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Verkehrstote im Januar 2021: 65 Tote weniger als im Vorjahresmonat

24.03.2021 – 08:00

Statistisches Bundesamt

Verkehrstote im Januar 2021: 65 Tote weniger als im Vorjahresmonat


















WIESBADEN (ots)

- Gut 40 % weniger Verletzte bei Straßenverkehrsunfällen als im Januar 2020
- Ergebnisse für 2020 zeigen: Die meisten Verkehrstoten gab es auf Landstraßen
- Autobahn-Unfälle 2020: 27 % weniger Verletzte, 11 % weniger Getötete 

Im Januar 2021 sind in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen 141 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben gekommen. Das waren 65 Verkehrstote weniger als im Januar 2020. Die Zahl der Verletzten ist im Januar 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um 40,2 % auf rund 15 500 gesunken. Insgesamt erfasste die Polizei im Januar 2021 rund 150 000 Straßenverkehrsunfälle und damit 24,2 % weniger als im Vorjahresmonat. Bei 12 400 Unfällen wurden Menschen verletzt oder getötet, das waren 37,7 % weniger Unfälle als im Januar 2020. Die Zahl der Unfälle, bei denen es bei Sachschaden blieb, ging um 22,7 % auf rund 137 500 zurück.

Jahr 2020: 59 % aller Verkehrstoten durch Unfälle auf Landstraßen

Mittlerweile liegen vorläufige detaillierte Ergebnisse zum Unfallgeschehen für das Jahr 2020 vor. Wie in den Vorjahren ereigneten sich im Jahr 2020 mehr als zwei Drittel aller Verkehrsunfälle mit Personenschaden innerorts (2020: 69,3 %). Innerhalb von Ortschaften gab es auch die meisten Verletzten (65,3 % aller Verletzten). Die meisten Verkehrstoten waren dagegen auf Landstraßen zu beklagen: Hier starben 1 592 Menschen, das waren 58,6 % aller Verkehrstoten. Innerorts starben bei Unfällen 810 Menschen (29,8 % aller Verkehrstoten) und auf Autobahnen 317 Menschen (11,7 % aller Verkehrstoten).

Fast ein Viertel weniger Unfälle mit Personenschaden auf Autobahnen als 2019

Die Zahl der Unfälle und Verunglückten ist im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr nach vorläufigen Ergebnissen in allen Ortslagen zurückgegangen. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass wegen der Corona-Pandemie auf deutschen Straßen deutlich weniger Kilometer zurückgelegt wurden als 2019. Allerdings zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Ortslagen: Auf Autobahnen nahm die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um fast ein Viertel ab (-23,8 %), innerorts waren es 11,7 % und auf Landstraßen 9,2 % weniger als 2019. Auch die Zahl der Verletzten ist auf Autobahnen mit -27,0 % stärker gesunken als innerorts und auf Landstraßen (-13,9 % bzw. -13,2 %). Allerdings ging die Zahl der Getöteten bei Autobahn-Unfällen mit -11,0 % längst nicht so stark zurück wie die Zahl der Verletzten. Innerorts und auf Landstraßen starben 13,1 % beziehungsweise 9,4 % weniger Menschen als 2019.

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Zahl der Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2020 leicht zurückgegangenRund 100 000 gemeldete Fälle – knapp drei Viertel der Frauen unter 35 Jahren

24.03.2021 – 08:00

Statistisches Bundesamt

Zahl der Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2020 leicht zurückgegangen
Rund 100 000 gemeldete Fälle – knapp drei Viertel der Frauen unter 35 Jahren


















WIESBADEN (ots)

Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland ist im Jahr 2020 mit rund 100 000 gemeldeten Fällen leicht gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen (-0,9 %). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren sieben von zehn Frauen (71 %), die 2020 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, zwischen 18 und 34 Jahren alt und rund 19 % waren im Alter zwischen 35 und 39 Jahren. Rund 8 % der Frauen waren 40 Jahre und älter, 3 % waren jünger als 18 Jahre. Rund 41 % der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch kein Kind zur Welt gebracht.

96 % der im Jahr 2020 gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der sogenannten Beratungsregelung vorgenommen. Indikationen aus medizinischen Gründen und aufgrund von Sexualdelikten waren in 4 % der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (55 %) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 29 % wurde das Mittel Mifegyne® verwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant – rund 81 % in gynäkologischen Praxen und 16 % ambulant im Krankenhaus.

Im 4. Quartal 2020 wurden rund 24 200 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet, das waren 0,6 % weniger als im 4. Quartal 2019.

Zehnjahresvergleich: Deutlich weniger Abbrüche in jungen Altersgruppen

Im Vergleich zum Jahr 2010 (110 400 Abbrüche) sank die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche um 10,4 % beziehungsweise 10 500 Fälle. Überdurchschnittlich stark ging die Zahl in den Altersgruppen 15 bis 17 Jahre (-66,4 % bzw. 1 600 Abbrüche), 18 bis 19 Jahre (-67,1 % beziehungsweise -3 000 Abbrüche) und 20 bis 24 Jahre (-42,0 % beziehungsweise -8 000 Abbrüche) zurück. Teilweise ist diese Entwicklung darauf zurück zu führen, dass zeitgleich die Zahl der 15 bis 17-jährigen Frauen um 8,8 %, der 18- bis 19-jährigen Frauen um 13,5 % und die der Frauen im Alter von 20 bis 24 Jahren um 9,0 % gesunken ist.

Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche je 10 000 Frauen ging bei den 15- bis 17-jährigen Frauen von 37 auf 22 zurück, 18- bis 19-Jährigen von 85 auf 55, bei den 20- bis 24-Jährigen von 111 auf 87. Dabei wurden Abbrüche von Frauen mit inländischem Wohnsitz berücksichtigt und der Berechnung für das Jahr 2020 Bevölkerungszahlen von 2019 zugrunde gelegt.

Weitere Informationen:

Detaillierte Informationen zu den Schwangerschaftsabbrüchen, auch zu den Quartalsergebnissen, sind in den Tabellen zur Schwangerschaftsabbruchstatistik (23311) in der Datenbank GENESIS-Online, im Themenbereich Schwangerschaftsabbrüche sowie im Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes unter http://www.gbe-bund.de abrufbar.

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Data Scientists berechnen, wer Kanzler wirdDas Team von INWT Statistics simuliert den Wahlausgang der Bundestagswahl 2021 – und prognostiziert, welche Koalition nach der Wahl regieren wird

23.03.2021 – 09:54

INWT Statistics GmbH

Data Scientists berechnen, wer Kanzler wird
Das Team von INWT Statistics simuliert den Wahlausgang der Bundestagswahl 2021 – und prognostiziert, welche Koalition nach der Wahl regieren wird


















Data Scientists berechnen, wer Kanzler wird / Das Team von INWT Statistics simuliert den Wahlausgang der Bundestagswahl 2021 - und prognostiziert, welche Koalition nach der Wahl regieren wird
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Berlin (ots)

80 Prozent beträgt die Wahrscheinlichkeit für eine Kanzlerschaft der Union nach der kommenden Bundestagswahl trotz des aktuellen Umfragetiefs und der noch immer offenen Frage der Kanzlerkandidatur. Die Wahrscheinlichkeit, dass es erstmalig zu einer grün-geführten Regierungskoalition im Bund kommt, beträgt 18 Prozent. Das errechnet die aktuelle Wahlprognose von INWT Statistics mithilfe eines mathematisch-statistischen Modells, das eine Vielzahl von potenziellen Ausgängen der Bundestagswahl simuliert. Anders als bei gewöhnlichen Wahlumfragen errechnet das Modell konkrete Wahrscheinlichkeiten für die Regierungsbeteiligung und den Einzug bestimmter Parteien in den Bundestag. Die Ergebnisse sind auf der Website www.wer-gewinnt-die-wahl.de einzusehen und werden täglich aktualisiert.

Statistische Prognose von INWT hält erste schwarz-grüne Koalition auf Bundesebene für wahrscheinlich – Groko und Ampel unwahrscheinlich

Laut den aktuellen Prognosen von INWT Statistics stehen die Chancen für die erste schwarz-grüne Koalition auf Bundesebene gut: Die Wahrscheinlichkeit für eine schwarz-grüne Regierungsbildung liegt bei 53 Prozent. Eine Wiederauflage der Großen Koalition ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 11 Prozent jedoch unwahrscheinlich. Auch die Wahrscheinlichkeit für eine Ampelkoalition aus Grünen, SPD und FDP liegt bei nur 6 Prozent. „Auffällig ist, dass die Grünen laut unserer Wahlprognose zu 79 Prozent und somit recht wahrscheinlich an der nächsten Bundesregierung beteiligt sein werden. Die aktuell regierende SPD hingegen, deren prognostizierter Zweitstimmenanteil nur knapp hinter dem der Grünen liegt, wird lediglich mit 28 Prozent Wahrscheinlichkeit Teil der nächsten Regierungskoalition“, sagt Marcus Groß, Experte für Predictive Analytics und Bayesianische Statistik bei INWT Statistics.

Prognosemodell ist bis zu 20 Prozent exakter als klassische Wahlumfragen

Das Prognosemodell liefert Aussagen über konkrete Ereignisse in der Zukunft – und das mit sehr hoher statistischer Genauigkeit. Bereits 2017 prognostizierte das Team von INWT Statistics mehrere Monate vor der Bundestagswahl medienwirksam das schwache Abschneiden der SPD trotz des damaligen Hypes um den Kanzlerkandidaten Martin Schulz. „Verglichen mit klassischen Wahlumfragen der Meinungsforschungsinstitute kann unser Modell den tatsächlichen Wahlausgang mit einer um bis zu 20 Prozent höheren Genauigkeit vorhersagen. Dies belegen Tests des Modells an den vergangenen Bundestagswahlen“, erklärt Marcus Groß. INWT hat das Prognosemodell zur Bundestagswahl 2021 nochmals verbessert, um präzisere Vorhersagen zu potenziellen Regierungskoalitionen zu ermöglichen.

Die höhere Genauigkeit resultiert aus den Unterschieden zwischen dem Vorgehen von INWT und Meinungsforschungsinstituten: Die Stärke des Modells gründet sich darauf, dass es den Einfluss potenzieller zukünftiger Ereignisse auf das Wahlverhalten berücksichtigt. Deshalb ist es möglich, eine Vorhersage für das tatsächliche Datum der Wahl zu treffen. Demgegenüber geben Wahlumfragen lediglich das derzeitige Stimmungsbild der Wähler*innen wieder und treffen keine Aussage über die Ergebnisse am Wahltag selbst. Ein weiterer wesentlicher Unterschied: Im Gegensatz zu Wahlumfragen verwendet die INWT-Prognose mehr als eine Stichprobe und modelliert außerdem das Kurz- und Langzeitgedächtnis der Wahlbevölkerung, um genauere Vorhersagen für den Tag der Bundestagswahl zu erreichen. Das Modell von INWT bereinigt überdies die verwendeten Wahlumfragen der Meinungsforschungsinstitute – über 4000 Datensätze seit 1994 – um sogenannte „Hauseffekte“, eliminiert also festgestellte systematische Verzerrungen in den Umfragewerten.

INWT nutzt Data Science als Entscheidungsgrundlage für Wirtschaft & Politik

Das interdisziplinäre Team von INWT Statistics arbeitet stetig an der weiteren Verbesserung des Prognosemodells, um aktuelle politische Entwicklungen schneller und genauer in ihren Vorhersagen abzubilden. Dafür nutzen die Expert*innen ihre Erfahrung aus zehn Jahren Data Science, die sie zum Beispiel in Projekten für große Onlinehändler einsetzen: Dort deckt die Datenanalyse der Data Scientists Kreditkartenbetrug auf, sagt Kaufabsichten vorher oder macht die Dienstleistungsqualität messbar. Das Berliner Unternehmen setzt auf die Klarheit der Zahlen, um komplexe Sachverhalte in Wirtschaft, Marketing und Politik verständlicher zu machen.

INWT Statistics ist ein auf Data Science spezialisiertes Beratungsunternehmen. Es wurde 2011 als Ausgründung der Statistischen Beratungseinheit der Freien Universität Berlin gegründet. Seitdem unterstützen die Berliner Datenanalyse-Spezialist*innen Unternehmen mit maßgeschneiderten Lösungen dabei, ihre wertvollen Daten gewinnbringend zu nutzen. INWT Statistics ist eines der ersten auf Datenanalyse und Predictive Analytics spezialisierten Unternehmen in Deutschland. Die Entwickler*innen und Berater*innen verstehen sich als Pionier*innen: Alle vereint der Anspruch, die Welt für die Kund*innen einfacher und verständlicher zu machen. Hinter INWT Statistics steht ein breit aufgestelltes, hochspezialisiertes und leidenschaftlich arbeitendes Team. Die Mitarbeiter*innen kombinieren langjährige praktische Data Science Kompetenz mit den neuesten wissenschaftlichen Ansätzen aus Informatik, Psychologie, Physik, Mathematik und Wirtschaftswissenschaft. Mehr Informationen unter www.inwt-statistics.de.

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Michelle Golchert
Meisenbach Höfe, Aufgang 3a
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10827 Berlin
Fon: 030-120 82 31 0
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Data Scientists berechnen, wer Kanzler wirdDas Team von INWT Statistics simuliert den Wahlausgang der Bundestagswahl 2021 – und prognostiziert, welche Koalition nach der Wahl regieren wird

23.03.2021 – 09:54

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80 Prozent beträgt die Wahrscheinlichkeit für eine Kanzlerschaft der Union nach der kommenden Bundestagswahl trotz des aktuellen Umfragetiefs und der noch immer offenen Frage der Kanzlerkandidatur. Die Wahrscheinlichkeit, dass es erstmalig zu einer grün-geführten Regierungskoalition im Bund kommt, beträgt 18 Prozent. Das errechnet die aktuelle Wahlprognose von INWT Statistics mithilfe eines mathematisch-statistischen Modells, das eine Vielzahl von potenziellen Ausgängen der Bundestagswahl simuliert. Anders als bei gewöhnlichen Wahlumfragen errechnet das Modell konkrete Wahrscheinlichkeiten für die Regierungsbeteiligung und den Einzug bestimmter Parteien in den Bundestag. Die Ergebnisse sind auf der Website www.wer-gewinnt-die-wahl.de einzusehen und werden täglich aktualisiert.

Statistische Prognose von INWT hält erste schwarz-grüne Koalition auf Bundesebene für wahrscheinlich – Groko und Ampel unwahrscheinlich

Laut den aktuellen Prognosen von INWT Statistics stehen die Chancen für die erste schwarz-grüne Koalition auf Bundesebene gut: Die Wahrscheinlichkeit für eine schwarz-grüne Regierungsbildung liegt bei 53 Prozent. Eine Wiederauflage der Großen Koalition ist mit einer Wahrscheinlichkeit von 11 Prozent jedoch unwahrscheinlich. Auch die Wahrscheinlichkeit für eine Ampelkoalition aus Grünen, SPD und FDP liegt bei nur 6 Prozent. „Auffällig ist, dass die Grünen laut unserer Wahlprognose zu 79 Prozent und somit recht wahrscheinlich an der nächsten Bundesregierung beteiligt sein werden. Die aktuell regierende SPD hingegen, deren prognostizierter Zweitstimmenanteil nur knapp hinter dem der Grünen liegt, wird lediglich mit 28 Prozent Wahrscheinlichkeit Teil der nächsten Regierungskoalition“, sagt Marcus Groß, Experte für Predictive Analytics und Bayesianische Statistik bei INWT Statistics.

Prognosemodell ist bis zu 20 Prozent exakter als klassische Wahlumfragen

Das Prognosemodell liefert Aussagen über konkrete Ereignisse in der Zukunft – und das mit sehr hoher statistischer Genauigkeit. Bereits 2017 prognostizierte das Team von INWT Statistics mehrere Monate vor der Bundestagswahl medienwirksam das schwache Abschneiden der SPD trotz des damaligen Hypes um den Kanzlerkandidaten Martin Schulz. „Verglichen mit klassischen Wahlumfragen der Meinungsforschungsinstitute kann unser Modell den tatsächlichen Wahlausgang mit einer um bis zu 20 Prozent höheren Genauigkeit vorhersagen. Dies belegen Tests des Modells an den vergangenen Bundestagswahlen“, erklärt Marcus Groß. INWT hat das Prognosemodell zur Bundestagswahl 2021 nochmals verbessert, um präzisere Vorhersagen zu potenziellen Regierungskoalitionen zu ermöglichen.

Die höhere Genauigkeit resultiert aus den Unterschieden zwischen dem Vorgehen von INWT und Meinungsforschungsinstituten: Die Stärke des Modells gründet sich darauf, dass es den Einfluss potenzieller zukünftiger Ereignisse auf das Wahlverhalten berücksichtigt. Deshalb ist es möglich, eine Vorhersage für das tatsächliche Datum der Wahl zu treffen. Demgegenüber geben Wahlumfragen lediglich das derzeitige Stimmungsbild der Wähler*innen wieder und treffen keine Aussage über die Ergebnisse am Wahltag selbst. Ein weiterer wesentlicher Unterschied: Im Gegensatz zu Wahlumfragen verwendet die INWT-Prognose mehr als eine Stichprobe und modelliert außerdem das Kurz- und Langzeitgedächtnis der Wahlbevölkerung, um genauere Vorhersagen für den Tag der Bundestagswahl zu erreichen. Das Modell von INWT bereinigt überdies die verwendeten Wahlumfragen der Meinungsforschungsinstitute – über 4000 Datensätze seit 1994 – um sogenannte „Hauseffekte“, eliminiert also festgestellte systematische Verzerrungen in den Umfragewerten.

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Das interdisziplinäre Team von INWT Statistics arbeitet stetig an der weiteren Verbesserung des Prognosemodells, um aktuelle politische Entwicklungen schneller und genauer in ihren Vorhersagen abzubilden. Dafür nutzen die Expert*innen ihre Erfahrung aus zehn Jahren Data Science, die sie zum Beispiel in Projekten für große Onlinehändler einsetzen: Dort deckt die Datenanalyse der Data Scientists Kreditkartenbetrug auf, sagt Kaufabsichten vorher oder macht die Dienstleistungsqualität messbar. Das Berliner Unternehmen setzt auf die Klarheit der Zahlen, um komplexe Sachverhalte in Wirtschaft, Marketing und Politik verständlicher zu machen.

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Gemüseernte 2020 unverändert zum Vorjahr – Zahl der Betriebe um 7 % gegenüber 2016 gesunkenErntemenge aus ökologischem Freiland-Gemüseanbau um 16 % gegenüber 2019 gestiegen

19.03.2021 – 08:00

Statistisches Bundesamt

Gemüseernte 2020 unverändert zum Vorjahr – Zahl der Betriebe um 7 % gegenüber 2016 gesunken
Erntemenge aus ökologischem Freiland-Gemüseanbau um 16 % gegenüber 2019 gestiegen


















WIESBADEN (ots)

Im Jahr 2020 haben die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland insgesamt 3,9 Millionen Tonnen Gemüse geerntet. Die Gesamterntemenge lag damit auf dem Vorjahresniveau und knapp 6 % über dem Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2019. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, nahm die Zahl der Betriebe mit Gemüseanbau gegenüber der letzten Vollerhebung im Jahr 2016 um gut 7 % von 6 580 auf 6 100 ab.

Knapp 5 900 Betriebe erzeugten im Jahr 2020 auf gut 125 200 Hektar Gemüse im Freiland. Wie die Erntemenge blieb damit auch die Freiland-Anbaufläche gegenüber 2019 fast konstant. Gegenüber der letzten Vollerhebung im Jahr 2016 nahm sie aber um knapp 4 % zu. Die größten Freiland-Gemüseanbauflächen befanden sich 2020 in Nordrhein-Westfalen mit 25 000 Hektar, Niedersachsen mit 21 500 Hektar und Rheinland-Pfalz mit 18 500 Hektar.

Im ökologischen Anbau wurden im Jahr 2020 insgesamt 379 600 Tonnen Freiland-Gemüse erzeugt. Dies entspricht 10 % der Gesamterntemenge im Freiland und einer Steigerung um knapp 16 % gegenüber 2019. Gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2014 bis 2019 stieg die Erntemenge sogar um mehr als ein Drittel (+34 %). Die Freiland-Anbaufläche für Gemüse im ökologischen Anbau im Jahr 2020 betrug 16 100 Hektar und machte damit 13 % der gesamten Freiland-Anbaufläche aus.

Gemüsearten: Spargel mit größter Anbaufläche, Karotten mit größter Erntemenge

Spargel, Möhren beziehungsweise Karotten und Speisezwiebeln sind gemessen an der Anbaufläche die bedeutendsten Kulturen im deutschen Gemüsebau. Sie wuchsen im Jahr 2020 auf gut 41 % der Anbaufläche. Mit insgesamt 25 900 Hektar (-5 % gegenüber 2019) lag Spargel nach wie vor an erster Stelle. Die ertragsfähige Spargelanbaufläche von 22 400 Hektar lieferte 2020 mit knapp 117 600 Tonnen eine 10 % geringere Erntemenge als 2019. An zweiter Stelle lagen Möhren/Karotten mit einer nur geringfügig gestiegenen Anbaufläche von 13 800 Hektar und einer Erntemenge von 802 200 Tonnen, der größten seit der deutschen Vereinigung (+1,4 % gegenüber 2019). An dritter Stelle folgten Speisezwiebeln mit einer Anbaufläche von 12 300 Hektar und einer Erntemenge von knapp 539 700 Tonnen (+ 2,0 % bzw. +3,4 % gegenüber 2019).

Trotz der 2020 insgesamt gegenüber dem Vorjahr weitgehend konstanten Gemüseernte sind Verschiebungen bei einzelnen Gemüsearten festzustellen. Während Blumenkohl mit gut 3 040 Hektar Anbaufläche und einer Erntemenge von 83 780 Tonnen die niedrigsten Werte seit Jahren aufwies, sind die Anbauflächen und Erntemengen von Grünkohl (1 090 Hektar bzw. 18 500 Tonnen) und Chinakohl (850 Hektar bzw. 38 650 Tonnen) wieder gestiegen. Im Bereich der Blattgemüse wurde für Spinat mit 3 970 Hektar die seit Jahren größte Anbaufläche und eine Spitzenerntemenge von 83 470 Tonnen ermittelt. Dagegen konnten Eissalat, Rucola und sonstige Salate die sehr hohen Erntemengen vom Vorjahr nicht wiederholen. Der Anbau von Kopfsalat (1 310 Hektar) ist 2020 mit einer Erntemenge von 42 670 Tonnen auf einem Tiefpunkt angelangt. Gleiches gilt im Bereich der Fruchtgemüsearten für Einlegegurken mit einer Anbaufläche von 1 760 Hektar und einer Erntemenge von 149 100 Tonnen.

Die Anbauflächen im Gewächshaus und unter anderen hohen begehbaren Schutzabdeckungen sind 2020 im Vorjahresvergleich nahezu konstant geblieben. Gegenüber 2016 wurden die Flächen um knapp 4 % ausgeweitet. Auf den knapp 1 300 Hektar haben 1 650 Betriebe gut 195 000 Tonnen Gemüse geerntet. Die größten Anbauflächen dieser Art entfielen auf Tomaten mit 380 Hektar, Salatgurken mit 240 Hektar und Feldsalat mit 180 Hektar.

Methodische Hinweise:

Die Gemüseerhebung wird alle vier Jahre (zuletzt 2020) als Vollerhebung mit Abschneidegrenze durchgeführt und in den Zwischenjahren als Stichprobenerhebung, wobei die Erntemenge auch

in Jahren der Vollerhebung durch eine Stichprobe ermittelt wird.

Zum ökologischen Gemüseanbau zählen alle Gemüseanbauflächen und -erntemengen aus vollständig auf den ökologischen Landbau umgestellten Betrieben. Flächen und Erntemengen aus teilweise umgestellten Gemüsebetrieben werden nicht einbezogen.

Beim Spargelanbau wird zwischen der gesamten Anbaufläche und der ertragsfähigen Anbaufläche unterschieden, da Spargel nicht wie andere Gemüsearten bereits im Pflanz- beziehungsweise Aussaatjahr geerntet werden kann.

Weitere Informationen:

Detaillierte Ergebnisse sind in der Fachserie 3 Reihe 3.1.3 „Gemüseerhebung – Anbau und Ernte von Gemüse und Erdbeeren – Fachserie 3 Reihe 3.1.3 – 2020“ sowie in den Tabellen 41215-0001 bis 0008 „Anbaufläche, Erntemenge (Gemüse): Deutschland, Bundesländer, Jahre, Gemüsearten“ in der Datenbank GENESIS-Online verfügbar.

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Mehr Büroimmobilien gebaut: 2019 wurde 8 % mehr Bürofläche fertiggestellt als 2009

19.03.2021 – 08:00

Statistisches Bundesamt

Mehr Büroimmobilien gebaut: 2019 wurde 8 % mehr Bürofläche fertiggestellt als 2009


















WIESBADEN (ots)

- Zahl der neu gebauten Bürogebäude nahm im selben Zeitraum um 4 % auf 1 800 zu
- Durchschnittliche Nutzungsfläche pro fertiggestellter Büroimmobilie seit 1999 um 16 % gestiegen
- 2019 wurden 60-mal mehr Wohnhäuser als Bürogebäude fertiggestellt 

Die Zukunft von Büroimmobilien ist in Zeiten verstärkter Homeoffice-Nutzung unsicher. Vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie stiegen die Zahl fertiggestellter Büro- und Verwaltungsgebäude und die dazugehörige Nutzungsfläche jedoch an. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden im Jahr 2019 bundesweit rund 1 800 solcher Gebäude fertig gebaut – das war der höchste Stand binnen zehn Jahren und ein Anstieg gegenüber 2009 um 4 %. Im selben Zeitraum nahm auch die Nutzungsfläche fertiggestellter Büroimmobilien zu: um 8 % auf zuletzt 2,9 Millionen Quadratmeter. Ein Bürogebäude besaß damit eine durchschnittliche Nutzungsfläche von 1 620 Quadratmetern.

Langfristig betrachtet ging die Zahl der errichteten Bürogebäude jedoch zurück. 2019 wurden nur knapp halb so viele Büro- und Verwaltungsgebäude fertig gestellt wie 1999 – damals waren es noch 3 400. Auch die neu hinzugewonnene Nutzungsfläche fiel 2019 deutlich geringer aus als vor 20 Jahren (1999: 4,8 Millionen Quadratmeter). Die einzelnen Gebäude wurden allerdings im Schnitt größer: Die durchschnittliche Nutzungsfläche stieg im selben Zeitraum um 16 %.

2019 wurden 60-mal mehr Wohnhäuser als Bürogebäude fertiggestellt

Büro- und Verwaltungsgebäude spielen im Vergleich zu Wohnimmobilien für die Branche insgesamt eine geringere Rolle. 2019 wurden mit insgesamt fast 108 000 Wohnhäusern fast 60-mal so viele Wohn- wie Bürogebäude fertigstellt. Die gesamte Nutzungsfläche war mit rund 33,2 Millionen Quadratmetern bei Wohnhäusern mehr als elfmal so groß wie bei Büroimmobilien.

Der Rückgang bei den Gebäudefertigstellungen von 1999 bis 2019 betrifft Wohnimmobilien etwas stärker: Ihre Zahl reduzierte sich um 53 %, die von Büroimmobilien nahm im selben Zeitraum um 47 % ab. Die gesamte Nutzungsfläche von Wohngebäuden ging binnen 20 Jahren Quadratmetern um 36 % zurück (1999: 51,6 Millionen Quadratmeter) und damit etwas weniger stark als bei den Büroimmobilien (40 %).

Wie die Büroimmobilien wurden also auch die Wohnhäuser in den vergangenen 20 Jahren durchschnittlich größer: 1999 waren sie im Schnitt 225 Quadratmeter groß, im Jahr 2019 bereits 307 Quadratmeter – eine Zunahme von 36 %.

Wohnimmobilien sind teuer als Büroimmobilien

Die veranschlagten Kosten für Büroimmobilien 2019 lagen insgesamt bei 5,13 Milliarden Euro. Pro Kubikmeter umbauten Raum waren das 325 Euro. Im gleichen Jahr betrugen die veranschlagten Kosten für Wohnimmobilien insgesamt 44,92 Milliarden Euro. Mit je 340 Euro pro Kubikmeter umbauten Raum wurden Wohnimmobilien somit 4,6 % teurer veranschlagt als Büroimmobilien.

Mischnutzung von Homeoffice und Büroplatz nimmt zu

Während der Corona-Pandemie werden Arbeitsplätze in Bürogebäuden seltener genutzt als noch 2019. Ein starker Rückgang der Büroarbeitsplätze ist jedoch erst einmal nicht abzusehen. Wie das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung im Datenreport 2021 aufzeigt, arbeiteten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bereits im Juli 2020 etwas häufiger ausschließlich im Büro als während des ersten Lockdowns im März 2020 (Juli 2020: 59,9 %; März 2020: 57 %). Im gleichen Zeitraum wurde das Homeoffice auch häufiger in Kombination mit dem Büroarbeitsplatz genutzt (Juli 2020: 28,1 %; März 2020: 26,3 %).

Methodischer Hinweis:

Nutzungsfläche: Wohn- und Nutzfläche von Gebäuden

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Gastgewerbeumsatz im Januar 2021 um 3,3 % gegenüber Vormonat gestiegenGastgewerbeumsatz leicht gestiegen, jedoch 70 % unter Vorkrisenniveau

18.03.2021 – 08:00

Statistisches Bundesamt

Gastgewerbeumsatz im Januar 2021 um 3,3 % gegenüber Vormonat gestiegen
Gastgewerbeumsatz leicht gestiegen, jedoch 70 % unter Vorkrisenniveau


















WIESBADEN (ots)

Gastgewerbeumsatz, Januar 2021 (vorläufige Ergebnisse)

+3,3 % real zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt)

+2,0 % nominal zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt)

-69,9 % real zum Vorjahresmonat

-68,9 % nominal zum Vorjahresmonat

Der Umsatz im Gastgewerbe stieg im Januar 2021 gegenüber Dezember 2020 nach Kalender- und Saisonbereinigung real (preisbereinigt) um 3,3 % und nominal (nicht preisbereinigt) um 2,0 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, lag der Umsatz real (kalender- und saisonbereinigt) jedoch 70,0 % unter dem Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland.

Der Vergleich zum Vorjahresmonat zeigt die Auswirkungen der andauernden Schließungen der Hotels und Gastronomiebetriebe deutlich: Gegenüber Januar 2020 war der Gastgewerbeumsatz im Januar 2021 real 69,9 % und nominal 68,9 % geringer. Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen erzielten im Vergleich zum Januar 2020 real 84,0 % niedrigere Umsätze. In der Gastronomie fiel der Umsatz gegenüber Januar 2020 real um 62,9 %. Innerhalb der Gastronomie lag der reale Umsatz der Caterer im Januar 2021 um 47,5 % unter dem Wert des Vorjahresmonats.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die zeitweise starken Rückgänge und Anstiege zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Wichtig sind beide Betrachtungsweisen: Wie ist die konjunkturelle Entwicklung gemessen am Vormonats-/Vorquartalsvergleich, und wie weit ist der Aufholprozess im Vergleich zum Vorjahresniveau? Um zusätzlich einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die kalender- und saisonbereinigt vorliegen, ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.

Die Erhebung erfasst Unternehmen des Gastgewerbes mit einem Umsatz von mindestens 150 000 Euro pro Jahr. Das Statistische Bundesamt berücksichtigt verspätete Mitteilungen der befragten Unternehmen und aktualisiert deshalb laufend die ersten nachgewiesenen Ergebnisse.

Die Revisionstabellen geben Auskunft über die Auswirkungen der Aktualisierungen auf die Ergebnisse.

Die Ergebnisse der Gastgewerbestatistik können besonders in den Sommermonaten von denen der Tourismusstatistik abweichen, da zum Beispiel der Umsatz in den Beherbergungsunternehmen zeitlich nicht immer mit den Übernachtungen zusammenfällt. Auch methodische Unterschiede führen zu abweichenden Ergebnissen.

Weitere Informationen befinden sich in den Erläuterungen zur Statistik und in den Qualitätsberichten zum Gastgewerbe und Tourismus.

Die Ergebnisse zum Gastgewerbeumsatz sind neben weiteren Indikatoren zur Einordnung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie auch auf der Sonderseite „Corona-Statistiken“ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar.

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21 % weniger ausländische Studienanfängerinnen und -anfänger im Corona-Jahr 2020

17.03.2021 – 08:00

Statistisches Bundesamt

21 % weniger ausländische Studienanfängerinnen und -anfänger im Corona-Jahr 2020


















WIESBADEN (ots)

Im Studienjahr 2020 (Sommersemester 2020 und Wintersemester 2020/2021) haben sich 488 600 Studienanfängerinnen und Studienanfänger erstmals für ein Studium an einer deutschen Hochschule immatrikuliert. Das waren 20 100 beziehungsweise 4 % weniger als im Studienjahr 2019. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, ging die Zahl der ausländischen Studierenden im 1. Hochschulsemester gegenüber dem Vorjahr um 21% auf 99 400 zurück. Gleichzeitig stieg die Zahl der deutschen Studierenden im 1. Hochschulsemester um 2 % auf 389 200.

Der außergewöhnlich starke Rückgang der ausländischen Studienanfängerinnen und -anfänger ist maßgeblich auf die Corona-Pandemie zurückzuführen, in deren Folge eine Studienaufnahme an einer deutschen Hochschule für Studierende aus dem Ausland erheblich erschwert war. Das zeigen auch die endgültigen Ergebnisse zum Sommersemester 2020. Danach sank die Zahl der Bildungsausländer um 29 %, die Zahl der Bildungsinländer dagegen nur um 8 % im Vergleich zum Sommersemester 2019. Bei den Bildungsinländern wirkt sich das zum 1.1.2000 geänderte Staatsangehörigkeitsrecht aus, nach dem ein Kind ausländischer Eltern die deutsche Staatsangehörigkeit bei der Geburt erwirbt, wenn ein Elternteil seit 8 Jahren rechtmäßig in Deutschland lebt und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht besitzt.

Bildungsinländer sind Studierende mit ausländischer Staatsangehörigkeit, die ihre Hochschulzugangsberechtigung aber in Deutschland erworben haben. Bildungsausländer haben diese dagegen im Ausland erlangt. Für das Wintersemester 2020/2021 und damit auch für das Studienjahr 2020 liegen noch keine Ergebnisse zu Bildungsinländern und Bildungsausländern vor.

41 % weniger ausländische Erstimmatrikulierte in den Geisteswissenschaften

Den größten relativen Rückgang bei den ausländischen Studienanfängerinnen und Studienanfängern gab es im Bereich Geisteswissenschaften: Von den 99 400 ausländischen Erstimmatrikulierten im Studienjahr 2020 begannen 9 600 Personen ein solches Studium – das waren 42 % weniger als im Vorjahr. Die meisten Ersteinschreibungen ausländischer Studierender verzeichneten die Fächergruppen Ingenieurwissenschaften (37000) sowie Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (31 100). Auch in diesen beiden Fächergruppen ging die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger mit -17 % beziehungsweise -16 % deutlich zurück. Im Studienjahr 2020 begannen zudem 10 200 Erstimmatrikulierte mit ausländischer Staatsangehörigkeit ein Studium im Bereich Mathematik/Naturwissenschaften (-12 %), 4 200 ein kunstwissenschaftliches Studium (-24 %) und 3 400 ein Studium im Bereich Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften (-21 %). Mit 2 200 Ersteinschreibungen durch ausländische Studierende verzeichnete die Fächergruppe Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin den verhältnismäßig geringsten Rückgang (-7 %).

Insgesamt entfielen mit 199 600 Studienanfängerinnen und -anfängern (41 %) die meisten Ersteinschreibungen im Studienjahr 2020 auf die Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Dahinter folgten mit 26 % die Ingenieurwissenschaften sowie mit 11 % die Fächergruppe Mathematik/Naturwissenschaften.

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Sterbefallzahlen in der 9. Kalenderwoche 2021: 14 % unter dem Durchschnitt der Vorjahre

16.03.2021 – 12:00

Statistisches Bundesamt

Sterbefallzahlen in der 9. Kalenderwoche 2021: 14 % unter dem Durchschnitt der Vorjahre


















WIESBADEN (ots)

Nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind in der ersten Märzwoche (1. bis 7. März 2021) in Deutschland 18 557 Menschen gestorben. Diese Zahl liegt 14 % oder 3 133 Fälle unter dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020 für diese Kalenderwoche. Dies geht aus einer Sonderauswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen hervor. Durch ein Hochrechnungsverfahren unvollständiger Meldungen können die ersten Sterbefallzahlen für Deutschland bereits nach etwa einer Woche veröffentlicht werden.

Zahl der COVID-19-Todesfälle geht weiter zurück

Ein Vergleich der gesamten Sterbefälle mit der Zahl der beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten COVID-19-Todesfälle ist derzeit bis einschließlich der 7. Kalenderwoche 2021 (15. bis 21. Februar) möglich. In dieser Woche gab es laut dem RKI 1 834 COVID-19-Todesfälle. Die Zahl ist damit gegenüber der Vorwoche um 638 Fälle gesunken.

Die gesamten Sterbefallzahlen gingen in der 7. Kalenderwoche weiter zurück und lagen 515 Fälle beziehungsweise 2 % unter dem Durchschnitt der vier Vorjahre.

Äußerst milde Grippewelle erklärt unterdurchschnittliche Sterbefallzahlen

Laut aktuellem Influenza-Wochenbericht des RKI ist die Aktivität anderer Atemwegserkrankungen, die normalerweise mit einem Anstieg der Sterbefallzahlen am Jahresanfang zusammenhängt, in dieser Wintersaison auf einem vorher nie erreichten, niedrigen Niveau. Insbesondere in den Jahren 2017 und 2018 waren die Sterbefallzahlen durch starke Grippewellen in den ersten Monaten des Jahres deutlich erhöht. Diese Entwicklungen spiegeln sich auch im Durchschnitt der gesamten Sterbefallzahlen für die Vorjahre wider. Sie erklären, warum im Laufe des Februars die gesamten Sterbefallzahlen trotz der neu auftretenden COVID-19-Todesfälle unter den Durchschnitt der Vorjahre gefallen sind.

Deutliche Ost-West-Unterschiede in der zweiten Februarwoche erkennbar

Auf Länderebene lassen sich die Sterbefallzahlen derzeit bis einschließlich der 6. Kalenderwoche (8. bis 14. Februar 2021) abbilden. In dieser zweiten Februarwoche lagen die Sterbefallzahlen in allen ostdeutschen Flächenländern mehr als 10 % über dem Durchschnitt der Vorjahre – bei weiter sinkender Tendenz. In Sachsen-Anhalt lagen die Sterbefallzahlen 21 % oder 144 Fälle über dem Durchschnitt, in Mecklenburg-Vorpommern 20 % oder 85 Fälle, in Sachsen 13 % oder 156 Fälle, in Brandenburg 12 % oder 82 Fälle und in Thüringen 11 % oder 71 Fälle. In allen westdeutschen Bundesländern und in Berlin waren die Abstände zum Durchschnitt in dieser zweiten Februarwoche geringer als 10 %.

Eine grafische Übersicht zur Entwicklung der Sterbefallzahlen für alle Bundesländer ist hier verfügbar.

Niedrige Übersterblichkeit in Estland, moderate Übersterblichkeit in Israel

Das EuroMOMO-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen ordnet Befunde zur Übersterblichkeit mit einem anderen Ansatz europaweit vergleichend ein. Auf Basis einer eigenen Hochrechnung unvollständiger Meldungen liegen dort ebenfalls erste Ergebnisse bis zur ersten Märzwoche vor, die sich durch Nachmeldungen noch verändern können. Für diese 9. Kalenderwoche wird bei EuroMOMO derzeit eine mäßige Übersterblichkeit („moderate excess“) für Estland und eine niedrige Übersterblichkeit („low excess“) für Israel gemeldet.

Methodische Hinweise zu den Sterbefallzahlen für Deutschland:

Grundlage der Sonderauswertung für die Jahre 2020 und 2021 sind erste vorläufige Daten (Rohdaten). Dabei handelt es sich zunächst um eine reine Fallzahlauszählung der eingegangenen Sterbefallmeldungen aus den Standesämtern ohne die übliche Plausibilisierung und Vollständigkeitskontrolle der Daten. Durch gesetzliche Regelungen zur Meldung von Sterbefällen beim Standesamt und Unterschiede im Meldeverhalten der Standesämter an die amtliche Statistik sind diese Daten noch unvollständig.

Aufgrund der hohen Relevanz aktueller Sterbefallzahlen in der Corona-Pandemie hat das Statistische Bundesamt ein Schätzmodell zur Hochrechnung der unvollständigen Daten entwickelt. Mit diesem Modell lassen sich bundesweite Sterbefallzahlen bereits nach etwa einer Woche bereitstellen. Dabei werden die Sterbefallzahlen der letzten neun dargestellten Wochen auf Basis der bislang eingegangenen Meldungen aus den Standesämtern hochgerechnet. Die Zahlen können deshalb zu einem späteren Zeitpunkt geringfügig höher oder geringfügig niedriger sein. Die Schätzung basiert auf in der Vergangenheit beobachteten Mustern im Meldeverzug, die sich regional zum Teil deutlich unterscheiden. Miteinander vergleichbare Ergebnisse für die Bundesländer liegen deshalb erst nach etwa vier Wochen vor.

Detailliertere Informationen zur Vorgehensweise bei der Hochrechnung bietet der Hinweistext der Sonderauswertung „Sterbefälle – Fallzahlen nach Tagen, Wochen, Monaten, Altersgruppen, Geschlecht und Bundesländern für Deutschland 2016 bis 2021“. Mit den Tabellen sind auch eigene Analysen der Sterbefallzahlen möglich.

Anhand der vorläufigen Sterbefallzahlen lassen sich Phasen der Übersterblichkeit im Laufe eines Jahres identifizieren. So werden direkte und indirekte Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Sterbefallzahlen zeitnah sichtbar. Hierfür wird – wie auch von der europäischen Statistikbehörde Eurostat – ein Vergleich zu einem Durchschnitt von vier Vorjahren herangezogen, um das unterschiedliche Ausmaß von saisonal wiederkehrenden Effekten (z. B. durch Grippe- oder Hitzewellen) zu berücksichtigen. Für Sterbefälle im Jahr 2020 wird folglich der Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019 verwendet und für Fälle im Jahr 2021 der Durchschnitt 2017 bis 2020. Der Effekt der steigenden Lebenserwartung und des steigenden Anteils älterer Menschen auf die zu erwartende Zahl an Sterbefällen kann in diesen Vergleich nicht einberechnet werden.

Ab März 2020 lassen sich die Zahlen nur vor dem Hintergrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie interpretieren. Neben der Vermeidung von COVID-19-Todesfällen können die Maßnahmen und Verhaltensänderungen auch dafür gesorgt haben, dass weniger Sterbefälle durch andere Infektionskrankheiten wie beispielsweise die Grippe verursacht werden, was sich ebenfalls auf die Differenz zum Durchschnitt auswirkt. Rückgänge oder Anstiege bei anderen Todesursachen können ebenfalls einen Effekt auf die gesamten Sterbefallzahlen haben. Über die Häufigkeit einzelner Todesursachen können die Sterbefallzahlen jedoch keine Auskunft geben.

Für die abschließende Einordnung der Sterblichkeitsentwicklung werden die Sterbefälle noch ins tatsächliche Verhältnis zur Bevölkerung gesetzt, um beispielsweise auch den Alterungsprozess der Bevölkerung adäquat einzubeziehen. Die dafür erforderlichen endgültigen Ergebnisse inklusive aller Nachmeldungen liegen turnusgemäß zur Mitte des Folgejahres vor – für das Jahr 2020 also Mitte 2021. Eine erste Einschätzung bietet die Pressemitteilung Nr. 044 vom 29. Januar 2021.

Die vorläufigen Sterbefallzahlen beziehen sich auf den Sterbetag, nicht auf das Meldedatum. Da die gemeldeten COVID-19-Todesfälle vom RKI nach Sterbedatum derzeit bis zur 7. Kalenderwoche 2021 veröffentlicht werden, ist ein zeitlicher Vergleich mit den vorläufigen Gesamtsterbefallzahlen aktuell bis zu dieser Woche möglich. Bei dieser Auswertung des RKI handelt es sich um die Anzahl verstorbener Personen, die zuvor laborbestätigt an COVID-19 erkrankt waren. Fälle, für die keine oder unplausible Angaben zum Sterbedatum übermittelt wurden, sind nicht enthalten. Diese Ergebnisse sind noch nicht für den Meldeverzug korrigiert und werden sich voraussichtlich durch Nachmeldungen noch weiter erhöhen.

Weitere Informationen:

Weitere Informationen zur Sonderauswertung der Sterbefallzahlen bietet das Statistische Bundesamt auf der Themenseite „Sterbefälle und Lebenserwartung“ und der Sonderseite „Corona-Statistiken“.

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Abwärtstrend bei Anfängerzahlen in Bildungsprogrammen des Übergangsbereichs hält im Jahr 2020 an4,7 % weniger Personen in Bildungsprogrammen zwischen Schule und Ausbildung als 2019

16.03.2021 – 08:00

Statistisches Bundesamt

Abwärtstrend bei Anfängerzahlen in Bildungsprogrammen des Übergangsbereichs hält im Jahr 2020 an
4,7 % weniger Personen in Bildungsprogrammen zwischen Schule und Ausbildung als 2019


















WIESBADEN (ots)

Im Jahr 2020 haben in Deutschland 238 000 junge Menschen ein Bildungsprogramm im Übergangsbereich zwischen Schule und Berufsausbildung begonnen. Ziel dieser Programme ist der Erwerb beruflicher Grundkenntnisse oder das Nachholen eines Haupt- oder Realschulabschlusses, um die Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu verbessern. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen der integrierten Ausbildungsberichterstattung weiter mitteilt, nahm die Anfängerzahl im Übergangsbereich um 4,7 % gegenüber 2019 ab. Damit setzt sich der rückläufige Trend weiter fort. Im Jahr 2005 hatte die Zahl der Anfängerinnen und Anfänger im Übergangsbereich noch rund 418 000 betragen, seither ist diese Zahl mit Ausnahme des Jahres 2016 kontinuierlich gesunken.

Niedrigere Anfängerzahlen auch in Berufsausbildung und Studium

Neben dem Übergangsbereich werden in der integrierten Ausbildungsberichterstattung die Bildungsgänge in drei weiteren Sektoren nachgewiesen: Berufsausbildung, Erwerb einer Hochschulzugangsberechtigung und Studium. Im Jahr 2020 nahmen rund 1,9 Millionen Personen nach Verlassen der Sekundarstufe I einen dieser Bildungsgänge auf. Der Rückgang um -3,7 % gegenüber 2019 ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die relevante Altersgruppe der 15- bis 21-Jährigen gegenüber dem Vorjahr um 1,8 % sank.

Während die Anfängerzahl in Bildungsgängen zum Erwerb einer Hochschulzugangsberechtigung im Vorjahresvergleich um 1,5 % auf 489 000 stieg, sanken die Anfängerzahlen in den übrigen zwei Sektoren. So ging die Zahl der Personen, die eine Berufsausbildung begannen, um 6,5 % auf 678 000 zurück, die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger um 3,9 % auf 493 000.

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