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Exporte im Januar 2021: +1,4 % zum Dezember 2020Exporte liegen 3,3 % unter dem Vorkrisenniveau von Februar 2020

09.03.2021 – 08:00

Statistisches Bundesamt

Exporte im Januar 2021: +1,4 % zum Dezember 2020
Exporte liegen 3,3 % unter dem Vorkrisenniveau von Februar 2020


















WIESBADEN (ots)

Exporte, Januar 2021

98,1 Milliarden Euro

+1,4 % zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt)

-8,0 % zum Vorjahresmonat

Importe, Januar 2021

83,8 Milliarden Euro

-4,7 % zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt)

-9,8 % zum Vorjahresmonat

Außenhandelsbilanz, Januar 2021:

14,3 Milliarden Euro

22,2 Milliarden Euro (kalender- und saisonbereinigt)

Leistungsbilanz nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank, Januar 2021

16,9 Milliarden Euro

Im Januar 2021 sind die Exporte in Deutschland gegenüber dem Vormonat Dezember 2020 kalender- und saisonbereinigt um 1,4 % gestiegen, während die Importe um 4,7 % sanken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, lagen die Exporte kalender- und saisonbereinigt 3,3 % und die Importe 5,2 % niedriger als im Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Corona-bedingten Einschränkungen in Deutschland.

Im Januar 2021 wurden von Deutschland Waren im Wert von 98,1 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 83,8 Milliarden Euro importiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Januar 2020 sanken die Exporte im Januar 2021 damit um 8,0 % und die Importe um 9,8 %.

Die Außenhandelsbilanz schloss im Januar 2021 mit einem Überschuss von 14,3 Milliarden Euro ab. Im Januar 2020 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz 13,7 Milliarden Euro betragen. Kalender- und saisonbereinigt lag der Überschuss der Außenhandelsbilanz im Januar 2021 bei 22,2 Milliarden Euro.

Die deutsche Leistungsbilanz schloss unter Berücksichtigung der Salden für Warenhandel (+13,5 Milliarden Euro), Dienstleistungen (+1,0 Milliarden Euro), Primäreinkommen (+9,7 Milliarden Euro) und Sekundäreinkommen (-7,3 Milliarden Euro) im Januar 2021 mit einem Überschuss von 16,9 Milliarden Euro ab. Im Januar 2020 hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 15,9 Milliarden Euro ausgewiesen.

Außenhandel mit EU-Staaten

In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im Januar 2021 Waren im Wert von 54,5 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 44,3 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber Januar 2020 sanken die Exporte in die EU-Staaten um 6,0 % und die Importe aus diesen Staaten um 5,9 %. In die Staaten der Eurozone wurden im Januar 2021 Waren im Wert von 38,1 Milliarden Euro (-6,5 %) exportiert und Waren im Wert von 29,7 Milliarden Euro (-7,4 %) aus diesen Staaten importiert. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden im Januar 2021 Waren im Wert von 16,4 Milliarden Euro (-4,8 %) exportiert und Waren im Wert von 14,5 Milliarden Euro (-2,7 %) von dort importiert.

Außenhandel mit Nicht-EU-Staaten

In die Staaten außerhalb der Europäischen Union (Drittstaaten) wurden im Januar 2021 Waren im Wert von 43,6 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 39,5 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Gegenüber Januar 2020 nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 10,3 % und die Importe von dort um 13,9 % ab.

Außenhandel mit dem Vereinigten Königreich

Die Exporte in das Vereinigte Königreich sanken im Januar 2021 um 29,0 % auf 4,3 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahresmonat. Damit hat sich die vorläufige Berechnung vom 2. März 2021 annähernd bestätigt, die einen Rückgang um 30 % ergeben hatte (siehe Pressemitteilung Nr. 096). Die deutschen Importe aus dem Vereinigten Königreich nahmen um 56,2 % auf 1,6 Milliarden Euro ab.

Am 1. Januar 2021 trat der zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich ausgehandelte Partnerschaftsvertrag vorläufig in Kraft. Mit dem Austritt aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion ist der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU nun endgültig vollzogen. Weitere Informationen zum Brexit sowie eine Auswahl statistischer Indikatoren, bei denen von einem Einfluss des Brexits auszugehen ist, bietet der „Brexit-Monitor“ des Statistischen Bundesamtes.

Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Außenhandel mit ausgewählten Staaten

Im Januar 2021 stiegen die Exporte in die Volksrepublik China um 3,1 % auf 7,5 Milliarden Euro gegenüber Januar 2020. Die Exporte in die Vereinigten Staaten gingen um 6,2 % auf 8,5 Milliarden Euro zurück.

Die meisten Importe kamen im Januar 2021 aus der Volksrepublik China nach Deutschland. Von dort wurden Waren im Wert von 10,5 Milliarden Euro eingeführt (+1,1 % zum Vorjahresmonat). Die Importe aus den Vereinigten Staaten sanken im Januar 2021 um 22,8 % auf einen Wert von 4,7 Milliarden Euro.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die zeitweise starken Rückgänge und Anstiege zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Wichtig sind beide Betrachtungsweisen: Wie ist die konjunkturelle Entwicklung gemessen am Vormonats-/Vorquartalsvergleich, und wie weit ist der Aufholprozess im Vergleich zum Vorjahresniveau? Um zusätzlich einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die saisonbereinigt vorliegen, ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.

Erste vorläufige Detailergebnisse nach Ursprungs- / Bestimmungsländern und nach Kapiteln des Warenverzeichnisses für die Außenhandelsstatistik sind als Download verfügbar.

Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise

Die Außenhandelsstatistik ist auch Teil des „Krisenmonitors“ (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der Krisenmonitor ergänzt die Sonderseite Corona-Statistiken (www.destatis.de/corona), die statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt.

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Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

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