte Neueinsteiger sind in der Lage, mit guter imkerlicher Praxis Bienen sach- und fachgerecht zu betreuen. Dazu muss man kein Berufsimker werden. Gerade am Anfang ist es besonders wichtig, sich mit anderen Fachkundigen in den Vereinen auszutauschen und von anderen zu lernen. Wer dazu nicht bereit ist, sollte sich keine Bienen anschaffen. Dies ist ethisch falsch verstandenes Naturbewusstsein.“

Der von Berufsimkern immer wieder ins Gespräch gebrachte Bienenhaltungsschein für Freizeitimker, analog des Angel- oder Jagdscheins, sei nicht zielführend, so Ellmann. „Es besteht kein Zweifel daran, dass eine weitere Zunahme an nicht ausgebildeten Trend-Bienenhaltern zu unterbinden ist. Dies funktioniert aber nur mit einem adäquaten Schulungsangebot. Dafür haben die D.I.B.-organisierten Verbände zusammen mit den Bieneninstituten über viele Jahre die Grundlagen geschaffen. Wir sehen uns auch heute, gemeinsam mit unseren Gliederungen im Verband in der Verantwortung, aufzuklären und Interessierten entsprechende attraktive Informations- und Schulungsangebote zu bieten.“

Ellmann befürchtet, dass eine rechtliche Verankerung der Sachkunde, die in einem Bienenhaltungsschein mündet, unnötig weitere Bürokratie aufbaut und bei den zuständigen Behörden die bereits begrenzten Ressourcen bindet. Zudem degradiere die Forderung nach einem Bienenhaltungsschein die große Mehrheit der Imkerschaft in Deutschland, die im Freizeitbereich tätig ist, über einen immensen Erfahrungsschatz verfügt und die nötigen Fachkenntnisse im Ehrenamt vermittelt.

Der Verbandspräsident appelliert deshalb: „Jeder der Bienen helfen möchte, muss nicht zwangsläufig imkern. Aber jeder, der sich dafür entscheidet, muss sich an klare gesetzliche Regeln und die gute fachliche Praxis halten und ist herzlich willkommen. Wir als Dachverband bieten zusammen mit unseren Mitgliedsverbänden und deren Ortsvereinen die erforderliche Unterstützung – bundesweit.“

Weitere Informationen zum Thema finden Interessierte unter https://deutscherimkerbund.de/172-DIB_Nachwuchsfoerderung.

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Petra Friedrich, presse@imkerbund.de, Tel. 0228/9329218 o.
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„Geflügelreferendum“: Deutschland wünscht sich heimische Erzeugung, einen starken Standort und mehr Tierwohl10.000 Bürger zur Zukunft der Geflügelfleischerzeugung befragt

14.04.2021 – 11:52

Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.

„Geflügelreferendum“: Deutschland wünscht sich heimische Erzeugung, einen starken Standort und mehr Tierwohl
10.000 Bürger zur Zukunft der Geflügelfleischerzeugung befragt


















Berlin (ots)

Die Menschen in Deutschland setzen auf eine starke heimische Geflügelwirtschaft, weil sie deren Produkte wertschätzen und die Ernährungssicherheit am Standort Deutschland erhalten wollen. Zugleich wünschen sie sich mehr Tierwohl – deshalb unterstützen sie mehrheitlich die Pläne, ein staatliches Tierwohlkennzeichen einzuführen und sind bereit, eine moderate Abgabe für weitere Verbesserungen beim Tierwohl zu zahlen. Das sind zentrale Ergebnisse des Geflügelreferendums, einer repräsentativen Umfrage mit mehr als 10.000 Teilnehmern, durchgeführt vom Umfrageinstitut Civey.

„Die Meinung der Menschen in Deutschland ist uns wichtig, deshalb starten wir einen breiten Dialog über die zukunftsweisende Erzeugung von Geflügelfleisch“, sagt Friedrich-Otto Ripke, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügel-wirtschaft e.V. (ZDG). „Für unsere Halter und Vermarkter sind die Ergebnisse des Geflügelreferendums ein Ansporn, die Erzeugung von Geflügelfleisch am Standort Deutschland zu halten und auszubauen“, so Ripke weiter: „Nur mit einer starken heimischen Geflügelfleischwirtschaft können wir die Standards für Tierwohl und Nachhaltigkeit selbst setzen und weiterentwickeln.“

Eine deutliche Mehrheit von 78% der Befragten befürwortet den Plan der Bundesregierung, mit einem staatlichen Tierwohlkennzeichen mehr Transparenz und Klarheit für den Verbraucher zu schaffen. Zur Finanzierung weiterer Verbesserungen beim Tierwohl sind 70% bereit, die politisch vorgeschlagene Tierwohlabgabe von rund 40 Cent je Kilogramm Fleisch zu zahlen. Allerdings: 53% fänden es ungerecht, wenn Fleischpreise durch Regulierung so stark ansteigen, dass sich nur noch ein Teil der Gesellschaft den Konsum leisten kann.

Ernährungssicherheit im Fokus

Im Geflügelreferendum drückt sich zudem eine hohe Wertschätzung für Geflügel-fleisch aus heimischer Herkunft aus. Mit 65% kaufen knapp zwei Drittel der Menschen am liebsten Geflügelfleisch aus Deutschland. 58% legen beim Einkauf besonderen Wert darauf, dass nur heimische Geflügelfleischprodukte in ihrem Einkaufswagen landen. Bei der Frage nach den Kaufkriterien für Geflügelfleisch achten 51% auf die Angaben zum Tierwohl. Dabei ist auffällig: Herkunft und Tierwohl sind den deutschen Konsumenten sogar wichtiger als ein Bio-Siegel (38%). Konsequenterweise wünschen sich drei Viertel (74%) nicht nur im Supermarkt, sondern auch in der Gastronomie – also in Restaurants, Kantinen und Großküchen – eine klare Herkunftskennzeichnung für Geflügelfleisch.

Die Corona-Pandemie hat den Verbrauchern den Wert von jederzeit gut verfügbaren Lebensmitteln vor Augen geführt. Auch im Geflügelreferendum sieht eine überwältigende Mehrheit von 90% in der eigenen Lebensmittelwirtschaft mit heimischen Produkten den Garant für Ernährungssicherheit. 57% der Befragten sagen zudem, dass die heimische Geflügelwirtschaft gestärkt werden sollte, um auch in Krisenzeiten ausreichend Fleisch deutscher Herkunft anbieten zu können.

Die Antworten der Verbraucher bei den Fragen zu ihrem Konsumverhalten unter-streichen die Beliebtheit von Geflügel: So sagen knapp 60%, dass sie mindestens einmal in der Woche Geflügelfleisch verzehren. Für 48% ist Geflügelfleisch durch seine guten Nährwerte aus einem ausgewogenen Ernährungsplan nicht mehr wegzudenken. Das passt ins Gesamtbild aktueller Marktdaten: Danach stieg der Pro-Kopf-Verbrauch von Geflügelfleisch im Jahr 2020 in Deutschland um weitere 300 Gramm auf den Spitzenwert von derzeit 22,3 Kilogramm.

Geflügelzukunft – Made in Germany

ZDG-Präsident Ripke blickt nach vorne: „Die zentrale Zukunftsherausforderung liegt darin, weitere Verbesserungen beim Tierwohl zu realisieren, ohne die Akzeptanz von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie die Leistungsfähigkeit von heimischen Erzeugern zu überfordern“. Auf dem erfolgreich eingeschlagenen Weg zu mehr Transparenz schreitet die deutsche Geflügelwirtschaft konsequent voran. Ab Mai geht die Branche unter anderem auf ihrer Event-Reihe „Zukunftsforen“ in den Dialog mit Politikern, Experten, Wissenschaftlern und der interessierten Öffentlichkeit. Mit dem Geflügelreferendum startet jetzt die neue inhaltsgetriebene Initiative „Geflügelzukunft – Made in Germany“.

Zum Geflügelreferendum

Das Geflügelreferendum ist eine breit angelegte Repräsentativbefragung. Über 10.000 Bürgerinnen und Bürger in Deutschland wurden vom 3. bis zum 11. März 2021 von Civey als Deutschlands führendem Meinungsforschungsinstitut für onlinebasierte Umfragen befragt. Das Geflügelreferendum ist mit seinen insgesamt 25 Fragen die wahrscheinlich umfangreichste Befragung der vergangenen Jahre zu Themen rund um Geflügelfleisch.

Über den ZDG

Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. vertritt als berufsständische Dach- und Spitzenorganisation die Interessen der deutschen Geflügelwirtschaft auf Bundes- und EU-Ebene gegenüber politischen, amtlichen sowie berufs-ständischen Organisationen, der Öffentlichkeit und dem Ausland. Die rund 8.000 Mitglieder sind in Bundes- und Landesverbänden organisiert.

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