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Hörbuch-Tipp: „Klara und die Sonne“ von Kazuo Ishiguro – Über die Menschlichkeit in Zeiten künstlicher Intelligenz

05.04.2021 – 09:00

Audible GmbH

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Anmoderationsvorschlag: Höher, schneller, weiter – in einer Gesellschaft, in der es nur noch um Leistung und Optimierung bis hin zur Perfektion geht, hat Menschlichkeit kaum mehr einen Platz. Denn menschlich sein, heißt, Fehler zu machen, Mitgefühl zu haben und nicht nur an sich selbst zu denken. In seinem bewegenden Roman „Klara und die Sonne“ zeigt Literaturnobelpreisträger Kazuo Ishiguro durch die Augen der künstlichen Intelligenz Klara, was es bedeutet, das Herz an der richtigen Stelle zu tragen. Mario Hattwig mit unserem Hörbuch-Tipp der Woche.

Sprecher: Klara sieht zwar aus wie ein Mensch – aus Fleisch und Blut besteht sie aber nicht. Sie ist eine künstliche Intelligenz, die ihre Kraft aus der Sonne zieht und darauf programmiert ist, besonders empfindsam und empathisch zu sein. Wie viele andere Modelle wartet sie im Laden darauf, von einem Teenager als Gefährtin ausgesucht zu werden. Bis die 13-jährige Josie vor ihr steht.

O-Ton 1 (Klara und die Sonne, 25 Sek.): Ich hielt es für ein gutes Zeichen, dass Josie allein zu mir kommen durfte. „Hey! Wie ist es dir ergangen?“ Ich lächelte, nickte und hielt einen gestreckten Daumen hoch – die Geste hatte ich oft in den interessanten Zeitschriften gesehen. „Tut mir leid, dass ich nicht früher kommen konnte“, sagte sie. „Es ist wahrscheinlich schon … wie lang her?“ Ich hielt drei Finger hoch und fügte einen halben Finger der anderen Hand hinzu.

Sprecher: Heute ist es soweit. Klara darf mit zu Josie nach Hause. Aber die Welt der Menschen, die sich bislang auf das beschränkte, was Klara vom Schaufenster aus sah, ist gar nicht so leicht zu durchschauen. Auf deren Unberechenbarkeit war sie nicht gefasst.

O-Ton 2 (Klara und die Sonne, 16 Sek.): Besonders in der Küche räumte Melania Haushälterin andauernd Gegenstände hin und her, weswegen ich mit dem Lernen immer wieder neu anfangen musste. Eines Morgens zum Beispiel veränderte Melania Haushälterin den Standort ihrer Speisenmischmaschine viermal in ebenso vielen Minuten.

Sprecher: Lernen muss Klara auch, dass einige Erwachsene Josies Wohlergehen anders zu definieren scheinen als sie. Denn dafür zu sorgen, dass es Josie gut geht, ist Klaras einzige Aufgabe. Wieso verlangt dann aber Josies Mutter von Klara, die kranke Josie zurückzulassen und sie allein auf einen Ausflug zu begleiten?

O-Ton 3 (Klara und die Sonne, 30 Sek.): „Okay, Klara. Nachdem Josie nicht hier ist, sollst du Josie sein.“ „Entschuldigung. Ich verstehe nicht.“ „Jetzt sind wir hier, wir beide. Schöner Ort, schöner Tag. Und ich hatte mich darauf gefreut, mit Josie hier zu sein. Daher frage ich dich, Klara. Du bist schlau. Wenn Josie an deiner Stelle jetzt hier säße, wie würde sie sitzen? Nicht so wie du, glaube ich.“

Abmoderationsvorschlag: „Klara und die Sonne“ von Kazuo Ishiguro. Berührend gelesen von Schauspielerin und Grimme-Preisträgerin Johanna Wokalek. Dieses Hörbuch gibt es ab sofort bei Audible zum Download. Mehr Infos finden Sie unter www.audible.de/ep/hoerbuch-tipp.

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Silvia Jonas
Tel.: 030-310 191 132
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Sprecher: Klara sieht zwar aus wie ein Mensch – aus Fleisch und Blut besteht sie aber nicht. Sie ist eine künstliche Intelligenz, die ihre Kraft aus der Sonne zieht und darauf programmiert ist, besonders empfindsam und empathisch zu sein. Wie viele andere Modelle wartet sie im Laden darauf, von einem Teenager als Gefährtin ausgesucht zu werden. Bis die 13-jährige Josie vor ihr steht.

O-Ton 1 (Klara und die Sonne, 25 Sek.): Ich hielt es für ein gutes Zeichen, dass Josie allein zu mir kommen durfte. „Hey! Wie ist es dir ergangen?“ Ich lächelte, nickte und hielt einen gestreckten Daumen hoch – die Geste hatte ich oft in den interessanten Zeitschriften gesehen. „Tut mir leid, dass ich nicht früher kommen konnte“, sagte sie. „Es ist wahrscheinlich schon … wie lang her?“ Ich hielt drei Finger hoch und fügte einen halben Finger der anderen Hand hinzu.

Sprecher: Heute ist es soweit. Klara darf mit zu Josie nach Hause. Aber die Welt der Menschen, die sich bislang auf das beschränkte, was Klara vom Schaufenster aus sah, ist gar nicht so leicht zu durchschauen. Auf deren Unberechenbarkeit war sie nicht gefasst.

O-Ton 2 (Klara und die Sonne, 16 Sek.): Besonders in der Küche räumte Melania Haushälterin andauernd Gegenstände hin und her, weswegen ich mit dem Lernen immer wieder neu anfangen musste. Eines Morgens zum Beispiel veränderte Melania Haushälterin den Standort ihrer Speisenmischmaschine viermal in ebenso vielen Minuten.

Sprecher: Lernen muss Klara auch, dass einige Erwachsene Josies Wohlergehen anders zu definieren scheinen als sie. Denn dafür zu sorgen, dass es Josie gut geht, ist Klaras einzige Aufgabe. Wieso verlangt dann aber Josies Mutter von Klara, die kranke Josie zurückzulassen und sie allein auf einen Ausflug zu begleiten?

O-Ton 3 (Klara und die Sonne, 30 Sek.): „Okay, Klara. Nachdem Josie nicht hier ist, sollst du Josie sein.“ „Entschuldigung. Ich verstehe nicht.“ „Jetzt sind wir hier, wir beide. Schöner Ort, schöner Tag. Und ich hatte mich darauf gefreut, mit Josie hier zu sein. Daher frage ich dich, Klara. Du bist schlau. Wenn Josie an deiner Stelle jetzt hier säße, wie würde sie sitzen? Nicht so wie du, glaube ich.“

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O-Ton 1 (Klara und die Sonne, 25 Sek.): Ich hielt es für ein gutes Zeichen, dass Josie allein zu mir kommen durfte. „Hey! Wie ist es dir ergangen?“ Ich lächelte, nickte und hielt einen gestreckten Daumen hoch – die Geste hatte ich oft in den interessanten Zeitschriften gesehen. „Tut mir leid, dass ich nicht früher kommen konnte“, sagte sie. „Es ist wahrscheinlich schon … wie lang her?“ Ich hielt drei Finger hoch und fügte einen halben Finger der anderen Hand hinzu.

Sprecher: Heute ist es soweit. Klara darf mit zu Josie nach Hause. Aber die Welt der Menschen, die sich bislang auf das beschränkte, was Klara vom Schaufenster aus sah, ist gar nicht so leicht zu durchschauen. Auf deren Unberechenbarkeit war sie nicht gefasst.

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O-Ton 3 (Klara und die Sonne, 30 Sek.): „Okay, Klara. Nachdem Josie nicht hier ist, sollst du Josie sein.“ „Entschuldigung. Ich verstehe nicht.“ „Jetzt sind wir hier, wir beide. Schöner Ort, schöner Tag. Und ich hatte mich darauf gefreut, mit Josie hier zu sein. Daher frage ich dich, Klara. Du bist schlau. Wenn Josie an deiner Stelle jetzt hier säße, wie würde sie sitzen? Nicht so wie du, glaube ich.“

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Sprecher: Klara sieht zwar aus wie ein Mensch – aus Fleisch und Blut besteht sie aber nicht. Sie ist eine künstliche Intelligenz, die ihre Kraft aus der Sonne zieht und darauf programmiert ist, besonders empfindsam und empathisch zu sein. Wie viele andere Modelle wartet sie im Laden darauf, von einem Teenager als Gefährtin ausgesucht zu werden. Bis die 13-jährige Josie vor ihr steht.

O-Ton 1 (Klara und die Sonne, 25 Sek.): Ich hielt es für ein gutes Zeichen, dass Josie allein zu mir kommen durfte. „Hey! Wie ist es dir ergangen?“ Ich lächelte, nickte und hielt einen gestreckten Daumen hoch – die Geste hatte ich oft in den interessanten Zeitschriften gesehen. „Tut mir leid, dass ich nicht früher kommen konnte“, sagte sie. „Es ist wahrscheinlich schon … wie lang her?“ Ich hielt drei Finger hoch und fügte einen halben Finger der anderen Hand hinzu.

Sprecher: Heute ist es soweit. Klara darf mit zu Josie nach Hause. Aber die Welt der Menschen, die sich bislang auf das beschränkte, was Klara vom Schaufenster aus sah, ist gar nicht so leicht zu durchschauen. Auf deren Unberechenbarkeit war sie nicht gefasst.

O-Ton 2 (Klara und die Sonne, 16 Sek.): Besonders in der Küche räumte Melania Haushälterin andauernd Gegenstände hin und her, weswegen ich mit dem Lernen immer wieder neu anfangen musste. Eines Morgens zum Beispiel veränderte Melania Haushälterin den Standort ihrer Speisenmischmaschine viermal in ebenso vielen Minuten.

Sprecher: Lernen muss Klara auch, dass einige Erwachsene Josies Wohlergehen anders zu definieren scheinen als sie. Denn dafür zu sorgen, dass es Josie gut geht, ist Klaras einzige Aufgabe. Wieso verlangt dann aber Josies Mutter von Klara, die kranke Josie zurückzulassen und sie allein auf einen Ausflug zu begleiten?

O-Ton 3 (Klara und die Sonne, 30 Sek.): „Okay, Klara. Nachdem Josie nicht hier ist, sollst du Josie sein.“ „Entschuldigung. Ich verstehe nicht.“ „Jetzt sind wir hier, wir beide. Schöner Ort, schöner Tag. Und ich hatte mich darauf gefreut, mit Josie hier zu sein. Daher frage ich dich, Klara. Du bist schlau. Wenn Josie an deiner Stelle jetzt hier säße, wie würde sie sitzen? Nicht so wie du, glaube ich.“

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Sprecher: Klara sieht zwar aus wie ein Mensch – aus Fleisch und Blut besteht sie aber nicht. Sie ist eine künstliche Intelligenz, die ihre Kraft aus der Sonne zieht und darauf programmiert ist, besonders empfindsam und empathisch zu sein. Wie viele andere Modelle wartet sie im Laden darauf, von einem Teenager als Gefährtin ausgesucht zu werden. Bis die 13-jährige Josie vor ihr steht.

O-Ton 1 (Klara und die Sonne, 25 Sek.): Ich hielt es für ein gutes Zeichen, dass Josie allein zu mir kommen durfte. „Hey! Wie ist es dir ergangen?“ Ich lächelte, nickte und hielt einen gestreckten Daumen hoch – die Geste hatte ich oft in den interessanten Zeitschriften gesehen. „Tut mir leid, dass ich nicht früher kommen konnte“, sagte sie. „Es ist wahrscheinlich schon … wie lang her?“ Ich hielt drei Finger hoch und fügte einen halben Finger der anderen Hand hinzu.

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O-Ton 3 (Klara und die Sonne, 30 Sek.): „Okay, Klara. Nachdem Josie nicht hier ist, sollst du Josie sein.“ „Entschuldigung. Ich verstehe nicht.“ „Jetzt sind wir hier, wir beide. Schöner Ort, schöner Tag. Und ich hatte mich darauf gefreut, mit Josie hier zu sein. Daher frage ich dich, Klara. Du bist schlau. Wenn Josie an deiner Stelle jetzt hier säße, wie würde sie sitzen? Nicht so wie du, glaube ich.“

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Sprecher: Klara sieht zwar aus wie ein Mensch – aus Fleisch und Blut besteht sie aber nicht. Sie ist eine künstliche Intelligenz, die ihre Kraft aus der Sonne zieht und darauf programmiert ist, besonders empfindsam und empathisch zu sein. Wie viele andere Modelle wartet sie im Laden darauf, von einem Teenager als Gefährtin ausgesucht zu werden. Bis die 13-jährige Josie vor ihr steht.

O-Ton 1 (Klara und die Sonne, 25 Sek.): Ich hielt es für ein gutes Zeichen, dass Josie allein zu mir kommen durfte. „Hey! Wie ist es dir ergangen?“ Ich lächelte, nickte und hielt einen gestreckten Daumen hoch – die Geste hatte ich oft in den interessanten Zeitschriften gesehen. „Tut mir leid, dass ich nicht früher kommen konnte“, sagte sie. „Es ist wahrscheinlich schon … wie lang her?“ Ich hielt drei Finger hoch und fügte einen halben Finger der anderen Hand hinzu.

Sprecher: Heute ist es soweit. Klara darf mit zu Josie nach Hause. Aber die Welt der Menschen, die sich bislang auf das beschränkte, was Klara vom Schaufenster aus sah, ist gar nicht so leicht zu durchschauen. Auf deren Unberechenbarkeit war sie nicht gefasst.

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O-Ton 3 (Klara und die Sonne, 30 Sek.): „Okay, Klara. Nachdem Josie nicht hier ist, sollst du Josie sein.“ „Entschuldigung. Ich verstehe nicht.“ „Jetzt sind wir hier, wir beide. Schöner Ort, schöner Tag. Und ich hatte mich darauf gefreut, mit Josie hier zu sein. Daher frage ich dich, Klara. Du bist schlau. Wenn Josie an deiner Stelle jetzt hier säße, wie würde sie sitzen? Nicht so wie du, glaube ich.“

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Anmoderationsvorschlag: Höher, schneller, weiter – in einer Gesellschaft, in der es nur noch um Leistung und Optimierung bis hin zur Perfektion geht, hat Menschlichkeit kaum mehr einen Platz. Denn menschlich sein, heißt, Fehler zu machen, Mitgefühl zu haben und nicht nur an sich selbst zu denken. In seinem bewegenden Roman „Klara und die Sonne“ zeigt Literaturnobelpreisträger Kazuo Ishiguro durch die Augen der künstlichen Intelligenz Klara, was es bedeutet, das Herz an der richtigen Stelle zu tragen. Mario Hattwig mit unserem Hörbuch-Tipp der Woche.

Sprecher: Klara sieht zwar aus wie ein Mensch – aus Fleisch und Blut besteht sie aber nicht. Sie ist eine künstliche Intelligenz, die ihre Kraft aus der Sonne zieht und darauf programmiert ist, besonders empfindsam und empathisch zu sein. Wie viele andere Modelle wartet sie im Laden darauf, von einem Teenager als Gefährtin ausgesucht zu werden. Bis die 13-jährige Josie vor ihr steht.

O-Ton 1 (Klara und die Sonne, 25 Sek.): Ich hielt es für ein gutes Zeichen, dass Josie allein zu mir kommen durfte. „Hey! Wie ist es dir ergangen?“ Ich lächelte, nickte und hielt einen gestreckten Daumen hoch – die Geste hatte ich oft in den interessanten Zeitschriften gesehen. „Tut mir leid, dass ich nicht früher kommen konnte“, sagte sie. „Es ist wahrscheinlich schon … wie lang her?“ Ich hielt drei Finger hoch und fügte einen halben Finger der anderen Hand hinzu.

Sprecher: Heute ist es soweit. Klara darf mit zu Josie nach Hause. Aber die Welt der Menschen, die sich bislang auf das beschränkte, was Klara vom Schaufenster aus sah, ist gar nicht so leicht zu durchschauen. Auf deren Unberechenbarkeit war sie nicht gefasst.

O-Ton 2 (Klara und die Sonne, 16 Sek.): Besonders in der Küche räumte Melania Haushälterin andauernd Gegenstände hin und her, weswegen ich mit dem Lernen immer wieder neu anfangen musste. Eines Morgens zum Beispiel veränderte Melania Haushälterin den Standort ihrer Speisenmischmaschine viermal in ebenso vielen Minuten.

Sprecher: Lernen muss Klara auch, dass einige Erwachsene Josies Wohlergehen anders zu definieren scheinen als sie. Denn dafür zu sorgen, dass es Josie gut geht, ist Klaras einzige Aufgabe. Wieso verlangt dann aber Josies Mutter von Klara, die kranke Josie zurückzulassen und sie allein auf einen Ausflug zu begleiten?

O-Ton 3 (Klara und die Sonne, 30 Sek.): „Okay, Klara. Nachdem Josie nicht hier ist, sollst du Josie sein.“ „Entschuldigung. Ich verstehe nicht.“ „Jetzt sind wir hier, wir beide. Schöner Ort, schöner Tag. Und ich hatte mich darauf gefreut, mit Josie hier zu sein. Daher frage ich dich, Klara. Du bist schlau. Wenn Josie an deiner Stelle jetzt hier säße, wie würde sie sitzen? Nicht so wie du, glaube ich.“

Abmoderationsvorschlag: „Klara und die Sonne“ von Kazuo Ishiguro. Berührend gelesen von Schauspielerin und Grimme-Preisträgerin Johanna Wokalek. Dieses Hörbuch gibt es ab sofort bei Audible zum Download. Mehr Infos finden Sie unter www.audible.de/ep/hoerbuch-tipp.

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Hörbuch-Tipp: „Klara und die Sonne“ von Kazuo Ishiguro – Über die Menschlichkeit in Zeiten künstlicher Intelligenz

05.04.2021 – 09:00

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Hörbuch-Tipp: „Klara und die Sonne“ von Kazuo Ishiguro – Über die Menschlichkeit in Zeiten künstlicher Intelligenz


















Hörbuch-Tipp: "Klara und die Sonne" von Kazuo Ishiguro - Über die Menschlichkeit in Zeiten künstlicher Intelligenz
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Anmoderationsvorschlag: Höher, schneller, weiter – in einer Gesellschaft, in der es nur noch um Leistung und Optimierung bis hin zur Perfektion geht, hat Menschlichkeit kaum mehr einen Platz. Denn menschlich sein, heißt, Fehler zu machen, Mitgefühl zu haben und nicht nur an sich selbst zu denken. In seinem bewegenden Roman „Klara und die Sonne“ zeigt Literaturnobelpreisträger Kazuo Ishiguro durch die Augen der künstlichen Intelligenz Klara, was es bedeutet, das Herz an der richtigen Stelle zu tragen. Mario Hattwig mit unserem Hörbuch-Tipp der Woche.

Sprecher: Klara sieht zwar aus wie ein Mensch – aus Fleisch und Blut besteht sie aber nicht. Sie ist eine künstliche Intelligenz, die ihre Kraft aus der Sonne zieht und darauf programmiert ist, besonders empfindsam und empathisch zu sein. Wie viele andere Modelle wartet sie im Laden darauf, von einem Teenager als Gefährtin ausgesucht zu werden. Bis die 13-jährige Josie vor ihr steht.

O-Ton 1 (Klara und die Sonne, 25 Sek.): Ich hielt es für ein gutes Zeichen, dass Josie allein zu mir kommen durfte. „Hey! Wie ist es dir ergangen?“ Ich lächelte, nickte und hielt einen gestreckten Daumen hoch – die Geste hatte ich oft in den interessanten Zeitschriften gesehen. „Tut mir leid, dass ich nicht früher kommen konnte“, sagte sie. „Es ist wahrscheinlich schon … wie lang her?“ Ich hielt drei Finger hoch und fügte einen halben Finger der anderen Hand hinzu.

Sprecher: Heute ist es soweit. Klara darf mit zu Josie nach Hause. Aber die Welt der Menschen, die sich bislang auf das beschränkte, was Klara vom Schaufenster aus sah, ist gar nicht so leicht zu durchschauen. Auf deren Unberechenbarkeit war sie nicht gefasst.

O-Ton 2 (Klara und die Sonne, 16 Sek.): Besonders in der Küche räumte Melania Haushälterin andauernd Gegenstände hin und her, weswegen ich mit dem Lernen immer wieder neu anfangen musste. Eines Morgens zum Beispiel veränderte Melania Haushälterin den Standort ihrer Speisenmischmaschine viermal in ebenso vielen Minuten.

Sprecher: Lernen muss Klara auch, dass einige Erwachsene Josies Wohlergehen anders zu definieren scheinen als sie. Denn dafür zu sorgen, dass es Josie gut geht, ist Klaras einzige Aufgabe. Wieso verlangt dann aber Josies Mutter von Klara, die kranke Josie zurückzulassen und sie allein auf einen Ausflug zu begleiten?

O-Ton 3 (Klara und die Sonne, 30 Sek.): „Okay, Klara. Nachdem Josie nicht hier ist, sollst du Josie sein.“ „Entschuldigung. Ich verstehe nicht.“ „Jetzt sind wir hier, wir beide. Schöner Ort, schöner Tag. Und ich hatte mich darauf gefreut, mit Josie hier zu sein. Daher frage ich dich, Klara. Du bist schlau. Wenn Josie an deiner Stelle jetzt hier säße, wie würde sie sitzen? Nicht so wie du, glaube ich.“

Abmoderationsvorschlag: „Klara und die Sonne“ von Kazuo Ishiguro. Berührend gelesen von Schauspielerin und Grimme-Preisträgerin Johanna Wokalek. Dieses Hörbuch gibt es ab sofort bei Audible zum Download. Mehr Infos finden Sie unter www.audible.de/ep/hoerbuch-tipp.

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