Veröffentlicht am

Cornelsen Zukunftspreise verliehen – 14.000 Euro für innovativen Unterricht

25.03.2021 – 12:45

Cornelsen Stiftung Lehren und Lernen

Cornelsen Zukunftspreise verliehen – 14.000 Euro für innovativen Unterricht


















Cornelsen Zukunftspreise verliehen - 14.000 Euro für innovativen Unterricht
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Berlin (ots)

Homeschooling, Distanz- und Wechselunterricht: Neue Unterrichtsideen waren noch nie so notwendig wie jetzt. Die Cornelsen Stiftung Lehren und Lernen prämiert vier außergewöhnliche Ideen und zeigt Beispiele, wie Unterricht spannender, individueller und digitaler werden kann. In einer virtuellen Preisverleihung zeichnet sie live Schulen in Angern, Bamberg, Hamburg und Hartenrod aus. Der Cornelsen Zukunftspreis ist insgesamt mit 14.000 Euro dotiert.

1. Preis: „Fridays für Facts“ am Kaiser-Heinrich-Gymnasium in Bamberg

Hier wird Lernstoff entlang der Interessen und Bedürfnisse von Jugendlichen vermittelt. Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Fakten und Fake News auseinander und entwerfen Unterrichtsstunden zum Klimawandel, um so an anderen Schulen zu informieren. „Fridays for Facts“ fördert die Schülerbeteiligung und eine andere Lernkultur. Hier wird fächerübergreifend Wirklichkeitssinn und Gemeinschaftlichkeit vermittelt“, sagt Jury-Mitglied Prof. Dr. Ewald Terhart.

2. Preis: „Go for Goofy“ am Walddörfer Gymnasium in Hamburg

Schülerinnen und Schüler erleben die Geburt eines Kälbchens und taufen es auf den Namen „Goofy“. Es gelingt ihnen, das Stierkalb vor der Schlachtung zu bewahren und in das Museumsdorf Volksdorf zu bringen. In vielen Fächern wird fortan Landwirtschaft, Viehzucht und Ernährung zum Thema. Aber die Frage des Umgangs mit einem lieb gewordenen Tier, das auch Nutztier ist, sprengt das Fächerspektrum. Nach langer kritischer Auseinandersetzung akzeptiert die Klasse schließlich Goofys Schlachtung – unter hohem öffentlichem Druck. Die Schule bricht schließlich das Projekt ab und lässt Goofy zum Zugochsen ausbilden. „Goofy steht hier nicht für das Kälbchen und den Zugochsen, sondern ist Symbol für dilemmatische Situationen unseres Alltags“, sagt Prof. Dr. Dorit Bosse, Bildungswissenschaftlerin an der Universität Kassel. Sie begründet die Entscheidung der Jury: „Unsere Welt ist voller Goofy-Probleme und es lohnt sich, ihnen nicht auszuweichen. Die Schule unterstützt Heranwachsende dabei, sich mit den Widersprüchen des Lebens auseinanderzusetzen.“

3. Preis: „Lernen zu Hause, doch nicht allein“, Freie Umwelt Schule Angern

Mit aufgezeichneten Unterrichtssituationen ermöglicht die Freie Umwelt Schule Angern bei Magdeburg selbst Anfangsklassen Homeschooling. Klassenlehrerin Kerstin Dämmig hilft ihrer 1. Klasse Schritt für Schritt dabei, frisch erworbene Lernstrategien und Schulrituale zu verinnerlichen. Zusätzlich erstellt sie eigene Arbeitsmaterialien mit persönlichen Geschichten zu Lernwörtern. „Unter erschwerten Bedingungen gelingt es, eine durchgängige Bindung zu Schule, Mitschülern und Lerngewohnheiten beizubehalten. An der Schule wird ein für die ganze Schullandschaft vorbildliches Projekt umgesetzt!“ So begründet die Bildungswissenschaftlerin Prof. Dr. Annedore Prengel die Entscheidung der Jury.

Sonderpreis: „Digitales Klassenzimmer“ an Mittelpunktschule Hartenrod

Innerhalb kürzester Zeit hat die Mittelpunktschule Hartenrod eine digitale Austausch- und Lernplattform geschaffen. Das digitale Klassenzimmer „mps2go“ ermöglicht individuelles digitales Lernen trotz Schulschließung. Die Schülerinnen und Schüler können weiter begleitet und auf Abschlüsse, weiterführende Schulen oder Ausbildungen vorbereitet werden. Videos und ein „Handbuch & Leitfaden für Lehrer“ erklären die Anwendungsmöglichkeiten, Leihgeräte sichern im Einzelfall den Zugang. „Der Mittelpunktschule Hartenrod gelang es durch eine beherzte und pädagogisch kluge Initiative der Schulleitung den besonderen Herausforderungen zu begegnen“, begründet Laudator Prof. Dr. Bernd Ralle die Jury-Entscheidung.

Zukunftspreis: Neue Bewerbungen möglich

Der Cornelsen Zukunftspreis ist mit insgesamt 14.000 Euro dotiert und wird jährlich vergeben. Innovative Ideen sollen honoriert werden und zugleich Vorbild für viele weitere Lehrerinnen und Lehrer sein. Interessierte Schulen können sich bei der gemeinnützigen Cornelsen Stiftung Lehren und Lernen neu bewerben: www.stiftung-lehren-lernen.de/zukunftspreis.

Die Cornelsen Stiftung Lehren und Lernen engagiert sich seit 1978 für eine bessere Unterrichtsqualität in Deutschland. Die gemeinnützige Stiftung fördert den Austausch von Schulpraxis und Bildungswissenschaft und will gezielt Lehrerinnen und Lehrer stärken. Neben der Vergabe des Cornelsen Zukunftspreises richtet sie jedes Jahr eine Sommer-Uni für Lehrerinnen und Lehrer aus.

Pressekontakt:

Irina Groh
030 897 85 563
irina.groh@cornelsen.de

Original-Content von: Cornelsen Stiftung Lehren und Lernen, übermittelt

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Cornelsen Zukunftspreise verliehen – 14.000 Euro für innovativen Unterricht

25.03.2021 – 12:45

Cornelsen Stiftung Lehren und Lernen

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Homeschooling, Distanz- und Wechselunterricht: Neue Unterrichtsideen waren noch nie so notwendig wie jetzt. Die Cornelsen Stiftung Lehren und Lernen prämiert vier außergewöhnliche Ideen und zeigt Beispiele, wie Unterricht spannender, individueller und digitaler werden kann. In einer virtuellen Preisverleihung zeichnet sie live Schulen in Angern, Bamberg, Hamburg und Hartenrod aus. Der Cornelsen Zukunftspreis ist insgesamt mit 14.000 Euro dotiert.

1. Preis: „Fridays für Facts“ am Kaiser-Heinrich-Gymnasium in Bamberg

Hier wird Lernstoff entlang der Interessen und Bedürfnisse von Jugendlichen vermittelt. Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Fakten und Fake News auseinander und entwerfen Unterrichtsstunden zum Klimawandel, um so an anderen Schulen zu informieren. „Fridays for Facts“ fördert die Schülerbeteiligung und eine andere Lernkultur. Hier wird fächerübergreifend Wirklichkeitssinn und Gemeinschaftlichkeit vermittelt“, sagt Jury-Mitglied Prof. Dr. Ewald Terhart.

2. Preis: „Go for Goofy“ am Walddörfer Gymnasium in Hamburg

Schülerinnen und Schüler erleben die Geburt eines Kälbchens und taufen es auf den Namen „Goofy“. Es gelingt ihnen, das Stierkalb vor der Schlachtung zu bewahren und in das Museumsdorf Volksdorf zu bringen. In vielen Fächern wird fortan Landwirtschaft, Viehzucht und Ernährung zum Thema. Aber die Frage des Umgangs mit einem lieb gewordenen Tier, das auch Nutztier ist, sprengt das Fächerspektrum. Nach langer kritischer Auseinandersetzung akzeptiert die Klasse schließlich Goofys Schlachtung – unter hohem öffentlichem Druck. Die Schule bricht schließlich das Projekt ab und lässt Goofy zum Zugochsen ausbilden. „Goofy steht hier nicht für das Kälbchen und den Zugochsen, sondern ist Symbol für dilemmatische Situationen unseres Alltags“, sagt Prof. Dr. Dorit Bosse, Bildungswissenschaftlerin an der Universität Kassel. Sie begründet die Entscheidung der Jury: „Unsere Welt ist voller Goofy-Probleme und es lohnt sich, ihnen nicht auszuweichen. Die Schule unterstützt Heranwachsende dabei, sich mit den Widersprüchen des Lebens auseinanderzusetzen.“

3. Preis: „Lernen zu Hause, doch nicht allein“, Freie Umwelt Schule Angern

Mit aufgezeichneten Unterrichtssituationen ermöglicht die Freie Umwelt Schule Angern bei Magdeburg selbst Anfangsklassen Homeschooling. Klassenlehrerin Kerstin Dämmig hilft ihrer 1. Klasse Schritt für Schritt dabei, frisch erworbene Lernstrategien und Schulrituale zu verinnerlichen. Zusätzlich erstellt sie eigene Arbeitsmaterialien mit persönlichen Geschichten zu Lernwörtern. „Unter erschwerten Bedingungen gelingt es, eine durchgängige Bindung zu Schule, Mitschülern und Lerngewohnheiten beizubehalten. An der Schule wird ein für die ganze Schullandschaft vorbildliches Projekt umgesetzt!“ So begründet die Bildungswissenschaftlerin Prof. Dr. Annedore Prengel die Entscheidung der Jury.

Sonderpreis: „Digitales Klassenzimmer“ an Mittelpunktschule Hartenrod

Innerhalb kürzester Zeit hat die Mittelpunktschule Hartenrod eine digitale Austausch- und Lernplattform geschaffen. Das digitale Klassenzimmer „mps2go“ ermöglicht individuelles digitales Lernen trotz Schulschließung. Die Schülerinnen und Schüler können weiter begleitet und auf Abschlüsse, weiterführende Schulen oder Ausbildungen vorbereitet werden. Videos und ein „Handbuch & Leitfaden für Lehrer“ erklären die Anwendungsmöglichkeiten, Leihgeräte sichern im Einzelfall den Zugang. „Der Mittelpunktschule Hartenrod gelang es durch eine beherzte und pädagogisch kluge Initiative der Schulleitung den besonderen Herausforderungen zu begegnen“, begründet Laudator Prof. Dr. Bernd Ralle die Jury-Entscheidung.

Zukunftspreis: Neue Bewerbungen möglich

Der Cornelsen Zukunftspreis ist mit insgesamt 14.000 Euro dotiert und wird jährlich vergeben. Innovative Ideen sollen honoriert werden und zugleich Vorbild für viele weitere Lehrerinnen und Lehrer sein. Interessierte Schulen können sich bei der gemeinnützigen Cornelsen Stiftung Lehren und Lernen neu bewerben: www.stiftung-lehren-lernen.de/zukunftspreis.

Die Cornelsen Stiftung Lehren und Lernen engagiert sich seit 1978 für eine bessere Unterrichtsqualität in Deutschland. Die gemeinnützige Stiftung fördert den Austausch von Schulpraxis und Bildungswissenschaft und will gezielt Lehrerinnen und Lehrer stärken. Neben der Vergabe des Cornelsen Zukunftspreises richtet sie jedes Jahr eine Sommer-Uni für Lehrerinnen und Lehrer aus.

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Irina Groh
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irina.groh@cornelsen.de

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