09.04.2021 – 08:00
Exporte im Februar 2021: +0,9 % zum Januar 2021
WIESBADEN (ots)
Exporte liegen 2,1 % unter dem Vorkrisenniveau von Februar 2020
Exporte, Februar 2021
107,8 Milliarden Euro
+0,9 % zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt)
-1,2 % zum Vorjahresmonat
Importe, Februar 2021
89,7 Milliarden Euro
+3,6 % zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt)
+0,9 % zum Vorjahresmonat
AuÃenhandelsbilanz, Februar 2021:
18,1 Milliarden Euro
19,1 Milliarden Euro (kalender- und saisonbereinigt)
Leistungsbilanz nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank, Februar 2021
18,8 Milliarden Euro
Im Februar 2021 sind die Exporte in Deutschland gegenüber Januar 2021 kalender- und saisonbereinigt um 0,9 % und die Importe um 3,6 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, lagen die Exporte kalender- und saisonbereinigt 2,1 % niedriger als im Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland. Die Importe stiegen gegenüber Februar 2020 kalender- und saisonbereinigt um 0,2 %.
Im Februar 2021 wurden von Deutschland Waren im Wert von 107,8 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 89,7 Milliarden Euro importiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2020 sanken die Exporte im Februar 2021 um 1,2 %, die Importe stiegen um 0,9 %.
Die AuÃenhandelsbilanz schloss im Februar 2021 mit einem Ãberschuss von 18,1 Milliarden Euro ab. Im Februar 2020 hatte der Saldo in der AuÃenhandelsbilanz 20,3 Milliarden Euro betragen. Kalender- und saisonbereinigt lag der Ãberschuss der AuÃenhandelsbilanz im Februar 2021 bei 19,1 Milliarden Euro.
Die deutsche Leistungsbilanz schloss unter Berücksichtigung der Salden für Warenhandel (+18,6 Milliarden Euro), Dienstleistungen (+1,2 Milliarden Euro), Primäreinkommen (+7,7 Milliarden Euro) und Sekundäreinkommen (-8,8 Milliarden Euro) im Februar 2021 mit einem Ãberschuss von 18,8 Milliarden Euro ab. Im Februar 2020 hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 21,6 Milliarden Euro ausgewiesen.
AuÃenhandel mit EU-Staaten
In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im Februar 2021 Waren im Wert von 58,3 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 49,7 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber Februar 2020 sanken die Exporte in die EU-Staaten um 0,3 %, die Importe aus diesen Staaten nahmen um 0,7 % zu. In die Staaten der Eurozone wurden im Februar 2021 Waren im Wert von 40,4 Milliarden Euro (-0,9 %) exportiert und Waren im Wert von 33,7 Milliarden Euro (-0,6 %) aus diesen Staaten importiert. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden im Februar 2021 Waren im Wert von 17,9 Milliarden Euro (+1,2 %) exportiert und Waren im Wert von 16,0 Milliarden Euro (+3,7 %) von dort importiert.
AuÃenhandel mit Nicht-EU-Staaten
In die Staaten auÃerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten) wurden im Februar 2021 Waren im Wert von 49,5 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 40,0 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Gegenüber Februar 2020 nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 2,3 % ab, die Importe von dort stiegen um 1,1 %.
AuÃenhandel mit dem Vereinigten Königreich
Die Exporte in das Vereinigte Königreich sanken im Februar 2021 um 12,2 % auf 5,4 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahresmonat. Die deutschen Importe aus dem Vereinigten Königreich nahmen um 26,9 % auf 2,7 Milliarden Euro ab.
Am 1. Januar 2021 trat der zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich ausgehandelte Partnerschaftsvertrag vorläufig in Kraft. Mit dem Austritt aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion ist der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU nun endgültig vollzogen. Weitere Informationen zum Brexit sowie eine Auswahl statistischer Indikatoren, bei denen von einem Einfluss des Brexits auszugehen ist, bietet der „Brexit-Monitor“ des Statistischen Bundesamtes.
AuÃenhandel mit weiteren ausgewählten Staaten
Im Februar 2021 stiegen die Exporte in die Volksrepublik China gegenüber Februar 2020 um 25,7 % auf 8,5 Milliarden Euro. Die Exporte in die Vereinigten Staaten gingen um 0,6 % auf 9,5 Milliarden Euro zurück.
Die meisten Importe kamen im Februar 2021 aus der Volksrepublik China nach Deutschland. Von dort wurden Waren im Wert von 9,9 Milliarden Euro eingeführt (+32,5 % zum Vorjahresmonat). Die Importe aus den Vereinigten Staaten sanken im Februar 2021 um 12,6 % auf einen Wert von 5,1 Milliarden Euro.
Methodische Hinweise:
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die zeitweise starken Rückgänge und Anstiege zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Wichtig sind beide Betrachtungsweisen: Wie ist die konjunkturelle Entwicklung gemessen am Vormonats-/Vorquartalsvergleich, und wie weit ist der Aufholprozess im Vergleich zum Vorjahresniveau? Um zusätzlich einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die saisonbereinigt vorliegen, ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.
Erste vorläufige Detailergebnisse nach Ursprungs-/Bestimmungsländern und nach Kapiteln des Warenverzeichnisses für die AuÃenhandelsstatistik sind als Download verfügbar.
Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise
Die AuÃenhandelsstatistik ist auch Teil des „Krisenmonitors“ (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der Krisenmonitor ergänzt die Sonderseite „Corona-Statistiken“ (www.destatis.de/corona), die statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.
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