Veröffentlicht am

10 Jahre Arabischer Frühling: ARTE-Programm und Symposium

16.04.2021 – 15:43

ARTE G.E.I.E.

10 Jahre Arabischer Frühling: ARTE-Programm und Symposium


















10 Jahre Arabischer Frühling: ARTE-Programm und Symposium
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Strasbourg (ots)

Vor zehn Jahren ging eine Welle von Protesten und Revolutionen durch die arabische Welt. Ihren Anfang nahm sie im Dezember 2010 in Tunesien und erfasste in den darauffolgenden Monaten des Jahres 2011 17 Länder Nordafrikas und des Nahen Ostens, von Mauretanien bis zum Oman, von Tunis bis Abu Dhabi.

„Würde“ war die Losung vieler Massendemonstrationen. Die Menschen gingen zu Hunderttausenden auf die Straßen, um gegen absolutistische Langzeit-Herrscher, gegen Korruption und soziale Ungleichheit und marode Wirtschaftssysteme zu protestieren. Doch der Frühling wurde schnell zu einem tiefen Winter: Wo immer Regime wankten oder gar stürzten (wie in Tunesien oder Ägypten), stießen Islamisten wie die Muslimbrüder in das Machtvakuum. Im Irak entstand die Terrormiliz des IS und überzog weite Teile des Landes bis nach Syrien mit ihrem Schreckensregime. Regimestürze mündeten in blutige Bürgerkriege, die zu internationalen Stellvertreterkriegen eskalierten, sei es in Syrien oder in Libyen.

Regionalmächte und neue geopolitische Akteure haben die politischen Landkarten des Nahen und Mittleren Ostens umgeschrieben, mit Auswirkungen auf die Sicherheitsarchitektur in der Region, aber auch weit darüber hinaus bis nach Europa. Zu den Gewinnern des Arabischen Frühlings gehören neben Russland die Türkei und der Iran, die in vielen Konflikten und Kriegen bis heute die treibenden Kräfte sind. Verloren haben dagegen vor allem die Zivilgesellschaften, Frauen und demokratische Oppositionelle. Die Probleme, die vor 10 Jahren zu den Aufständen führten, bleiben ungelöst, der Reformdruck in der arabischen Welt ist bis heute enorm.

ARTE nimmt den 10. Jahrestag der Proteste und Revolutionen zum Anlass, um einen umfassenden Blick auf das Erbe des „Arabischen Frühlings“ zu werfen:

In der zweiteiligen Dokumentation „Das Erbe des Arabischen Frühlings – Zwischen Aufbruch und Chaos“ (Erstausstrahlung auf ARTE am Di 11.05.2021 um 20:15) untersucht der Autor Michael Richter Ursachen, Hintergründe und Verlauf der Proteste vor 10 Jahren und analysiert, wo die Länder des Arabischen Frühlings heute stehen. Auch 10 Jahre später ist der Reformdruck in diesen Ländern unverändert hoch, zu wenig hat sich seitdem verändert. Steht die arabische Welt vor einem neuen Arabischen Frühling?

In der 5-teiligen Web-Reihe „Arabellinnen – Frauen des Arabischen Frühlings“ (online in der ARTE-Mediathek ab 20.04.2021) wirft die Autorin Nadja Frenz einen genauen Blick auf die Lage von Frauen in der arabischen Welt. Frauen aus sechs Ländern – Künstlerinnen, Politikerinnen, Journalistinnen und Unternehmerinnen – äußern sich zu ihrem Alltag, ihren Zielen und Träumen. Frauen gelten als große Verliererinnen des Arabischen Frühlings, aber es zeigt sich: Gerade die Frauen in der arabischen Welt sind am aktivsten – überall, im Großen wie im Kleinen, versuchen sie in ihren Ländern Veränderungen herbeizuführen.

In der ARTE Mediathek steht darüber hinaus die fortlaufend aktualisierte Kollektion „Arabischer Frühling: 10 Jahre danach“ mit zahlreichen Programmen zur Verfügung.

Ergänzt wird dieses Programm durch ein Symposium „Das Erbe des Arabischen Frühlings – Zwischen Aufbruch und Chaos“ von ARTE in Zusammenarbeit mit der ZEIT-Stiftung, das am 23.04.2021 in Hamburg stattfindet. Das Symposium wird live gestreamt und im Anschluss in der ARTE-Mediathek verfügbar sein.

Livestream des Symposiums am Freitag 23. April ab 14.15 Uhr: yourgatetoevents.de/arte-arabischer-fruehling

In zwei Gesprächsrunden soll es um die internationalen Folgen des Arabischen Frühlings gehen, aber auch um die Frage, warum die meisten Arabellionen gescheitert sind. Wie kann eine Revolution gelingen, und welche Rolle spielen zivilgesellschaftliche Akteure dabei?

Eingeladen sind u.a.

- Wolfgang Ischinger, Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz 
- Kim Ghattas, niederländisch-libanesische Journalistin 
- Volker Perthes, UN-Sondergesandter für Sudan 
- Emel Mathlouthi, Sängerin und Stimme der tunesischen Jasmin-Revolution 
- Gilles Kepel, Arabist und Berater von Präsident Emmanuel Macron 
- Daniel Gerlach, Nahost-Experte 
- Joumana Haddad, libanesische Publizistin 
- Rahel Schomaker, Prof.in für VWL/FH Villach, Expertin f. Systemwandel i.
  MENA-Region 

Bundesaußenminister Heiko Maas äußert sich in einem am 20.4. aufgezeichneten Interview mit der Journalistin Sandra Maischberger zur Rolle und Verantwortung Europas im Arabischen Frühling und stellt den Stand der von Deutschland initiierten Vermittlungsmission im Libyen-Krieg dar.

Pressekontakt:

Gabriele Dasch | gabriele.dasch@arte.tv | +33 3 90 14 21 56
Presseportal: presse.arte.tv | Twitter: @ARTEpresse

Original-Content von: ARTE G.E.I.E., übermittelt

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16.04.2021 – 15:43

ARTE G.E.I.E.

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Strasbourg (ots)

Vor zehn Jahren ging eine Welle von Protesten und Revolutionen durch die arabische Welt. Ihren Anfang nahm sie im Dezember 2010 in Tunesien und erfasste in den darauffolgenden Monaten des Jahres 2011 17 Länder Nordafrikas und des Nahen Ostens, von Mauretanien bis zum Oman, von Tunis bis Abu Dhabi.

„Würde“ war die Losung vieler Massendemonstrationen. Die Menschen gingen zu Hunderttausenden auf die Straßen, um gegen absolutistische Langzeit-Herrscher, gegen Korruption und soziale Ungleichheit und marode Wirtschaftssysteme zu protestieren. Doch der Frühling wurde schnell zu einem tiefen Winter: Wo immer Regime wankten oder gar stürzten (wie in Tunesien oder Ägypten), stießen Islamisten wie die Muslimbrüder in das Machtvakuum. Im Irak entstand die Terrormiliz des IS und überzog weite Teile des Landes bis nach Syrien mit ihrem Schreckensregime. Regimestürze mündeten in blutige Bürgerkriege, die zu internationalen Stellvertreterkriegen eskalierten, sei es in Syrien oder in Libyen.

Regionalmächte und neue geopolitische Akteure haben die politischen Landkarten des Nahen und Mittleren Ostens umgeschrieben, mit Auswirkungen auf die Sicherheitsarchitektur in der Region, aber auch weit darüber hinaus bis nach Europa. Zu den Gewinnern des Arabischen Frühlings gehören neben Russland die Türkei und der Iran, die in vielen Konflikten und Kriegen bis heute die treibenden Kräfte sind. Verloren haben dagegen vor allem die Zivilgesellschaften, Frauen und demokratische Oppositionelle. Die Probleme, die vor 10 Jahren zu den Aufständen führten, bleiben ungelöst, der Reformdruck in der arabischen Welt ist bis heute enorm.

ARTE nimmt den 10. Jahrestag der Proteste und Revolutionen zum Anlass, um einen umfassenden Blick auf das Erbe des „Arabischen Frühlings“ zu werfen:

In der zweiteiligen Dokumentation „Das Erbe des Arabischen Frühlings – Zwischen Aufbruch und Chaos“ (Erstausstrahlung auf ARTE am Di 11.05.2021 um 20:15) untersucht der Autor Michael Richter Ursachen, Hintergründe und Verlauf der Proteste vor 10 Jahren und analysiert, wo die Länder des Arabischen Frühlings heute stehen. Auch 10 Jahre später ist der Reformdruck in diesen Ländern unverändert hoch, zu wenig hat sich seitdem verändert. Steht die arabische Welt vor einem neuen Arabischen Frühling?

In der 5-teiligen Web-Reihe „Arabellinnen – Frauen des Arabischen Frühlings“ (online in der ARTE-Mediathek ab 20.04.2021) wirft die Autorin Nadja Frenz einen genauen Blick auf die Lage von Frauen in der arabischen Welt. Frauen aus sechs Ländern – Künstlerinnen, Politikerinnen, Journalistinnen und Unternehmerinnen – äußern sich zu ihrem Alltag, ihren Zielen und Träumen. Frauen gelten als große Verliererinnen des Arabischen Frühlings, aber es zeigt sich: Gerade die Frauen in der arabischen Welt sind am aktivsten – überall, im Großen wie im Kleinen, versuchen sie in ihren Ländern Veränderungen herbeizuführen.

In der ARTE Mediathek steht darüber hinaus die fortlaufend aktualisierte Kollektion „Arabischer Frühling: 10 Jahre danach“ mit zahlreichen Programmen zur Verfügung.

Ergänzt wird dieses Programm durch ein Symposium „Das Erbe des Arabischen Frühlings – Zwischen Aufbruch und Chaos“ von ARTE in Zusammenarbeit mit der ZEIT-Stiftung, das am 23.04.2021 in Hamburg stattfindet. Das Symposium wird live gestreamt und im Anschluss in der ARTE-Mediathek verfügbar sein.

Livestream des Symposiums am Freitag 23. April ab 14.15 Uhr: yourgatetoevents.de/arte-arabischer-fruehling

In zwei Gesprächsrunden soll es um die internationalen Folgen des Arabischen Frühlings gehen, aber auch um die Frage, warum die meisten Arabellionen gescheitert sind. Wie kann eine Revolution gelingen, und welche Rolle spielen zivilgesellschaftliche Akteure dabei?

Eingeladen sind u.a.

- Wolfgang Ischinger, Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz 
- Kim Ghattas, niederländisch-libanesische Journalistin 
- Volker Perthes, UN-Sondergesandter für Sudan 
- Emel Mathlouthi, Sängerin und Stimme der tunesischen Jasmin-Revolution 
- Gilles Kepel, Arabist und Berater von Präsident Emmanuel Macron 
- Daniel Gerlach, Nahost-Experte 
- Joumana Haddad, libanesische Publizistin 
- Rahel Schomaker, Prof.in für VWL/FH Villach, Expertin f. Systemwandel i.
  MENA-Region 

Bundesaußenminister Heiko Maas äußert sich in einem am 20.4. aufgezeichneten Interview mit der Journalistin Sandra Maischberger zur Rolle und Verantwortung Europas im Arabischen Frühling und stellt den Stand der von Deutschland initiierten Vermittlungsmission im Libyen-Krieg dar.

Pressekontakt:

Gabriele Dasch | gabriele.dasch@arte.tv | +33 3 90 14 21 56
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16.04.2021 – 15:43

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Vor zehn Jahren ging eine Welle von Protesten und Revolutionen durch die arabische Welt. Ihren Anfang nahm sie im Dezember 2010 in Tunesien und erfasste in den darauffolgenden Monaten des Jahres 2011 17 Länder Nordafrikas und des Nahen Ostens, von Mauretanien bis zum Oman, von Tunis bis Abu Dhabi.

„Würde“ war die Losung vieler Massendemonstrationen. Die Menschen gingen zu Hunderttausenden auf die Straßen, um gegen absolutistische Langzeit-Herrscher, gegen Korruption und soziale Ungleichheit und marode Wirtschaftssysteme zu protestieren. Doch der Frühling wurde schnell zu einem tiefen Winter: Wo immer Regime wankten oder gar stürzten (wie in Tunesien oder Ägypten), stießen Islamisten wie die Muslimbrüder in das Machtvakuum. Im Irak entstand die Terrormiliz des IS und überzog weite Teile des Landes bis nach Syrien mit ihrem Schreckensregime. Regimestürze mündeten in blutige Bürgerkriege, die zu internationalen Stellvertreterkriegen eskalierten, sei es in Syrien oder in Libyen.

Regionalmächte und neue geopolitische Akteure haben die politischen Landkarten des Nahen und Mittleren Ostens umgeschrieben, mit Auswirkungen auf die Sicherheitsarchitektur in der Region, aber auch weit darüber hinaus bis nach Europa. Zu den Gewinnern des Arabischen Frühlings gehören neben Russland die Türkei und der Iran, die in vielen Konflikten und Kriegen bis heute die treibenden Kräfte sind. Verloren haben dagegen vor allem die Zivilgesellschaften, Frauen und demokratische Oppositionelle. Die Probleme, die vor 10 Jahren zu den Aufständen führten, bleiben ungelöst, der Reformdruck in der arabischen Welt ist bis heute enorm.

ARTE nimmt den 10. Jahrestag der Proteste und Revolutionen zum Anlass, um einen umfassenden Blick auf das Erbe des „Arabischen Frühlings“ zu werfen:

In der zweiteiligen Dokumentation „Das Erbe des Arabischen Frühlings – Zwischen Aufbruch und Chaos“ (Erstausstrahlung auf ARTE am Di 11.05.2021 um 20:15) untersucht der Autor Michael Richter Ursachen, Hintergründe und Verlauf der Proteste vor 10 Jahren und analysiert, wo die Länder des Arabischen Frühlings heute stehen. Auch 10 Jahre später ist der Reformdruck in diesen Ländern unverändert hoch, zu wenig hat sich seitdem verändert. Steht die arabische Welt vor einem neuen Arabischen Frühling?

In der 5-teiligen Web-Reihe „Arabellinnen – Frauen des Arabischen Frühlings“ (online in der ARTE-Mediathek ab 20.04.2021) wirft die Autorin Nadja Frenz einen genauen Blick auf die Lage von Frauen in der arabischen Welt. Frauen aus sechs Ländern – Künstlerinnen, Politikerinnen, Journalistinnen und Unternehmerinnen – äußern sich zu ihrem Alltag, ihren Zielen und Träumen. Frauen gelten als große Verliererinnen des Arabischen Frühlings, aber es zeigt sich: Gerade die Frauen in der arabischen Welt sind am aktivsten – überall, im Großen wie im Kleinen, versuchen sie in ihren Ländern Veränderungen herbeizuführen.

In der ARTE Mediathek steht darüber hinaus die fortlaufend aktualisierte Kollektion „Arabischer Frühling: 10 Jahre danach“ mit zahlreichen Programmen zur Verfügung.

Ergänzt wird dieses Programm durch ein Symposium „Das Erbe des Arabischen Frühlings – Zwischen Aufbruch und Chaos“ von ARTE in Zusammenarbeit mit der ZEIT-Stiftung, das am 23.04.2021 in Hamburg stattfindet. Das Symposium wird live gestreamt und im Anschluss in der ARTE-Mediathek verfügbar sein.

Livestream des Symposiums am Freitag 23. April ab 14.15 Uhr: yourgatetoevents.de/arte-arabischer-fruehling

In zwei Gesprächsrunden soll es um die internationalen Folgen des Arabischen Frühlings gehen, aber auch um die Frage, warum die meisten Arabellionen gescheitert sind. Wie kann eine Revolution gelingen, und welche Rolle spielen zivilgesellschaftliche Akteure dabei?

Eingeladen sind u.a.

- Wolfgang Ischinger, Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz 
- Kim Ghattas, niederländisch-libanesische Journalistin 
- Volker Perthes, UN-Sondergesandter für Sudan 
- Emel Mathlouthi, Sängerin und Stimme der tunesischen Jasmin-Revolution 
- Gilles Kepel, Arabist und Berater von Präsident Emmanuel Macron 
- Daniel Gerlach, Nahost-Experte 
- Joumana Haddad, libanesische Publizistin 
- Rahel Schomaker, Prof.in für VWL/FH Villach, Expertin f. Systemwandel i.
  MENA-Region 

Bundesaußenminister Heiko Maas äußert sich in einem am 20.4. aufgezeichneten Interview mit der Journalistin Sandra Maischberger zur Rolle und Verantwortung Europas im Arabischen Frühling und stellt den Stand der von Deutschland initiierten Vermittlungsmission im Libyen-Krieg dar.

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