Veröffentlicht am

Corona-Zuschuss zu gering und verfassungswidrig: Der Paritätische zum Urteil des Sozialgerichts Karlsruhe

26.03.2021 – 17:04

Paritätischer Wohlfahrtsverband

Corona-Zuschuss zu gering und verfassungswidrig: Der Paritätische zum Urteil des Sozialgerichts Karlsruhe


















Berlin (ots)

Das heute ergangene Urteil des Sozialgerichts Karlsruhe, das den geplanten einmaligen Corona-Zuschuss für Grundsicherungsbeziehende für zu gering und verfassungswidrig hält, kommentiert der Paritätische Gesamtverband wie folgt:

Der Paritätische Gesamtverband bewertet es als beschämend, dass das Sozialgericht Karlsruhe nun bereits zum wiederholten Mal das armutspolitische Versagen dieser Bundesregierung in der Corona-Krise feststellen muss. Mit dem Hinweis, dass ein Zuschlag von 100 Euro pro Monat nötig wäre, um die Mehrbedarfe angesichts der Pandemie zu kompensieren, folgt das Gericht der Forderung von rund 50 Gewerkschaften und Sozialverbänden.

„Das Krisenmanagement der Bundesregierung ist ein armutspolitisches Trauerspiel. Wir fordern die Bundesregierung auf, endlich dafür zu sorgen, dass Deutschland wieder seinen sozialstaatlichen Verpflichtungen nachkommt“, so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands. „Es braucht eine zügige Erhöhung der Regelsätze auf mindestens 600 Euro und für die Dauer der Pandemie finanzielle Soforthilfe in Höhe von 100 Euro pro Kopf und Monat für alle, die auf existenzsichernde Leistungen angewiesen sind.“

Mehr Informationen zum Appell „Corona trifft Arme extra hart – Soforthilfen jetzt!“ unter www.der-paritaetische.de/coronahilfe

Hintergründe und Reportagen zur Lage armer Menschen während der Corona-Pandemie finden Sie auch in einer aktuellen Schwerpunktausgabe des Paritätischen Verbandsmagazins: https://ots.de/6IRPN2

Pressekontakt:

Gwendolyn Stilling, pr@paritaet.org, Tel.: 030 24636-305

Original-Content von: Paritätischer Wohlfahrtsverband, übermittelt

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Corona-Zuschuss zu gering und verfassungswidrig: Der Paritätische zum Urteil des Sozialgerichts Karlsruhe

26.03.2021 – 17:04

Paritätischer Wohlfahrtsverband

Corona-Zuschuss zu gering und verfassungswidrig: Der Paritätische zum Urteil des Sozialgerichts Karlsruhe


















Berlin (ots)

Das heute ergangene Urteil des Sozialgerichts Karlsruhe, das den geplanten einmaligen Corona-Zuschuss für Grundsicherungsbeziehende für zu gering und verfassungswidrig hält, kommentiert der Paritätische Gesamtverband wie folgt:

Der Paritätische Gesamtverband bewertet es als beschämend, dass das Sozialgericht Karlsruhe nun bereits zum wiederholten Mal das armutspolitische Versagen dieser Bundesregierung in der Corona-Krise feststellen muss. Mit dem Hinweis, dass ein Zuschlag von 100 Euro pro Monat nötig wäre, um die Mehrbedarfe angesichts der Pandemie zu kompensieren, folgt das Gericht der Forderung von rund 50 Gewerkschaften und Sozialverbänden.

„Das Krisenmanagement der Bundesregierung ist ein armutspolitisches Trauerspiel. Wir fordern die Bundesregierung auf, endlich dafür zu sorgen, dass Deutschland wieder seinen sozialstaatlichen Verpflichtungen nachkommt“, so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands. „Es braucht eine zügige Erhöhung der Regelsätze auf mindestens 600 Euro und für die Dauer der Pandemie finanzielle Soforthilfe in Höhe von 100 Euro pro Kopf und Monat für alle, die auf existenzsichernde Leistungen angewiesen sind.“

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26.03.2021 – 17:04

Paritätischer Wohlfahrtsverband

Corona-Zuschuss zu gering und verfassungswidrig: Der Paritätische zum Urteil des Sozialgerichts Karlsruhe


















Berlin (ots)

Das heute ergangene Urteil des Sozialgerichts Karlsruhe, das den geplanten einmaligen Corona-Zuschuss für Grundsicherungsbeziehende für zu gering und verfassungswidrig hält, kommentiert der Paritätische Gesamtverband wie folgt:

Der Paritätische Gesamtverband bewertet es als beschämend, dass das Sozialgericht Karlsruhe nun bereits zum wiederholten Mal das armutspolitische Versagen dieser Bundesregierung in der Corona-Krise feststellen muss. Mit dem Hinweis, dass ein Zuschlag von 100 Euro pro Monat nötig wäre, um die Mehrbedarfe angesichts der Pandemie zu kompensieren, folgt das Gericht der Forderung von rund 50 Gewerkschaften und Sozialverbänden.

„Das Krisenmanagement der Bundesregierung ist ein armutspolitisches Trauerspiel. Wir fordern die Bundesregierung auf, endlich dafür zu sorgen, dass Deutschland wieder seinen sozialstaatlichen Verpflichtungen nachkommt“, so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands. „Es braucht eine zügige Erhöhung der Regelsätze auf mindestens 600 Euro und für die Dauer der Pandemie finanzielle Soforthilfe in Höhe von 100 Euro pro Kopf und Monat für alle, die auf existenzsichernde Leistungen angewiesen sind.“

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Corona-Zuschuss zu gering und verfassungswidrig: Der Paritätische zum Urteil des Sozialgerichts Karlsruhe


















Berlin (ots)

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Der Paritätische Gesamtverband bewertet es als beschämend, dass das Sozialgericht Karlsruhe nun bereits zum wiederholten Mal das armutspolitische Versagen dieser Bundesregierung in der Corona-Krise feststellen muss. Mit dem Hinweis, dass ein Zuschlag von 100 Euro pro Monat nötig wäre, um die Mehrbedarfe angesichts der Pandemie zu kompensieren, folgt das Gericht der Forderung von rund 50 Gewerkschaften und Sozialverbänden.

„Das Krisenmanagement der Bundesregierung ist ein armutspolitisches Trauerspiel. Wir fordern die Bundesregierung auf, endlich dafür zu sorgen, dass Deutschland wieder seinen sozialstaatlichen Verpflichtungen nachkommt“, so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands. „Es braucht eine zügige Erhöhung der Regelsätze auf mindestens 600 Euro und für die Dauer der Pandemie finanzielle Soforthilfe in Höhe von 100 Euro pro Kopf und Monat für alle, die auf existenzsichernde Leistungen angewiesen sind.“

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Jemen: Die Unterernährung von Kindern wächst, während die Finanzmittel für Hilfe in der größten humanitären Krise der Welt gekürzt werden

26.03.2021 – 12:59

Islamic Relief Deutschland e.V.

Jemen: Die Unterernährung von Kindern wächst, während die Finanzmittel für Hilfe in der größten humanitären Krise der Welt gekürzt werden


















Jemen: Die Unterernährung von Kindern wächst, während die Finanzmittel für Hilfe in der größten humanitären Krise der Welt gekürzt werden
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Köln (ots)

„Nach sechs Jahren Konflikt wird der Jemen nicht vergessen – er wird ignoriert“

Die Zahl der unterernährten Kinder, die in von Islamic Relief unterstützten Ernährungszentren im Jemen aufgenommen werden, hat sich in den letzten drei Monaten fast verdoppelt, weil die internationalen Regierungen wichtige humanitäre Mittel kürzen – die Krise im Jemen eskaliert. In den Ernährungszentren ist auch die Zahl der unterernährten schwangeren Frauen und jungen Mütter, die Hilfe suchen, um 80 Prozent gestiegen.

Nach sechs Jahren des Konflikts ist mehr als die Hälfte der jemenitischen Bevölkerung mit schwerer Nahrungsmittelknappheit konfrontiert. Islamic Relief unterstützt landesweit 151 Gesundheits- und Ernährungszentren und verteilt in Zusammenarbeit mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) Lebensmittelpakete an über zwei Millionen Menschen. Aufgrund von Finanzierungskürzungen musste das WFP die Menge und Häufigkeit dieser Pakete im vergangenen Jahr um die Hälfte reduzieren – seitdem ist die Unterernährung sprunghaft angestiegen.

Dr. Asmahan Albadany, Koordinatorin des Ernährungsprogramms von Islamic Relief in Hodeidah, sagt:

„Die Situation ist außer Kontrolle geraten, seitdem die Nahrungsmittelhilfe halbiert wurde. Jetzt sind die Zentren überfordert und die Fälle von unterernährten Kindern und Müttern vervierfachen sich gegenüber dem, was wir letztes Jahr um diese Zeit gesehen haben. Es ist herzzerreißend zu sehen, wie dünn die Kinder sind, sie sind nur Haut und Knochen. Im letzten Monat starben hier 13 Säuglinge an den Folgen von Unterernährung und die Zahl steigt jeden Monat. Die meisten Säuglinge werden mit gesundheitlichen Problemen geboren, weil ihre Mütter unterernährt sind.“

Helferinnen und Helfer von Islamic Relief im Jemen warnen davor, dass die Situation in abgelegenen ländlichen Gebieten noch schlimmer ist. Jeder fünfte Distrikt im Jemen hat keine Ärzte und aufgrund der lähmenden Kraftstoffknappheit können viele Familien nicht zum nächstgelegenen medizinischen Zentrum fahren. Verzweifelte Armut bedeutet, dass Eltern zunehmend schmerzhafte Entscheidungen treffen müssen, welche ihrer Kinder Nahrung oder Medikamente erhalten.

Dr. Asmahan berichtet: „Wir senden Gruppen von Freiwilligen aus, um in abgelegenen Dörfern Vorsorgeuntersuchungen durchzuführen, und die Fälle dort sind schockierend. Die Kinder haben keine Muskeln in ihren Körpern. Wir hatten kürzlich einen dreijährigen Jungen, der nicht auf die Behandlung reagierte. Wir gaben ihm medizinische Versorgung für zwei Monate, aber sein Zustand verschlechterte sich weiter. Deshalb schickte ich ein Team zu ihm nach Hause, um Nachforschungen anzustellen. Die Mutter sagte uns, sie musste die Medizin verkaufen, um Mehl zu kaufen und ihre anderen Kinder zu ernähren. Sie musste sich entscheiden, ob sie einen oder die anderen retten wollte.“

Trotz des enormen Bedarfs brachte die internationale UN-Geberkonferenz für den Jemen Anfang diesen Monats weniger als die Hälfte der benötigten Finanzmittel ein. Mehrere große Geber kürzten ihre Mittel sogar. „Entgegen vielen Geberländern, sehen wir es als unsere Pflicht, an der Seite der Menschen im Jemen zu stehen, und sie sind mehr denn je auf unsere Unterstützung angewiesen. Wir von Islamic Relief appelieren an die internationale Gemeinschaft: Beendet diesen schrecklichen Konflikt und gewährleistet sichere humanitäre Hilfe, durch politische Lösungen und finanzielle Hilfsmittel“, appelliert Tarek Abdelalem, Geschäftsführer von Islamic Relief Deutschland.

Muhammad Zulqarnain Abbas, Programmdirektor von Islamic Relief im Jemen, zur Lage:

„Nach sechs Jahren Konflikt wird der Jemen nicht vergessen – er wird ignoriert. Es ist beschämend, dass die Welt die Hilfe kürzt, wenn Kinder Blätter essen, weil sie nicht genug zu essen haben. Die von uns unterstützten Gesundheits- und Ernährungszentren sind überfüllt und vollständig von Menschen überschwemmt. Mütter, die selbst hungrig sind, tragen ihre kleinen Kinder kilometerweit, um auf der Suche nach Hilfe hierher zu kommen. Väter hungern, weil sie ihren Kindern ihr letztes Stück Essen geben. Die Menschen tun alles, um zu überleben, aber die Welt lässt sie allein in ihrer größten Not.“

„Die Staatsoberhäupter der Welt dürfen nicht warten, bis eine Hungersnot ausgerufen wird, bevor sie Menschen helfen, die gerade hungern. Unterernährung wirkt sich für den Rest ihres Lebens auf die kognitive und körperliche Entwicklung kleiner Kinder aus. Daher wird die Hungerkrise den Jemen für kommende Generationen betreffen, sofern nicht jetzt Maßnahmen ergriffen werden. Die Menschen brauchen dringend Hilfe und alle Parteien müssen sich auf einen dauerhaften Waffenstillstand einigen.“

Der Anstieg der Unterernährung hat zu einem Anstieg anderer schwerwiegender Gesundheitsprobleme geführt, doch in jemenitischen Krankenhäusern mangelt es an wichtigen Medikamenten, Treibstoff und Ärzten. Viele medizinische Mitarbeiter erhalten keine Gehälter mehr und arbeiten freiwillig 14 bis 16 Stunden am Tag.

Pressekontakt:

Sara Ahmed Martinez, Pressereferentin
Telefon: 0221 200 499-2279

Nuri Köseli, Pressesprecher
Telefon: 0221 200 499-2225

E-Mail: presse@islamicrelief.de

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26.03.2021 – 17:04

Paritätischer Wohlfahrtsverband

Corona-Zuschuss zu gering und verfassungswidrig: Der Paritätische zum Urteil des Sozialgerichts Karlsruhe


















Berlin (ots)

Das heute ergangene Urteil des Sozialgerichts Karlsruhe, das den geplanten einmaligen Corona-Zuschuss für Grundsicherungsbeziehende für zu gering und verfassungswidrig hält, kommentiert der Paritätische Gesamtverband wie folgt:

Der Paritätische Gesamtverband bewertet es als beschämend, dass das Sozialgericht Karlsruhe nun bereits zum wiederholten Mal das armutspolitische Versagen dieser Bundesregierung in der Corona-Krise feststellen muss. Mit dem Hinweis, dass ein Zuschlag von 100 Euro pro Monat nötig wäre, um die Mehrbedarfe angesichts der Pandemie zu kompensieren, folgt das Gericht der Forderung von rund 50 Gewerkschaften und Sozialverbänden.

„Das Krisenmanagement der Bundesregierung ist ein armutspolitisches Trauerspiel. Wir fordern die Bundesregierung auf, endlich dafür zu sorgen, dass Deutschland wieder seinen sozialstaatlichen Verpflichtungen nachkommt“, so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands. „Es braucht eine zügige Erhöhung der Regelsätze auf mindestens 600 Euro und für die Dauer der Pandemie finanzielle Soforthilfe in Höhe von 100 Euro pro Kopf und Monat für alle, die auf existenzsichernde Leistungen angewiesen sind.“

Mehr Informationen zum Appell „Corona trifft Arme extra hart – Soforthilfen jetzt!“ unter www.der-paritaetische.de/coronahilfe

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Jemen: Die Unterernährung von Kindern wächst, während die Finanzmittel für Hilfe in der größten humanitären Krise der Welt gekürzt werden

26.03.2021 – 12:59

Islamic Relief Deutschland e.V.

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„Nach sechs Jahren Konflikt wird der Jemen nicht vergessen – er wird ignoriert“

Die Zahl der unterernährten Kinder, die in von Islamic Relief unterstützten Ernährungszentren im Jemen aufgenommen werden, hat sich in den letzten drei Monaten fast verdoppelt, weil die internationalen Regierungen wichtige humanitäre Mittel kürzen – die Krise im Jemen eskaliert. In den Ernährungszentren ist auch die Zahl der unterernährten schwangeren Frauen und jungen Mütter, die Hilfe suchen, um 80 Prozent gestiegen.

Nach sechs Jahren des Konflikts ist mehr als die Hälfte der jemenitischen Bevölkerung mit schwerer Nahrungsmittelknappheit konfrontiert. Islamic Relief unterstützt landesweit 151 Gesundheits- und Ernährungszentren und verteilt in Zusammenarbeit mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) Lebensmittelpakete an über zwei Millionen Menschen. Aufgrund von Finanzierungskürzungen musste das WFP die Menge und Häufigkeit dieser Pakete im vergangenen Jahr um die Hälfte reduzieren – seitdem ist die Unterernährung sprunghaft angestiegen.

Dr. Asmahan Albadany, Koordinatorin des Ernährungsprogramms von Islamic Relief in Hodeidah, sagt:

„Die Situation ist außer Kontrolle geraten, seitdem die Nahrungsmittelhilfe halbiert wurde. Jetzt sind die Zentren überfordert und die Fälle von unterernährten Kindern und Müttern vervierfachen sich gegenüber dem, was wir letztes Jahr um diese Zeit gesehen haben. Es ist herzzerreißend zu sehen, wie dünn die Kinder sind, sie sind nur Haut und Knochen. Im letzten Monat starben hier 13 Säuglinge an den Folgen von Unterernährung und die Zahl steigt jeden Monat. Die meisten Säuglinge werden mit gesundheitlichen Problemen geboren, weil ihre Mütter unterernährt sind.“

Helferinnen und Helfer von Islamic Relief im Jemen warnen davor, dass die Situation in abgelegenen ländlichen Gebieten noch schlimmer ist. Jeder fünfte Distrikt im Jemen hat keine Ärzte und aufgrund der lähmenden Kraftstoffknappheit können viele Familien nicht zum nächstgelegenen medizinischen Zentrum fahren. Verzweifelte Armut bedeutet, dass Eltern zunehmend schmerzhafte Entscheidungen treffen müssen, welche ihrer Kinder Nahrung oder Medikamente erhalten.

Dr. Asmahan berichtet: „Wir senden Gruppen von Freiwilligen aus, um in abgelegenen Dörfern Vorsorgeuntersuchungen durchzuführen, und die Fälle dort sind schockierend. Die Kinder haben keine Muskeln in ihren Körpern. Wir hatten kürzlich einen dreijährigen Jungen, der nicht auf die Behandlung reagierte. Wir gaben ihm medizinische Versorgung für zwei Monate, aber sein Zustand verschlechterte sich weiter. Deshalb schickte ich ein Team zu ihm nach Hause, um Nachforschungen anzustellen. Die Mutter sagte uns, sie musste die Medizin verkaufen, um Mehl zu kaufen und ihre anderen Kinder zu ernähren. Sie musste sich entscheiden, ob sie einen oder die anderen retten wollte.“

Trotz des enormen Bedarfs brachte die internationale UN-Geberkonferenz für den Jemen Anfang diesen Monats weniger als die Hälfte der benötigten Finanzmittel ein. Mehrere große Geber kürzten ihre Mittel sogar. „Entgegen vielen Geberländern, sehen wir es als unsere Pflicht, an der Seite der Menschen im Jemen zu stehen, und sie sind mehr denn je auf unsere Unterstützung angewiesen. Wir von Islamic Relief appelieren an die internationale Gemeinschaft: Beendet diesen schrecklichen Konflikt und gewährleistet sichere humanitäre Hilfe, durch politische Lösungen und finanzielle Hilfsmittel“, appelliert Tarek Abdelalem, Geschäftsführer von Islamic Relief Deutschland.

Muhammad Zulqarnain Abbas, Programmdirektor von Islamic Relief im Jemen, zur Lage:

„Nach sechs Jahren Konflikt wird der Jemen nicht vergessen – er wird ignoriert. Es ist beschämend, dass die Welt die Hilfe kürzt, wenn Kinder Blätter essen, weil sie nicht genug zu essen haben. Die von uns unterstützten Gesundheits- und Ernährungszentren sind überfüllt und vollständig von Menschen überschwemmt. Mütter, die selbst hungrig sind, tragen ihre kleinen Kinder kilometerweit, um auf der Suche nach Hilfe hierher zu kommen. Väter hungern, weil sie ihren Kindern ihr letztes Stück Essen geben. Die Menschen tun alles, um zu überleben, aber die Welt lässt sie allein in ihrer größten Not.“

„Die Staatsoberhäupter der Welt dürfen nicht warten, bis eine Hungersnot ausgerufen wird, bevor sie Menschen helfen, die gerade hungern. Unterernährung wirkt sich für den Rest ihres Lebens auf die kognitive und körperliche Entwicklung kleiner Kinder aus. Daher wird die Hungerkrise den Jemen für kommende Generationen betreffen, sofern nicht jetzt Maßnahmen ergriffen werden. Die Menschen brauchen dringend Hilfe und alle Parteien müssen sich auf einen dauerhaften Waffenstillstand einigen.“

Der Anstieg der Unterernährung hat zu einem Anstieg anderer schwerwiegender Gesundheitsprobleme geführt, doch in jemenitischen Krankenhäusern mangelt es an wichtigen Medikamenten, Treibstoff und Ärzten. Viele medizinische Mitarbeiter erhalten keine Gehälter mehr und arbeiten freiwillig 14 bis 16 Stunden am Tag.

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Erzbischof Schick zum zehnten Jahrestag des syrischen Bürgerkriegs

25.03.2021 – 13:00

Deutsche Bischofskonferenz

Erzbischof Schick zum zehnten Jahrestag des syrischen Bürgerkriegs


















Erzbischof Schick zum zehnten Jahrestag des syrischen Bürgerkriegs
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Bonn (ots)

Angesichts des inzwischen seit zehn Jahren andauernden Krieges in Syrien mahnt der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg), einen größeren Einsatz der Weltgemeinschaft für diplomatische Lösungen an: „In Syrien wütet ein Krieg, der auf der politischen Tagesordnung inzwischen nur noch hin und wieder auftaucht. Es ist aber unerlässlich, kontinuierlich und mit Nachdruck internationale Verhandlungen zu fördern, um wenigstens das Leid der Zivilbevölkerung zu mildern. Während wir in Deutschland nach wie vor die Herausforderungen der Pandemie zu meistern versuchen, gehen Flucht, Vertreibung, Hunger und Sterben in den Kriegsgebieten des Nahen Ostens unvermindert weiter. Das Leid der Menschen erlaubt es nicht, uns erst mit uns selbst und irgendwann einmal wieder mit ihnen zu beschäftigen. Jetzt ist dringendes Handeln auf allen Ebenen internationaler Politik erforderlich“, so Erzbischof Schick.

Es sei notwendig, in allen Teilen des Landes Wege zu schaffen und Wege offen zu halten, damit humanitäre Hilfe möglich wird: „Damaskus und seine Verbündeten Russland und Iran, aber auch die Türkei, müssen Sorge dafür tragen, dass die humanitäre Hilfe unterschiedslos alle Bedürftigen erreichen kann.“ Europa versuche derzeit vor allem mit der Verhängung von Sanktionen politischen Druck auszuüben. Die Lage in Syrien zeige jedoch, dass die Sanktionen kaum zur Lösung des Konflikts beigetragen hätten, so Erzbischof Schick, der zuletzt 2019 das Land besucht hatte. Vielmehr verschlimmerten sie die humanitäre Lage weiter. „Es ist unabdingbar, die Folgen der Sanktionen für die Bevölkerung genau zu analysieren – und die Sanktionen gegebenenfalls anzupassen. Angesichts der Not muss es das oberste Gebot sein, gemeinsam danach zu suchen, wie den Menschen am besten geholfen werden kann.“

Erzbischof Schick macht auch darauf aufmerksam, dass der Exodus der Christen aus Syrien erst zum Erliegen kommen werde, wenn sich den Menschen vor Ort neue Lebensperspektiven eröffnen. „Die Christen wollen ihre syrische Heimat nicht verlassen. Aber ein Leben in Sicherheit und Frieden, das sie für sich und ihre Kinder wünschen, ist derzeit nicht in Sicht. Erst wenn politische Stabilität und der Schutz vor Willkür und Gewalt auch wirtschaftliche Chancen eröffnen, wird der Wegzug der Christen verebben.“ Die Christen vor Ort bedürften weiterhin jeder möglichen Unterstützung.

„Alle Initiativen, die eine Deeskalation in Syrien bewirken können, müssen die Unterstützung der Europäischen Union und der Vereinten Nationen finden“, so der Erzbischof. „Kreativität und Mut sind erforderlich, um mit allen Konfliktparteien ins Gespräch zu kommen.“ Insgesamt brauche es einen Mix aus diplomatischen Aktivitäten, dem Einsatz aller politischen Mittel und Offenheit zur Beteiligung all derer, die zu einer Lösung beitragen könnten. „Die Konflikte in der Region sind miteinander verwoben. Man darf aber weder der Versuchung erliegen, mit einem großen Plan alle Probleme auf einmal lösen zu wollen, noch vor der Größe der Aufgabe kapitulieren. Es kommt darauf an, mit kleinen Schritten und einer Haltung der Solidarität auf einen besseren Schutz der Bevölkerung, auf Rechtssicherheit und auf Stabilität hinzuarbeiten. Das Schweigen der Waffen hat Priorität, Versöhnungsarbeit wird dadurch überhaupt erst möglich.“

Hinweise:

Weitere Informationen sind auf der Themenseite „Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen“ verfügbar.

Die Arbeitshilfe Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen in unserer Zeit – Nach der Herrschaft des „Islamischen Staats“: Syrien und Irak ist als pdf-Datei zum Herunterladen unter www.dbk.de in der Rubrik Publikationen verfügbar. Dort kann sie auch als Broschüre (Arbeitshilfen Nr. 318) bestellt werden

Pressekontakt:

Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz
Pressestelle/Öffentlichkeitsarbeit
Kaiserstraße 161
53113 Bonn
Postanschrift
Postfach 29 62
53019 Bonn
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Bangladesch: Verheerendes Feuer in Rohingya-CampNothilfe und Schutz der Geflüchteten dringend erforderlich

24.03.2021 – 10:58

Aktion gegen den Hunger gGmbH

Bangladesch: Verheerendes Feuer in Rohingya-Camp
Nothilfe und Schutz der Geflüchteten dringend erforderlich


















Berlin (ots)

Nach dem Großbrand im Rohingya-Camp in Cox’s Bazar in Bangladesch ist die Lage für die Geflüchteten dramatisch. Mindestens 15 Menschen kamen in den Flammen ums Leben, Hunderte wurden verletzt. Mehr als 45.000 Frauen, Männer und Kinder wurden obdachlos. Teams von Aktion gegen den Hunger sind vor Ort und leisten Nothilfe.

Die Versorgung mit sauberem Wasser und warmen Mahlzeiten sowie die Bereitstellung von sanitären Einrichtungen und Hygienekits hat oberste Priorität. Die Helferinnen und Helfer von Aktion gegen den Hunger vor Ort reagieren umgehend. Derzeit verteilen sie zweimal täglich 6.000 warme Mahlzeiten durch Gemeinschaftsküchen und stellen zehntausende Hygienesets bereit. Zudem unterstützen sie den Aufbau von Notunterkünften.

Nach fast vier Jahren in überfüllten Lagern ist die Situation von hunderttausenden Geflüchteten in den Rohingya-Camps prekärer und unsicherer denn je. Bereits im Januar zerstörte ein schweres Feuer mehr als 500 Unterkünfte. Etwa 3.500 Menschen wurden obdachlos. Aktion gegen den Hunger zeigt sich auch besorgt über seelische Verfassung und die anhaltenden Traumata der Geflüchteten. Speziell ausgebildete Teams leisten psychologische Erste Hilfe für die Betroffenen.

„Die aktuelle Notsituation ist ein weiteres tragisches Kapitel über das Leid, das die Rohingya seit der Vertreibung aus Myanmar erdulden müssen. Neben der jetzt umgehend erforderlichen Nothilfe ist es entscheidend, dass die internationale Gemeinschaft sich für eine menschenwürdige, sichere und nachhaltige Lösung einsetzt, die auf die Bedürfnisse der Rohingya eingeht“, sagt Rebecca Zorn, stellvertretende Landesdirektorin von Aktion gegen den Hunger.

Hinweis an die Redaktionen: Rebecca Zorn und Mahmud Patwary von Aktion gegen den Hunger in Bangladesch stehen für Interviews zur Verfügung.

Über Aktion gegen den Hunger

Aktion gegen den Hunger ist eine humanitäre und entwicklungspolitische Hilfsorganisation, die weltweit in 50 Ländern und Regionen aktiv ist und über 17 Millionen Menschen unterstützt. Seit mehr als 40 Jahren kämpft Aktion gegen den Hunger gegen Mangelernährung, schafft Zugang zu sauberem Wasser und gesundheitlicher Versorgung. 8.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten Nothilfe und unterstützen Menschen beim Aufbau nachhaltiger Lebensgrundlagen.

Pressekontakt:

Vassilios Saroglou
Tel. 030 – 279 099 776
E-Mail presse@aktiongegendenhunger.de
Website www.aktiongegendenhunger.de

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Bangladesch: Verheerendes Feuer in Rohingya-CampNothilfe und Schutz der Geflüchteten dringend erforderlich

24.03.2021 – 10:58

Aktion gegen den Hunger gGmbH

Bangladesch: Verheerendes Feuer in Rohingya-Camp
Nothilfe und Schutz der Geflüchteten dringend erforderlich


















Berlin (ots)

Nach dem Großbrand im Rohingya-Camp in Cox’s Bazar in Bangladesch ist die Lage für die Geflüchteten dramatisch. Mindestens 15 Menschen kamen in den Flammen ums Leben, Hunderte wurden verletzt. Mehr als 45.000 Frauen, Männer und Kinder wurden obdachlos. Teams von Aktion gegen den Hunger sind vor Ort und leisten Nothilfe.

Die Versorgung mit sauberem Wasser und warmen Mahlzeiten sowie die Bereitstellung von sanitären Einrichtungen und Hygienekits hat oberste Priorität. Die Helferinnen und Helfer von Aktion gegen den Hunger vor Ort reagieren umgehend. Derzeit verteilen sie zweimal täglich 6.000 warme Mahlzeiten durch Gemeinschaftsküchen und stellen zehntausende Hygienesets bereit. Zudem unterstützen sie den Aufbau von Notunterkünften.

Nach fast vier Jahren in überfüllten Lagern ist die Situation von hunderttausenden Geflüchteten in den Rohingya-Camps prekärer und unsicherer denn je. Bereits im Januar zerstörte ein schweres Feuer mehr als 500 Unterkünfte. Etwa 3.500 Menschen wurden obdachlos. Aktion gegen den Hunger zeigt sich auch besorgt über seelische Verfassung und die anhaltenden Traumata der Geflüchteten. Speziell ausgebildete Teams leisten psychologische Erste Hilfe für die Betroffenen.

„Die aktuelle Notsituation ist ein weiteres tragisches Kapitel über das Leid, das die Rohingya seit der Vertreibung aus Myanmar erdulden müssen. Neben der jetzt umgehend erforderlichen Nothilfe ist es entscheidend, dass die internationale Gemeinschaft sich für eine menschenwürdige, sichere und nachhaltige Lösung einsetzt, die auf die Bedürfnisse der Rohingya eingeht“, sagt Rebecca Zorn, stellvertretende Landesdirektorin von Aktion gegen den Hunger.

Hinweis an die Redaktionen: Rebecca Zorn und Mahmud Patwary von Aktion gegen den Hunger in Bangladesch stehen für Interviews zur Verfügung.

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