Veröffentlicht am

Pompööses Umstyling für Steffen Henssler! Start der „Grill den Henssler“-Frühlingsstaffel am 11. April um 20:15 Uhr bei VOX

08.04.2021 – 11:49

VOX Television GmbH

Pompööses Umstyling für Steffen Henssler! Start der „Grill den Henssler“-Frühlingsstaffel am 11. April um 20:15 Uhr bei VOX


















Köln (ots)

„Wir sind das ‚Wetten, dass…?‘ von VOX“, meint Koch-King Steffen Henssler als er die glamourösen Promis der „Grill den Henssler“-Auftaktfolge sieht: Moderatorin Sophia Thomalla und Modedesigner Harald Glööckler, die ihre Premiere in der Koch-Show feiern, sowie Schauspieler Tom Beck. Die drei haben neben ihrer kulinarischen Motivation und Koch-Coach Haya Molcho auch jede Menge Gesprächsthemen für Moderatorin Laura Wontorra, Dschungel-Insides, Live-Musik und pompööse Outfits im Gepäck.

Küchen-Competition oder Dschungelprüfung?

„Ich komme mir schon vor wie im Dschungelcamp“, platzt es aus Modedesigner Harald Glööckler heraus, als er bei einer Küchen-Competition eine unbekannte Zutat herausschmecken soll. Und fragt vorsichtshalber: „Sind da Känguruschwänze drin?“

Krabbeltiere oder Ekel-Prüfungen machen den Designer aber vor seiner Teilnahme bei „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ 2022 bisher nicht nervös: „Dass die da drin blöd quatschen, ist meine größte Angst“, meint er. Die Vorbereitungen auf den Dschungel laufen aber schon jetzt: „Ich muss ja gucken, dass ich gut aussehe und einen geilen Body habe. Die Ärzte habe ich auch schon instruiert – vielleicht lasse ich ein bisschen was an der Brust machen oder lasse was absaugen – aus Alt mach Neu“, erzählt Harald Glööckler.

Nach dem exklusiven Vorgeschmack auf den Dschungel verpasst der Designer auch Steffen Henssler mit Jackett und Schuhen einen ganz neuen Look im typisch-pompöösen Glööckler-Style. Sophia Thomalla überzeugt es jedoch nicht so ganz: „Hat ein bisschen was von Prinz Frédéric von Anhalt!“

„Sex ist für mich ein absolutes Tabuthema.“

Freche Sprüche, knallharte Ehrlichkeit und Sticheleien kennt man von Moderatorin Sophia Thomalla – und die gibt sie auch bei ihrem ersten „Grill den Henssler“-Besuch zum Besten. Worüber sie allerdings so gar nicht gerne spricht? „Sex ist für mich ein absolutes Tabuthema“, stellt sie im Talk mit Laura Wontorra klar. „Ich werde oft mit ‚Sexy‘-sein assoziiert und wenn ich dann noch die ganze Zeit über Sex quatschen würde, fände ich das sehr unangenehm“, begründet sie. Kulinarisch haut sie dann aber wieder so richtig einen raus. Denn obwohl sich Sophia Thomalla als großer Steffen Henssler-Fan bekennt, macht sie ihrem Küchen-Idol mit ihrem Hauptgericht aus der DDR „Würzfleisch“ oder auch „Steak au four mit Pommes Frites“ das Leben schwer. „Ich habe echt null Plan, das ist sehr gut ausgewählt“, so Henssler dazu.

Tom Beck sorgt fürs Ambiente

Seit Tom Becks letztem Besuch bei „Grill den Henssler“ ist so einiges passiert, mittlerweile ist er Papa eines kleinen Sohnes geworden. Der Schauspieler über das Vatersein: „Das ist der absolute Wahnsinn“ und weiter: „Er spielt schon so geil Fußball – mein Sohn hat erst vor zwei Monaten angefangen zu laufen und macht jetzt schon einen Torwartabschlag!“ Für musikalische Untermalung sorgt Tom Beck dann später auch noch in der Show: Mit einem Keyboard im Gepäck und leisen Gesängen untermalt er während der Zubereitung der Hauptspeise den Koch-Wettstreit – und berührt damit sogar den knallharten Koch-King, der Tom Becks Musikeinlage einfach nur „derbe geil“ findet.

Wie sich die Promis in der ersten von sieben neuen Folgen „Grill den Henssler“ am Herd schlagen und wer am Ende das Jury-Trio – Mirja Boes, Reiner Calmund und Christian Rach – überzeugt, zeigt VOX am Sonntag, 11. April 2021 um 20:15 Uhr. Produziert wird die Koch-Show von ITV Studios Germany.

Die Gerichte der Promis in Folge 1:

Tom Beck (Vorspeise)

Lammrücken mit gerösteter Aubergine und asiatischer Tahina

Sophia Thomalla (Hauptspeise)

Steak au four mit Pommes Frites

Harald Glööckler (Dessert)

Pompööse Friesencreme

Koch-Coach

Haya Molcho

Am kommenden Sonntag gibt es darüber hinaus eine große Premiere bei „Grill den Henssler“: Zum ersten Mal in der Geschichte der Koch-Show treten nicht-prominente Höbbyköch:innen gegen Steffen Henssler an.

Mehr Infos zu den Folgen, weiteres Bildmaterial sowie ein Interview von Steffen Henssler finden Sie hier und in der Pressemappe in unserem Media Hub.

Auf dem offiziellen Instagram-Account und der offiziellen Facebook-Seite von „Grill den Henssler“ gibt es außerdem exklusive Einblicke in die beliebte Koch-Show.

„Grill den Henssler“ im Stream auf TVNOW.

Pressekontakt:

Mediengruppe RTL Deutschland GmbH
VOX Kommunikation

Janine Stein
janine.stein@mediengruppe-rtl.de

Fotowünsche:
Jasmin Menzer
jasmin.menzer@mediengruppe-rtl.de

Interviewanfragen für die (nicht-)prominenten Hobbyköch:innen bitte an:
die Pressetanten
info@diepressetanten.de

Original-Content von: VOX Television GmbH, übermittelt

Veröffentlicht am

Formula-Diät: Anrühren, trinken, abnehmen?!Vor- und Nachteile der Formula-Shakes

08.04.2021 – 05:30

Wort & Bild Verlag – Gesundheitsmeldungen

Formula-Diät: Anrühren, trinken, abnehmen?!
Vor- und Nachteile der Formula-Shakes


















2 Audios

  • bme-Formula_DR4.mp3
    MP3 – 3,5 MB – 01:30
    Download
  • otp-Formula_DR4.mp3
    MP3 – 2,6 MB – 01:07
    Download

Baierbrunn (ots)

Anmoderation: Abnehmen fällt in Zeiten von Corona besonders schwer. Da hört sich eine Formula-Diät verlockend einfach an: Pulver anrühren, Mahlzeiten durch Formula-Drinks ersetzen und schon purzeln die Kilos. Tatsächlich? Und wie sieht es mit dem Langzeiterfolg aus? Marco Chwalek hat für uns nachgefragt:

Sprecher: Macht man eine Formula-Diät sollte man realistische Ziele und Erwartungen haben, sonst setzt schnell Frust ein, sagt uns Chefredakteurin Anne-Bärbel Köhle, vom Apothekenmagazin Diabetes Ratgeber und erklärt vorweg erstmal, wie diese Diät funktioniert:

O-Ton Anne-Bärbel Köhle: 22 Sekunden

„Ein Diät-Shake ersetzt eine Mahlzeit und in diesem Shake steckt alles, was der Körper braucht und er hat trotzdem wenig Kalorien. Dadurch nimmt man natürlich schnell ab. Der Langzeiterfolg ist allerdings nur dann nachhaltig, wenn Sie tatsächlich danach auch Ihre Ernährung umstellen. Sonst kann es passieren, dass Sie ganz schnell die Kilos wieder draufhaben oder sogar noch mehr.“

Sprecher: Und das ist der gefürchtete Jo-Jo Effekt, den man aber vermeiden kann:

O-Ton Anne-Bärbel Köhle: 18 Sekunden

„Ganz wichtig ist, dass Sie sich unbedingt von einer Ärztin oder einem Ernährungsberater begleiten und beraten lassen und dann funktioniert ein Stufenkonzept am besten. Das könnte so aussehen: Anfangs gibt es nur Formula-Drinks, dann werden die Shakes langsam wieder durch gesunde und ausgewogene Mahlzeiten ersetzt.“

Sprecher: Da bei einer Formula-Diät auch der Blutzucker gesenkt wird, müssen Diabetiker vorher ein paar Voraussetzungen schaffen, bevor es mit dem Abnehmen losgehen kann:

O-Ton Anne-Bärbel Köhle: 21 Sekunden

„Für Sie ist ganz wichtig, dass Sie vorher mit Ihrem Arzt klären, ob etwas gegen diese Diätform spricht und ob die Diabetestherapie während der Formula-Diät angepasst werden muss. Wenn man nämlich auf Formula-Diät umstellt, würden die Zuckerwerte oft innerhalb kürzester Zeit sinken und dann besteht natürlich für bestimmte Personen das Risiko für eine Unterzuckerung.“

Abmoderation: Sowie man ein Kilo zugenommen hat, sollte man das Abendessen wieder durch einen Formula-Shake ersetzen, um sein Gewicht dauerhaft zu halten, empfiehlt der Diabetes Ratgeber:

Pressekontakt:

Viele weitere interessante Gesundheitsnews gibt es unter
www.diabetes-ratgeber.net

Katharina Neff-Neudert
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
WORT & BILD VERLAG
—————————————————-
Tel. +49(0)89 – 744 33 360
Fax. +49(0)89 – 744 33 459
E-Mail: katharina.neff@wortundbildverlag.de

Original-Content von: Wort & Bild Verlag – Gesundheitsmeldungen, übermittelt

Veröffentlicht am

Klimafreundlich – nachhaltiger Fleischkonsum“Ökochecker“ jetzt auch im SWR Fernsehen

06.04.2021 – 12:35

SWR – Südwestrundfunk

Klimafreundlich – nachhaltiger Fleischkonsum
„Ökochecker“ jetzt auch im SWR Fernsehen


















  • Video-Infos
  • Download

Katharina Röben und Tobias Koch sind die „Ökochecker“ und prüfen Halbwissen und Mythen zum Thema Klima sowie Umwelt. In der ersten Folge dreht sich alles um nachhaltigen Fleischkonsum. Die „Ökochecker“ am 6.4, 21 bis 21:45 Uhr, im SWR Fernsehen, online bei www.SWR.de/marktcheck, in der ARD Mediathek und auf Youtube.

Weitere Informationen unter https://www.presseportal.de/nr/7169

Stuttgart (ots)

„Die Ökochecker – Fleisch“ am Dienstag, 6. April, 21 bis 21:45 Uhr, im SWR Fernsehen, in der ARD Mediathek und auf Youtube

Fleischkonsum ist nicht gut für das Klima. Doch die Meisten wollen nicht darauf verzichten. Katharina Röben und Tobias Koch sind „Die Ökochecker“ und wollen wissen, wie Verbraucher*innen Fleisch nachhaltiger konsumieren können. Außerdem zeigen sie, welche Alternativen es zu Rind- und Schweinefleisch gibt und ob Fleischersatzprodukte besser für die Umwelt sind. Die Sendung „Die Ökochecker – Fleisch“ ab Montag, 5. April 2021, 15 Uhr auf Youtube und in der ARD Mediathek, am Dienstag, 6. April 2021, 21 bis 21:45 Uhr im SWR Fernsehen.

Fleisch vs. Veggie – Ganztiernutzung oder kompletter Fleischverzicht

Eine Fleisch-Sommelière erklärt Tobias Koch, was man vom Tier alles essen kann, um möglichst viel davon zu verwerten. Diese sogenannte Nose-to-Tail-Küche ist für ihn eine kulinarische Grenzerfahrung. Außerdem isst eine Familie im Selbstversuch zwei Wochen lang keine tierischen Produkte. Welchen Unterschied bedeutet das für die Klimabilanz der Familie?

Fleisch aus dem Labor

In den Niederlanden wird Fleisch im Labor gezüchtet. Isst man künftig Burger, Steak und Co. aus dem Reagenzglas? Ökocheckerin Katharina Röben findet es heraus.

„Ökochecker“auf Youtube unter https://www.youtube.com/marktcheck

Stories und Feeds auf Instagram unterÖkochecker“.

In der ARD Mediathek unter https://www.ardmediathek.de/ard/

Fotos über www. ARD-Foto.de

Informationen, kostenloses Bildmaterial und weiterführende Links unter http://swr.li/3no1ig

Pressekontakt:

Katja Matschinski, 0711 929 11063, katja.matschinski@SWR.de

Original-Content von: SWR – Südwestrundfunk, übermittelt

Veröffentlicht am

Vertical Farming hebt ab zum Börsenboom

01.04.2021 – 11:40

Agrilution

Vertical Farming hebt ab zum Börsenboom


















Vertical Farming hebt ab zum Börsenboom
  • Bild-Infos
  • Download

München (ots)

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg meldet, plant Aerofarms, einer der aktuellen Weltmarktführer für Indoor Vertical Farming, den Gang an die US-Börse. Die Unternehmensbewertung von 1,2 Milliarden US-Dollar zeigt: Die Vertical-Farming-Revolution ist in vollem Gange. Die News aus Übersee freut auch Maximilian Lössl und Philipp Wagner, Gründer des deutschen Food-Tech-Start-ups Agrilution. Mit ihrem innovativen „Plantcube“ bringen sie das Thema Indoor-Farming näher an die Verbraucher als jeder andere, nämlich in deren eigene vier Wände.

„Hyper Regional“, „Local Superfood“, „Healthy Living“, – vor dem Hintergrund des steigenden Bewusstseins für gesunde Ernährung und im Wissen um die dramatischen Bodenschäden durch konventionelle Landwirtschaft entsteht derzeit eine Vielzahl von Bewegungen, deren Ziel unterm Strich dasselbe ist: Back to the Roots. Mehr als 50 Prozent der Weltbevölkerung, fast vier Milliarden Menschen, leben heute laut dem „Atlas of the Human Planet“ im urbanen Umfeld. Bis 2050 werden mehr als zwei Milliarden Städter hinzukommen. Nicht nur, dass diese Agglomerationen ernährt werden müssen – die Ausdehnung der Ballungsräume kostet auch fruchtbaren Ackerboden, zusätzlich zur enormen Bodenerosion. Vertical Farming gilt deshalb als eine der zukünftigen Säulen, 9,7 Milliarden Menschen zu ernähren, ohne die Belastungsgrenzen der Erde unwiederbringlich zu überschreiten.

Das Prinzip der vertikalen Landwirtschaft wurde bereits 1999 vom Mikrobiologen Dickson Despommier, Professor an der New Yorker Columbia University, bekannt gemacht: Die Produktion pflanzlicher Erzeugnisse unter Gewächshausbedingungen in mehrstöckigen Gebäuden könnte die ganzjährige Versorgung der Stadtbevölkerung mit frischem Gemüse, Früchten, Pilzen und Algen sichern, so seine These.

Von der größten zur kleinsten Einheit

Max Lössl und Philipp Wagner beschlossen 2013, das Konzept noch einen Schritt weiter zu denken. Ihre Idee: „Den Ort der Produktion so nah wie möglich an den Ort des Konsums zu bringen.“ Mit ihrem Start-up Agrilution konzentrierten sich die beiden Gründer auf die kleinste Zelle, nämlich den privaten Haushalt, und entwickelten mit dem „Plantcube“ einen vollautomatisierten Gewächsschrank, in dem sich Blattgemüse, Kräuter, Salate, und neuerdings auch Tees in der eigenen Wohnung ganzjährig ziehen und ernten lassen. Als Hydrokultur, unter LED-Beleuchtung, kontrolliert und gesteuert per App. Das bedeutet: keine Transportwege, kein Plastikmüll, keine Pestizide und 98 Prozent weniger Wasserverbrauch als auf dem Acker, und on top intensiver Geschmack und nachweislich 30 Prozent mehr Vitamine, Antioxidantien und Spurenelemente – denn geerntet wird ja immer erst kurz vor dem Verzehr, was einen größtmöglichen Erhalt sekundärer Pflanzenstoffe garantiert.

Mittlerweile arbeiten am Headquarter des Unternehmens in München mehr als 35 Biologen, Pflanzenkundler und Softwareentwickler an den Umgebungsparametern (Klima, Licht, Wasser) um so die Optimierung des Ertrags, Geschmacks und der gesunden Inhaltstoffe essbarer Pflanzen voranzutreiben. Das Saatgut – ausschließlich nicht genmanipuliert – wird in vollständig biologisch abbaubarem Substrat geliefert, 18 solcher sogenannter Seedbars finden Platz in einem der unterbaufähigen Hightech-Geräte.

Nachdem die Zahl der Haushalte mit Plantcubes steigt und auch mehrere Chefköche die Mini-Vertical-Farm – nebenbei ein Design-Highlight – in ihre Küchen integriert haben, wurde Miele auf das Start-up aufmerksam. Unter dem Dach des Premiumherstellers haben die Gründer nun mit einem langfristigen Plan die Chance, ihre Mission weiter zu verfolgen und die Innovation nach ihren Vorstellungen weiterzuentwickeln und international auszurollen.

„Mit vertikalen Farmen allein können wir die Erdbevölkerung nicht satt machen, aber schon heute frischere und nährstoffreichere Zutaten in die Küchen von Städtern liefern. Und mit den Daten, die wir dabei generieren, und unseren Erkenntnissen können wir langfristig einen entscheidenden Beitrag zum effizienteren Anbau und zur gesünderen Ernährung der Welt leisten“, so Agrilution-CEO Maximilian Lössl.

Pressekontakt:

Corinna Fromm
+49 (0)89 / 55 05 20 50
agrilution@corinnafromm.de

Original-Content von: Agrilution, übermittelt

Veröffentlicht am

Vertical Farming hebt ab zum Börsenboom

01.04.2021 – 11:40

Agrilution

Vertical Farming hebt ab zum Börsenboom


















Vertical Farming hebt ab zum Börsenboom
  • Bild-Infos
  • Download

München (ots)

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg meldet, plant Aerofarms, einer der aktuellen Weltmarktführer für Indoor Vertical Farming, den Gang an die US-Börse. Die Unternehmensbewertung von 1,2 Milliarden US-Dollar zeigt: Die Vertical-Farming-Revolution ist in vollem Gange. Die News aus Übersee freut auch Maximilian Lössl und Philipp Wagner, Gründer des deutschen Food-Tech-Start-ups Agrilution. Mit ihrem innovativen „Plantcube“ bringen sie das Thema Indoor-Farming näher an die Verbraucher als jeder andere, nämlich in deren eigene vier Wände.

„Hyper Regional“, „Local Superfood“, „Healthy Living“, – vor dem Hintergrund des steigenden Bewusstseins für gesunde Ernährung und im Wissen um die dramatischen Bodenschäden durch konventionelle Landwirtschaft entsteht derzeit eine Vielzahl von Bewegungen, deren Ziel unterm Strich dasselbe ist: Back to the Roots. Mehr als 50 Prozent der Weltbevölkerung, fast vier Milliarden Menschen, leben heute laut dem „Atlas of the Human Planet“ im urbanen Umfeld. Bis 2050 werden mehr als zwei Milliarden Städter hinzukommen. Nicht nur, dass diese Agglomerationen ernährt werden müssen – die Ausdehnung der Ballungsräume kostet auch fruchtbaren Ackerboden, zusätzlich zur enormen Bodenerosion. Vertical Farming gilt deshalb als eine der zukünftigen Säulen, 9,7 Milliarden Menschen zu ernähren, ohne die Belastungsgrenzen der Erde unwiederbringlich zu überschreiten.

Das Prinzip der vertikalen Landwirtschaft wurde bereits 1999 vom Mikrobiologen Dickson Despommier, Professor an der New Yorker Columbia University, bekannt gemacht: Die Produktion pflanzlicher Erzeugnisse unter Gewächshausbedingungen in mehrstöckigen Gebäuden könnte die ganzjährige Versorgung der Stadtbevölkerung mit frischem Gemüse, Früchten, Pilzen und Algen sichern, so seine These.

Von der größten zur kleinsten Einheit

Max Lössl und Philipp Wagner beschlossen 2013, das Konzept noch einen Schritt weiter zu denken. Ihre Idee: „Den Ort der Produktion so nah wie möglich an den Ort des Konsums zu bringen.“ Mit ihrem Start-up Agrilution konzentrierten sich die beiden Gründer auf die kleinste Zelle, nämlich den privaten Haushalt, und entwickelten mit dem „Plantcube“ einen vollautomatisierten Gewächsschrank, in dem sich Blattgemüse, Kräuter, Salate, und neuerdings auch Tees in der eigenen Wohnung ganzjährig ziehen und ernten lassen. Als Hydrokultur, unter LED-Beleuchtung, kontrolliert und gesteuert per App. Das bedeutet: keine Transportwege, kein Plastikmüll, keine Pestizide und 98 Prozent weniger Wasserverbrauch als auf dem Acker, und on top intensiver Geschmack und nachweislich 30 Prozent mehr Vitamine, Antioxidantien und Spurenelemente – denn geerntet wird ja immer erst kurz vor dem Verzehr, was einen größtmöglichen Erhalt sekundärer Pflanzenstoffe garantiert.

Mittlerweile arbeiten am Headquarter des Unternehmens in München mehr als 35 Biologen, Pflanzenkundler und Softwareentwickler an den Umgebungsparametern (Klima, Licht, Wasser) um so die Optimierung des Ertrags, Geschmacks und der gesunden Inhaltstoffe essbarer Pflanzen voranzutreiben. Das Saatgut – ausschließlich nicht genmanipuliert – wird in vollständig biologisch abbaubarem Substrat geliefert, 18 solcher sogenannter Seedbars finden Platz in einem der unterbaufähigen Hightech-Geräte.

Nachdem die Zahl der Haushalte mit Plantcubes steigt und auch mehrere Chefköche die Mini-Vertical-Farm – nebenbei ein Design-Highlight – in ihre Küchen integriert haben, wurde Miele auf das Start-up aufmerksam. Unter dem Dach des Premiumherstellers haben die Gründer nun mit einem langfristigen Plan die Chance, ihre Mission weiter zu verfolgen und die Innovation nach ihren Vorstellungen weiterzuentwickeln und international auszurollen.

„Mit vertikalen Farmen allein können wir die Erdbevölkerung nicht satt machen, aber schon heute frischere und nährstoffreichere Zutaten in die Küchen von Städtern liefern. Und mit den Daten, die wir dabei generieren, und unseren Erkenntnissen können wir langfristig einen entscheidenden Beitrag zum effizienteren Anbau und zur gesünderen Ernährung der Welt leisten“, so Agrilution-CEO Maximilian Lössl.

Pressekontakt:

Corinna Fromm
+49 (0)89 / 55 05 20 50
agrilution@corinnafromm.de

Original-Content von: Agrilution, übermittelt

Veröffentlicht am

Umsatz im Jahr 2020:Genossenschaften erwirtschaften trotz Pandemie gemeinsam 64,2 Milliarden Euro

31.03.2021 – 11:05

Deutscher Raiffeisenverband

Umsatz im Jahr 2020:
Genossenschaften erwirtschaften trotz Pandemie gemeinsam 64,2 Milliarden Euro


















Ein Dokument

Berlin (ots)

In der Corona-Krise gelingt es den genossenschaftlich orientierten Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft, die Versorgung der Bevölkerung und der Landwirtschaft zu sichern. Das zeigt sich auch in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung, teilt der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) mit. Gemeinsam haben die rund 1.800 vom DRV vertretenen Unternehmen im vergangenen Jahr einen geschätzten Umsatz in Höhe von 64,2 Milliarden Euro erzielt. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 waren es 64,9 Milliarden Euro.

„Das ist ein besonders erfreuliches Ergebnis in Zeiten, die auch für unsere Genossenschaften mitunter sehr turbulent waren und es zum Teil noch sind. Warenströme haben sich verschoben, aber unsere Unternehmen haben die daraus entstandenen Chancen genutzt“, bilanziert DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers während der Pressekonferenz in Berlin.

Die umsatzstärkste Sparte im Raiffeisenverband sind die Warengenossenschaften. Sie verzeichnen einen Anstieg um 0,5 Prozent auf nunmehr 37,7 Milliarden Euro. Dies ist das Ergebnis deutlicher Veränderungen innerhalb der einzelnen Segmente. So hat zum Beispiel der Preissturz beim Rohöl das Geschäft mit Heizöl deutlich belebt. Auch die befristete Mehrwertsteuersenkung zeigte Wirkung: Viele pauschalierende Landwirte deckten sich rechtzeitig vor Jahresfrist mit Düngemitteln und bestimmten Pflanzenschutzmitteln ein und legten einen Vorrat an. Auch wenn es 2020 vielerorts zu trocken war, verzeichneten die Warengenossenschaften in Summe eine leichte Belebung bei der Erfassung und Vermarktung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Getreide und Raps. Ebenfalls ein positives Bild zeigt sich bei der Herstellung von Mischfutter. Die Unternehmen bilanzierten in der ersten Hälfte des Wirtschaftsjahres 2020/21 ein Plus von 196.000 Tonnen. Dies zeigt, dass Mischfutter für eine nachhaltige Tierernährung immer mehr Bedeutung gewinnt. Besonders Sojaschrot trägt mit seinen vorzüglichen Eigenschaften zur optimalen Versorgung des Viehbestandes bei. Mit dem Einsatz von überwiegend nachhaltig zertifiziertem Sojaschrot übernehmen auch die genossenschaftlichen Unternehmen Verantwortung innerhalb der Lieferkette.

Auch der Milchmarkt war 2020 durch die Corona-Pandemie geprägt: Während die Nachfrage des Lebensmitteleinzelhandels stark anstieg, brach der Absatz im Großverbraucherbereich, Außer-Haus-Verzehr und in Italien kurzfristig massiv ein. Die Unternehmen waren durch diese differenzierten Entwicklungen sehr unterschiedlich betroffen. Während eine Gruppe von Molkereigenossenschaften zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung einen hohen Milchbedarf hatte, sahen sich andere mit Absatzproblemen und wegbrechenden Umsätzen konfrontiert. Der Milchpreis zeichnete die Entwicklung nach. Im Jahresdurchschnitt lag er für konventionelle Milch mit 4 Prozent Fett bei 32,84 Cent pro Kilogramm, was einem Rückgang um 2,6 Prozent zum Vorjahr entspricht.

Gleich in zweifacher Hinsicht war 2020 ein sehr herausforderndes Jahr für die deutsche Fleischwirtschaft. Zu den durch die Corona-Pandemie erzeugten Turbulenzen kam die Afrikanische Schweinepest hinzu. Der Stau bei den Schlachtschweinen, die geringere Nachfrage nach Schweinefleisch im Inland und wegbrechende Drittlandsmärkte ergaben zusammen eine fatale Mischung. In der Folge sank der Jahresumsatz der genossenschaftlichen Unternehmen im Vieh- und Fleischbereich im Vergleich zu 2019 von 7,2 Milliarden Euro um knapp 11 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro.

Die Unternehmen der genossenschaftlichen Obst-, Gemüse- und Gartenbauwirtschaft erzielten nach ersten DRV-Schätzungen im Jahr 2020 einen Umsatz von gut 3,7 Milliarden Euro. Eine enorme Herausforderung war die Organisation von Anbau und Ernte, weil in Folge pandemiebedingter Einreisebeschränkungen Saisonarbeitskräfte fehlten. Es konnte deshalb weniger Freilandgemüse angebaut werden. Der Kartoffelmarkt hat durch die Corona-Pandemie besonders stark gelitten. Durch den weggebrochenen Außer-Haus-Verzehr in Restaurants und Kantinen wurde der Markt für Verarbeitungskartoffeln erheblich gestört. Die Nachfrage nach Speisekartoffeln im Einzelhandel zog zwar an, konnte die fehlende Verarbeitungsnachfrage aber nicht ausgleichen.

Die Winzer- und Weingärtnergenossenschaften kamen im Jahr 2020 auf einen geschätzten Jahresumsatz von 815 Millionen Euro, was einem ungefähren Mittelwert der vorausgehenden Jahre entspricht. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren heterogen. Der Lebensmitteleinzelhandel, in dem genossenschaftliche Weine mit hoher Präsenz angeboten werden, verzeichnete einen Zuwachs von 34 Prozent. Durch die Schließung der Gastronomie hingegen erfolgte ein konjunktureller Einbruch, der erhebliche Auswirkungen auf die zuliefernden Winzer- und Weingärtnergenossenschaften hatte.

Die wirtschaftliche Situation der Agrargenossenschaften ist wie in den Vorjahren angespannt. Insbesondere die Turbulenzen im Fleischsektor sind weiterhin deutlich zu spüren. Die Ergebnisse im Ackerbau fielen regional unterschiedlich aus. Zunehmende Einschränkungen, zum Beispiel bei der Düngung und im Pflanzenschutz sowie steigende Anforderungen an das Tierwohl, belasten die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zusätzlich. Planungen des Bundeslandwirtschaftsministeriums, die Direktzahlungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU zukünftig ab einer bestimmten Höhe zu kürzen, sorgen bei den Agrargenossenschaften daher für weitere Sorgen. Der Umsatz für diese Gruppe wird aktuell mit 1,4 Milliarden Euro angegeben. Der geschätzte durchschnittliche Umsatz pro Agrargenossenschaft blieb auf Vorjahresniveau.

Über den DRV

Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 1.766 DRV-Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen mit rund 92.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 64,2 Mrd. Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.

Pressekontakt:

Wiebke Schwarze
Pressesprecherin
Tel.: +49 30 856214-430
E-Mail: schwarze@drv.raiffeisen.de

Original-Content von: Deutscher Raiffeisenverband, übermittelt

Veröffentlicht am

Umsatz im Jahr 2020:Genossenschaften erwirtschaften trotz Pandemie gemeinsam 64,2 Milliarden Euro

31.03.2021 – 11:05

Deutscher Raiffeisenverband

Umsatz im Jahr 2020:
Genossenschaften erwirtschaften trotz Pandemie gemeinsam 64,2 Milliarden Euro


















Ein Dokument

Berlin (ots)

In der Corona-Krise gelingt es den genossenschaftlich orientierten Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft, die Versorgung der Bevölkerung und der Landwirtschaft zu sichern. Das zeigt sich auch in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung, teilt der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) mit. Gemeinsam haben die rund 1.800 vom DRV vertretenen Unternehmen im vergangenen Jahr einen geschätzten Umsatz in Höhe von 64,2 Milliarden Euro erzielt. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 waren es 64,9 Milliarden Euro.

„Das ist ein besonders erfreuliches Ergebnis in Zeiten, die auch für unsere Genossenschaften mitunter sehr turbulent waren und es zum Teil noch sind. Warenströme haben sich verschoben, aber unsere Unternehmen haben die daraus entstandenen Chancen genutzt“, bilanziert DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers während der Pressekonferenz in Berlin.

Die umsatzstärkste Sparte im Raiffeisenverband sind die Warengenossenschaften. Sie verzeichnen einen Anstieg um 0,5 Prozent auf nunmehr 37,7 Milliarden Euro. Dies ist das Ergebnis deutlicher Veränderungen innerhalb der einzelnen Segmente. So hat zum Beispiel der Preissturz beim Rohöl das Geschäft mit Heizöl deutlich belebt. Auch die befristete Mehrwertsteuersenkung zeigte Wirkung: Viele pauschalierende Landwirte deckten sich rechtzeitig vor Jahresfrist mit Düngemitteln und bestimmten Pflanzenschutzmitteln ein und legten einen Vorrat an. Auch wenn es 2020 vielerorts zu trocken war, verzeichneten die Warengenossenschaften in Summe eine leichte Belebung bei der Erfassung und Vermarktung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Getreide und Raps. Ebenfalls ein positives Bild zeigt sich bei der Herstellung von Mischfutter. Die Unternehmen bilanzierten in der ersten Hälfte des Wirtschaftsjahres 2020/21 ein Plus von 196.000 Tonnen. Dies zeigt, dass Mischfutter für eine nachhaltige Tierernährung immer mehr Bedeutung gewinnt. Besonders Sojaschrot trägt mit seinen vorzüglichen Eigenschaften zur optimalen Versorgung des Viehbestandes bei. Mit dem Einsatz von überwiegend nachhaltig zertifiziertem Sojaschrot übernehmen auch die genossenschaftlichen Unternehmen Verantwortung innerhalb der Lieferkette.

Auch der Milchmarkt war 2020 durch die Corona-Pandemie geprägt: Während die Nachfrage des Lebensmitteleinzelhandels stark anstieg, brach der Absatz im Großverbraucherbereich, Außer-Haus-Verzehr und in Italien kurzfristig massiv ein. Die Unternehmen waren durch diese differenzierten Entwicklungen sehr unterschiedlich betroffen. Während eine Gruppe von Molkereigenossenschaften zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung einen hohen Milchbedarf hatte, sahen sich andere mit Absatzproblemen und wegbrechenden Umsätzen konfrontiert. Der Milchpreis zeichnete die Entwicklung nach. Im Jahresdurchschnitt lag er für konventionelle Milch mit 4 Prozent Fett bei 32,84 Cent pro Kilogramm, was einem Rückgang um 2,6 Prozent zum Vorjahr entspricht.

Gleich in zweifacher Hinsicht war 2020 ein sehr herausforderndes Jahr für die deutsche Fleischwirtschaft. Zu den durch die Corona-Pandemie erzeugten Turbulenzen kam die Afrikanische Schweinepest hinzu. Der Stau bei den Schlachtschweinen, die geringere Nachfrage nach Schweinefleisch im Inland und wegbrechende Drittlandsmärkte ergaben zusammen eine fatale Mischung. In der Folge sank der Jahresumsatz der genossenschaftlichen Unternehmen im Vieh- und Fleischbereich im Vergleich zu 2019 von 7,2 Milliarden Euro um knapp 11 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro.

Die Unternehmen der genossenschaftlichen Obst-, Gemüse- und Gartenbauwirtschaft erzielten nach ersten DRV-Schätzungen im Jahr 2020 einen Umsatz von gut 3,7 Milliarden Euro. Eine enorme Herausforderung war die Organisation von Anbau und Ernte, weil in Folge pandemiebedingter Einreisebeschränkungen Saisonarbeitskräfte fehlten. Es konnte deshalb weniger Freilandgemüse angebaut werden. Der Kartoffelmarkt hat durch die Corona-Pandemie besonders stark gelitten. Durch den weggebrochenen Außer-Haus-Verzehr in Restaurants und Kantinen wurde der Markt für Verarbeitungskartoffeln erheblich gestört. Die Nachfrage nach Speisekartoffeln im Einzelhandel zog zwar an, konnte die fehlende Verarbeitungsnachfrage aber nicht ausgleichen.

Die Winzer- und Weingärtnergenossenschaften kamen im Jahr 2020 auf einen geschätzten Jahresumsatz von 815 Millionen Euro, was einem ungefähren Mittelwert der vorausgehenden Jahre entspricht. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren heterogen. Der Lebensmitteleinzelhandel, in dem genossenschaftliche Weine mit hoher Präsenz angeboten werden, verzeichnete einen Zuwachs von 34 Prozent. Durch die Schließung der Gastronomie hingegen erfolgte ein konjunktureller Einbruch, der erhebliche Auswirkungen auf die zuliefernden Winzer- und Weingärtnergenossenschaften hatte.

Die wirtschaftliche Situation der Agrargenossenschaften ist wie in den Vorjahren angespannt. Insbesondere die Turbulenzen im Fleischsektor sind weiterhin deutlich zu spüren. Die Ergebnisse im Ackerbau fielen regional unterschiedlich aus. Zunehmende Einschränkungen, zum Beispiel bei der Düngung und im Pflanzenschutz sowie steigende Anforderungen an das Tierwohl, belasten die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zusätzlich. Planungen des Bundeslandwirtschaftsministeriums, die Direktzahlungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU zukünftig ab einer bestimmten Höhe zu kürzen, sorgen bei den Agrargenossenschaften daher für weitere Sorgen. Der Umsatz für diese Gruppe wird aktuell mit 1,4 Milliarden Euro angegeben. Der geschätzte durchschnittliche Umsatz pro Agrargenossenschaft blieb auf Vorjahresniveau.

Über den DRV

Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 1.766 DRV-Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen mit rund 92.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 64,2 Mrd. Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.

Pressekontakt:

Wiebke Schwarze
Pressesprecherin
Tel.: +49 30 856214-430
E-Mail: schwarze@drv.raiffeisen.de

Original-Content von: Deutscher Raiffeisenverband, übermittelt

Veröffentlicht am

Umsatz im Jahr 2020:Genossenschaften erwirtschaften trotz Pandemie gemeinsam 64,2 Milliarden Euro

31.03.2021 – 11:05

Deutscher Raiffeisenverband

Umsatz im Jahr 2020:
Genossenschaften erwirtschaften trotz Pandemie gemeinsam 64,2 Milliarden Euro


















Ein Dokument

Berlin (ots)

In der Corona-Krise gelingt es den genossenschaftlich orientierten Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft, die Versorgung der Bevölkerung und der Landwirtschaft zu sichern. Das zeigt sich auch in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung, teilt der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) mit. Gemeinsam haben die rund 1.800 vom DRV vertretenen Unternehmen im vergangenen Jahr einen geschätzten Umsatz in Höhe von 64,2 Milliarden Euro erzielt. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 waren es 64,9 Milliarden Euro.

„Das ist ein besonders erfreuliches Ergebnis in Zeiten, die auch für unsere Genossenschaften mitunter sehr turbulent waren und es zum Teil noch sind. Warenströme haben sich verschoben, aber unsere Unternehmen haben die daraus entstandenen Chancen genutzt“, bilanziert DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers während der Pressekonferenz in Berlin.

Die umsatzstärkste Sparte im Raiffeisenverband sind die Warengenossenschaften. Sie verzeichnen einen Anstieg um 0,5 Prozent auf nunmehr 37,7 Milliarden Euro. Dies ist das Ergebnis deutlicher Veränderungen innerhalb der einzelnen Segmente. So hat zum Beispiel der Preissturz beim Rohöl das Geschäft mit Heizöl deutlich belebt. Auch die befristete Mehrwertsteuersenkung zeigte Wirkung: Viele pauschalierende Landwirte deckten sich rechtzeitig vor Jahresfrist mit Düngemitteln und bestimmten Pflanzenschutzmitteln ein und legten einen Vorrat an. Auch wenn es 2020 vielerorts zu trocken war, verzeichneten die Warengenossenschaften in Summe eine leichte Belebung bei der Erfassung und Vermarktung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Getreide und Raps. Ebenfalls ein positives Bild zeigt sich bei der Herstellung von Mischfutter. Die Unternehmen bilanzierten in der ersten Hälfte des Wirtschaftsjahres 2020/21 ein Plus von 196.000 Tonnen. Dies zeigt, dass Mischfutter für eine nachhaltige Tierernährung immer mehr Bedeutung gewinnt. Besonders Sojaschrot trägt mit seinen vorzüglichen Eigenschaften zur optimalen Versorgung des Viehbestandes bei. Mit dem Einsatz von überwiegend nachhaltig zertifiziertem Sojaschrot übernehmen auch die genossenschaftlichen Unternehmen Verantwortung innerhalb der Lieferkette.

Auch der Milchmarkt war 2020 durch die Corona-Pandemie geprägt: Während die Nachfrage des Lebensmitteleinzelhandels stark anstieg, brach der Absatz im Großverbraucherbereich, Außer-Haus-Verzehr und in Italien kurzfristig massiv ein. Die Unternehmen waren durch diese differenzierten Entwicklungen sehr unterschiedlich betroffen. Während eine Gruppe von Molkereigenossenschaften zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung einen hohen Milchbedarf hatte, sahen sich andere mit Absatzproblemen und wegbrechenden Umsätzen konfrontiert. Der Milchpreis zeichnete die Entwicklung nach. Im Jahresdurchschnitt lag er für konventionelle Milch mit 4 Prozent Fett bei 32,84 Cent pro Kilogramm, was einem Rückgang um 2,6 Prozent zum Vorjahr entspricht.

Gleich in zweifacher Hinsicht war 2020 ein sehr herausforderndes Jahr für die deutsche Fleischwirtschaft. Zu den durch die Corona-Pandemie erzeugten Turbulenzen kam die Afrikanische Schweinepest hinzu. Der Stau bei den Schlachtschweinen, die geringere Nachfrage nach Schweinefleisch im Inland und wegbrechende Drittlandsmärkte ergaben zusammen eine fatale Mischung. In der Folge sank der Jahresumsatz der genossenschaftlichen Unternehmen im Vieh- und Fleischbereich im Vergleich zu 2019 von 7,2 Milliarden Euro um knapp 11 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro.

Die Unternehmen der genossenschaftlichen Obst-, Gemüse- und Gartenbauwirtschaft erzielten nach ersten DRV-Schätzungen im Jahr 2020 einen Umsatz von gut 3,7 Milliarden Euro. Eine enorme Herausforderung war die Organisation von Anbau und Ernte, weil in Folge pandemiebedingter Einreisebeschränkungen Saisonarbeitskräfte fehlten. Es konnte deshalb weniger Freilandgemüse angebaut werden. Der Kartoffelmarkt hat durch die Corona-Pandemie besonders stark gelitten. Durch den weggebrochenen Außer-Haus-Verzehr in Restaurants und Kantinen wurde der Markt für Verarbeitungskartoffeln erheblich gestört. Die Nachfrage nach Speisekartoffeln im Einzelhandel zog zwar an, konnte die fehlende Verarbeitungsnachfrage aber nicht ausgleichen.

Die Winzer- und Weingärtnergenossenschaften kamen im Jahr 2020 auf einen geschätzten Jahresumsatz von 815 Millionen Euro, was einem ungefähren Mittelwert der vorausgehenden Jahre entspricht. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren heterogen. Der Lebensmitteleinzelhandel, in dem genossenschaftliche Weine mit hoher Präsenz angeboten werden, verzeichnete einen Zuwachs von 34 Prozent. Durch die Schließung der Gastronomie hingegen erfolgte ein konjunktureller Einbruch, der erhebliche Auswirkungen auf die zuliefernden Winzer- und Weingärtnergenossenschaften hatte.

Die wirtschaftliche Situation der Agrargenossenschaften ist wie in den Vorjahren angespannt. Insbesondere die Turbulenzen im Fleischsektor sind weiterhin deutlich zu spüren. Die Ergebnisse im Ackerbau fielen regional unterschiedlich aus. Zunehmende Einschränkungen, zum Beispiel bei der Düngung und im Pflanzenschutz sowie steigende Anforderungen an das Tierwohl, belasten die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zusätzlich. Planungen des Bundeslandwirtschaftsministeriums, die Direktzahlungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU zukünftig ab einer bestimmten Höhe zu kürzen, sorgen bei den Agrargenossenschaften daher für weitere Sorgen. Der Umsatz für diese Gruppe wird aktuell mit 1,4 Milliarden Euro angegeben. Der geschätzte durchschnittliche Umsatz pro Agrargenossenschaft blieb auf Vorjahresniveau.

Über den DRV

Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 1.766 DRV-Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen mit rund 92.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 64,2 Mrd. Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.

Pressekontakt:

Wiebke Schwarze
Pressesprecherin
Tel.: +49 30 856214-430
E-Mail: schwarze@drv.raiffeisen.de

Original-Content von: Deutscher Raiffeisenverband, übermittelt

Veröffentlicht am

Umsatz im Jahr 2020:Genossenschaften erwirtschaften trotz Pandemie gemeinsam 64,2 Milliarden Euro

31.03.2021 – 11:05

Deutscher Raiffeisenverband

Umsatz im Jahr 2020:
Genossenschaften erwirtschaften trotz Pandemie gemeinsam 64,2 Milliarden Euro


















Ein Dokument

Berlin (ots)

In der Corona-Krise gelingt es den genossenschaftlich orientierten Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft, die Versorgung der Bevölkerung und der Landwirtschaft zu sichern. Das zeigt sich auch in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung, teilt der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) mit. Gemeinsam haben die rund 1.800 vom DRV vertretenen Unternehmen im vergangenen Jahr einen geschätzten Umsatz in Höhe von 64,2 Milliarden Euro erzielt. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 waren es 64,9 Milliarden Euro.

„Das ist ein besonders erfreuliches Ergebnis in Zeiten, die auch für unsere Genossenschaften mitunter sehr turbulent waren und es zum Teil noch sind. Warenströme haben sich verschoben, aber unsere Unternehmen haben die daraus entstandenen Chancen genutzt“, bilanziert DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers während der Pressekonferenz in Berlin.

Die umsatzstärkste Sparte im Raiffeisenverband sind die Warengenossenschaften. Sie verzeichnen einen Anstieg um 0,5 Prozent auf nunmehr 37,7 Milliarden Euro. Dies ist das Ergebnis deutlicher Veränderungen innerhalb der einzelnen Segmente. So hat zum Beispiel der Preissturz beim Rohöl das Geschäft mit Heizöl deutlich belebt. Auch die befristete Mehrwertsteuersenkung zeigte Wirkung: Viele pauschalierende Landwirte deckten sich rechtzeitig vor Jahresfrist mit Düngemitteln und bestimmten Pflanzenschutzmitteln ein und legten einen Vorrat an. Auch wenn es 2020 vielerorts zu trocken war, verzeichneten die Warengenossenschaften in Summe eine leichte Belebung bei der Erfassung und Vermarktung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Getreide und Raps. Ebenfalls ein positives Bild zeigt sich bei der Herstellung von Mischfutter. Die Unternehmen bilanzierten in der ersten Hälfte des Wirtschaftsjahres 2020/21 ein Plus von 196.000 Tonnen. Dies zeigt, dass Mischfutter für eine nachhaltige Tierernährung immer mehr Bedeutung gewinnt. Besonders Sojaschrot trägt mit seinen vorzüglichen Eigenschaften zur optimalen Versorgung des Viehbestandes bei. Mit dem Einsatz von überwiegend nachhaltig zertifiziertem Sojaschrot übernehmen auch die genossenschaftlichen Unternehmen Verantwortung innerhalb der Lieferkette.

Auch der Milchmarkt war 2020 durch die Corona-Pandemie geprägt: Während die Nachfrage des Lebensmitteleinzelhandels stark anstieg, brach der Absatz im Großverbraucherbereich, Außer-Haus-Verzehr und in Italien kurzfristig massiv ein. Die Unternehmen waren durch diese differenzierten Entwicklungen sehr unterschiedlich betroffen. Während eine Gruppe von Molkereigenossenschaften zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung einen hohen Milchbedarf hatte, sahen sich andere mit Absatzproblemen und wegbrechenden Umsätzen konfrontiert. Der Milchpreis zeichnete die Entwicklung nach. Im Jahresdurchschnitt lag er für konventionelle Milch mit 4 Prozent Fett bei 32,84 Cent pro Kilogramm, was einem Rückgang um 2,6 Prozent zum Vorjahr entspricht.

Gleich in zweifacher Hinsicht war 2020 ein sehr herausforderndes Jahr für die deutsche Fleischwirtschaft. Zu den durch die Corona-Pandemie erzeugten Turbulenzen kam die Afrikanische Schweinepest hinzu. Der Stau bei den Schlachtschweinen, die geringere Nachfrage nach Schweinefleisch im Inland und wegbrechende Drittlandsmärkte ergaben zusammen eine fatale Mischung. In der Folge sank der Jahresumsatz der genossenschaftlichen Unternehmen im Vieh- und Fleischbereich im Vergleich zu 2019 von 7,2 Milliarden Euro um knapp 11 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro.

Die Unternehmen der genossenschaftlichen Obst-, Gemüse- und Gartenbauwirtschaft erzielten nach ersten DRV-Schätzungen im Jahr 2020 einen Umsatz von gut 3,7 Milliarden Euro. Eine enorme Herausforderung war die Organisation von Anbau und Ernte, weil in Folge pandemiebedingter Einreisebeschränkungen Saisonarbeitskräfte fehlten. Es konnte deshalb weniger Freilandgemüse angebaut werden. Der Kartoffelmarkt hat durch die Corona-Pandemie besonders stark gelitten. Durch den weggebrochenen Außer-Haus-Verzehr in Restaurants und Kantinen wurde der Markt für Verarbeitungskartoffeln erheblich gestört. Die Nachfrage nach Speisekartoffeln im Einzelhandel zog zwar an, konnte die fehlende Verarbeitungsnachfrage aber nicht ausgleichen.

Die Winzer- und Weingärtnergenossenschaften kamen im Jahr 2020 auf einen geschätzten Jahresumsatz von 815 Millionen Euro, was einem ungefähren Mittelwert der vorausgehenden Jahre entspricht. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren heterogen. Der Lebensmitteleinzelhandel, in dem genossenschaftliche Weine mit hoher Präsenz angeboten werden, verzeichnete einen Zuwachs von 34 Prozent. Durch die Schließung der Gastronomie hingegen erfolgte ein konjunktureller Einbruch, der erhebliche Auswirkungen auf die zuliefernden Winzer- und Weingärtnergenossenschaften hatte.

Die wirtschaftliche Situation der Agrargenossenschaften ist wie in den Vorjahren angespannt. Insbesondere die Turbulenzen im Fleischsektor sind weiterhin deutlich zu spüren. Die Ergebnisse im Ackerbau fielen regional unterschiedlich aus. Zunehmende Einschränkungen, zum Beispiel bei der Düngung und im Pflanzenschutz sowie steigende Anforderungen an das Tierwohl, belasten die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zusätzlich. Planungen des Bundeslandwirtschaftsministeriums, die Direktzahlungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU zukünftig ab einer bestimmten Höhe zu kürzen, sorgen bei den Agrargenossenschaften daher für weitere Sorgen. Der Umsatz für diese Gruppe wird aktuell mit 1,4 Milliarden Euro angegeben. Der geschätzte durchschnittliche Umsatz pro Agrargenossenschaft blieb auf Vorjahresniveau.

Über den DRV

Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 1.766 DRV-Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen mit rund 92.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 64,2 Mrd. Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.

Pressekontakt:

Wiebke Schwarze
Pressesprecherin
Tel.: +49 30 856214-430
E-Mail: schwarze@drv.raiffeisen.de

Original-Content von: Deutscher Raiffeisenverband, übermittelt

Veröffentlicht am

Umsatz im Jahr 2020:Genossenschaften erwirtschaften trotz Pandemie gemeinsam 64,2 Milliarden Euro

31.03.2021 – 11:05

Deutscher Raiffeisenverband

Umsatz im Jahr 2020:
Genossenschaften erwirtschaften trotz Pandemie gemeinsam 64,2 Milliarden Euro


















Ein Dokument

Berlin (ots)

In der Corona-Krise gelingt es den genossenschaftlich orientierten Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft, die Versorgung der Bevölkerung und der Landwirtschaft zu sichern. Das zeigt sich auch in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung, teilt der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) mit. Gemeinsam haben die rund 1.800 vom DRV vertretenen Unternehmen im vergangenen Jahr einen geschätzten Umsatz in Höhe von 64,2 Milliarden Euro erzielt. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 waren es 64,9 Milliarden Euro.

„Das ist ein besonders erfreuliches Ergebnis in Zeiten, die auch für unsere Genossenschaften mitunter sehr turbulent waren und es zum Teil noch sind. Warenströme haben sich verschoben, aber unsere Unternehmen haben die daraus entstandenen Chancen genutzt“, bilanziert DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers während der Pressekonferenz in Berlin.

Die umsatzstärkste Sparte im Raiffeisenverband sind die Warengenossenschaften. Sie verzeichnen einen Anstieg um 0,5 Prozent auf nunmehr 37,7 Milliarden Euro. Dies ist das Ergebnis deutlicher Veränderungen innerhalb der einzelnen Segmente. So hat zum Beispiel der Preissturz beim Rohöl das Geschäft mit Heizöl deutlich belebt. Auch die befristete Mehrwertsteuersenkung zeigte Wirkung: Viele pauschalierende Landwirte deckten sich rechtzeitig vor Jahresfrist mit Düngemitteln und bestimmten Pflanzenschutzmitteln ein und legten einen Vorrat an. Auch wenn es 2020 vielerorts zu trocken war, verzeichneten die Warengenossenschaften in Summe eine leichte Belebung bei der Erfassung und Vermarktung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Getreide und Raps. Ebenfalls ein positives Bild zeigt sich bei der Herstellung von Mischfutter. Die Unternehmen bilanzierten in der ersten Hälfte des Wirtschaftsjahres 2020/21 ein Plus von 196.000 Tonnen. Dies zeigt, dass Mischfutter für eine nachhaltige Tierernährung immer mehr Bedeutung gewinnt. Besonders Sojaschrot trägt mit seinen vorzüglichen Eigenschaften zur optimalen Versorgung des Viehbestandes bei. Mit dem Einsatz von überwiegend nachhaltig zertifiziertem Sojaschrot übernehmen auch die genossenschaftlichen Unternehmen Verantwortung innerhalb der Lieferkette.

Auch der Milchmarkt war 2020 durch die Corona-Pandemie geprägt: Während die Nachfrage des Lebensmitteleinzelhandels stark anstieg, brach der Absatz im Großverbraucherbereich, Außer-Haus-Verzehr und in Italien kurzfristig massiv ein. Die Unternehmen waren durch diese differenzierten Entwicklungen sehr unterschiedlich betroffen. Während eine Gruppe von Molkereigenossenschaften zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung einen hohen Milchbedarf hatte, sahen sich andere mit Absatzproblemen und wegbrechenden Umsätzen konfrontiert. Der Milchpreis zeichnete die Entwicklung nach. Im Jahresdurchschnitt lag er für konventionelle Milch mit 4 Prozent Fett bei 32,84 Cent pro Kilogramm, was einem Rückgang um 2,6 Prozent zum Vorjahr entspricht.

Gleich in zweifacher Hinsicht war 2020 ein sehr herausforderndes Jahr für die deutsche Fleischwirtschaft. Zu den durch die Corona-Pandemie erzeugten Turbulenzen kam die Afrikanische Schweinepest hinzu. Der Stau bei den Schlachtschweinen, die geringere Nachfrage nach Schweinefleisch im Inland und wegbrechende Drittlandsmärkte ergaben zusammen eine fatale Mischung. In der Folge sank der Jahresumsatz der genossenschaftlichen Unternehmen im Vieh- und Fleischbereich im Vergleich zu 2019 von 7,2 Milliarden Euro um knapp 11 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro.

Die Unternehmen der genossenschaftlichen Obst-, Gemüse- und Gartenbauwirtschaft erzielten nach ersten DRV-Schätzungen im Jahr 2020 einen Umsatz von gut 3,7 Milliarden Euro. Eine enorme Herausforderung war die Organisation von Anbau und Ernte, weil in Folge pandemiebedingter Einreisebeschränkungen Saisonarbeitskräfte fehlten. Es konnte deshalb weniger Freilandgemüse angebaut werden. Der Kartoffelmarkt hat durch die Corona-Pandemie besonders stark gelitten. Durch den weggebrochenen Außer-Haus-Verzehr in Restaurants und Kantinen wurde der Markt für Verarbeitungskartoffeln erheblich gestört. Die Nachfrage nach Speisekartoffeln im Einzelhandel zog zwar an, konnte die fehlende Verarbeitungsnachfrage aber nicht ausgleichen.

Die Winzer- und Weingärtnergenossenschaften kamen im Jahr 2020 auf einen geschätzten Jahresumsatz von 815 Millionen Euro, was einem ungefähren Mittelwert der vorausgehenden Jahre entspricht. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren heterogen. Der Lebensmitteleinzelhandel, in dem genossenschaftliche Weine mit hoher Präsenz angeboten werden, verzeichnete einen Zuwachs von 34 Prozent. Durch die Schließung der Gastronomie hingegen erfolgte ein konjunktureller Einbruch, der erhebliche Auswirkungen auf die zuliefernden Winzer- und Weingärtnergenossenschaften hatte.

Die wirtschaftliche Situation der Agrargenossenschaften ist wie in den Vorjahren angespannt. Insbesondere die Turbulenzen im Fleischsektor sind weiterhin deutlich zu spüren. Die Ergebnisse im Ackerbau fielen regional unterschiedlich aus. Zunehmende Einschränkungen, zum Beispiel bei der Düngung und im Pflanzenschutz sowie steigende Anforderungen an das Tierwohl, belasten die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zusätzlich. Planungen des Bundeslandwirtschaftsministeriums, die Direktzahlungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU zukünftig ab einer bestimmten Höhe zu kürzen, sorgen bei den Agrargenossenschaften daher für weitere Sorgen. Der Umsatz für diese Gruppe wird aktuell mit 1,4 Milliarden Euro angegeben. Der geschätzte durchschnittliche Umsatz pro Agrargenossenschaft blieb auf Vorjahresniveau.

Über den DRV

Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 1.766 DRV-Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen mit rund 92.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 64,2 Mrd. Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.

Pressekontakt:

Wiebke Schwarze
Pressesprecherin
Tel.: +49 30 856214-430
E-Mail: schwarze@drv.raiffeisen.de

Original-Content von: Deutscher Raiffeisenverband, übermittelt