Veröffentlicht am

Schluss mit der Schönfärberei im KakaosektorZertifizierter Kakao darf nicht per se als nachhaltig bezeichnet werden!

29.03.2021 – 10:23

SÜDWIND e.V.

Schluss mit der Schönfärberei im Kakaosektor
Zertifizierter Kakao darf nicht per se als nachhaltig bezeichnet werden!


















Bonn (ots)

Mehr als 1,5 Mio. Kinder arbeiten alleine in Ghana und in der Côte d’Ivoire im Kakaoanbau. Das wurde zuletzt durch eine große Studie des NORC/Universität Chicago im Oktober 2020 bestätigt. Die Tatsache der weit verbreiteten Kinderarbeit hält Akteure wie den Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie aber nicht davon ab, weiter öffentlich zu behaupten, dass 77 % des in deutschen Süßwaren verwendeten Kakaos im Jahr 2020 zertifiziert und damit nachhaltig erzeugt worden sei. Beim momentanen Kakaopreis kann selbst zertifizierter Kakao aber in aller Regel nicht nachhaltig sein. SÜDWIND fordert den Verband daher auf, diese Schönfärberei einzustellen und Verbraucher*innen nicht länger in die Irre zu führen.

Seit mehr als 20 Jahren wird über die weit verbreitete Kinderarbeit im Kakaosektor Westafrikas berichtet, von wo rund 90 % des in Deutschland verbrauchten Kakaos stammt. Die Kinderarbeit ist ein Symptom der Armut des größten Teils der Kakao anbauenden Familien. Diese haben oft keine andere Wahl, als ihre Kinder beispielsweise auf der Plantage arbeiten zu lassen. Ein Lösungsansatz, der für die Kakaoindustrie bisher mit geringen Mehrkosten verbunden war, ist der Einkauf zertifizierten Kakaos. Der Anteil ist nach Aussagen der Industrie, die sich jedoch nicht überprüfen lassen, auf 77 % des deutschen Marktes gestiegen.

Friedel Hütz-Adams, Kakaoexperte bei SÜDWIND, wehrt sich gegen die Aussage, dass zertifizierter Kakao viele Probleme im Kakaoanbau gelöst habe: „Nicht nur die beiden wichtigen Zertifizierungsorganisationen Fairtrade und Rainforest Alliance räumen ein, dass alleine mit dem Einkauf zertifizierter Kakaobohnen keine Nachhaltigkeit in der Kakaobranche erzielt wird. Auch führende Kakaounternehmen stimmen dieser Einschätzung zu.“

Dieses Wissen hält den BDSI jedoch nicht davon ab, der Öffentlichkeit zu suggerieren, dass der Großteil des eingekauften Kakaos nachhaltig produziert worden sei. „Mehr noch: Der BDSI behauptet, dass Unternehmen damit ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht nachkämen und wehrt sich gegen eine gesetzliche Verpflichtung von Unternehmen durch den Gesetzgeber in Deutschland, Menschenrechte in der Lieferkette einzuhalten“, so Hütz-Adams.

Um endlich zu einer nachhaltigen Kakaoproduktion zu kommen, braucht es mehr als Zertifizierungen. Die kakaoanbauenden Familien brauchen mehr Unterstützung durch die Regierung ihrer Heimatländer, um Agrarmethoden zu verbessern und Kosten senken zu können. An erster Stelle, und das ist offensichtlich, braucht es aber eine Strategie gegen den über Jahrzehnte inflationsbereinigt immer weiter gesunkenen Kakaopreis. Dieser ist eine wichtige Ursache der Armut und damit auch der Kinderarbeit.

„Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie sollte endlich wirksame Strategien entwickeln, wie den Bäuerinnen und Bauern mehr Geld zum Überleben zukommt. Der Milliardenmarkt Schokolade gibt es her, einige Cent pro Tafel Schokolade mehr in den Kakao zu investieren als es derzeit der Fall ist. Statt Schönfärberei zu betreiben sollte nach 20 Jahren Diskutieren endlich gehandelt werden“, fasst Friedel Hütz-Adams zusammen.

Pressekontakt:

Friedel Hütz-Adams, wissenschaftlicherMitarbeiter
Tel.: 0160-99 40 44 67
huetz-adams@suedwind-institut.de

Vera Schumacher, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
Tel.:0228-763698-19
schumacher@suedwind-institut.de

Original-Content von: SÜDWIND e.V., übermittelt

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29.03.2021 – 10:23

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Schluss mit der Schönfärberei im Kakaosektor
Zertifizierter Kakao darf nicht per se als nachhaltig bezeichnet werden!


















Bonn (ots)

Mehr als 1,5 Mio. Kinder arbeiten alleine in Ghana und in der Côte d’Ivoire im Kakaoanbau. Das wurde zuletzt durch eine große Studie des NORC/Universität Chicago im Oktober 2020 bestätigt. Die Tatsache der weit verbreiteten Kinderarbeit hält Akteure wie den Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie aber nicht davon ab, weiter öffentlich zu behaupten, dass 77 % des in deutschen Süßwaren verwendeten Kakaos im Jahr 2020 zertifiziert und damit nachhaltig erzeugt worden sei. Beim momentanen Kakaopreis kann selbst zertifizierter Kakao aber in aller Regel nicht nachhaltig sein. SÜDWIND fordert den Verband daher auf, diese Schönfärberei einzustellen und Verbraucher*innen nicht länger in die Irre zu führen.

Seit mehr als 20 Jahren wird über die weit verbreitete Kinderarbeit im Kakaosektor Westafrikas berichtet, von wo rund 90 % des in Deutschland verbrauchten Kakaos stammt. Die Kinderarbeit ist ein Symptom der Armut des größten Teils der Kakao anbauenden Familien. Diese haben oft keine andere Wahl, als ihre Kinder beispielsweise auf der Plantage arbeiten zu lassen. Ein Lösungsansatz, der für die Kakaoindustrie bisher mit geringen Mehrkosten verbunden war, ist der Einkauf zertifizierten Kakaos. Der Anteil ist nach Aussagen der Industrie, die sich jedoch nicht überprüfen lassen, auf 77 % des deutschen Marktes gestiegen.

Friedel Hütz-Adams, Kakaoexperte bei SÜDWIND, wehrt sich gegen die Aussage, dass zertifizierter Kakao viele Probleme im Kakaoanbau gelöst habe: „Nicht nur die beiden wichtigen Zertifizierungsorganisationen Fairtrade und Rainforest Alliance räumen ein, dass alleine mit dem Einkauf zertifizierter Kakaobohnen keine Nachhaltigkeit in der Kakaobranche erzielt wird. Auch führende Kakaounternehmen stimmen dieser Einschätzung zu.“

Dieses Wissen hält den BDSI jedoch nicht davon ab, der Öffentlichkeit zu suggerieren, dass der Großteil des eingekauften Kakaos nachhaltig produziert worden sei. „Mehr noch: Der BDSI behauptet, dass Unternehmen damit ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht nachkämen und wehrt sich gegen eine gesetzliche Verpflichtung von Unternehmen durch den Gesetzgeber in Deutschland, Menschenrechte in der Lieferkette einzuhalten“, so Hütz-Adams.

Um endlich zu einer nachhaltigen Kakaoproduktion zu kommen, braucht es mehr als Zertifizierungen. Die kakaoanbauenden Familien brauchen mehr Unterstützung durch die Regierung ihrer Heimatländer, um Agrarmethoden zu verbessern und Kosten senken zu können. An erster Stelle, und das ist offensichtlich, braucht es aber eine Strategie gegen den über Jahrzehnte inflationsbereinigt immer weiter gesunkenen Kakaopreis. Dieser ist eine wichtige Ursache der Armut und damit auch der Kinderarbeit.

„Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie sollte endlich wirksame Strategien entwickeln, wie den Bäuerinnen und Bauern mehr Geld zum Überleben zukommt. Der Milliardenmarkt Schokolade gibt es her, einige Cent pro Tafel Schokolade mehr in den Kakao zu investieren als es derzeit der Fall ist. Statt Schönfärberei zu betreiben sollte nach 20 Jahren Diskutieren endlich gehandelt werden“, fasst Friedel Hütz-Adams zusammen.

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Schluss mit der Schönfärberei im Kakaosektor
Zertifizierter Kakao darf nicht per se als nachhaltig bezeichnet werden!


















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Mehr als 1,5 Mio. Kinder arbeiten alleine in Ghana und in der Côte d’Ivoire im Kakaoanbau. Das wurde zuletzt durch eine große Studie des NORC/Universität Chicago im Oktober 2020 bestätigt. Die Tatsache der weit verbreiteten Kinderarbeit hält Akteure wie den Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie aber nicht davon ab, weiter öffentlich zu behaupten, dass 77 % des in deutschen Süßwaren verwendeten Kakaos im Jahr 2020 zertifiziert und damit nachhaltig erzeugt worden sei. Beim momentanen Kakaopreis kann selbst zertifizierter Kakao aber in aller Regel nicht nachhaltig sein. SÜDWIND fordert den Verband daher auf, diese Schönfärberei einzustellen und Verbraucher*innen nicht länger in die Irre zu führen.

Seit mehr als 20 Jahren wird über die weit verbreitete Kinderarbeit im Kakaosektor Westafrikas berichtet, von wo rund 90 % des in Deutschland verbrauchten Kakaos stammt. Die Kinderarbeit ist ein Symptom der Armut des größten Teils der Kakao anbauenden Familien. Diese haben oft keine andere Wahl, als ihre Kinder beispielsweise auf der Plantage arbeiten zu lassen. Ein Lösungsansatz, der für die Kakaoindustrie bisher mit geringen Mehrkosten verbunden war, ist der Einkauf zertifizierten Kakaos. Der Anteil ist nach Aussagen der Industrie, die sich jedoch nicht überprüfen lassen, auf 77 % des deutschen Marktes gestiegen.

Friedel Hütz-Adams, Kakaoexperte bei SÜDWIND, wehrt sich gegen die Aussage, dass zertifizierter Kakao viele Probleme im Kakaoanbau gelöst habe: „Nicht nur die beiden wichtigen Zertifizierungsorganisationen Fairtrade und Rainforest Alliance räumen ein, dass alleine mit dem Einkauf zertifizierter Kakaobohnen keine Nachhaltigkeit in der Kakaobranche erzielt wird. Auch führende Kakaounternehmen stimmen dieser Einschätzung zu.“

Dieses Wissen hält den BDSI jedoch nicht davon ab, der Öffentlichkeit zu suggerieren, dass der Großteil des eingekauften Kakaos nachhaltig produziert worden sei. „Mehr noch: Der BDSI behauptet, dass Unternehmen damit ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht nachkämen und wehrt sich gegen eine gesetzliche Verpflichtung von Unternehmen durch den Gesetzgeber in Deutschland, Menschenrechte in der Lieferkette einzuhalten“, so Hütz-Adams.

Um endlich zu einer nachhaltigen Kakaoproduktion zu kommen, braucht es mehr als Zertifizierungen. Die kakaoanbauenden Familien brauchen mehr Unterstützung durch die Regierung ihrer Heimatländer, um Agrarmethoden zu verbessern und Kosten senken zu können. An erster Stelle, und das ist offensichtlich, braucht es aber eine Strategie gegen den über Jahrzehnte inflationsbereinigt immer weiter gesunkenen Kakaopreis. Dieser ist eine wichtige Ursache der Armut und damit auch der Kinderarbeit.

„Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie sollte endlich wirksame Strategien entwickeln, wie den Bäuerinnen und Bauern mehr Geld zum Überleben zukommt. Der Milliardenmarkt Schokolade gibt es her, einige Cent pro Tafel Schokolade mehr in den Kakao zu investieren als es derzeit der Fall ist. Statt Schönfärberei zu betreiben sollte nach 20 Jahren Diskutieren endlich gehandelt werden“, fasst Friedel Hütz-Adams zusammen.

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Augen auf beim Schokokauf: Kein großes Schokoladenunternehmen liefert faire Schokolade zu Ostern

16.03.2021 – 10:29

INKOTA-netzwerk e.V.

Augen auf beim Schokokauf: Kein großes Schokoladenunternehmen liefert faire Schokolade zu Ostern


















Berlin (ots)

-  Schoko-Check von INKOTA bietet Verbraucher*innen Hilfe beim Einkauf 
-  Die großen Schokoladenhersteller Mondelez, Nestlé, Ferrero, Mars und Lindt landen im Mittelfeld; Ritter Sport schneidet besser ab 
-  Kein großer Hersteller garantiert Schokolade ohne Kinderarbeit  

Pünktlich zu Ostern veröffentlicht die Entwicklungsorganisation INKOTA gemeinsam mit anderen Organisationen erstmalig den „Schoko-Check“ für den deutschsprachigen Raum. Die wichtigsten internationalen Schokoladenunternehmen und Kakaoverarbeiter wurden dafür zu Nachhaltigkeitsthemen befragt. Das traurige Ergebnis: Keiner der Marktführer kann Schokolade ohne Armut und Kinderarbeit garantieren. Mondelez (Milka), Nestlé, Ferrero, Mars und Lindt landen deshalb nur im Mittelfeld. Unter den deutschen Schokoladenunternehmen schneidet Ritter Sport zwar gut ab. Doch das Rennen um das „Goldene Ei“ macht in diesem Jahr das niederländische Unternehmen Tony’s Chocolonely, das in Sachen Nachhaltigkeit den großen Unternehmen weit voraus ist. Der enttäuschend letzte Platz geht an den deutschen Süßwarenhersteller Storck, der für mangelnde Transparenz mit dem „Faulen Ei“ ausgezeichnet wurde.

„Es ist frustrierend: Seit 20 Jahren verspricht die Schokoladenindustrie, für Nachhaltigkeit zu sorgen. Doch die großen Unternehmen sind vom grünen Bereich immer noch weit entfernt“, kommentiert Johannes Schorling, Referent für Wirtschaft und Menschenrechte bei INKOTA. Trotz einiger Fortschritte gebe es vor allem beim Kampf gegen Kinderarbeit und bei der Zahlung fairer Preise noch großen Handlungsbedarf. Auch Verbraucher*innen interessierten sich zunehmend dafür, wie fair und ökologisch Schokolade hergestellt werde. „Gerade zu Ostern werden wir oft gefragt, welche Schokolade man denn eigentlich kaufen kann. Mit dem Schoko-Check geben wir Verbraucher*innen jetzt genau diese Orientierung“, so Schorling.

Für den Schoko-Check haben INKOTA, BeSlaveryFree, Mighty Earth, Green America und der National Wildlife Federation 31 Schokoladenunternehmen und Kakaoverarbeiter befragt, die zusammen etwa 80 Prozent der weltweiten Süßwaren produzieren. Die Unternehmen wurden in den sechs Kategorien Kinderarbeit, menschenrechtliche Sorgfaltspflichten, Transparenz, Entwaldung, ökologischer Anbau und existenzsichernde Einkommen bewertet. „Gerade, wenn es um die Zahlung existenzsichernder Kakaopreise geht, zeigt sich, dass die großen Unternehmen dazu nicht bereit sind,“ so Schorling. Einzig das niederländische Schokoladenunternehmen Tony’s Chocolonely zahlt für seinen gesamten Kakao den Referenzpreis für existenzsichernde Einkommen, der von Fairtrade ausgerechnet wurde. Das Unternehmen erhält unter anderem deshalb im Schoko-Check das „Goldene Ei“.

Das „Faule Ei“ geht indes an das Unternehmen Storck. Der Hersteller der Marken Merci und Toffifee verweigerte als einziges deutsches Unternehmen eine Beteiligung an der Befragung. „Verbraucher*innen haben ein Recht zu erfahren, ob in ihrer Schokolade Armut und Kinderarbeit stecken“, kritisiert Johannes Schorling. „Wenn man sich nicht mal die Mühe macht, für ein Minimum an Transparenz zu sorgen, dann ist das faule Ei eine mehr als passende Auszeichnung.“

Pressemitteilung als PDF

Weiterführende Informationen:

- Schoko-Check 2021
- Die Bewertungsmethode des Schoko-Checks wird hier erklärt 

Pressekontakt:

Johannes Schorling, Referent für Wirtschaft und Menschenrechte, INKOTA-netzwerk, Tel.: 030 420 8202 57, E-Mail: schorling@inkota.de

Kontaktdaten anzeigen

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Augen auf beim Schokokauf: Kein großes Schokoladenunternehmen liefert faire Schokolade zu Ostern


















Berlin (ots)

-  Schoko-Check von INKOTA bietet Verbraucher*innen Hilfe beim Einkauf 
-  Die großen Schokoladenhersteller Mondelez, Nestlé, Ferrero, Mars und Lindt landen im Mittelfeld; Ritter Sport schneidet besser ab 
-  Kein großer Hersteller garantiert Schokolade ohne Kinderarbeit  

Pünktlich zu Ostern veröffentlicht die Entwicklungsorganisation INKOTA gemeinsam mit anderen Organisationen erstmalig den „Schoko-Check“ für den deutschsprachigen Raum. Die wichtigsten internationalen Schokoladenunternehmen und Kakaoverarbeiter wurden dafür zu Nachhaltigkeitsthemen befragt. Das traurige Ergebnis: Keiner der Marktführer kann Schokolade ohne Armut und Kinderarbeit garantieren. Mondelez (Milka), Nestlé, Ferrero, Mars und Lindt landen deshalb nur im Mittelfeld. Unter den deutschen Schokoladenunternehmen schneidet Ritter Sport zwar gut ab. Doch das Rennen um das „Goldene Ei“ macht in diesem Jahr das niederländische Unternehmen Tony’s Chocolonely, das in Sachen Nachhaltigkeit den großen Unternehmen weit voraus ist. Der enttäuschend letzte Platz geht an den deutschen Süßwarenhersteller Storck, der für mangelnde Transparenz mit dem „Faulen Ei“ ausgezeichnet wurde.

„Es ist frustrierend: Seit 20 Jahren verspricht die Schokoladenindustrie, für Nachhaltigkeit zu sorgen. Doch die großen Unternehmen sind vom grünen Bereich immer noch weit entfernt“, kommentiert Johannes Schorling, Referent für Wirtschaft und Menschenrechte bei INKOTA. Trotz einiger Fortschritte gebe es vor allem beim Kampf gegen Kinderarbeit und bei der Zahlung fairer Preise noch großen Handlungsbedarf. Auch Verbraucher*innen interessierten sich zunehmend dafür, wie fair und ökologisch Schokolade hergestellt werde. „Gerade zu Ostern werden wir oft gefragt, welche Schokolade man denn eigentlich kaufen kann. Mit dem Schoko-Check geben wir Verbraucher*innen jetzt genau diese Orientierung“, so Schorling.

Für den Schoko-Check haben INKOTA, BeSlaveryFree, Mighty Earth, Green America und der National Wildlife Federation 31 Schokoladenunternehmen und Kakaoverarbeiter befragt, die zusammen etwa 80 Prozent der weltweiten Süßwaren produzieren. Die Unternehmen wurden in den sechs Kategorien Kinderarbeit, menschenrechtliche Sorgfaltspflichten, Transparenz, Entwaldung, ökologischer Anbau und existenzsichernde Einkommen bewertet. „Gerade, wenn es um die Zahlung existenzsichernder Kakaopreise geht, zeigt sich, dass die großen Unternehmen dazu nicht bereit sind,“ so Schorling. Einzig das niederländische Schokoladenunternehmen Tony’s Chocolonely zahlt für seinen gesamten Kakao den Referenzpreis für existenzsichernde Einkommen, der von Fairtrade ausgerechnet wurde. Das Unternehmen erhält unter anderem deshalb im Schoko-Check das „Goldene Ei“.

Das „Faule Ei“ geht indes an das Unternehmen Storck. Der Hersteller der Marken Merci und Toffifee verweigerte als einziges deutsches Unternehmen eine Beteiligung an der Befragung. „Verbraucher*innen haben ein Recht zu erfahren, ob in ihrer Schokolade Armut und Kinderarbeit stecken“, kritisiert Johannes Schorling. „Wenn man sich nicht mal die Mühe macht, für ein Minimum an Transparenz zu sorgen, dann ist das faule Ei eine mehr als passende Auszeichnung.“

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-  Kein großer Hersteller garantiert Schokolade ohne Kinderarbeit  

Pünktlich zu Ostern veröffentlicht die Entwicklungsorganisation INKOTA gemeinsam mit anderen Organisationen erstmalig den „Schoko-Check“ für den deutschsprachigen Raum. Die wichtigsten internationalen Schokoladenunternehmen und Kakaoverarbeiter wurden dafür zu Nachhaltigkeitsthemen befragt. Das traurige Ergebnis: Keiner der Marktführer kann Schokolade ohne Armut und Kinderarbeit garantieren. Mondelez (Milka), Nestlé, Ferrero, Mars und Lindt landen deshalb nur im Mittelfeld. Unter den deutschen Schokoladenunternehmen schneidet Ritter Sport zwar gut ab. Doch das Rennen um das „Goldene Ei“ macht in diesem Jahr das niederländische Unternehmen Tony’s Chocolonely, das in Sachen Nachhaltigkeit den großen Unternehmen weit voraus ist. Der enttäuschend letzte Platz geht an den deutschen Süßwarenhersteller Storck, der für mangelnde Transparenz mit dem „Faulen Ei“ ausgezeichnet wurde.

„Es ist frustrierend: Seit 20 Jahren verspricht die Schokoladenindustrie, für Nachhaltigkeit zu sorgen. Doch die großen Unternehmen sind vom grünen Bereich immer noch weit entfernt“, kommentiert Johannes Schorling, Referent für Wirtschaft und Menschenrechte bei INKOTA. Trotz einiger Fortschritte gebe es vor allem beim Kampf gegen Kinderarbeit und bei der Zahlung fairer Preise noch großen Handlungsbedarf. Auch Verbraucher*innen interessierten sich zunehmend dafür, wie fair und ökologisch Schokolade hergestellt werde. „Gerade zu Ostern werden wir oft gefragt, welche Schokolade man denn eigentlich kaufen kann. Mit dem Schoko-Check geben wir Verbraucher*innen jetzt genau diese Orientierung“, so Schorling.

Für den Schoko-Check haben INKOTA, BeSlaveryFree, Mighty Earth, Green America und der National Wildlife Federation 31 Schokoladenunternehmen und Kakaoverarbeiter befragt, die zusammen etwa 80 Prozent der weltweiten Süßwaren produzieren. Die Unternehmen wurden in den sechs Kategorien Kinderarbeit, menschenrechtliche Sorgfaltspflichten, Transparenz, Entwaldung, ökologischer Anbau und existenzsichernde Einkommen bewertet. „Gerade, wenn es um die Zahlung existenzsichernder Kakaopreise geht, zeigt sich, dass die großen Unternehmen dazu nicht bereit sind,“ so Schorling. Einzig das niederländische Schokoladenunternehmen Tony’s Chocolonely zahlt für seinen gesamten Kakao den Referenzpreis für existenzsichernde Einkommen, der von Fairtrade ausgerechnet wurde. Das Unternehmen erhält unter anderem deshalb im Schoko-Check das „Goldene Ei“.

Das „Faule Ei“ geht indes an das Unternehmen Storck. Der Hersteller der Marken Merci und Toffifee verweigerte als einziges deutsches Unternehmen eine Beteiligung an der Befragung. „Verbraucher*innen haben ein Recht zu erfahren, ob in ihrer Schokolade Armut und Kinderarbeit stecken“, kritisiert Johannes Schorling. „Wenn man sich nicht mal die Mühe macht, für ein Minimum an Transparenz zu sorgen, dann ist das faule Ei eine mehr als passende Auszeichnung.“

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-  Die großen Schokoladenhersteller Mondelez, Nestlé, Ferrero, Mars und Lindt landen im Mittelfeld; Ritter Sport schneidet besser ab 
-  Kein großer Hersteller garantiert Schokolade ohne Kinderarbeit  

Pünktlich zu Ostern veröffentlicht die Entwicklungsorganisation INKOTA gemeinsam mit anderen Organisationen erstmalig den „Schoko-Check“ für den deutschsprachigen Raum. Die wichtigsten internationalen Schokoladenunternehmen und Kakaoverarbeiter wurden dafür zu Nachhaltigkeitsthemen befragt. Das traurige Ergebnis: Keiner der Marktführer kann Schokolade ohne Armut und Kinderarbeit garantieren. Mondelez (Milka), Nestlé, Ferrero, Mars und Lindt landen deshalb nur im Mittelfeld. Unter den deutschen Schokoladenunternehmen schneidet Ritter Sport zwar gut ab. Doch das Rennen um das „Goldene Ei“ macht in diesem Jahr das niederländische Unternehmen Tony’s Chocolonely, das in Sachen Nachhaltigkeit den großen Unternehmen weit voraus ist. Der enttäuschend letzte Platz geht an den deutschen Süßwarenhersteller Storck, der für mangelnde Transparenz mit dem „Faulen Ei“ ausgezeichnet wurde.

„Es ist frustrierend: Seit 20 Jahren verspricht die Schokoladenindustrie, für Nachhaltigkeit zu sorgen. Doch die großen Unternehmen sind vom grünen Bereich immer noch weit entfernt“, kommentiert Johannes Schorling, Referent für Wirtschaft und Menschenrechte bei INKOTA. Trotz einiger Fortschritte gebe es vor allem beim Kampf gegen Kinderarbeit und bei der Zahlung fairer Preise noch großen Handlungsbedarf. Auch Verbraucher*innen interessierten sich zunehmend dafür, wie fair und ökologisch Schokolade hergestellt werde. „Gerade zu Ostern werden wir oft gefragt, welche Schokolade man denn eigentlich kaufen kann. Mit dem Schoko-Check geben wir Verbraucher*innen jetzt genau diese Orientierung“, so Schorling.

Für den Schoko-Check haben INKOTA, BeSlaveryFree, Mighty Earth, Green America und der National Wildlife Federation 31 Schokoladenunternehmen und Kakaoverarbeiter befragt, die zusammen etwa 80 Prozent der weltweiten Süßwaren produzieren. Die Unternehmen wurden in den sechs Kategorien Kinderarbeit, menschenrechtliche Sorgfaltspflichten, Transparenz, Entwaldung, ökologischer Anbau und existenzsichernde Einkommen bewertet. „Gerade, wenn es um die Zahlung existenzsichernder Kakaopreise geht, zeigt sich, dass die großen Unternehmen dazu nicht bereit sind,“ so Schorling. Einzig das niederländische Schokoladenunternehmen Tony’s Chocolonely zahlt für seinen gesamten Kakao den Referenzpreis für existenzsichernde Einkommen, der von Fairtrade ausgerechnet wurde. Das Unternehmen erhält unter anderem deshalb im Schoko-Check das „Goldene Ei“.

Das „Faule Ei“ geht indes an das Unternehmen Storck. Der Hersteller der Marken Merci und Toffifee verweigerte als einziges deutsches Unternehmen eine Beteiligung an der Befragung. „Verbraucher*innen haben ein Recht zu erfahren, ob in ihrer Schokolade Armut und Kinderarbeit stecken“, kritisiert Johannes Schorling. „Wenn man sich nicht mal die Mühe macht, für ein Minimum an Transparenz zu sorgen, dann ist das faule Ei eine mehr als passende Auszeichnung.“

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-  Die großen Schokoladenhersteller Mondelez, Nestlé, Ferrero, Mars und Lindt landen im Mittelfeld; Ritter Sport schneidet besser ab 
-  Kein großer Hersteller garantiert Schokolade ohne Kinderarbeit  

Pünktlich zu Ostern veröffentlicht die Entwicklungsorganisation INKOTA gemeinsam mit anderen Organisationen erstmalig den „Schoko-Check“ für den deutschsprachigen Raum. Die wichtigsten internationalen Schokoladenunternehmen und Kakaoverarbeiter wurden dafür zu Nachhaltigkeitsthemen befragt. Das traurige Ergebnis: Keiner der Marktführer kann Schokolade ohne Armut und Kinderarbeit garantieren. Mondelez (Milka), Nestlé, Ferrero, Mars und Lindt landen deshalb nur im Mittelfeld. Unter den deutschen Schokoladenunternehmen schneidet Ritter Sport zwar gut ab. Doch das Rennen um das „Goldene Ei“ macht in diesem Jahr das niederländische Unternehmen Tony’s Chocolonely, das in Sachen Nachhaltigkeit den großen Unternehmen weit voraus ist. Der enttäuschend letzte Platz geht an den deutschen Süßwarenhersteller Storck, der für mangelnde Transparenz mit dem „Faulen Ei“ ausgezeichnet wurde.

„Es ist frustrierend: Seit 20 Jahren verspricht die Schokoladenindustrie, für Nachhaltigkeit zu sorgen. Doch die großen Unternehmen sind vom grünen Bereich immer noch weit entfernt“, kommentiert Johannes Schorling, Referent für Wirtschaft und Menschenrechte bei INKOTA. Trotz einiger Fortschritte gebe es vor allem beim Kampf gegen Kinderarbeit und bei der Zahlung fairer Preise noch großen Handlungsbedarf. Auch Verbraucher*innen interessierten sich zunehmend dafür, wie fair und ökologisch Schokolade hergestellt werde. „Gerade zu Ostern werden wir oft gefragt, welche Schokolade man denn eigentlich kaufen kann. Mit dem Schoko-Check geben wir Verbraucher*innen jetzt genau diese Orientierung“, so Schorling.

Für den Schoko-Check haben INKOTA, BeSlaveryFree, Mighty Earth, Green America und der National Wildlife Federation 31 Schokoladenunternehmen und Kakaoverarbeiter befragt, die zusammen etwa 80 Prozent der weltweiten Süßwaren produzieren. Die Unternehmen wurden in den sechs Kategorien Kinderarbeit, menschenrechtliche Sorgfaltspflichten, Transparenz, Entwaldung, ökologischer Anbau und existenzsichernde Einkommen bewertet. „Gerade, wenn es um die Zahlung existenzsichernder Kakaopreise geht, zeigt sich, dass die großen Unternehmen dazu nicht bereit sind,“ so Schorling. Einzig das niederländische Schokoladenunternehmen Tony’s Chocolonely zahlt für seinen gesamten Kakao den Referenzpreis für existenzsichernde Einkommen, der von Fairtrade ausgerechnet wurde. Das Unternehmen erhält unter anderem deshalb im Schoko-Check das „Goldene Ei“.

Das „Faule Ei“ geht indes an das Unternehmen Storck. Der Hersteller der Marken Merci und Toffifee verweigerte als einziges deutsches Unternehmen eine Beteiligung an der Befragung. „Verbraucher*innen haben ein Recht zu erfahren, ob in ihrer Schokolade Armut und Kinderarbeit stecken“, kritisiert Johannes Schorling. „Wenn man sich nicht mal die Mühe macht, für ein Minimum an Transparenz zu sorgen, dann ist das faule Ei eine mehr als passende Auszeichnung.“

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Original-Content von: INKOTA-netzwerk e.V., übermittelt

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Augen auf beim Schokokauf: Kein großes Schokoladenunternehmen liefert faire Schokolade zu Ostern

16.03.2021 – 10:29

INKOTA-netzwerk e.V.

Augen auf beim Schokokauf: Kein großes Schokoladenunternehmen liefert faire Schokolade zu Ostern


















Berlin (ots)

-  Schoko-Check von INKOTA bietet Verbraucher*innen Hilfe beim Einkauf 
-  Die großen Schokoladenhersteller Mondelez, Nestlé, Ferrero, Mars und Lindt landen im Mittelfeld; Ritter Sport schneidet besser ab 
-  Kein großer Hersteller garantiert Schokolade ohne Kinderarbeit  

Pünktlich zu Ostern veröffentlicht die Entwicklungsorganisation INKOTA gemeinsam mit anderen Organisationen erstmalig den „Schoko-Check“ für den deutschsprachigen Raum. Die wichtigsten internationalen Schokoladenunternehmen und Kakaoverarbeiter wurden dafür zu Nachhaltigkeitsthemen befragt. Das traurige Ergebnis: Keiner der Marktführer kann Schokolade ohne Armut und Kinderarbeit garantieren. Mondelez (Milka), Nestlé, Ferrero, Mars und Lindt landen deshalb nur im Mittelfeld. Unter den deutschen Schokoladenunternehmen schneidet Ritter Sport zwar gut ab. Doch das Rennen um das „Goldene Ei“ macht in diesem Jahr das niederländische Unternehmen Tony’s Chocolonely, das in Sachen Nachhaltigkeit den großen Unternehmen weit voraus ist. Der enttäuschend letzte Platz geht an den deutschen Süßwarenhersteller Storck, der für mangelnde Transparenz mit dem „Faulen Ei“ ausgezeichnet wurde.

„Es ist frustrierend: Seit 20 Jahren verspricht die Schokoladenindustrie, für Nachhaltigkeit zu sorgen. Doch die großen Unternehmen sind vom grünen Bereich immer noch weit entfernt“, kommentiert Johannes Schorling, Referent für Wirtschaft und Menschenrechte bei INKOTA. Trotz einiger Fortschritte gebe es vor allem beim Kampf gegen Kinderarbeit und bei der Zahlung fairer Preise noch großen Handlungsbedarf. Auch Verbraucher*innen interessierten sich zunehmend dafür, wie fair und ökologisch Schokolade hergestellt werde. „Gerade zu Ostern werden wir oft gefragt, welche Schokolade man denn eigentlich kaufen kann. Mit dem Schoko-Check geben wir Verbraucher*innen jetzt genau diese Orientierung“, so Schorling.

Für den Schoko-Check haben INKOTA, BeSlaveryFree, Mighty Earth, Green America und der National Wildlife Federation 31 Schokoladenunternehmen und Kakaoverarbeiter befragt, die zusammen etwa 80 Prozent der weltweiten Süßwaren produzieren. Die Unternehmen wurden in den sechs Kategorien Kinderarbeit, menschenrechtliche Sorgfaltspflichten, Transparenz, Entwaldung, ökologischer Anbau und existenzsichernde Einkommen bewertet. „Gerade, wenn es um die Zahlung existenzsichernder Kakaopreise geht, zeigt sich, dass die großen Unternehmen dazu nicht bereit sind,“ so Schorling. Einzig das niederländische Schokoladenunternehmen Tony’s Chocolonely zahlt für seinen gesamten Kakao den Referenzpreis für existenzsichernde Einkommen, der von Fairtrade ausgerechnet wurde. Das Unternehmen erhält unter anderem deshalb im Schoko-Check das „Goldene Ei“.

Das „Faule Ei“ geht indes an das Unternehmen Storck. Der Hersteller der Marken Merci und Toffifee verweigerte als einziges deutsches Unternehmen eine Beteiligung an der Befragung. „Verbraucher*innen haben ein Recht zu erfahren, ob in ihrer Schokolade Armut und Kinderarbeit stecken“, kritisiert Johannes Schorling. „Wenn man sich nicht mal die Mühe macht, für ein Minimum an Transparenz zu sorgen, dann ist das faule Ei eine mehr als passende Auszeichnung.“

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Weiterführende Informationen:

- Schoko-Check 2021
- Die Bewertungsmethode des Schoko-Checks wird hier erklärt 

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Johannes Schorling, Referent für Wirtschaft und Menschenrechte, INKOTA-netzwerk, Tel.: 030 420 8202 57, E-Mail: schorling@inkota.de

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Augen auf beim Schokokauf: Kein großes Schokoladenunternehmen liefert faire Schokolade zu Ostern

16.03.2021 – 10:29

INKOTA-netzwerk e.V.

Augen auf beim Schokokauf: Kein großes Schokoladenunternehmen liefert faire Schokolade zu Ostern


















Berlin (ots)

-  Schoko-Check von INKOTA bietet Verbraucher*innen Hilfe beim Einkauf 
-  Die großen Schokoladenhersteller Mondelez, Nestlé, Ferrero, Mars und Lindt landen im Mittelfeld; Ritter Sport schneidet besser ab 
-  Kein großer Hersteller garantiert Schokolade ohne Kinderarbeit  

Pünktlich zu Ostern veröffentlicht die Entwicklungsorganisation INKOTA gemeinsam mit anderen Organisationen erstmalig den „Schoko-Check“ für den deutschsprachigen Raum. Die wichtigsten internationalen Schokoladenunternehmen und Kakaoverarbeiter wurden dafür zu Nachhaltigkeitsthemen befragt. Das traurige Ergebnis: Keiner der Marktführer kann Schokolade ohne Armut und Kinderarbeit garantieren. Mondelez (Milka), Nestlé, Ferrero, Mars und Lindt landen deshalb nur im Mittelfeld. Unter den deutschen Schokoladenunternehmen schneidet Ritter Sport zwar gut ab. Doch das Rennen um das „Goldene Ei“ macht in diesem Jahr das niederländische Unternehmen Tony’s Chocolonely, das in Sachen Nachhaltigkeit den großen Unternehmen weit voraus ist. Der enttäuschend letzte Platz geht an den deutschen Süßwarenhersteller Storck, der für mangelnde Transparenz mit dem „Faulen Ei“ ausgezeichnet wurde.

„Es ist frustrierend: Seit 20 Jahren verspricht die Schokoladenindustrie, für Nachhaltigkeit zu sorgen. Doch die großen Unternehmen sind vom grünen Bereich immer noch weit entfernt“, kommentiert Johannes Schorling, Referent für Wirtschaft und Menschenrechte bei INKOTA. Trotz einiger Fortschritte gebe es vor allem beim Kampf gegen Kinderarbeit und bei der Zahlung fairer Preise noch großen Handlungsbedarf. Auch Verbraucher*innen interessierten sich zunehmend dafür, wie fair und ökologisch Schokolade hergestellt werde. „Gerade zu Ostern werden wir oft gefragt, welche Schokolade man denn eigentlich kaufen kann. Mit dem Schoko-Check geben wir Verbraucher*innen jetzt genau diese Orientierung“, so Schorling.

Für den Schoko-Check haben INKOTA, BeSlaveryFree, Mighty Earth, Green America und der National Wildlife Federation 31 Schokoladenunternehmen und Kakaoverarbeiter befragt, die zusammen etwa 80 Prozent der weltweiten Süßwaren produzieren. Die Unternehmen wurden in den sechs Kategorien Kinderarbeit, menschenrechtliche Sorgfaltspflichten, Transparenz, Entwaldung, ökologischer Anbau und existenzsichernde Einkommen bewertet. „Gerade, wenn es um die Zahlung existenzsichernder Kakaopreise geht, zeigt sich, dass die großen Unternehmen dazu nicht bereit sind,“ so Schorling. Einzig das niederländische Schokoladenunternehmen Tony’s Chocolonely zahlt für seinen gesamten Kakao den Referenzpreis für existenzsichernde Einkommen, der von Fairtrade ausgerechnet wurde. Das Unternehmen erhält unter anderem deshalb im Schoko-Check das „Goldene Ei“.

Das „Faule Ei“ geht indes an das Unternehmen Storck. Der Hersteller der Marken Merci und Toffifee verweigerte als einziges deutsches Unternehmen eine Beteiligung an der Befragung. „Verbraucher*innen haben ein Recht zu erfahren, ob in ihrer Schokolade Armut und Kinderarbeit stecken“, kritisiert Johannes Schorling. „Wenn man sich nicht mal die Mühe macht, für ein Minimum an Transparenz zu sorgen, dann ist das faule Ei eine mehr als passende Auszeichnung.“

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Weiterführende Informationen:

- Schoko-Check 2021
- Die Bewertungsmethode des Schoko-Checks wird hier erklärt 

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Johannes Schorling, Referent für Wirtschaft und Menschenrechte, INKOTA-netzwerk, Tel.: 030 420 8202 57, E-Mail: schorling@inkota.de

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